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Mein Leben als cleaner süchtiger. Heute bin ich 56 Jahre alt. Ich wollte fünf Kinder, sechs sind es geworden. Meine Dritte Frau ist eine tolle Frau. Vielleicht alles anders als ich denke. Weiß nicht genau ob das wahr ist, weiß aber das es meine Wahrheit ist. Gelernt habe ich das was ich schreibe, nicht das was ich lernen sollte. Heute ist ein schöner Tag. Gestern ist vorbei. Morgen kann ich nicht beurteilen. Wer es besser weiß der soll es besser wissen.
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Seitenzahl: 169
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Was habe ich für eine Wahl. Ich bleibe clean und lebe. Ich nehme Drogen und sterbe. Sterben werde ich nicht sofort, aber die Sucht lässt mich langsam aber sicher dahinsiechen.
Entscheide ich mich wirklich für den Tod oder wandelt sich mein Denken und Handeln dahin, wenn ich Drogen nehme? Sterben muss jeder einmal, durch ein cleanes Leben lässt sich durch eine genesende Haltung ein anderer Ausblick auf den eigenen Tod finden.
Vorwort
Mein Leben und die Sucht
Ich heiße Joachim und ich bin süchtig
Was erwarte ich noch von meinem Leben
Zusammenfassung
Schlusswort
Mit 10 Jahren stieg ich ein
Mit 19 Jahren stieg ich wieder aus
Mit 46 Jahren stieg ich wieder ein
Mit 49 Jahren stieg ich wieder aus
Alkohol, Haschisch, LSD, Tabletten, Heroin
Heute bin ich 56 Jahre und ich bin ausgestiegen
Was ist geblieben?
Warum bin ich geblieben?
Was ist geblieben?
Wer ist noch geblieben? Na gut! Meine Sucht ist geblieben.
Mehr ist wohl wirklich nicht.
Es ist genug.
Ich genüge mir mit meiner Sucht.
Dieses Vorwort ist schon ein Bestandteil dieses Buches. Es steht dem Buch ja soweit nicht vor, sondern nur am Anfang. Es sind nur die Wörter die bereits vor der Einleitung und dem Rest des Buches stehen. Hier fängt ja schon an, wie fraglich die Worte sind die wir Menschen benutzen.
Eine Danksagung schreibe ich nicht, ich wüsste auch nicht wem ich danken könnte, weil ich ein Buch schreibe? Wenn ich mich selbst frage, was denn überhaupt Dank ist, dann fällt mir dazu wenig ein, wem könnte ich denn danken und vor allen Dingen wofür? Sicher könnte ich sagen: Ich danke meiner Frau und meiner Familie. Meinen Freunden oder vielleicht meinen Eltern oder dem Verlag. Allerdings machen die doch hieran garnichts. Nein das sind wiederum nur Gedanken. Aus Gedanken allein kann ich nicht existieren. Da gehört noch was anderes dazu. Nenne ich es Seele oder meinen anatomischen Körper. Nehme ich alle drei zusammen als eine Einheit, komme ich mir selbst schon ganz nahe. Körper, Geist und Seele. Nur daraus gibt es für mich einen Sinn. Natürlich nicht immer, denn einer von den Dreien hat ja meistens etwas, was nicht okay ist. Manchmal sind es nur ganz kleine Begebenheiten, es schmerzt vielleicht im rechten Arm oder im Bauch, manchmal schläft auch nur ein Bein ein. Schon ist es vorbei mit der Harmonie. Gelassenheit ist da ein anderes Wort für diese Harmonie. Nun praktisch schließe ich daraus, dass ich nur mit mir selbst gelassen sein kann, ohne die anderen Menschen. Hm, wofür ich dann aber andere Menschen brauche ist ja wieder eine Frage? Vielleicht liebe ich ja manche anderen Menschen? Vielleicht ist es auch ja nur eine Gewohnheit? Ich müsste mir jetzt selbst ja erst mal erklären, wofür andere Menschen in meinem Umfeld notwendig oder gar wichtig sind. Das allein schon ist ein kompliziertes Denken. Zu allem benötige ich selbst, Antworten auf viele unendlich viele Fragen. Aber wo sollen die