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Hydrolate - wertvolle Pflanzenwässer gibt es nun in zweiter, umfangreich erweiterter Auflage. Hydrolate, die wertvollen Pflanzenwässer, sind leider noch nicht jedem bekannt. Sie sind in ihrer Anwendung so herrlich sanft, dass auch Babys, Kleinkinder, Kinder, alte, sensible und gebrechliche Menschen diese unbedenklich anwenden können. Mit Hydrolaten kannst Du ganz sanft bei diversen Krankheiten, Befindlichkeiten und Gebrechen helfen, wie z.B. bei Angst, und Schlafstörungen, oder Grippe, Erkältung, Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, etc... Auch kannst Du Dir selber chemiefreie Raumsprays, Bodysprays, Gesichtswasser und Deos herstellen. Hier, in dieser um fast 100 Seiten erweiterten Neuauflage, findest Du: Was Hydrolate sind, wie Du sie unter allen angebotenen Wässern erkennst und Du die beste Qualität rausfindest. Was Du beim Einkauf von Hydrolaten beachten musst und wie sie am besten für die längste Haltbarkeit gelagert werden sollen. Die Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten von 20 Hydrolaten in den Steckbriefen genau beschrieben. 20 Grundrezepte um selber Mischungen zu erstellen. Über 200 DIY-Rezepte für seelische und körperliche Gebrechen, sowie zur Herstellung eigener Körperpflege. Eine kurze Beschreibung was ätherische Öle sind und was Du im Umgang damit beachten musst, sowie diverse Anwendungsmöglichkeiten und die Dosiertabelle um die Rezepte auch individuell anpassen zu können. und noch vieles, vieles mehr ...
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Seitenzahl: 157
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Natürlich gesund und rundum bestens versorgt mit Hydrolaten, den oft vergessenen Pflanzenwässern.
Grundlagen, Steckbriefe, Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten der wichtigsten Hydrolate für Deine Hausapotheke/Aromapraxis
2. umfangreich, erweiterte Auflage
Wichtiger Hinweis - Haftungsausschluss:
Für Fehler kann nicht gehaftet werden, diese Rezepturen sind nur Empfehlungen.
Bei Krankheiten bitte unbedingt immer vom Arzt abklären lassen!
Denn Hydrolate wie auch ätherische Öle und Co. sind kein Ersatz für Medizin, sie
werden begleitend und unterstützend angewandt.
Dieses Buch kann nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erfüllen. Es ist vielmehr
ein praktischer Leitfaden mit erprobten Rezepten als Orientierungshilfe.
Jede Dosierung und Verwendung erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers.
Vorwort zur 2. Auflage
Etwas Geschichte
Teil 1 - Grundwissen:
Was sind Hydrolate?
Wie erkenne ich echte Hydrolate?
Auf dem Etikett muss stehen
Haltbarkeit & Lagerung
Was tun nach den empfohlenen 8 Wochen?
Mögliche Anwendungsgebiete
Raumbeduftung, Raumspray
Haut- & Körperpflege
Schüttellotion
Gesichtswasser & Tonic
Gesichtsmaske
Bodysplash
After-Shave
Deospray
Handdesinfektionsspray
Kompressen
Haarpflege, Spülung, Haarwasser
Badezusatz, Sitzbad
Inhalation mit Wasserdampf
Hals- & Mundpflege
Nasenspray
Innerliche Einnahme zur Kur
Hydrolate in der Küche
Küchentipps - was passt wozu?
