Hunter Bidens Laptop from Hell - Miranda Devine - E-Book

Hunter Bidens Laptop from Hell E-Book

Miranda Devine

0,0
19,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Insider-Geschichte des Laptops, der das schmutzigste Geheimnis des US-Präsidenten enthüllt

Als der drogensüchtige Hunter Biden im Frühjahr 2019, nur 6 Tage vor der Bekanntgabe der Präsidentschaftskandidatur seines Vaters, seinen mit Wasser vollgesogenen Computer in einer Mac-Reparaturwerkstatt in Delaware zurückließ, wurde dieser zur tickenden Zeitbombe im Schatten von Joe Bidens Kampagne.

Die schmutzigen Geheimnisse auf Hunters Laptop hätten beinahe die Präsidentschaftskampagne seines Vaters zum Scheitern gebracht und haben einen der größten Propagandafeldzüge in der amerikanischen Geschichte ausgelöst.

Dies ist die ungeschminkte Wahrheit darüber, was sich wirklich auf dem Laptop befindet und was China über die Bidens weiß - von der Journalistin der New York Post, die alles ans Licht brachte.

Sie enthüllt die koordinierte Zensurkampagne der Internet-Giganten, des Medien-Establishments und ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter, welche zum Ziel hatte, die Berichterstattung über den »Laptop aus der Hölle« zu unterdrücken. Eine abschreckende und unverhohlene Demonstration politischer Macht 3 Wochen vor den Wahlen 2020.

Der Laptop ist eine wahre Fundgrube an Unternehmensdokumenten, E-Mails, Textnachrichten, Fotos und Sprachaufnahmen aus einem ganzen Jahrzehnt und liefert den Beweis dafür, dass Präsident Joe Biden trotz seiner wiederholten Dementis in die dubiosen Geschäfte seines Sohnes in China, der Ukraine und darüber hinaus verwickelt war.

Dieser intime Einblick in Hunters ausschweifenden Lebensstil zeigt, dass er nicht in der Lage war, einen Job auszuüben, ganz zu schweigen davon, dass er von ausländischen Interessengruppen für seine Arbeit mit zig Millionen Dollar bezahlt worden wäre, es sei denn, er hatte etwas anderes von Wert zu bieten - was er natürlich hatte. Er war der Sohn des Vizepräsidenten, der später einmal der »Führer der freien Welt« werden sollte.

Lesen Sie hier die unglaubliche Geschichte von Korruption, Skandalen und Vertuschung an höchster Stelle der USA. Dies ist das Buch, das möglicherweise eine US-Regierung zu Fall bringen wird.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



1. Auflage Oktober 2022

Copyright © 2021 by Miranda Devine Originally published in the United States by Post Hill Press.

Titel der amerikanischen Originalausgabe:Laptop from Hell: Hunter Biden, Big Tech, and the Dirty Secrets the President Tried to Hide

Copyright © 2022 für die deutschsprachige Ausgabe bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Übersetzung aus dem Amerikanischen: Richard Taylor Lektorat: Annerose Siec Covergestaltung, Satz und Layout: Nicole Lechner

Coverabbildung: © Demetrius Freeman / The Washington Post / Getty Images

ISBN E-Book 978-3-86445-898-9 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11

Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Widmung

Für Cole

Prolog

»Korruption ist ein Krebsgeschwür, das am Vertrauen der Bürger in die Demokratie nagt … Sie raubt unserer Nation unsere gemeinsame Stärke und Entschlossenheit. Korruption ist eine andere Form von Tyrannei.«

Joe Biden, Kiew, Ukraine, 2014

Im Frühjahr 2019, 4 Jahre nach dem Krebstod seines Bruders Beau, befand sich Hunter Biden in einer Abwärtsspirale.

Seine Cracksucht war außer Kontrolle geraten, seine Frau hatte sich nach 24 Jahren Ehe von ihm scheiden lassen, und die heiße Affäre mit der Witwe seines Bruders war auch zum Scheitern verurteilt.

Eine Stripperin aus Arkansas verklagte ihn auf Unterhalt. Seine Geschäftspartner waren im Knast, verschwunden oder womöglich tot. Das Vermögen, das er von internationalen Oligarchen und US-Spendern aus dem Steuerparadies Delaware bekommen hatte, war verschleudert oder unerreichbar.

Er hatte das vergangene Jahr in diversen Entzugskliniken verbracht, zwischen Airbnb-Wohnungen und dem dekadenten Hollywoodhotel Chateau Marmont, fühlte sich geringgeschätzt und nicht respektiert und war wütend auf seine Familie und die ganze Welt.

Im April kündigte sein Vater, der ehemalige Vizepräsident Joe Biden, seine Kandidatur zum Präsidenten der Vereinigten Staaten an.

2 Wochen später gab Hunter Biden seinen Laptop zur Reparatur in einer Apple-Reparaturwerkstatt in Delaware ab und kam nie wieder.

Dies ist im Grunde die Geschichte eines privilegierten Politikersohnes, der den tragischen Tod seiner Mutter nie verwunden hat.

Im Jahr 1972, als Hunter Biden gerade 2 Jahre alt war, fuhr seine Mutter Neilia Hunter Biden mit ihren drei Kindern von ihrem Haus in Wilmington, Delaware, zum Weihnachtseinkauf, als ihr Wagen mit einem Lkw kollidierte. Neilia und Hunters kleine Schwester Naomi starben. Hunter und sein 3-jähriger Bruder wurden verletzt und verbrachten über einen Monat im Krankenhaus.

Ihr Vater Joe Biden hatte immer davon geträumt, wie der Kennedy-Clan eine irisch-katholische Familiendynastie zu führen. Jetzt durchlebten sie eine Familientragödie à la Kennedy.

Es war gerade einen Monat her, da hatte Joe Biden einen umkämpften Senatssitz gewonnen und wurde damit einer der jüngsten US-Senatoren aller Zeiten.

Das konnte Joe ja nicht aufgeben, oder? Also trocknete er seine Tränen und schwor seinen Amtseid im Krankenzimmer seiner beiden mutterlosen Jungs, Hunter mit Kopfverletzungen und Beau mit einem Beinbruch. Dann ließ er Hunter und Beau in der Obhut ihrer Tante Val und fuhr nach Washington, um sein Amt anzutreten. Nach Feierabend fuhr er fast jede Nacht 3 Stunden mit dem Zug heim, um bei seinen schlafenden Kindern zu sein.