Antworten denn herkommen. Sie sind weder sichtbar, oftmals nicht einmal greifbar. So in diesem Sinne habe ich dieses Buch verfasst. Ich mag schreiben, es ist schwierig etwas darzustellen. Eine Beschreibung des Lebens zu machen. Denn häufig sind Worte nur Schall und Rauch und bringen letztendlich nur wenig ein. Handlungen die ich verrichte bekommen da schon einen viel besseren Wert. Daraus kann ich und auch andere Menschen sehen, was ich getan habe. Ich kann mir ein Bild machen, was erklärt wer ich bin? Na ja, das klingt ja nun auch schon wieder etwas abgehoben, abgehoben von dem was ich wirklich gerade hier und jetzt mache. Es ist zusammenzufassen in meine Handlungen im hier und jetzt: „ ich sitze hier nun an einem Schreibtisch aus Holz. Ich schreibe Wörter die ich kenne mit meinem eigenen Zehnfingerschreibstil Meine Fußgelenke habe ich übereinandergeschlagen. Aus dieser Sitzposition muss ich mich verändern, denn es fängt an zu drücken. Ich spüre diesen Druck an beiden Fußgelenken. Nun beginne ich zu denken und kann handeln. Ich löse diese Sitzposition auf. Stelle einfach meine beiden Füße nebeneinander. Inzwischen habe ich beide Beine etwas nach vorne geschoben, mir scheint das gemütlicher zu sein. Ich bekomme ein Hungergefühl in der Magengegend, mein Gehirn lässt mich aber noch weiter schreiben. Ich spüre nun das mir etwas unwohl wird.
Mein morgendlicher Toilettengang kündigt sich auch schon an. Ich sehe hier die Dinge auf meinem Schreibtisch herumliegen und werfe einen Blick durch das Wohnzimmer. Ich werde etwas unruhig und werde mir gleich etwas zu essen besorgen...
So läuft meine Zeit immer weiter und ich merke bei genauer Betrachtung, wie viel ich mit mir: Körper, Geist und Seele zu tun habe. Ständige Veränderungen sind notwendig um gelassen und harmonisch mit mir leben zu können. Das hätte ich nicht gedacht, dass es doch so leicht und wirklich lebendig mit mir alleine ist. Wie wenig Zeit des Lebens bleibt da übrig sich noch wirklich hier mit dem Schreiben zu beschäftigen? Wahrscheinlich gelingt das nur im Geist oder sind auch die anderen Merkmale erforderlich. Mit der Dankbarkeit als Ausgangspunkt hat das allerdings wenig zu tun. Dankbar bin ich anderen Menschen schon, für manches, was die so von sich geben, da es mir und meinem Leben hilft, Dinge anders zu sehen beziehungsweise etwas neues zu lernen. Sicher ist das so. Wenn ich selbst nur für mich selbst lebe? Wo ich weiter drauf hinaus möchte ist folgendes. Wenn ich nun doch schon mit den Dingen des alltäglich Lebens so viel zu tun habe, allein schon daran arbeiten muss wie ich sitze oder stehe, wie ich satt werde und wann ich scheißen gehe. Wo bleibt da noch die Zeit übrig um für andere Menschen arbeiten zu gehen? Sicher ist das ein schmaler Grad, doch wahrlich betrachtet ist das nicht so sehr weit hergeholt. Ab einer bestimmten Stufe der menschlichen Grundbedürfnisbefriedigung nennt man Verhalten ja auch, Verwahrlosung oder asoziales Verhalten.
Ich weiß nicht so richtig weiter, hier höre ich jetzt nun mal einfach so auf und schließe dieses Vorwort ab. Viel spannendes und anregendes wird nun folgen...Unendlich davon ist allerdings nichts. Eben süchtig, manchmal auch verworren. Doch clean und oft damit völlig zufrieden wie es so ist.
Nun seit langem bin ich im Begriff etwas fruchtbares anhand meiner eigenen Geschichte darzustellen. Süchtig beschreibt mich in mir und meinem Wirken. Ich beschreibe mein Leben mit und um meine Sucht. Alkohol, Medikamente, Drogen und Nikotin als stoffgebundene Sucht.