Teil 2 - Hydrolat-Steckbriefe:
Basilikumhydrolat
Cistrosenhydrolat
Hamamelishydrolat
Immortellenhydrolat
Kamillenhydrolat blau/deutsch
Kamillenhydrolat römisch
Lavendelhydrolat
Manukahydrolat
Melissenhydrolat
Muskatellersalbeihydrolat
Myrtenhydrolat
Nerolihydrolat
Pfefferminzhydrolat
Ravintsarahydrolat
Rosenhydrolat
Rosengeranienhydrolat
Rosmarinhydrolat
Salbeihydrolat
Teebaumhydrolat
Zimtrindenhydrolat
Teil 3 - Hydrolate im Einsatz für Körper & Seele
:
Anleitung zum Umgang mit den Rezepten
Angst (allgemein)
Prüfungsangst
Flugangst, Reisefieber
Mutlosigkeit
(
Mangelndes) Selbstvertrauen
Ärger, Wut, Gereiztheit, Konflikte
Stress, Überforderung
Unruhe, Nervosität
ADS, ADHS, Hyperaktivität
Depressive Verstimmung, Depression
Absetzen von Antidpressiva
Schock, Krisen & Veränderungen
Schlafstörungen
Albträume
Bettnässen
Erschöpfung, Burnout, Schwäche
Dicker Kopf, Konzentrationsabfall
Kopfschmerzen, Migräne
Heuschnupfen, Pollenallergie
Bindehautentzündung, gereizte Augen
Erkältung, Grippe
Abgeschlagenheit durch virale Infekte
Schutz vor Ansteckung, zur Abwehr
Atemwegserkrankung, Infektionen der Atemwege
Schnupfen
Halsschmerzen, Halssentzündung
Husten
Fieber
Rheuma
Arthritis, Gelenkschmerzen
Muskelkater, Muskelschmerzen
Schwellungen, Ödeme, Schmerzen
Prellungen, Verstauchungen, Unfälle
Schürfwunden, Wunden
Narbenpflege
Blaue Flecken, Hämatome
Nasenbluten
Geschwollene Beine, Krampfadern
Zellulite
Hämorrhoiden
Entschlackung, Entgiftung
Leber unterstützend
Schluckauf
Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe
Übelkeit
Verstopfung
Durchfall
Harnwegsinfekt, Blasenentzündung
Hautprobleme, Juckreiz, gereizte Haut
Juckreiz
Neurodermitis
Windpocken
Herpes zoster, Gürtelrose
Herpes labialis, Fieberblase
Pilzerkrankung von Haut und Nägeln
Sonnenbrand, Verbrennungen
Gesichtspflege
Akne, unreine Haut
After-Shave
Augenpflege, geschwollene Augen, Augenringe
Haarpflege
Fettige Haare
Schuppen
Haarausfall
Deosprays
Mundpflege
Zahnoperationen, Ziehen eines Zahnes
Mundschleimhautentzündung
Karies-Vorbeugung, Tragen von Zahnspangen
Zahnfleischentzündung
Aphthen
Zahnfleischbluten
Mundgeruch
Insektenabwehr
Menstruationsbeschwerden
Endometriose, starke Blutungen
PMS, Stimmungsschwankungen
Störungen des weiblichen Zyklus
Unerfüllter Kinderwunsch
Vor und in der Menopause, Wechseljahre
Hitzewallung
Vaginalbereich trocken und entzündungsanfällig
Angst in den Wechseljahren
Zeit zu zweit im Schlafzimmer
Schwangerschaft
Schwangerschaftsübelkeit
Geburtsvorbereitung
Stillen
Babypflege
Milchschorf
Wunder Babypopo, Windeldermatitis
Besser Schlafen
Verdauungsprobleme, Koliken
Schreibabys
Zahnen, Zahnprobleme
Teil 4 - Bonus - ätherische Öle:
Ätherische Öle
Was sind ätherische Öle?
Emulgatoren
Lagerung und Haltbarkeit
Dosierung / Verdünnungstabelle
Die wichtigsten ätherischen Öle
Die wichtigsten Hinweise zum Einkauf ätherischer Öle
Teil 5 - Anhang:
Über die Autorin / Über mich
Bezugsquellen
Quellenverzeichnis
Beschwerdenregister
Richtig gelesen, das ist die 2. Auflage. Vielleicht kennst Du die erste Auflage, vielleicht aber auch nicht. Die erste Auflage ist 2021 entstanden und zeigt die wichtigsten 11 Hydrolate und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Aber die Nachfrage war so groß nach weiteren Hydrolaten, dass eine Überarbeitung und auch Erweiterung notwendig war. Diese Erweiterung hat zur Folge, dass sich die Seitenanzahl auch verdoppelt hat, aber der Preis ist derselbe geblieben. Du siehst schon, eine Win-Win-Situation für Dich.