»Das Erste, woran ich mich erinnern kann, war, neben meinem Bruder im Krankenhaus zu liegen«, sagte Hunter in seiner Trauerrede für Beau 2015.

»Ich war fast drei. Ich weiß noch, wie mein Bruder – der ein Jahr und ein Tag älter war als ich – meine Hand hielt, mir in die Augen sah und sagte: ›Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.‹«

Die Schwarz-Weiß-Fotos der beiden verbundenen kleinen Jungen im Krankenhausbett, während ihr Vater im Hintergrund seinen Amtseid als Senator ablegt, bewegten die ganze Nation. Joe Bidens Karriere profitiert immer noch von diesen Fotos.

Während seiner politischen Laufbahn holte Joe Biden immer wieder diese Geschichte aus der Schublade, wenn es darum ging, ihn als heldenhaften Vater bei den Wählern beliebt zu machen.

Immer wieder nutzte »Quid Pro Joe« (Anm. d. Redaktion: Spitzname, den Donald Trump Joe Biden verpasste) die Herzschmerzgeschichte, um sich vor Kritik zu schützen. Der Schicksalsschlag machte Joe Biden nur stärker, so schien es. Doch sein Sohn Hunter sollte ihn nie überwinden.

Nach der Trauerfeier für seinen geliebten Bruder schrieb Hunter in einer Notiz an sich selbst: »Ich kniete mit meinem Vater in der letzten Kirchenbank und betete … und nun betete ich nicht nur für meine tote Mutter und Schwester, sondern auch für meinen toten Bruder. Und zum ersten Mal betete ich auch für mich.«

»Ich bat: Bitte lass mich bei euch sein, bitte sagt mir, dass ihr mich liebt, bitte lasst mich nie vergessen, bitte lasst mich zu euch kommen.«

Einleitung Oktoberüberraschung

»Diese Wahl ist auch eine Charakterfrage.«

Joe Biden, Februar 2020

Weniger als einen Monat nach der US-Präsidentschaftswahl 2020 piepte um 23:35 Uhr mein Handy. Ich war zu Hause in Midtown Manhattan, nur einige Straßenzüge von der Redaktion der New York Post entfernt, wo ich als Kolumnistin arbeitete.

Der Anwalt von Rudy Giuliani, Bob Costello, hatte mir von seinem Haus auf Long Island eine SMS geschickt: »Ich soll dir eine kleine Kostprobe von Beweisen schicken, in deren legalem Besitz ich bin, die dich vielleicht interessieren könnten«, schrieb er.

»Ich bin im Besitz von etwa 40000 E-Mails, mindestens 1000 Textnachrichten und Hunderten von Fotos und Videos die Person betreffend … Das eigentlich Wichtige sind die E-Mails, aber die Fotos sind auch sehr aussagekräftig.«

Es folgten drei schockierende Bilder.

Das erste Foto zeigte den 47-jährigen Hunter Biden, abgemagert, aber immer noch gut aussehend, wie er sich etwas anzündet, das wie eine Crackpfeife aussieht.

Das zweite zeigte den schlafenden Hunter Biden mit der erloschenen Crackpfeife im Mund.

Das dritte Foto zeigte einen halb nackten Hunter Biden im Badezimmerspiegel, mit einer frischen Tätowierung auf seinem gebräunten Rücken, die noch mit Plastikfolie bedeckt war, mit langen, aggressiven Striemen wie von einer Tigerklaue.

Hunter hatte sich eine Landkarte der Fingerseen im nördlichen Bundestaat New York auf den Rücken stechen lassen. Dort war seine verstorbene Mutter Neilia aufgewachsen, dort hatte Hunter die glücklichsten Tage seiner Kindheit in den langen Sommerferien mit seinen Großeltern mütterlicherseits, schottischen Protestanten, in ihrer Hütte am Owasco Lake verbracht.

Hunters Verbindung mit der Seenlandschaft im nördlichen Teil des US-Bundesstaates New York war so stark, dass er viele seiner glücklosen Firmen später nach Orten dieser Region benannte: Owasco, Seneca und Skaneateles.

Die Fotografien machten sehr deutlich, dass Castello und Giuliani im Besitz einer außerordentlichen Sammlung von Material waren, das den Sohn des künftigen US-Präsidenten durch Feinde Amerikas zutiefst verwundbar und erpressbar machte.

Für jeden, der in New York als Journalist arbeitet, ist Rudy Giuliani eine unschätzbare Quelle. Der energische 76-jährige ehemalige Bürgermeister hatte Insiderwissen über alles, von der New Yorker Mafia bis hin zur Stimmungslage im Oval Office.

In den 80er-Jahren besiegte er als junger Staatsanwalt die Mafia und wurde daraufhin zum ersten republikanischen Bürgermeister von New York City seit 1971. In den 1990ern reifte er zum leicht exzentrischen, Scotch schlürfenden Berater von Präsident Donald Trump.

Giuliani hatte vom Inhaber einer Apple-Reparaturwerkstatt in Delaware eine Kopie des Inhalts von Hunter Bidens Laptop geschickt bekommen, den dieser dort vergessen hatte.

Das Material sei »absolut unglaublich«, sagte der ehemalige Bürgermeister.

Der Laptop enthielt eine Vielzahl von Bildern, die Hunter Bidens zügellosen Drogenkonsum und Amateurpornos zeigten. Aber der wahre Skandal war in den Geschäftsunterlagen, Banküberweisungen und E-Mails auf dem Laptop zu finden. Sie gab Aufschluss über das weltweite Einflussvermittlungsgeschäft der Familie Biden mit den despotischsten Regimen der Welt – und der Beteiligung von »Honest Joe« (Anm. d. Redaktion: des »ehrenhaften« Joe Biden).

Damit sollte sich ein Ausmaß von Korruption eröffnen, das zwar in Washington üblich ist, aber in diesem Fall von einem wahren Großmeister in globalem Ausmaß praktiziert wurde.