Dazu rede ich von psychischen Erkrankungen. Vielleicht auch eine praktische Idee auf dem Markt zu profitieren. Bei mir ist denke ich das Problem mit meiner Sucht ausgeschöpft, da sich die Ursachen im Thema süchtig, durch suchtkrankes Verhalten mit meinen psychischen Störungen deckt. Außerdem bin ich skeptisch geworden, weil ich von verschiedenen Psychiatern und Psychologen stets andere Diagnosen bekommen habe. Irgendwie verlor ich dadurch den Glauben daran.
Ich wurde, weil ich Probleme in der Lebensbewältigung habe und hatte durch die verschiedensten Experten in verschiedenste Kategorien von Krankheiten gesteckt, damit diese daraus profitieren können oder mich sinnvoll in die Strukturen der Gesundheitsmedizin zu formulieren. Sicher ist das im sozialen Aspekt auch sinnvoll, weil sonst viele von uns, mich wahrscheinlich eingeschlossen, längst nicht mehr leben würden.
Ich selbst befasse mich seit vierunddreißig Jahren mit mir und meiner Sucht. Das heißt nicht, dass ich noch nicht länger mit der Sucht zu tun habe, vorher habe ich aktiv allerlei Drogen konsumiert. Diese Zeit eingerechnet beschäftigt mich dieses Thema bereits seit vierundvierzig Jahren. Fast unvorstellbar ist diese lange Zeit. Viele die so ein Leben wie ich geführt haben, sind längst daran gestorben. Ist es Zufall , ist es harte Arbeit an und mit mir? Sind es die immer wieder auftretenden Rückschläge. Sind es die Rückfälle nach langen Jahren. Ist es Glück? Oder gibt es etwas größeres als Menschen, was mich am Leben hält? Eine Höhere Macht? Größer als ich selbst? Eine Perspektive um mit dem was ich selbst daraus mache umzugehen? Mich nicht im Kreise zu drehen um merklich anders denken zu lernen? Nur was ist dann mit dem vielen was ich in den 56 Jahren erlebt habe? Wo bleiben die Gedanken und die Erfahrungen? Ich kann das stoppen in einem denken“ Nur für Heute „. Das kann ich weiter führen ins nur für jetzt . Aber muss ich das überhaupt tun, nur um wieder etwas anderes zu denken und zu fühlen?
Für mich ist es heute so, dass ich bemerkt habe nach und von verschiedenen Dingen und Stoffen süchtig geworden zu sein. Kurz um verspreche ich mir viel von irgendwelchen Veränderungen im Verhalten oder meinen Handlungen. Für mich hat sich bestätigt dass ich selbst immer wieder Wege in das Extreme suche und darin auch sehr behaarlich und destruktiv bin. Destruktiv ist hier gemeint, ich verwende mich darin, das wieder zu zerstören, wo ich glaubte es hat mir gefallen und zudem auch gut getan. Doch meine ich allein schon, wenn ich glaube ist es zu spät, da ich es damit bereits bewertet habe. Sobald ich beginne zu bewerten bin ich nicht mehr frei und habe damit die Abhängigkeit durch die Bewertung errungen. Das mag für manchen paradox klingen, für mich selbst ist alles andere Denken viel zu schwierig um daraus einen unabhängigen Weg zu leben.
„Heute“, ist dass was ich erlebe. Heute ist der einzige Tag an dem ich etwas tun kann. Das Buch süchtig ist meine Zeitreise durch die Welt des Handelns, des Denkens und des Fühlens eines Süchtigen in der heutigen Zeit. Die heutige Zeit sind die Jahre 2012 / 2014. Ich lebe und das erlebe ich gerne, zudem Leben bin ich clean von Drogen inklusive Alkohol.