Hier stelle ich Dir nun 20 Hydrolate genauer vor (in der ersten Version waren es nur 11). Auch findest Du hier wieder Grundrezepte, auch von 11 auf 20 erweitert, sowie die Rezepte & Anwendungsmöglichkeiten auf genau diese 20 Hydrolate zugeschnitten.
Ebenso sind die Steckbriefe erweitert worden mit einer Angabe der Inhaltsstoffe und auch besten Bezugsquellen in Österreich und Deutschland. Diese Bezugsquellen sind mit Stand Oktober 2022, es kann natürlich vorkommen, dass sie dann später bei einigen Firmen nicht mehr lagernd sind. Danke für Dein Verständnis, in einem gedruckten Buch ist es einfach nicht anders möglich.
In diesem Ratgeber sind die wirklich 20 wichtigsten Hydrolate aufgeführt. Natürlich gibt es noch so viele mehr, aber alle kann man einfach nicht besitzen. Denn leider ist bei den Pflanzenwässern die Haltbarkeit sehr begrenzt. Deshalb empfehle ich Dir, die Hydrolate auszuwählen, die alle Deine wichtigen Bereiche abdecken.
Mein Favorit z.B. ist das Rosenhydrolat. Ohne geht es einfach für mich nicht. Es lässt sich so ziemlich für alle seelischen und körperlichen Befindlichkeiten einsetzen, sowie eben auch als Gesichtswasser und zur Haarpflege. Ich liebe diesen Glanz und Duft in den Haaren. Normal reichen aber für die Hausapotheke wirklich meist 3 bis 5 Hydrolate aus.
Diese Auswahl wird unterschiedlich sein, ob Du nun Kinder zu Hause hast oder nicht. Denn mit Kindern darf das Immortellenhydrolat auch nicht fehlen. Wirkt wunderbar für Beulen, kleine Verletzungen und Unfälle als Erste-Hilfe-Spray. Oder auch das Lavendelhydrolat, das beim Einschlafen und beruhigen hilft, oder auch die Haut pflegt bei Sonnenbrand. Kommen die Kinder dann schon in die Pubertät ist das Rosengeranienhydrolat wundervoll ausgleichend - für Kind und Eltern - sowie das Teebaumhydrolat sehr gut geeignet bei Akne. Zum Thema Pubertät habe ich übrigens auch ein eigenes Buch geschrieben, das Eltern sowie auch Pubertierende unterstützt und gut durch die turbulente Zeit begleitet.
Auch kann es natürlich Jahreszeit abhängig sein. Im Winter passend ist eher das Zimthydrolat, da es auch innerlich wärmt, wohingegen im Sommer dann wieder die Erfrischung vom Pfefferminzhydrolat wundervoll ist und auch einfach nicht fehlen darf.
Solltest Du meine Bücher noch nicht kennen, dann hier ein kleiner Hinweis zur Verwendung. Bei den Rezepten und Anwendungsmöglichkeiten weiter hinten, findest Du im grauen Kasten alle Hydrolate aufgelistet, die gerade zu diesem Thema passend sind und meist auch warum.
Hiermit kannst Du sie nach Lust und Laune zum Rezept tauschen. Beachte nur ob es auch als Beispiel innerlich eingenommen wird, siehe dazu die Steckbriefe. Es kann ja auch gut sein, dass Du natürlich nicht alle erwähnten Hydrolate vorrätig hast. Dann kannst Du so beliebig tauschen.
Das gute an Hydrolaten aber ist, ein falsch gibt es hier nicht!
In meiner Aromapraxis und in meinen Vorträgen haben Hydrolate einen sehr großen Stellenwert, denn da muss ich nicht mit den Sicherheitshinweisen wie bei den ätherischen Ölen beginnen, da sie wirklich sehr sanft in der Anwendung sind. Genau diese wertvollen Pflanzenwässer möchte ich Dir hier nun genauer zeigen.
