Hypnose Leitfaden Modul 3 - Ralf Häntzschel - E-Book

Hypnose Leitfaden Modul 3 E-Book

Ralf Häntzschel

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Beschreibung

Die Serie Hypnose Leitfaden ist entstanden aus den Skripts zu meinen Hypnoseseminaren. Sie besteht aus drei Einzelbausteinen. Modul 1 Ein umfangreicher Grundkurs Hypnose. Modul 2 Eine erweiterte Ausbildung in Hypnose. Modul 3 Das therapeutische Moment steht hier im Vordergrund und rundet die Gesamtausbildung ab. Im Seminar vor Ort schließt dieses Modul mit der Prüfung zum Hypnotherapeut / Hypnos.esslingen ab. Geschichtliches, Hintergründe, Möglichkeiten, Techniken, Anwendung, Anleitungen, Wirktexte ... Ein schneller und sicherer Weg, auch zum autodidaktischen erlernen und anwenden von Hypnose. Ralf Häntzschel Heilpraktiker für Psychotherapie Hypnosetherapeut

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Seitenzahl: 96

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Ein langer Weg ist eine Herausforderung,

wenn man auf Ihm ist,

ist es oft schwer und scheint unüberwindlich.

Alle Anstrengung verblasst jedoch,

wenn man sein Ende erreicht hat.

Doch eins bleibt, die Erinnerung.

Die Gewissheit, es geschafft zu haben ...

Inhaltsverzeichnis

Rückblick und Erfahrungsaustausch

Was erwartet Euch in diesem Seminar

Therapeut

Modelle & Methoden

2.1 Das S.M.A.R.T. Modell

2.2 Das T.O.T.E. Modell

2.3 Repräsentationssysteme

2.3.1 V.A.K.O.G.

2.4 Das Lesen eines Menschen

2.4.1 Augenstellungsschema

2.4.2 Farbenbedeutung

2.4.3 Nonverbale Signale / Körpersprache

2.5 Techniken nonverbaler Kommunikation

2.5.1 Spiegeln oder Pacen

2.5.2 Vom Pacen zum Leading

2.5.3 Die gleiche Perspektive

2.5.4 Die unterdrückte Spannung

2.5.5 Frau / Mann

2.5.6 Verbale Kommunikation

2.6 Dysfunktionale Grundannahmen nach Beck & Ellis

2.6.1 Fragetechniken

2.6.2 Disput Techniken

2.6.3 W-Fragen

2.7 Cleaning

2.7.1 Cleaning in Trance

2.8 Reframing

2.9 Swish

2.10 Time Line

2.11 EMDR

Zeitreisen Progression-Regression-Reinkarnation

3.1 Progression

3.2 Regression

3.3 Reinkarnation

3.4 Eine Zeitreise als Komplettsitzung

Analgesie & Anästhesie

Wirkhypnose – Komplettsitzung - Tinnitus

Selbsthypnose

6.1 Phasen der Selbsthypnose

6.2 Zielsetzung / Vorsatz

6.3 Selbsthypnose, Trance durch Hypnose Trigger

6.4 Methoden der Selbsthypnose

6.5 Induktion nach Betty Erickson

6.6 Augenschluss Methode

6.7 Zähltechnik

6.8 Atemtechnik / Entspannung

6.9 Ausleitung

Schlusswort

Kapitel – P Prüfung

Der Autor

Rückblick & Erfahrungsaustausch

Im Seminar vor Ort ist der Punkt Erfahrungsaustausch sicherlich wichtiger als für den autodidaktisch arbeitenden.

Doch egal, welche Methode gewählt wurde, sollte wohl zwischenzeitlich die Neugierde und der Drang des Wollens, die Zurückhaltung verdrängt haben, und die ersten echten hypnotischen Anwendererfahrungen gemacht worden sein.

Auf der anderen Seite gibt es auch die Eine oder den Anderen, die/der das Ende von Modul Drei abwarten, um „tief – greifende“ hypnotische Anwendungen einzusetzen zu können.

Letztendlich ist es jedem Einzelnen überlassen, den Weg zu gehen, welcher dem Einzelnen richtig erscheint, den Weg zur sicheren Anwendung von Hypnose.

Wie gesagt, ist dies im Seminar vor Ort die Zeit sich auszutauschen und Erfahrungen positive oder auch negative Erlebnisse zur Sprache zu bringen.