Übrigens sind es jährlich circa 1000 Herointote, es sind jährlich circa 40000 Alkoholtote, es sind jährlich circa 150000 tote Raucher. Die Zahlen sind auf Deutschland bezogen. Irgendwie je legaler desto mehr. Welch eine Macht hat die Werbung und die Politik über uns alle? Was machen wir aus unserem einzigen Leben?Nicht nur die Werbung sondern die ganze Erziehung, angefangen im Elternhaus, im Kindergarten, in der Schule und auf der Arbeit? Ich hab früher immer gedacht, Heroin ist die schlimmste aller Drogen, Alkohol ist auch schlimm und Zigaretten sind harmlos gegen die anderen stoffgebundenen Drogen. Manchmal wenn ich in meine Selbsthilfegruppe gehe, denke ich mir aus, was ich denn zu sagen hätte: Ich beginne den ersten Satz und bemerke es ist nicht der Satz den ich mir ausgedacht hatte. Ich wähle ganz andere Worte, doch spüre ich ein wohliges Gefühl, ein Gefühl von Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele. Ich rede weiter und merke dass ich direkt dass ausspreche was ich denke. Die Konzentration auf das was ich sage ist nicht erforderlich, denn ich sage was ich zu sagen habe und nicht dass, was ich dachte es zu sagen zu haben. Das macht mich frei und ich bin zufrieden mit mir. Nicht gelenkt von mir und meinen Gedanken, sondern von einer anderen Kraft oder Macht die mich in mir und mit mir frei handeln und wandeln lässt.
Das Wahre ist das, was wir „Leben“ nennen und nicht das
was wir denken. Was wir denken, sind nur Gedanken,
Gedanken benennen häufig nicht das Leben, sondern
spiegeln uns schöne und nicht so schöne Gefühle aus der
Vergangenheit.
Nehmen wir an, dass wir unser Leben leben und wissen,
dass wir in der Realität nichts mehr mit dem
Vergangenen zu schaffen haben, können wir das Leben
wie unsere Kinder leben. Wir denken weder an die
Zukunft noch an die Vergangenheit. Leben im hier und
jetzt und wir vergessen die vielen überflüssigen
Gedanken die häufig den Fluss zwischen Körper, Geist
und Seele hindern wahrlich lebendig zu sein. Es ist unser
einziges und schönes Leben, welches sich nicht mehr
stören lässt von der Last der nur gedanklichen
Wahrnehmung. Es ist und es bleibt im Fluss unseres
einzigen wirklichen Lebens.
Die Weisheit meines Lebens ist eine Zusammenfassung
von dem was mit mir und in mir selbst ist.
Frei von den Irrtümern des geistlichen Glaubens an der
Schöpfung nur aus dem Gehirn.
Ich brauche keine Organisationen und auch keine
Systeme die mich wegweisend in die Irre führen und
führten.
Weder Rang noch Namen haben mir jemals geholfen um
zu erkennen wer und was ich selbst bin.
Die Erfahrung meines einzigen Lebens hat mir gezeigt zu
was ich fähig bin, wenn ich in die Irre gegangen bin und
umgekehrt, wenn ich auf mich aus meinem inneren
gelebt habe.
Der Weg den ich gehe ist der Weg der Genesung und der
Freiheit!
Der Weg hat mit meinem Anfang begonnen und wird
mich bis zu meinem Ende tragen. Meine Erfahrungen
werden mich auch weiterhin dahin begleiten, dass ich
selbst der Weg bin den ich gegangen bin und den ich
gehen werde.
Ich glaube ich bleibe immer der, der ich immer war.
Zur Jahreswende 2008 / 2009 war ich von meinem Leben ziemlich stark angeschlagen. Ich trottelte in der Psychiatrie herum, in Verzweifelung und Hoffnungslosigkeit. Ich war allein, arbeitslos und ich denke auch im Denken, im Fühlen und im körperlichen schwer gestört. Ich hatte ja bereits eine ziemlich verworrene harte Zeit hinter mir und mein Fühlen, Denken hatte sich gerade von den Selbstmordversuchen und Rückfällen mit Alkohol, Tabletten und Heroin erholt.