Nun wünsche ich Dir ganz viel Freude mit diesem Buch! Duftende Grüße aus den wundervollen Tiroler Bergen, Rosina J.
Seit sicher schon mehr als 5000 Jahren gibt es destilliertes Wasser. Das bekannteste von allen ist mit Sicherheit das Rosenwasser. Davon wussten viele geschichtliche Berühmtheiten, wie z.B. Cleopatra, denn sie hat das Rosenwasser schon als ihr Schönheitsgeheimnis genannt. Michelangelo hat es sogar in seinen Tee gegeben, damit er seinen explosiven Charakter beruhigen konnte.
Aber auch Ärzte - unter anderem Hippocrates, der als Vater der Medizin gilt - haben es zu schätzen gewusst und weiterempfohlen. Nonous Theophanous, Arzt des Kaisers Michael von Konstantinopel, empfahl Rosenwasser als Heilmittel für eine Vielzahl von Problemen und der Syrische Arzt Serration hat das Rosenwasser zur Augenpflege benutzt.
Sogar schon 1100 vor Christus hat der berühmte persische Arzt Avicenna von aromatischen Pflanzen gesprochen und auch den Destillationsprozess soll er verbessert haben.
Nicht nur das, im Jahr 1975 hat man eine ungefähr 3000 Jahre alte Vase in Pakistan gefunden, die zur Aufbewahrung von Rosenwasser benutzt wurde. Und noch mehr Legenden und Bilder gibt es, die die Destillation in der alten und modernen Geschichte zeigen.
Nur dann im 20. Jahrhundert sind die ätherischen Öle bekannter geworden und in den Vordergrund gerückt, was die Pflanzenwässer verdrängt hat. Dieses teilweise mangelnde komerzielle Interesse führte sogar dazu, dass die Wässer aus der Destillation einfach weggeschüttet wurden.
Einige Hydrolate jedoch, wie z.B. Rose, Lavendel, Orangeblüte, ... haben sich durch die Jahrhunderte hartnäckig gehalten, sind heute wieder voll anerkannt und bekommen immer mehr Bekanntheit. Sie gelten mittlerweile sogar schon als die Aromatherapie 2.0.
Die wenigsten kennen sie, das ist schade. Hydrolate, die unterschätzten Alleskönner, werden auch Pflanzenwässer genannt und sind das Nebenprodukt einer Wasser- oder Wasserdampfdestillation bei der Gewinnung ätherischer Öle. Destillation nennt man das thermische Trennverfahren unterschiedlicher Substanzen.
Sie enthalten die wasserlöslichen Wirkstoffe der Pflanze, während die ätherischen Öle die öllöslichen Wirkstoffe enthalten. Hydrolate haben eine ebenso starke Wirkung wie deren dazugehörigen ätherischen Öle, manchmal wird - zumindest in bestimmten Bereichen - die Heilwirkung der ätherischen Öle sogar übertroffen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Melissenhydrolat bei der Anwendung gegen die Fieberblase. Nichts ist heilsamer!
Früher waren Hydrolate meist als Abfallprodukte angesehen und wurden einfach weggeschüttet.
Jedoch weiß man heute, dass diese Pflanzenwässer ganz ähnliche Heilwirkungen wie die jeweiligen ätherischen Öle haben, aber in der Anwendung um vieles sanfter sind.
Sie sind gut hautverträglich, haben eine milde Wirkung, können äußerlich und innerlich angewendet werden und sind frei von jeglichen Zusätzen.
Durch eben diese sanfte Anwendung sind sie perfekt für Babys, Kinder, ältere Menschen und sensible Menschen geeignet.
Gute Hydrolate werden durch die Kohobation (mehrere Destillationsvorgänge) angereichert. Deren Wirksamkeit ist meist stärker als die von einfach destillierten Hydrolaten.
Hydrolate wirken so sanft, dass Sie besonders für empfindliche Menschen geeignet sind:
ideal für Schwangere
ideal für Babys und kleine Kinder
ideal für sensible Menschen
ideal für ältere Menschen
sanfte und doch starke Wirkung
langfristige Kuranwendungen
Aber nicht ausschließlich Ätherisch-Öl-Pflanzen entstammen die Hydrolate. Manche Pflanzen werden gezielt nur zur Hydrolate-Gewinnung produziert obwohl diese dann kaum ätherische Öle enthalten. Ein gutes Beispiel dafür ist das Hamamelishydrolat.