Der schmutzige Sündenpfuhl dieses privilegierten Politikersohns stand im krassen Widerspruch zu den gigantischen Öl- und Gasgeschäften, an denen Hunter Biden beteiligt war, ein zugedröhnter Nichtsnutz, der mit dem Secret Service im Schlepptau durch geopolitische Minenfelder stolperte.

Der Laptop dokumentiert in farbigen Details Hunters Begegnungen mit kriminellen Oligarchen, von Monte Carlo und dem Comer See bis nach Hongkong und Shanghai, von der Strandvilla eines Milliardärs in Acapulco zu den wüsten Ölfeldern Kasachstans, und von einem Judowettbewerb in Budapest mit Wladimir Putin bis zum Abendessen in Peking mit Xi Jinping.

Ein chinesischer Tycoon kocht Hunter in seinem neuen 50-Millionen-Dollar-Penthouse in Manhattan ein Abendessen, ein ukrainischer Oligarch nimmt ihn mit zu seiner Fischerhütte in Norwegen. Schöne russische Begleiterinnen und diebische Drogendealer tummeln sich in seinem selbst gewählten Exil auf dem Sunset Boulevard, und es kommt zu spektakulären Szenen, in denen ein durchgeknallter Hunter scheitert und sein unglücklicher Onkel Jim Biden zu seiner Rettung anrückt. Rückblenden in eine schmerzvolle Kindheit wechseln sich ab mit Textnachrichten, die das Aus von Hunter Bidens Affäre mit der Witwe seines Bruders dokumentieren.

Aufsehenerregende finanzielle Gewinne stehen in scharfem Kontrast zu düsteren Kapiteln, bei denen Geschäftspartner tot im Jangtse treiben. Es ist ein Leben voller Gier und Luxus in einer finsteren Halbwelt von kriminellen Oligarchen außerhalb der Reichweite des Gesetzes.

Bei all seinen heimlichen Eskapaden war sich Hunter stets darüber im Klaren, was die Leute von ihm wollten: Zugang zu seinem mächtigen Vater.

Das war für Hunter Biden und seine beiden Onkel Frank und Jim das Familiengeschäft, wie die 11 Gigabyte auf dem Laptop bis ins kleinste Detail dokumentieren. Über 9 Jahre, von 2010 bis 2019, wirft der Laptop einen Schatten auf Joe Bidens Laufbahn als Vizepräsident der Regierung Obama, ein Amigo-Senator aus Delaware, der später der mächtigste Mann der Welt werden sollte.

Die Daten auf dem Laptop belegen zudem, dass Präsident Joe Biden die Unwahrheit sagte, als er behauptete, nichts von den Geschäften seines Sohnes in China, der Ukraine, Kasachstan, Russland und anderen Ländern gewusst zu haben.

• • • •

5 Tage nach Costellos mitternächtlichem Anruf veröffentlichte die New York Post am 14. Oktober 2020 den ersten von mehreren Aufmachern von Emma-Jo Morris und Gabrielle Fonrouge über den Inhalt von Hunter Bidens Laptop.

Unter der Überschrift »Bidens geheime E-Mails« enthüllte die Skandalgeschichte, dass sich Joe Biden laut einer E-Mail von 2015 mit einem hohen Vertreter der ukrainischen Erdgasfirma Burisma getroffen hatte, die seinem Sohn 1 Million Dollar im Jahr bezahlte, um im Vorstand zu sitzen.

8 Monate später flog Joe Biden nach Kiew und drohte, der ukrainischen Regierung 1 Milliarde Dollar an Hilfsgeldern zurückzuhalten, falls diese nicht ihren obersten Staatsanwalt Wiktor Schokin feuern würde, der gegen Burisma ermittelte.

Diese E-Mail sollte eigentlich in jedermanns Sinne Nachrichtenwert haben.

Doch kaum war die Story in der New York Post erschienen, wurde sie in allen sozialen Medien zensiert. Facebook kündigte an, seine Reichweite gedrosselt zu haben. Twitter sperrte 2 Wochen lang das Konto der New York Post, gab allerdings nach der Wahl zu, einen Fehler gemacht zu haben.

Es war eine erschreckende Ausübung roher politischer Macht durch ungewählte Internetriesen, das Oligopol der Silicon-Valley-Firmen, die die Hightechindustrie dominieren.

Diese gezielte Zensur der ältesten Tageszeitung Amerikas, mit der vierthöchsten Auflage, war nichts weniger als Wahlkampfbetrug.

Es war eine historische Zäsur, die die Alarmglocken auf der ganzen Welt klingeln ließ und im Kongress die Entschlossenheit stärkte, die Macht der Sozial-Media-Giganten zu beschränken.

Umfragen zufolge hätten die explosiven Nachrichten der internationalen Verwicklungen der Familie Biden wichtige Wahlgänge verändert und möglicherweise die ganze Wahl gekippt, wenn die ganze Geschichte vor der Wahl bekannt geworden wäre.

Ich habe mehrere Empfänger der E-Mails von Hunter Biden kontaktiert und die Echtheit dieser Mails überprüft. Weitere Unterlagen des ehemaligen Hunter-Biden-Partners Tony Bobulinski, darunter WhatsApp-Nachrichten zwischen ihm, Hunter und Jim Biden, decken sich mit dem Material auf dem Laptop.

Auslandszahlungen auf Bankkonten, die mit Hunter und seinen Partnern in Verbindung stehen und die im Rahmen eines Untersuchungsausschusses des US-Senats gegen Hunter detailliert aufgeführt wurden, lieferten zusätzliche Informationen zu den Kontoauszügen und Steuerunterlagen auf dem Laptop. Weitere Bestätigungen kamen von Banken, die Warnmeldungen über »verdächtige Aktivitäten« an das Finanzministerium melden mussten. Andere E-Mails kamen von Hunter Bidens ehemaligem, inzwischen inhaftierten Geschäftspartner Bevan Cooney, der sie den Enthüllungsjournalisten Peter Schweizer und Matthew Tyrmand zur Verfügung gestellt hatte.

Die Geschichte von Hunter Bidens Laptop, die in diesem Buch erzählt wird, wurde also von mehreren unabhängigen Quellen bestätigt.

