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»Geh niemals wütend schlafen. Bleib wach und kämpfe!« (US-Schauspielerin Phyllis Diller)
In dem vorliegenden Buch finden sich klassische Zitate und Lieblingssätze von Frauenrechtlerinnen der ersten Stunde ebenso wie prägnante Sätze von heutigen Politikerinnen, Popmusikerinnen und Aktivistinnen. Denn: Gute Formulierungen machen Mut und motivieren zum Handeln!
Sind Männer klüger oder witziger als Frauen, weil sie so viel häufiger zitiert werden? Natürlich nicht, man bietet ihnen nur mehr Möglichkeiten, sich zu artikulieren. Deshalb sammelt die norwegischen Schriftstellerin und Journalistin Marta Breen seit vielen Jahren Zitate von klugen, inspirierenden und wortgewandten Frauen.
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Seitenzahl: 78
Veröffentlichungsjahr: 2025
Marta Breen (Hrsg.)
Elizabeth Taylor
& andere feministische Sprüche
Die Anarchistin und Feministin Emma Goldman (1869-1940) wollte kein Teil einer Revolution sein, bei der man ihr das Tanzen untersagte. In ihren Augen waren die damalige amerikanische Linke und die Frauenbewegung von Puritanismus durchzogen, von dem sich die gebürtige Litauerin scharf distanzierte. Als sie schließlich nach über dreißig Jahren in den USA ins sowjetische Russland deportiert wurde, war sie wiederholt unter anderem aufgrund der Verbreitung von Informationen zur Empfängnisverhütung inhaftiert worden.
Der feministische Kampf ist ernst und erzählt viele traurige Geschichten wie diese. Manchmal fühle ich mich davon fast erschlagen. Seit über 150 Jahren kämpfen Frauen für ihre Rechte, und noch immer wird in weiten Teilen der Welt großer Widerstand geleistet. Wenn mich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit überkommt, hilft es mir, denen zuzuhören, die vor uns gekämpft haben: klugen Frauen, die Meisterinnen der Wortwahl waren. Die uns mit ihrer präzisen Beschreibung der Wirklichkeit inspirieren. Die mutig durch große Krisen gegangen sind, aber nie ihre Lust am Tanzen und Lachen verloren. Frauen wie die amerikanische Anti-Sklaverei-Aktivistin Sojourner Truth (1797-1883), die sagte:
Das Leben ist schon hart genug. Wenn wir beim Kampf für die Freiheit ein bisschen lachen und singen, geht alles leichter. Ich will nicht, dass das Licht in meinem Leben von der Dunkelheit beherrscht wird, die mich umgibt.
Bis heute werden in den Medien, in akademischen Abhandlungen und in den Festsälen der Welt Männer erheblich häufiger zitiert als Frauen, wodurch der Eindruck entstehen kann, dass sie klüger und lustiger seien, was natürlich nicht stimmt.
Aus diesem Grund sammle ich seit Jahren Zitate von Frauen, die mich auf die eine oder andere Art berührt haben, wie eine Art Hobby. In diesem Buch habe ich Klassiker, alte Lieblingsstücke und neue Beiträge aus Interviews, Kolumnen, Büchern und sozialen Medien zusammengestellt. Benutze sie für deine Reden und wenn du mit anderen sprichst oder mit dir selbst im Spiegel einen Dialog führst.
Marta Breen
Emma Goldman, Anarchistin und Frauenrechtlerin
Im Post-Patriarchat werde ich Post-Feministin sein.
Andrea Bowers, Künstlerin und Aktivistin
Menschen geben ihre Macht meist dadurch auf, dass sie glauben, keine Macht zu besitzen.
Alice Walker, Autorin
Wer unterdrückt wird, entwickelt Kompetenzen. Wenn du das Glück hast, dich aus Unterdrückung befreit zu haben, bist du dank dieser Werkzeuge besser für den Lebenskampf gerüstet.
Vigdis Hjort, Autorin
Wir dürfen frauenhassende Männer den Feminismus nicht auf männerhassende Frauen reduzieren lassen.