Hypnotiseur, erweiterte Hypnosekenntnisse, eine Ausbildung die durch das folgende Modul zum Abschluss kommen wird und die wir als Hypnotherapeut Hypnos. esslingen beenden.

Was erwartet Euch in diesem Seminar?

Ziel von Modul 3 ist es die verschiedensten therapeutischen Anwendungsmethoden zu erlernen.

Wir unternehmen einige interessante Exkursionen in die kognitive Verhaltenstherapie, ins NLP sowie das EMDR.

Hier werden wir Techniken, wie Disputation, Cleaning, Time Line, Reframing, die SMART Methode zur Zieldefinierung, das T.O.T.E Modell und etliche weitere kennenlernen.

Regression, Progression, Reinkarnation, Analgesie & Anästhesie, Selbsthypnosetechniken sowie eine weitere Wirkhypnose und wie immer viele Anwendungsbeispiele.

Im Seminar vor Ort steht zum Schluss natürlich noch die Prüfung zum Hypnotherapeuten / Hypnos. esslingen auf dem Programm. Zwischenzeitlich habe ich auf einen schriftlichen Teil verzichtet, dieser wird durch ein Fachgespräch ersetzt und durch eine praktische Vorführung, bestehend aus Einleitung /eigenem Wirktext und Ausleitung vervollständigt.

„Nicht weil es so schwer ist wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es so schwer.”

Lucius Annaeus Seneca

Lasst es uns genießen und voller Leichtigkeit erreichen.

Ich wünsche Uns viel Spaß.

Euer

Ralf

1 Therapeut

Unter Therapeut vom griechischen „therapeutes“ versteht man den Diener, der Aufwartende, der Wärter, der Pfleger.

In Deutschland ist die Bezeichnung „Therapeut“ allein oder ergänzt mit bestimmten Begriffen bis auf wenige Ausnahmen gesetzlich nicht geschützt und daher kein Hinweis auf ein erfolgreich abgeschlossenes Studium oder auch nur fachliche Kompetenz.

Heutzutage wird der Begriff in der Regel für einen Anwender eines Heilberufes oder eines Heilverfahrens verwendet.

Beispielsweise für einen behandelnden Arzt oder Heilpraktiker, welcher im Hinblick auf seine Aufgabe, bestimmte Therapien anwendet.

Überwiegend findet der Begriff in der klinischen Psychologie und in den Heilberufen Verwendung.

Wichtig zu wissen ist, dass die meisten Berufsbilder, in denen die Stammform „Therapeut“ enthalten ist, anerkannt und geschützt sind.

Der Begriff an sich, ist nicht gleichwertig gegenüber den gesetzlich geschützten Berufsbezeichnungen der Heilberufe wie Arzt, Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie, Psychotherapeut, Logopäde, Ergotherapeut, Physiotherapeut, die erst nach bestandener staatlicher Prüfung geführt werden dürfen.

(Quelle Wikipedia 2015 – Überarbeitet R.H.2016)

2 Modelle & Methoden

In dieser Rubrik werden wir Exkursionen in die kognitive Verhaltenstherapie, EMDR und NLP unternehmen. Dies ist keine fachliche Ausbildung in diesen Methoden, sondern lediglich ein Streifen an der Peripherie. Jedoch können wir hier Erkenntnisse, Eindrücke und vor allem hilfreiche Ansätze für unsere Arbeit finden.

2.1 Das S.M.A.R.T. Modell

Der Begriff S.M.A.R.T. stammt aus dem NLP, die Vorgehensweise, oder besser der Grundgedanke des Modells wurden jedoch schon immer in der psychotherapeutischen Arbeit angewandt.

Grundsatz ist seine Ziele in einer definierten Klarheit und Stimmigkeit und Zeitvorgabe zu stellen und zu erreichen.

S Sinnesspezifisch / sichtbar / Bild / Symbol

M Messbar

A Attraktiv

R Realistisch

T Terminiert

Ziele sollten nicht nur klar, sondern auch wohlgeformt, also STIMMIG mit der Person anderen Personen und mit der Umwelt definiert sein.

Sinnbildlich (schön schlank zu sein)

Messbar sein (z.B. 5 Kg abnehmen)

Attraktiv sein (5 Kg weniger sind ein Traum)

Realistisch sein (5 Kg sind machbar?!)

Terminiert (Zeitlich greifbar, immer mit Zwischenzielen).

2.2 Das T.O.T.E. Modell

Das T.O.T.E. Modell stammt aus der Kybernetik und wurde von Miller, Galanter und Pribram entwickelt.