Es ist die schockierende Geschichte, wie die Familie Biden aus reiner Geldgier die nationalen Interessen der USA verkauft haben, unter anderem an das kommunistische China, Amerikas größtem geostrategischen Rivalen.

Die Schlussfolgerung ist unausweichlich. Der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten kann seine lukrativen Familiengeschäfte unmöglich von seiner Wirtschafts- und Außenpolitik trennen.

New York, Juni 2021

Kapitel1 Es klopft an der Tür

»Er ist der klügste Mensch, den ich kenne.«

Präsident Joe Biden über Hunter bei CBS News, 2020

Es war die sechste Woche von Hunter Bidens Crack-Kokain-Orgie im berüchtigten Hotel Chateau Marmont in Hollywood im Mai 2018. Er bewohnte ein Gartenhäuschen für 820 Dollar pro Nacht am Pool, nur wenige Schritte von dem Bungalow entfernt, in dem vor 36 Jahren John Belushi an einer Überdosis Kokain und Heroin gestorben war, und ließ sich rund um die Uhr von Nutten und Dealern verwöhnen.

Hunter schwamm in Geld, denn er hatte gerade seine Geschäfte mit dem chinesischen Energiekonzern CEFC abgewickelt, nachdem im März sein Geschäftspartner und Vorstand, der Milliardär Ye Jianming, plötzlich in Shanghai verschwunden war. 4 Monate zuvor wurde ein weiterer CEFC-Partner, Patrick Ho, am Flughafen John F. Kennedy in New York verhaftet, weil er versucht hatte, afrikanische Staatsoberhäupter zu bestechen.

Zu Hunters Luxuslifestyle gehörte in dieser Zeit auch ein Lamborghini Gallardo Spyder, den er für 650 Dollar am Tag von Legends Car Rentals gemietet hatte. Er fuhr den Lamborghini so lange, bis ihm ein Fahrer seinen Porsche 911er 4250 Kilometer quer durchs Land vom Parkhaus des Flughafens Washington-Dulles fuhr, wo er ihn abgestellt hatte.

Das berühmt-berüchtigte Chateau Marmont am Sunset Boulevard in Hollywood ist eine diskrete, leicht heruntergekommene Promi-Oase, wohin sich Hunter gerne nach seinen finanziellen Zahltagen oder seinen Beziehungsdramen zurückzog.

Hunter frönte seinen Gelüsten wie der griechische Gott Pan – dem satyrhaften Schürzenjäger und Lustmolch der antiken Mythologie, dessen Bild im Logo des Hotels abgebildet ist.

In seiner Biografie beschreibt Hunter, wie er lernte, auf dem Gasherd des Gartenhäuschens Crack zu kochen. Die weißen Klumpen wog er auf einer Waage der Marke »Cheech and Chong« in Plastiktüten ab und fotografierte sie.

Er bestellte sich Nutten mit slawischen Namen ins Haus: »Hallo, hier spricht Rob. Ich bin im Chateau Marmont. Bist du frei?«

Tag und Nacht rauchte er Crack, trank Wodka und drehte Amateurpornos. Einmal reihte er bunte M & Ms auf seinem erigierten Glied auf und machte davon Fotos.

Zeitweise zog er aus dem Chateau Marmont aus und wohnte ein paar Tage in den nahe gelegenen Hotels The Jeremy oder Le Peer.

Wo auch immer er hinzog, folgten die Krisen. Hinter seinem Rücken nannte ihn seine Schwägerin und Geliebte Hallie Biden »Johnny Drama«.

Eines bewölkten Frühlingstages in Los Angeles holte Hunter seinen Pornokonsum nach. Er buchte 1000 Dollar von einer seiner Wells-Fargo-Bankkarten auf sein Streamray-Konto, wo sich Damen mit Namen wie PerfekteTitten und SamanthaSpritzt für Geld vor der Kamera live entkleiden und räkeln.

Leider erhielt er ständig Warnhinweise von Wells Fargo, dass sein Limit von 65000 Dollar ausgeschöpft war.

Er ging nicht ans Telefon. Die Rechnungen stapelten sich, und sein Onkel Jim Biden und dessen Frau Sara bedrängten ihn wegen Geld. Sie schickten ihm eine Erinnerung an ihre Rechnung über 82500 Dollar für eine »Monatsgebühr für internationale Geschäftsentwicklung« für den Monat Mai.

Also schrieb Hunter seinem Bankberater bei Wells Fargo, Edward Prewitt: »Bitte überweisen Sie 99000 Dollar an Jim Biden und 75000 Dollar an mich.«

Das sollte ihm alle vom Hals schaffen, wenigstens für eine Weile.

Dann ärgerte sich Hunter über die Kontobewegungen seiner Firma Hudson West III bei der New Yorker Filiale der Cathay Bank, auf das im Vorjahr 5 Millionen Dollar aus China geflossen waren, noch vor Patrick Hos Verhaftung.

Hunter starrt die Bankauszüge an: 1 Million Dollar auf dem Tagesgeldkonto und 520000 Dollar auf einem Girokonto. Aber woher kommt diese Abbuchung von 2 Millionen Dollar vom 16. März?

Hunter umkringelt den Betrag und kritzelt »Was???« mit seinem Kürzel daneben, drückt dabei fest auf, schreibt in einer kindlichen Schrift »Warum?« daneben, und unterstreicht es mehrmals. Dann fotografiert er den Auszug.

Genug davon. Jetzt wird Party gemacht.

Er scrollt durch seine Lieblings-Escort-Agenturen in L.A. und bucht sich eine Dame namens Yanna (Name geändert), eine 24-jährige Russin von Emerald Fantasy Girls, die zumindest Englisch spricht, anders als viele andere Damen, was immer sehr nervig ist, wenn es ums Bezahlen geht.

»Russin, grüne Augen, schlanke, brünette Elitehostess«, so Yannas Selbstbeschreibung, gefolgt von einem Menü mehr oder weniger tabuloser Sexpraktiken.

Doch Hunters sexuelle Eskapaden mit Yanna in seinem 469-Dollar-pro-Nacht-Zimmer im The Jeremy liefern nicht nur voyeuristische Einblicke in das Lotterleben des späteren Präsidentensohnes, sondern werfen auch die politische Frage auf, wie sehr Hunter Bidens Finanzen mit denen von Joe zusammenhingen.