In der Fachliteratur bezeichnet man diese Wässer dann als Destillate, als bessere Abgrenzung zu den klassischen Hydrolaten.
Hydrolate sind wässrige Lösungen und dadurch nicht lange haltbar. Nur ca. 8 Wochen sobald die Flasche geöffnet ist.
In der modernen Aromatherapie sind Hydrolate nicht mehr wegzudenken, bei einigen Menschen gehören sie mittlerweile schon zur täglichen Körperpflege. Sie haben einen angenehm kühlenden Effekt und tragen auch zur Entzündungshemmung bei.
Eine gesunde Haut weist einen pH-Wert von 5,0 auf, naturbelassene Hydrolate haben einen schwach-sauren pH-Wert von 4,0-5,5, weshalb sie bestens für die Hautpflege geeignet sind. Sogar gestärkt wird der Säureschutzmantel der Haut durch die tägliche Pflege mit Hydrolaten. Auf sehr einfache Weise kann dem Organismus durch das Aufsprühen von Hydrolaten nämlich Feuchtigkeit zugeführt werden.
Wundere Dich nicht, wenn gewisse Hydrolate (wie z.B. Lavendel) einen etwas gewöhnungsbedürftigen Duft haben. Das ist wegen des geringen Anteils des ätherischen Öls in der Pflanze.
In seiner Wirkung wird das Hydrolat nämlich durch die wasserdampflöslichen und im Duft durch die wasserdampfflüchtigen Bestandteile bestimmt.
Nicht alle im Handel angebotenen Pflanzenwässer sind auch echte Produkte der Wasserdampfdestillation.
Hier gibt es verschiedene Bezeichnungen, wie z.B. Blütenwasser, Aromawasser oder Duftwasser, Aquaroma, Rosenwasser, Hydrosole, etc...
Diese sogenannten "...Wässer", genauer gesagt also "Rosen-Wasser", "Neroli-Wasser" usw. müssen keine echten Hydrolate sein. Oft wird hier einfach destilliertes Wasser genommen und mit einigen Tropfen des jeweiligen ätherischen Öls verschüttelt.
Leider ist aber dies auch oft nicht mal ein 100 % naturreines ätherisches Öl, sondern ein synthetisches, welches dann mit einem Lösungsvermittler aufgelöst wurde. Bestenfalls entspricht also hier die Wirkung nur dem der öllöslichen ätherischen Öle, die wasserlöslichen Wirkstoffe fehlen komplett. Und dann hat es ja eben nicht die wundervolle Wirkung die wir wollen.
Achte deshalb speziell auf die Bezeichnung Hydrolat oder Pflanzenwasser.
Oberstes Gebot für den Kauf ist die Qualität, achte deshalb bitte auch immer auf Bio-Qualität.
Kaufe am besten nur Produkte von Händlern, denen Du vertraust. Am Ende dieses Buches findest Du die besten Bezugsquellen dafür. Auch im Reformhaus oder in der Apotheke kannst Du Hydrolate in Bio-Qualität bekommen.
Die Qualität spielt deshalb eine so große Rolle, weil Hydrolate mikrobiologisch einwandfrei sein müssen. Ein absolutes No-Go sind verkeimte Pflanzenwässer. Sowie auch nicht geeignet für die Wundpflege oder für kranke Schleimhäute sind mit Alkohol stabilisierte Hydrolate.
Steht am Etikett aber "Benzylalkohol", so ist dem Hydrolat aber kein Alkohol zugesetzt, sondern nur ein deklarationspflichtiger Inhaltsstoff natürlichen Ursprungs in ätherischen Ölen.
Der
Pflanzenname ,
d.h. die deutsche und
botanische
Bezeichnung der Pflanze
Welches
Pflanzenmaterial
verwendet wurde – Blüten, Rinde, Blätter, etc...