Es kann uns helfen einen lösungsorientierten Ansatz in unserer Arbeit, bei Klienten, oder von Organisationen auf Stimmigkeit hin zu überprüfen.

T.O.T.E. steht für die Prozessschleife

Test Operate Test Exit

Beim Test wird ein intrapersoneller Test durchgeführt.

Bei dem in der Regel als Ergebnis eine Inkongruenz zwischen dem aktuellen Zustand des Klienten und dem gewünschten Zustand festgestellt wird.

Durch Operate (Ausführung) wird eine Aktivität zur Veränderung des Zustandes gesetzt.

Beim weiteren Test folgt ein erneuter Test auf Inkongruenz / Kongruenz.

Besteht weiterhin die Inkongruenz, wird durch eine Schleife ein neuer Operationsprozess initiiert.

Nachdem wir eine Kongruenz zwischen gewünschtem Zustand und aktuellem Zustand (SOLL - IST - Vergleich) erreicht haben, wird der Test beendet (Exit).

2.3 Repräsentationssysteme

Sinneseindrücke, Reize, sind ein dauernder Fluss von Informationen, deren Wahrnehmungen und die daraus folgende rezeptive und kognitive Verarbeitung für uns einen aktiven Prozess darstellen.

Viele, oder besser die Mehrzahl dieser Informationen / Wahrnehmungen bleiben vor uns verborgen, da sie für uns unbewusst geschehen und weiter im Unterbewussten abgelegt werden.

Dies ist ein sinnvoller Vorgang, denn ansonsten würde eine Überflutung für das Wachbewusstsein entstehen und letztendlich eine nicht bewältigbare Informationsflut.

Die externen Informationen werden durch unser Gehirn, gefiltert, geordnet, gewertet, gespeichert, mit anderen Informationen verknüpft und dadurch zu unserer internen Information.

Im Rahmen einer Kommunikation teilen wir diese bis dato innerpersonalen oder auch intrapersonellen Vorstellungen anderen mit.

Als Repräsentationssysteme verstehen wir in diesem Kapitel die bewusste und unbewusste Präsentation unserer Gefühle und Vorstellungen.

Intrapersonell Interpersonell

2.3.1 V.A.K.O.G.

In diesem Zusammenhang, möchte ich nochmals auf das V.A.K.O.G System aus Modul 2 Kapitel 2.7 zurückkommen, welches im vorgenannten Sinn zu den Repräsentationssystemen zählt.

(ausführlich bitte unter Modul 2 Kapitel 2.7)

Abkürzung

Beschreibung

Wahrnehmungstypus

V

V

isuell

Sehen

A

A

uditiv

Hören

K

K

inästhetisch

Fühlen

O

O

lfaktorisch

Riechen

G

G

ustatorisch

Schmecken

2.4 Das Lesen eines Menschen

In der therapeutischen Arbeit ist es sehr hilfreich die Signale eines Menschen einordnen und verstehen zu können.

Speziell die Augenbewegungen sind ein wichtiger Wegweiser auf interne Verarbeitungsprozesse.

Zu beachten ist jedoch, das man sich mit dem Patienten synchronisiert, denn ein Linkshänder weißt in der Regel gegenüber einem Rechtshänder gegenteilige Reaktionen auf.

Folgende Darstellung soll verdeutlichen wie wir die Augenstellungen für unsere Arbeit nutzen können.

Es ist auch darauf zu achten, dass bei einer gestellten Frage durchaus, eher sehr oft, ein Wechsel zwischen den Augenstellungen vorkommen kann.

Beispiel

2.4.1 Augenstellungsschema

Die Beschreibung der Augenrichtung meint aus dem eigenen Blick heraus.

Grafik – Häntzschel Art & Design © 2015

2.4.2 Farbenbedeutung

Farbendeutung, hier habe ich aus unterschiedlichen Quellen (Bücher / Internet / Vorträge etc.) eine Übersicht mit den höchsten Übereinstimmungen der unterschiedlichen Ansichten zusammengestellt.

Weiss

Weiß steht für Makellosigkeit und Reinheit.

Es ist die Farbe reiner Seelen.

Grau

Grau ist die Farbe der Neutralität und Weisheit. Kluge Entscheidungen, der Blick für das Ganze und die Toleranz.

Schwarz

Es ist die Farbe derer Menschen, die keine, Angst haben, die Auserwählten, die alles auf eine Karte setzen.

Blau

Blau steht für Gefühle, Veränderungen, Verantwortung und Konzentrationsfähigkeit.