Ein Tag verschwimmt mit dem anderen. Schließlich will Yanna ihre Kohle. Leider ist Hunters Dispo gerade ausgeschöpft und Yanna wird nicht gehen ohne die 8000 Dollar, die er ihr für ihr langfristiges Stelldichein schuldet.

Am Morgen des 24. Mai 2018 fügt Hunter ein neues Empfängerkonto auf seiner Bezahl-App Zelle hinzu: die Buchungsempfängerin bei Emerald Fantasy Girls. Er ist ziemlich verkatert und durch den Wind, die Überweisung geht nicht durch. Nach einigen Minuten erhält er eine Betrugswarnung von der Wells Fargo Bank.

Er holt eine andere Karte aus seiner Geldbörse und versucht, 8000 Dollar zu überweisen, aber es geht nicht durch. Er durchsucht seinen Geldbeutel wieder: »Probier mal die.« Wieder nichts. Noch eine Karte. Diesmal klappt’s.

Yanna geht, Hunter legt sich erst einmal hin. Während er schläft, wird sein Bankkonto leergeräumt. Gemäß den Belegen auf seinem Computer geht jetzt eine Überweisung nach der anderen durch.

Um 10:22 Uhr gehen die ersten 8000 Dollar raus. Um 10:50 Uhr 2000 Dollar von einem anderen Konto. Um 10:59 Uhr verschwinden wiederum 3500 Dollar, um 11 Uhr weitere 8000, und noch einmal 3500 Dollar um 11:03 Uhr. In weniger als einer Stunde fließen 25000 Dollar ab. Weitere 3500 Dollar sollen am Nachmittag überwiesen werden, was aber gerade noch aufgehalten wird.

Kurz darauf beginnt Hunters Handy zu piepsen. Yanna schreibt: »Ich habe viele Überweisungen auf meinem Konto. Seit gestern Nacht 8000, 8000, 3500. Melde dich, sobald du kannst, damit ich zurücküberweisen kann. Besser auf meiner Privatnummer.«

Dann schreibt sie: »Schön, so viel Geld auf meinem Konto zu haben.«

Ihre letzte Nachricht: »Natürlich kriegst du alles zurück. Mit Karma ist nicht zu spaßen.«

Um 16:19 Uhr antwortete Hunter knapp: »Bitte rücküberweisen.«

Aus den SMS geht hervor, dass im Laufe der nächsten Woche das meiste Geld zurücküberwiesen wurde. Am 12. Juni schrieb Yanna jedoch an Hunter, dass sie wegen Problemen mit ihrem Konto die letzten 5000 Dollar nicht rücküberweisen könne.

»Bullshit«, schrieb Hunter. »Ich habe das so satt.«

Wir wissen nicht, was sich danach zwischen Yanna und Hunter zutrug. Yannas private Handynummer funktionierte nicht mehr. Emerald Fantasy Girls gab es auch nicht mehr.

Was wir vom Laptop wissen, ist, dass zwei ehemalige Secret-Service-Agenten in seinem Hotel auftauchten und merkwürdige Fragen stellten, und zwar wenige Stunden, nachdem Hunters Ärger mit seinen Bankkarten begann.

Hunter erhält nun Textnachrichten von einem »Rob«, der in Hunters Adressbuch als Secret-Service-Mitarbeiter im Büro Los Angeles verzeichnet ist.

Sein voller Name soll hier vertraulich bleiben, aber er taucht mit einer Telefonnummer und E-Mail-Adresse vom Secret Service und mit einem Foto-Avatar und dem Titel »Leitender Special Agent des United States Secret Service« in dem Laptop auf.

Laut dem Secret Service ist Rob seit dem 30. April 2018 im Ruhestand – weniger als 3 Wochen vor Hunters Koksorgie in Los Angeles. Angeblich habe der Secret Service »Mitgliedern der Familie Biden 2018 keine Schutzdienste geleistet«.

Es gibt jedoch auf Hunters Laptop eine Nachricht vom 24. Mai 2018 um 18:37 Uhr von Rob: »H – ich bin in der Lobby. Bitte komm runter. Danke, Rob.«

Hunter antwortet: »5 Minuten.«

5 Minuten später schreibt Rob wieder: »Komm schon H, es geht um Celtics (Joe Bidens) Konto.«

»Washington ruft mich alle 10 Minuten an. Lass mich raufkommen oder komm runter. Ich kann dir sonst nicht helfen H.«

»Celtic« war Joe Bidens Codename beim Secret Service, als er Vizepräsident war.

Hat Hunter Yanna von einem Konto bezahlt, das Joe Biden gehört? War es ein gemeinsames Konto?

Hunter antwortet: »Ich bin gleich da, versprochen. Tut mir leid.«

5 Minuten später schreibt Rob wieder an Hunter, dass jetzt der ehemalige stellvertretende Leiter des Secret Service, Dale Pupillo, der früher für Hunters Vater zuständig war, eingetroffen ist.

»Er geht jetzt an die Rezeption. Ruf sie jetzt an und sag ihnen, dass sie uns einen Schlüssel geben sollen H«, schreibt Rob.

»Als dein Freund sage ich dir, wir müssen das jetzt klären. Ruf die Rezeption an, damit sie uns einen Schlüssel geben, sonst muss ich davon ausgehen, dass du in Gefahr bist und den Schlüssel verlangen.«

9 Minuten später schreibt Hunter: »Echt jetzt, Rob, ich komme gleich. Versprochen. War im Bad, Kumpel. Komme jetzt runter.«

30 Sekunden später antwortet Rob: »Wir stehen vor deiner Tür. Mach auf.«

Wir wissen nicht, was sich dann zwischen Hunter und seinen Aufpassern ereignete. Fest steht jedoch, dass Hunter die Nacht über wach blieb, und sich bis 4:04 Uhr morgens mehrmals in die verschlüsselte Regierungswebseite secure. login. gov einloggte.

Am nächsten Morgen beschließt er, spontan zu seinem Vater nach Washington zu fliegen und bucht einen Flug erster Klasse mit der United Airlines.