Welcher
Anbau
(konventionell oder kbA; BIO)
Welches
Herkunftsland
die Pflanze hat
Welche
Produktionsmethode
, bzw. wie wurde das Hydrolat gewonnen
Welche
Zusätze
enthalten sind, wie z.B. Alkohol oder andere Konservierungsmittel
Die
Chargennummer
Das
Haltbarkeitsdatum
bzw.
Abfülldatum
und die
Aufbrauchsfrist
Für die beste Qualität sollte KEIN Hinweis auf Zusätze wie Alkohol und chem. Konservierungsstoffe zu finden sein!
Hydrolate von bester Qualität können ungeöffnet 12 bis sogar 24 Monate halten, manchmal auch länger. Wichtig für die längste Haltbarkeit ist die Qualität und natürlich auch die richtige Lagerung. Nicht konservierte Hydrolate sind meist nur kurz haltbar und können bei unsachgemäßer Lagerung und Handhabung leider sehr schnell verkeimen.
Optimal ist eine dunkle und kühle Lagerung bei ca. 8 bis 13 Grad Celsius. Lagere sie am besten in einem dunklen und kühlen Vorratsraum, aber nicht im Kühlschrank. Einzige Ausnahme ist die Kühlschrank Tür, denn hier ist die Temperatur noch vertretbar. Aber vermeide unbedingt schwankende Temperaturen, da das dabei entstehende Kondenswasser in der Flasche den mikrobiellen Verderb leider sehr beschleunigen kann. Nach dem Öffnen solltest Du das Hydrolat in spätestens 8 Wochen bis ungefähr 3 Monaten verbrauchen.
Die 8 Wochen sind ein Richtwert, man sagt auch sie sind bis zu 6 Monaten haltbar. Dies hängt eben stark von der Qualität, der richtigen Lagerung und optimalen Verwendung ab. Bist Du Dir nicht mehr sicher ob sie noch gut sind? Rieche daran, schaue sie Dir genau an, kommen sie Dir komisch vor, verwende sie einfach nicht mehr auf der Haut.
Sei hier besser einfach zu vorsichtig, kauf Hydrolate nur in kleinsten Mengen ein und auch nur die, welche Du wirklich auch verwendest.
Abgelaufene, also alte Hydrolate kannst Du aber trotzdem noch verwenden und musst sie nicht wegschütten. Gib sie einfach in das Bügelwasser. Rosen- oder Nerolihydrolat duften herrlich auf der Wäsche und machen auch das Bügeln nicht nur zur lästigen Pflicht.
Zur
Hautpflege, Hautreinigung, Feuchtigkeitspflege, Gesichtswasser
Zur
Augenpflege
(getränkte Wattepads auf die geschlossenen Augen legen)
Zur
Mundhygiene
(Mundspray, Gurgeln)
Als
Badezusatz, Sitzbad
oder auch
Sitzdampfbad
Zur
Erfrischung
(Pfefferminzhydrolat speziell im Sommer ist herrlich!)
In der
Aromakosmetik
zur Herstellung sämtlicher Pflegeprodukte (Cremes, Lotionen, Deos, Haarwasser, Mundwasser, After-Shave, Rasierwasser, Gesichtswasser, uvm...)
Als
Kompressen
(bei Prellungen, Fieber, Sportverletzungen, Insektenstichen, Hautproblemen und Verbrennungen)
Als
Raumspray
(als Grundlage oder pur)
In der
Duftlampe
oder im
Diffusor
Innerliche Einnahme
zu gesundheitlichen Zwecken
zur
Inhalation
bei Krankheiten (einfach ein paar Sprüher in die Hände geben und tief inhalieren, oder zur Wasserdampfinhalation)
Verwendung in der Küche
zum Backen, Verfeinern und Aromatisieren
Friere Hydrolate als Eiswürfel ein, so halten sie lange, und sind gleich zur Hand bei Insektenstichen, Verbrennungen, ...