Grün

Grün steht für die Hoffnung, Gesundheit, Ausgeglichenheit und Ehrlichkeit.

Rot

Rot steht für Stärke, Feuer, Leidenschaft und Liebe.

Türkis

Türkis steht für Ausgeglichenheit und Ehrlichkeit. Die Kommunikation und das Selbstbewusstsein stehen unter der Farbe Türkis.

Purpur

Purpur ist die Farbe der Charakterstarken. Dominant, selbstsicher und stilbewusst.

Gelb

Gelb ist eine lächelnde Farbe, es ist die Farbe der Sonne, stimmt uns heiter und fröhlich.

Braun

Braun steht für Fruchtbarkeit, Reichtum und Fülle des Bodens.

Lila

Lila ist die Farbe der Unabhängigen, derer die sich nicht anpassen, einsperren und bestimmen lassen.

Orange

Orange ist die Farbe der Energie. Wärme verbinden wir mit Orange, gibt uns Kraft, fördert die Aktivität und das Selbstwertgefühl.

2.4.3 Nonverbale Signale / Körpersprache

Nicht nur das gesprochene, sondern auch was wir nicht sagen, beeinflusst Andere, wie sie uns sehen, wie sie uns wahrnehmen und ergibt deren Wertung und Einschätzung über uns. Da mag ein Schweigen sein, doch unser Körper „redet“.

Für sympathisch, selbstbewusst, arrogant oder furchteinflößend hält man uns maßgeblich durch das was unsere Mimik und Gestik ausdrückt.

Manchmal entlarvt uns unsere Körpersprache, stellt uns sogar bloß.

Eine Tatsache ist, das wir normalerweise nicht immer das sagen, was wir denken, sei es bewusst oder unbewusst, doch unsere Mimik und Gestik verraten uns letztendlich.

Das zusammenpressen, oder kräuseln der Lippen, hochziehen der Augenbrauen, Stirnrunzeln, rümpfen der Nase und vieles mehr.

Oh ja, all diese kleinen Gesten geben Auskunft über unsere wahren, inneren Gefühle.

So ist es völlig natürlich, das erst eine Kongruenz von nonverbalem und verbalem, auch für den Betrachter ein stimmiges Bild ergibt. Und dieses stimmige Bild verleiht uns Glaubwürdigkeit und Authentizität.

Wenn wir dies verstehen und das Verstandene als Basis der Kommunikation einsetzen, können wir die Körpersprache als entscheidendes Instrument nützen.

Nicht reden heißt nicht, „nicht Kommunizieren“, denn wie schon Paul Watzlawick sagte kann man nicht „nicht Kommunizieren“.

So können uns, speziell bei Verhandlungen, auch bei Gesprächen mit Vorgesetzten, oder Vorstellungsgesprächen, richtig eingesetzte und gedeutete nonverbale Verhaltensweisen helfen.

Doch das richtige deuten ist hier entscheidend und genau da, werden nach wie vor, die meisten Fehler gemacht, welche letztendlich Fehlentscheidungen mit negativen Konsequenzen nach sich ziehen können.

So müssen wir lernen diese Geheimsprache, diesen Code zu entziffern zu verstehen.

Doch Achtung, auch wenn viele Informationen in der Körpersprache des Gegenübers enthalten sind, bleibt es ein schwieriges Unterfangen, einen Gesichtsausdruck richtig zu lesen.

Eine kleine Bewegung kann verschiedene Bedeutungen haben. Deswegen ergibt erst die Kombination aus Gesichtsausdruck, Gestik und Körperhaltung ein Gesamtbild.

Schlimme Folgen kann es haben, wenn man bestimmte Beobachtungen isoliert betrachtet, oder wertet.

Die meisten haben sicher schon einmal gehört, sollte sich jemand beim Reden an der Nase zupfen oder an die Nase fassen, kann dies ein verräterisches Signal dafür sein, dass derjenige gerade lügt!

Stimmt, kann sein ...!

Es könnte aber auch sein, dass es das Gegenüber gerade an der Nase juckt ...!

Also, eine einzelne Geste verrät überhaupt nichts.

Erst wenn sich gleichartige körpersprachliche Signale häufen, werden diese zum Indiz. Deswegen, niemals einzelne körpersprachliche Beobachtungen isoliert betrachten.

Immer versuchen nonverbale und verbale Sprache zu deuten, immer den Zusammenhang sehen, die Kongruenz oder Inkongruenz erkennen.