Zu diesem Zeitpunkt ist Joe Biden bereits seit 18 Monaten als Vizepräsident aus dem Amt ausgeschieden. Weder er noch Hunter haben Anspruch auf den Schutz des Secret Service. Laut seiner Biografie Beautiful Things verzichtete Hunter Biden seit 2014 auf Secret-Service-Bewachung, obwohl sein Vater zu diesem Zeitpunkt noch 2 Jahre Vizepräsident bleiben sollte.

Joe Biden blieb jedoch mit Dale Pupillo in Kontakt, einem drahtigen Beamten aus dem Mittleren Westen, der während Joe Bidens Amtszeit die meiste Zeit für seinen Schutz zuständig war, und der einmal Papst Benedikt als den Menschen angab, den er am meisten bewunderte.

Joe verdiente sich Pupillos ewige Treue, als er mit Jill am 11. September 2009 mit der Air Force 2 nach Merrillville, Indiana, zur Totenwache von Pupillos Vater John flog. 2015 verließ Pupillo den Secret Service, arbeitete jedoch weiterhin für die Bidens.

E-Mails auf dem Laptop zeugen von einem engen Verhältnis der Bidens und Pupillo.

»Ihr seid wunderbare Menschen«, schrieb Pupillo im März 2012 an Hunter und seine Frau, Kathleen Biden, und teilte ihnen mit, dass er versetzt werde.

»Sie sind Teil der Familie geworden. Liebe Grüße«, antwortet Kathleen.

Eine weitere E-Mail von Pupillo nach seinem Ausscheiden aus dem Secret Service im März 2015 bezog sich auf Geschäftsbeziehungen mit der Familie Biden. Unter dem Betreff »Rechnungen für die Ho-Ermittlungen« bittet Pupillo um Bezahlung für eine »Hintergrundrecherche«. Hunter bekam die E-Mail am 2. April 2018 von seinem Onkel Jim weitergeleitet.

Im Anhang befanden sich drei Rechnungen in Höhe von insgesamt 7500 Dollar für die »Hintergrund- und Social-Media-Überprüfung im Rahmen der Sorgfaltspflicht« bezüglich dreier Geschäftspartner von Hunter Biden: Tony Bobulinski, James Gilliar und Patrick Ho.

Nicht lange nach Hunters Hollywoodeskapaden musste wieder Joes alte Secret-Service-Leibgarde einspringen, um Hunter aus der Bredouille zu retten. Aber diesmal läuft das Saubermachen nicht so glatt.

Kapitel2 Der verlorene Sohn

»Das Familiengeschäft ist nicht die Politik, sondern Dienstleistung.«

Hunter Biden, Beautiful Things, 2021

Hunter ist wütend. Er hat seine Gucci-Bomberjacke in seinem Lieblingsstripclub in Washington vergessen, und die »Tänzerin«, die sie zuletzt trug, ist verschwunden.

Jetzt ist er die erste Nacht wieder daheim an der Ostküste bei seiner Familie, nachdem ihn die Secret-Service-Agenten in L.A. auf Kaution rausgeholt hatten, wo ihn die russische Prostituierte ausgenommen hatte. Joe hofft, dass sein Sohn zu Hause wieder zur Ruhe kommen wird. Weit gefehlt.

»Deine Kollegin hat sich meine 8000-Dollar-Gucci-Jacke ausgeliehen«, schreibt er am 29. Mai 2018 Sylvia, der Geschäftsführerin des Archibald’s Gentlemen’s Clubs. Es ist die erste einer Reihe von wütenden SMS-Nachrichten.

»Tut mir leid, dass ich mich letzte Nacht nicht mehr gemeldet habe. Ich habe deiner Freundin etwa 700 Dollar in bar bezahlt und noch einmal 500 Dollar per Apple Pay – eine Scheißaktion, aber ich hatte meine Gründe, glaub mir. Ich wollte auf jeden Fall zurückkommen, sonst hätte ich nicht eine Gucci-Bomberjacke im Wert von 8500 Dollar zurückgelassen, die mir Alessandro höchstpersönlich gegeben hat.«

Alessandro Michele, der Creative Director von Gucci, ist ein Mann, also weiß Hunter nicht, wovon er redet. Sylvia erklärt ihm, dass die Stripperin inzwischen in Deutschland ist und nicht mehr ans Telefon geht. Nach einer Woche ohne Neuigkeiten wird Hunter langsam sauer.

»Echt jetzt, Sylvia, du hast gesagt, ihr seid beste Freunde, und jetzt kannst du sie in Deutschland nicht erreichen?«

»Wir waren zu dritt im Separee und sie hatte meine Jacke an, wie du sicherlich bemerkt hast. Du hast ausdrücklich gesagt, das Mädel, dass du ausgesucht hast, ist eine gute Freundin.«

Sylvia antwortet ihm: »Wir waren nie zusammen im Separee. Wir saßen kurz zusammen, als du ihr per PayPal Geld schicken wolltest. Dann seid ihr beide nach unten gegangen. Ich habe euch nicht wiedergesehen. Wenn du ihr deine Jacke gegeben hast und dann gegangen bist, ist das ganz allein deine Schuld.«

Hunter schickt Sylvia keine Textnachrichten mehr. Der Streit hält ihn nicht davon ab, bis zum Jahresende weitere Tausende von Dollar in einem zwielichtigen Etablissement, drei Straßen vom Weißen Haus entfernt, auszugeben.

Laut der Klatschseite der New York Post, Page Six, kennt man ihn dort als VIP-Kunde, der großzügig Trinkgeld verteilt und mit Kreditkarten bezahlt, die nicht auf seinen Namen lauten.

Der einzige Zweck von Hunters überstürzter Reise nach Washington ist, dass Joe Biden seinen Sohn wieder ins rechte Lot bringen und ihn dazu bewegen will, für die Familie Biden den Geldfluss zu sichern, anstatt sein Leben in Hollywood zu vergeuden.

Zu diesem Zweck ermutigt Joe Hunter, sich mit Jeff Cooper zu treffen, einem wichtigen Biden-Spender. Cooper betreibt die größte Abmahnkanzlei für Asbestklagen in den USA.