Jessica Hallbäck, Feministische Künstlerin
Ich musste mir das falsche Lächeln abgewöhnen, diesen nervösen Tick aller jungen Mädchen. Was dazu führte, dass ich viel weniger lächelte, denn in Wahrheit hatte ich nicht viel Grund dazu. Meine »Traum-Aktion« für die Frauenbewegung ist ein Lächelboykott. Wir erklären, dass alle Frauen sofort ihr »bezauberndes« Lächeln einstellen und es nur noch dann zeigen, wenn ihnen wirklich danach ist.
Shulamith Firestone, Frauenrechtlerin
Phillis Diller, Schauspielerin
Werd erwachsen und hör auf, deiner Mutter die Schuld zu geben!
Sarah Kane, Dramatikerin
Nicht einmal einen Mann, der eine Frau zu Tode tritt, fragt man, ob er Frauen hasst. Aber machen wir auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam, konfrontiert man uns ständig mit der Frage, ob wir Männer hassen, und das ist, verdammt noch mal, komplett bescheuert.
Katarina Wennstam, Autorin
Biologie. Jene Wissenschaft, die für alles ein Motiv liefert: vom Völkermord bis zum Gehaltsunterschied.
Nina Åkestam, Autorin
Wenn du durch die Hölle gehst, geh einfach weiter.
Suzanne Brøgger, Autorin
Du musst lernen, vom Tisch aufzustehen, wenn keine Liebe mehr serviert wird.
Nina Simone, Sängerin
Keine herrschende Klasse hat je kampflos auf Privilegien verzichtet.
Susan Sontag, Philosophin und Autorin
Radikalismus ist das einzig Verantwortungsvolle.
Lan Marie Berg, Politikerin
Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe bewusster, engagierter Bürger die Welt verändern kann; das ist schlichtweg die Art, wie sich Wandel vollzieht.
Margaret Mead, Anthropologin
Agnes Varda, Regisseurin
Ruth Bader Ginsburg, Juristin und Richterin am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten
Als junge Frau war sexuell belästigt zu werden für mich ein Dauerzustand.
Helen Mirren, Schauspielerin
Gewalt hat keine Rasse, keine Klasse, keine Religion und keine Nationalität, aber ein Geschlecht.
Rebecca Solnit, Autorin
Ein Mädchen sollte zwei Dinge sein: Wer sie will und was sie will.
Coco Chanel, Modeschöpferin
In einer rassistischen Gesellschaft ist »nicht rassistisch« zu wenig. Wir müssen Antirassisten sein.
Angela Davis, Professorin und politische Aktivistin
Eine selbstbestimmte Frau hat vor der Hochzeit Sex und danach einen Job.
Gloria Steinem, Journalistin und Frauenrechtlerin
Manchmal schäme ich mich dafür, dass meine Kinder in einem Haushalt aufwachsen, der in Staub und Schmutz versinkt. Aber ich glaube, die Scham wäre erheblich größer, wenn sie von mir lernen würden, dass es normal ist, eine Philippina für einen Hungerlohn hinter sich her putzen und aufräumen zu lassen.
Tuva Ørbeck Sørheim, Verlagschefin
Man nennt es »Bekenntnisliteratur«, wenn Frauen von ihren Wunden berichten. Männer, die das Gleiche tun, sind dagegen »groß, stark und nackt«.
Katarina Wennstam, Autorin
Greift man dich persönlich an, nimmst du es stillschweigend hin. Du machst die Demütigung mit dir selbst aus. Aber sobald du erkennst, dass du Opfer eines strukturellen Bestandteils unserer Kultur geworden bist, wird es einfacher zurückzuschlagen.
Siri Hustvedt, Autorin
Um die Feministinnen der 70er Jahre herabzuwürdigen, genügt es, auf ihre Wut hinzuweisen. So als ob sie unberechtigt gewesen wäre. Es geht ganz einfach darum, dass Frauen weniger Handlungsspielraum besitzen.
Line Baugstø, Autorin
Ich verstehe nicht, warum etwas glaubwürdiger sein soll, nur weil es langweilig erzählt wird.
Fernanda Nissen, Autorin und Journalistin
Als Feministin hast du ständig zu tun. Im Schaukelstuhl sitzen und Pullover für die Enkel stricken, kannst du vergessen.