Die wirklich einfachste Anwendungsmöglichkeit von allen ist die Hydrolate einfach so wie sie daher kommen - eben meist in der Sprühflasche - pur zu verwenden. Sei es auf die Haut oder einfach in den Raum gesprüht, nur so in die Duftlampe gegeben, als Haarwasser, etc...
Für einen Raumspray werden einfach Hydrolate mit etwas Alkohol und ätherischen Ölen gemischt. Der Alkohol erhöht die Sprühfähigkeit und ist auch gleichzeitig der Emulgator. Aber Vorsicht, hier gilt auch eher weniger ist mehr. Auch in den Diffusor kannst Du Hydrolate geben. Rosenhydrolat z.B. während eines Kindergeburtstages verdampft, besänftigt die Gemüter und schützt vor Überreizung, Lavendelhydrolat hält Insekten fern, ...
Es lohnt sich schon sehr Hydrolate bereitzuhalten um Gerüche zu binden, die Raumatmosphäre zu harmonisieren und zu erfrischen. Gewohnt sind wir bisher nur das verdampfen von ätherischen Ölen dafür, aber auch Hydrolate eignen sich ideal. Denn oft sind Hydrolate um vieles angenehmer oder leichter im Duft, als das dazugehörige ätherische Öl. Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. Ylang-Ylang, Jasmin oder Champaca.
Grundrezept - Raumspray:
100 ml Wodka, Hydrolat pur, oder destilliertes Wasser (mit Wodka)30 bis 60 Tropfen ätherische ÖleMit einem Raumspray bist Du auch sehr flexibel in der Anwendung bei der Raumbeduftung. Sie sind ideal zur raschen Raumbeduftung oder um auch mal kurz nur einen Duftimpuls zu setzen. Einfach nach Bedarf ein paar Sprühstöße in den Raum geben. Oder auch als Kissenspray kannst Du ihn verwenden. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Verwende Hydrolate entweder einfach nur pur, oder ergänze mit destilliertem Wasser und/oder ätherischen Ölen.
Hydrolate auf der Haut kannst Du einfach nur zur Erfrischung verwenden, oder auch wirkungsvoll die Haut damit nähren. Da die Duftmoleküle in Hydrolaten so klein sind, können sie auch in tiefere Hautschichten gelangen und dort die Zellregenerierung oder Durchblutung anregen. Beliebt ist es auch das Hydrolat mit einem Körperöl zu vermengen, d.h. das Hydrolat wird vor der Behandlung mit dem Öl auf die Haut gesprüht, damit danach das Öl besser einziehen kann.
Diese Lotionen bestehen nur aus 2 Zutaten, nämlich aus Pflanzenöl und Hydrolat. Deshalb vor jeder Anwendung gut schütteln.
Diese Lotionen bestehen aus Pflanzenöl und Hydrolat. Du kannst sie zur Gesichts-, Haut-, Baby- und sogar Intimpflege verwenden. Diese Form der Mischung spendet der Haut nämlich noch zusätzlich Pflege durch das darin enthaltene wertvolle Pflanzenöl.
Grundrezept Schüttellotion:
50 ml Pflanzenöl50 ml HydrolatAls Pflanzenöl kannst Du das Jojobaöl oder Mandelöl verwenden. Es gibt auch ganz tolle Wirkstofföle wie z.B. das Nachtkerzenöl, welches sehr gut bei Neurodermitis wirkt. Dies kannst Du dann ganz nach Belieben mischen und ergänzen. Halte Dich nur an die 1:1 Mischung mit dem Hydrolat. Vor jeder Anwendung gut schütteln, da sich Öl und Wasser ohne Emulgator nicht verbinden.
Als Gesichtswasser sind Hydrolate sehr einfach einzusetzen. Für jeden Hauttyp gibt es auch das passende Hydrolat. Achte nur bei der Gesichtsreinigung darauf, dass kein Alkohol enthalten ist und auch dass die Fläschchen einen Sprühkopf haben. So ist es gleich direkt anwendbar. Hierzu kannst Du sie auf ein Wattepad sprühen und damit dann Dein Gesicht reinigen. Danach wie gewohnt Deine Pflege verwenden, oder Du machst Dir sogar noch einen Balsam zur Pflege selber.