Im Jahre 2005 begann das in Illinois ansässige Unternehmen SimonsCooper gemeinsam mit Hunters verstorbenem Bruder Beau Biden und seiner Kanzlei Bifferato, Gentilotti & Biden millionenschwere Klagen im Bundesstaat Delaware einzureichen. In dieser Zeit war Joe Biden, als Senator aus Delaware, Vorsitzender des mächtigen Justizausschusses im Senat.

»Ruf an. Ich sitze hier gerade mit Jeff Cooper«, schreibt Joe am 15. Juni 2018 in einer dringenden Textnachricht an Hunter.

Etwa eine Stunde später schickt Joe eine Handynummer an Hunter: »Das ist die Nummer von Jeff. Er hat einen Job für dich. In Liebe, Dad.«

Jeff Cooper war ein langjähriger Unterstützer von Hunters Businesskarriere. Cooper hatte außerdem eine Menge Geld mit dem 30 Milliarden Dollar schweren Asbest-Entschädigungsgeschäft verdient, und zwar deswegen, weil Joe Biden seinen Vorsitz im Justizausschuss verwendet hatte, um eine Reform des Asbestrechts zu verhindern, wie Paul Sperry auf RealClearInvestigations schreibt.

Als Joe Biden Vizepräsident wurde, machte Cooper Hunter Biden zum Vorstandsmitglied seiner Risikokapitalfirma Eudora Global und schenkte ihm Anteile, die Hunter Biden etwa 80000 Dollar im Jahr einbringen sollten, wie Dokumente auf seinem Laptop belegen.

Immer wieder nutzte Joe Biden seine Beziehungen, um Hunter prestigeträchtige und lukrative Jobs zu beschaffen, sodass er einen exaltierten Lebenslauf voller unverdienter Privilegien vorwies.

Nachdem Joe Vizepräsident von Barack Obama geworden war, übernahm Hunter eine verantwortungsfreie Beraterstelle bei Boies Schiller Flexner LLP, einer New Yorker Kanzlei mit engen Verbindungen zur Demokratischen Partei und den Clintons. Er musste dort nicht im Büro erscheinen oder an Meetings teilnehmen, aber als Sohn des Vizepräsidenten bekam er 216000 Dollar im Jahr, wie sein Geschäftspartner Eric Schwerin, der damalige Vorsitzende von Hunter Bidens Rosemont Seneca, in einer E-Mail vom 16. Januar 2017 schrieb.

Schwerin erwähnt in dieser Mail auch eine »Einmalzahlung« in Höhe von 300000 Dollar, die 2 Jahre zuvor von Jeff Coopers Firma Eudora geleistet wurde.

SimonsCooper zeigte sich schon früher den Bidens gegenüber als sehr großzügig. 2009 spendete die Firma 1 Million Dollar als Startkapital für Hunters gescheiterten Versuch, mit seinem Onkel Jim einen Hedgefonds zu starten. Wie die meisten von Hunter Bidens Geschäftsideen endete diese im Desaster, und die Bidens mussten das Geld zurückzahlen.

Im Frühling 2018 ist Joe jedoch nicht mehr Vizepräsident und Hunter weilt rast- und ruhelos in Wilmington, Delaware. Er wohnt bei Joe und seiner Stiefmutter Jill in ihrem großen Haus am See in der Barley Mill Road.

Nachdem er das Meeting mit seinem Vater und Jeff Cooper geschwänzt hatte, gibt es keine Zeichen mehr dafür, dass Hunter Cooper kontaktiert hat. Stattdessen schreibt er wildfremden Frauen auf Tinder und bucht bei Escort-Agenturen wie Sweetkink.

Den anzüglichen Fotos auf seinem Laptop nach traf sich Hunter wieder kurzfristig mit seiner Schwägerin und Geliebten, Hallie Biden, in ihrem Haus am Meer in Annapolis, Maryland. Hunter ist auf eine zynische und selbstzerstörerische Weise von ihr besessen. Aber Hallie hat nach 2 Jahren ihrer On-off-Beziehung genug von seinen Lügen und seiner Eifersucht.

3 Tage, nachdem er wieder daheim ist, zieht Hunter täglich 1000 Dollar aus dem Bankomaten und textet seinem Dealer: »Kannst du für mich was auftreiben?«

Die gelieferte Ware ist jedoch enttäuschend: »Ich komme mir echt verarscht vor«, schreibt Hunter in einer SMS.

Je länger er in Delaware bleibt, desto klarer wird ihm, warum er ursprünglich nach Los Angeles geflohen war. »Delaware ist der schlimmste Ort für mich«, schreibt er einem Freund. »Ich muss hier weg.«

Seine Beziehung zu Hallie ist vergiftet. Sie versucht, clean zu werden und wirft ihm seinen Drogenmissbrauch vor. Er beschimpft sie als »dumme Fotze« und beschuldigt sie, ihn mit einem Bekannten namens David zu betrügen, dem er eines Abends bis zu einer Sportbar in Wilmington folgt.

»Du verdammter Schlappschwanz«, textet Hunter. »Ich sitze vor Roccos Sportbar, Dave. Komm raus und stell dich.«

Hallie hat Hunters SMS-Nachrichten geblockt, also schreibt er an ihre 13-jährige Tochter Natalie: »Natalie, sag deiner Mutter, sie soll mich anrufen. Nicht du. Danke.«

»Sag ihr nichts Verletzendes«, antwortet Natalie.

Diese sanfte Zurechtweisung erzürnt Hunter: »Natalie, kümmere dich um deinen eigenen Scheiß und sag mir nicht, was ich tun oder lassen soll. Du bist 13. Was fällt dir ein, mir zu sagen, was ich sagen soll. Sag deiner Mutter, ich werde nicht mit ihr reden, wenn du dabei bist, im Haus oder im Auto … Sie soll mich jetzt anrufen, verdammt!«

Jetzt übernimmt Hallie Natalies Handy: »Hier ist Hallie. Wenn du mit mir etwas zu besprechen hast, mach’s bitte wie besprochen über deinen Vater. Bitte sag Natalie nicht, dass ich dich anrufen soll, wenn du etwas von mir willst, sie ist zu jung.«

Es sind die weisesten Worte, die Hunter seit Monaten zu hören bekommen hat.