Ebba Witt-Brattström, Literaturprofessorin
Ich kenne viele, die sich gleichberechtigt fühlen. In der Regel sind sie männlich.
Nina Solvan, Tierärztin
Frauen können nicht befreit werden, ohne dass Männer an Macht verlieren.
Susan Sontag, Philosophin und Autorin
Berit Ås, Professorin
Anne Lamott, Autorin
In Frankreich, wie auch im Rest der Welt, gibt es männliche Intellektuelle, die so tun, als ob von Frauen geschriebene Literatur einfach nicht existiert.
Annie Ernaux, Autorin
Erfolg und Erfüllung im Leben solltest du mit deinem Partner erreichen, nicht trotz ihm.
Gemma Hartley, Autorin
Die einzig authentische Handlung einer Frau ist Aufruhr.
Simone de Beauvoir, Autorin und Philosophin
Die Natur der Macht ist nicht böse. Es ist wichtig, Macht über sein eigenes Leben zu haben und sich selbst zu besiegen. Das Problem entsteht, sobald man auf den Geschmack kommt, jemand anderen zu besitzen.
Jamaica Kincaid, Autorin
Caitlin Moran, Autorin
Ich träume von dem Tag, an dem jedes Kind ein »Wunschkind« ist, alle Männer und Frauen gleichberechtigt sind und Sexualität für Liebe, Genuss und Zärtlichkeit steht.
Elise Ottensen-Jensen, Frauenrechtlerin
Es gibt kein Tor, kein Schloss und keinen Riegel für die Freiheit meiner Gedanken.
Virginia Woolf, Autorin
Um eines klarzumachen: Es ist das Geld, das den Männern die Macht gibt, die Show zu rocken. Es gibt ihnen die Macht, Werte festzulegen. Sie entscheiden, was sexy und was weiblich ist. Das ist lächerlich!
Beyoncé, Künstlerin
Königin Elisabeth II.
Ja, ich bin oft wütend, aber mir ist klar, dass ich ohne diese Wut so deprimiert wäre, dass ich kaum noch aus dem Bett käme.
Berit Ås, Professorin
Wenn du nicht außer dir bist vor Wut, hast du nicht richtig hingesehen.
Heather Heyer, Aktivistin
Behalt deine Rosen, deck lieber den Tisch.
Märta Tikkanen, Autorin
Spiel nie Prinzessin, wenn du Königin sein kannst: Regiere dein Königreich, schwing das Zepter, trag eine Krone aus Gold. Doch tanz barfüßig wie eine Amazone statt in gläsernen Schuhen, die dir die Zehen zerschneiden.
Sarah McMane, Poetin
Einen Orgasmus vorzutäuschen ist armselige Schwesternsolidarität.
Maren Uthaug, Autorin
Ich verschwende meine Zeit nicht mehr mit unpolitischen Menschen.
Jennifer Lawrence, Schauspielerin
Es wird immer Leute geben, für die du »zu viel« bist. Aber das sind nicht deine Leute.
Glennon Doyle, Autorin
Wenn eine Frau auch nur halbwegs schnell denkt, heißt das »Intuition«.
Barbro Alving, Journalistin
Wir müssen aushalten können, dass auch Frauen auf die Schnauze fallen. Das tun Männer schon seit jeher.
Cecilie Mosli, Schauspielerin und Regisseurin
Ich entscheide, ob ich schön bin. Ich entscheide, ob ich stark bin. Ich entscheide über meine Geschichte – nicht du.
Amy Schumer, Komikerin
Nur weil Männer in grauen Anzügen mit Kurzhaarschnitt irgendwann einmal den Begriff »Seriosität« definiert haben, heißt das nicht, dass sich für immer und ewig alle danach ausrichten müssen.
Hadia Tajik, Politikerin
Mittlerweile erziehen wir unsere Töchter eher wie Söhne … aber nur wenige trauen sich, ihre Söhne wie Töchter zu erziehen.
Gloria Steinem, Journalistin und Frauenrechtlerin
Erst wenn du deinen guten Ruf verloren hast, wird dir klar, was für eine Belastung er war.
Margaret Mitchell, Autorin
Tove Smaadahl, Politikerin