Er will so schnell wie möglich wieder nach Hause ins Chateau Marmont, wo ihn keiner beschimpft oder verurteilt. Doch auch nach seiner Rückkehr zu seinem Lotterleben in L.A. wird er von lästigen Erinnerungen an seine Sünden an der Ostküste eingeholt.

»Ich wollte mich nur mal melden«, schreibt ihm am 3. Juli 2018 die 27-jährige Stripperin Lunden Alexis Roberts, Künstlername »Dallas«, die Hunter aus einem anderen Washingtoner Stripclub kennt, dem The Mpire Club.

Es gibt einen Grund, warum Hunter inzwischen das The Mpire meidet.

Roberts ist von ihm schwanger, und er will nichts mit ihr oder dem Baby zu tun haben.

Kapitel3 Lotterleben in Los Angeles

»Hotel-Knigge für Cracksüchtige. ODER Warum Crack besser als Wodka ist, aber nicht so viel Spaß macht wie Crack und Wodka. ODER Warum Crack und Flugreisen sich gut kombinieren lassen: vom Delta-Flughafenshuttle zur Air Force One. (Es ist alles gut, Bruder, solange du einen Kumpel zum Rauchen hast.)«

Hunter Biden, Vorschläge für einen Buchtitel, Juni 2018

Das Chateau Marmont ist seit 90 Jahren als Sündenpfuhlzentrale Hollywoods berüchtigt. Es gehört schon einiges dazu, dort Hausverbot zu bekommen. Doch Hunter Biden schaffte im Sommer 2018 genau das.

Spätnachts am Donnerstag, den 19. Juli 2018, checkte Hunter Biden, wie schon so oft, im Hotel in einer kleinen, steilen Seitengasse des Sunset Boulevard ein. Der Nachtpförtner will ihm gerade den Zimmerschlüssel mit dem grünen Bommel überreichen, da bemerkt er einen Warnvermerk in Hunters Akte im Computersystem: Alle Reservierungen von Hunter Biden müssen durch die Geschäftsführung genehmigt werden.

»Was zur Hölle, Alter. Was verdammt …«, schäumt Hunter in einer Serie von SMS-Nachrichten an den Chateau-Hotelpagen Mike einen Tag später.

»Echt jetzt? Eine Warnung im System sagt, ich darf unter keinen Umständen das Hotel ohne Genehmigung der Managerin betreten. Was zur Hölle, Alter.«

»So ein Scheiß, Alter. Ich frag mal rum«, antwortet Mike.

»Scheiß drauf«, antwortet Hunter. »Das war so verdammt peinlich. Die beiden Damen waren mit mir an der Rezeption und sagten ›Was ist hier los?‹«

Ein paar Minuten später antwortet Mike: »Mir wurde gesagt, du hast Hausverbot wegen Drogenmissbrauchs, was Unsinn ist.«

Hunter. »Drogenmissbrauch??? Ich habe im Chateau Marmont wegen Drogenmissbrauchs Hausverbot? Das ist doch Verarschung.«

Mike: »LOL genau. Musst du mir nicht sagen. Ich rede morgen mit ihr.«

Hunter: »Das wäre wohl das erste Mal in der Geschichte des Hotels. Ist das ein Ehrenmal? Ehrlich, das gab es noch nie im Chateau. Ich war nie ausfallend, es gab nie eine Beschwerde gegen mich, weder von Gästen noch von Angestellten. Ich dachte immer, ich bin bei den Angestellten recht beliebt. Dann bekomme ich Hausverbot, ohne dass mir jemand etwas sagt. Ich erfahre es vom Nachtportier. Wahnsinn.«

Er beschwert sich die ganze Nacht bei dem Hotelpagen, während er in ein anderes Hotel in West Hollywood zieht, ins La Peer. (»Cooles Hotel, muss ich sagen.«)

Mike schreibt ihm später: »Ich hab dein Kundenprofil aufgerufen. Da steht wirklich HAUSVERBOT.«

Hunter: »Wie kann das sein, Mann? Wie können sie mir Hausverbot erteilen? Habe ich irgendwen beleidigt? War ich nicht zu allen freundlich und großzügig?«

Mike: »Das weiß ich doch. Ich habe die Reservierungsmädels gefragt und sie sagten, in deinem Zimmer war letztens ein Loch in der Wand.«

Hunter: »Ein Loch? Alter, was heißt das überhaupt? Und was hat das mit Drogen zu tun? Warum sollte ich ein Loch in der Wand nicht einfach reparieren lassen? Ich habe noch nie ein Loch in eine Wand gemacht.«

Mike: »Schick dem Eigentümer eine E-Mail.«

Hunter: »OK. Mein Vater kommt in ein paar Stunden.«

Wir wissen nicht, ob Hunter auf Mikes Rat hörte und dem Promi-Eigentümer des Chateau Marmont, André Balazs, eine E-Mail schickte. In seinem letzten bekannten SMS-Austausch mit Mike im März 2019 beklagte sich Hunter, dass ihm seine Familie bei seiner Auseinandersetzung mit dem Hotel nie die nötige Unterstützung zukommen ließ: »Ich bekomme Hausverbot im Chateau und sie sagen mir bloß: ›Lass es gut sein‹.«

Ein Jahr später, mitten in der Coronapandemie, war die Hotelbelegschaft weitgehend freigestellt, während Balazs gegenüber der Variety erklärte, er wolle das Hotel in einen Privatclub für Megareiche verwandeln.

Es war das Ende einer Ära für das »Schloss am Sunset«. Einst Lieblingsabsteige für Party-Promis – von James Dean und Marilyn Monroe bis Lindsay Lohan und Keanu Reeves. Das Chateau hatte unter dem Motto »Immer ein sicherer Hafen« jahrzehntelang alle Schandtaten geduldet.

Led Zeppelin fuhren ihre Harleys durch die Gänge, Scarlett Johansson und Benicio del Toro sollen sich am Abend der Oscarverleihung im Aufzug verlustiert haben, Britney Spears hatte im Speisezimmer einen Nervenzusammenbruch, und John Belushi starb im Alter von 33 Jahren, nach einer durchzechten Nacht mit Robert de Niro und Robin Williams, an einer Überdosis.