Mein finanzielles Budget war äußerst begrenzt, was nicht bedeutet, dass ich mit mehr Geld, mehr hätte für mich erreichen können. Mehr Geld hätte mir vielleicht ein paar Angelegenheiten etwas erleichtert, doch ob das wirklich stimmt, wage ich zu bezweifeln. Denn Geld ist faktisch nur ein Zahlungsmittel für unnötigen Wohlstand, unser System, gibt meiner Ansicht nach die lebensnotwendigen Mittel von selbst für jeden aus. Da fehlt es nicht an Euro, sondern an einer gesunden Einstellung im Denken, Fühlen und Handeln.
Mit Geld kann ich mir lediglich mehr zu essen kaufen als notwendig ist. Ich kann mir ein Haus, ein Boot und so weiter leisten. Obwohl das selbst keine Leistung ist, die mir inneren Frieden und die notwendige Ruhe verschafft. Dazu gehört meines Erachtens nach etwas anderes und das wiederum liegt in einem selbst oder besser noch, an einem selbst.
Nun also habe ich für mich das Notwendige begriffen und beginne damit es in diesem Buch zu erfassen. Das Buch wird eine Auseinandersetzung mit dem, was in den letzten zwei Jahren mit mir geschehen ist. Der Titel dieses Buches ist:
„süchtig“!
Süchtig habe ich das Buch genannt, weil mir im Laufe der Zeit klar geworden ist, dass mein gesamtes Leben zu mir gehört und sich das Leben nicht in gutes und schlechtes aufteilen oder noch schlimmer begrenzen lässt. Alles ist so wie es ist, genauso wie alles so war wie es war. Mein Leben hatte viele Tiefen mit vielen tiefen Abgründen aus denen ich erst einmal merken musste, was es überhaupt zu bedeuten hat zu leben. Den Sinn zu entdecken der sich daraus ergeben hat.
Zwölf ist die Anzahl der Therapien die ich im Laufe meines bisherigen Lebens hinter mich gebracht habe. Das waren Therapien! Eine hohe Anzahl, kaum jemand bekommt so viele Therapien überhaupt von den Kostenträgern bewilligt. Eine dauerte länger als zwei Jahre, die haben da bestimmt einen Fehler gemacht, aber das weiß ich nicht. Nach und während der elften Therapie habe ich darüber, bis auf den Inhalt der nachfolgenden zwölften Therapie, bereits ein Buch veröffentlicht. Einige Therapien davon sind für mich persönlich sehr aufschlussreich, andere sind einfach nur katastrophal gewesen, wieder andere waren hilfreich für mich, aber sie sind aus heutiger Sicht nur soweit wirkungsvoll gewesen, wie ich selbst in den Therapien gewirkt habe.
Anfangs hatte mich das stutzig gemacht, denn ich meinte vorher immer, dass ich von den Psychologen / Therapeuten notwendige Änderungen lernen kann. Was allerdings letztendlich nicht der Fall war! Schlussendlich kann ich heute sagen, dass die ganzen Therapien nur Modelle sind, die mich als Mensch wieder auf eine Spur im Leben bringt, wo ich feststellen kann, dass sich mein Leben lohnt oder auch nicht. Dass es Sinn macht und das ich mit dem Vergangenen wie es auch immer war, klarkommen kann und muss, da mir eh nichts anderes übrig bleibt.
(Den Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen ) Das bedeutet, ich kann daraus Schlüsse ziehen, aber ich kann es nicht mehr verändern. Das Gewesene ist vorbei und auf jeden Fall ein Abschnitt in meiner Zeit gewesen! Das ist so und lässt sich nicht leugnen. Obwohl ich häufig Menschen kennengelernt habe, die der Meinung sind, dass sich vergangene Lebensabschnitte durch Therapie wegtherapieren lassen. Die als negativ eingestuften Gefühle oder besser Blockaden sollen sich im nichts auflösen. Daran kann ich mich nicht gewöhnen und ich glaube da auch nicht, dass das überhaupt möglich ist. Jedenfalls nicht bei mir!
Aufschlussreich möchte ich sagen, ist für mich, dass ich im Laufe der Jahre immer gelassener damit umzugehen weiß. Eins hat sich ganz sicher verändert und das bin nicht ich, sondern es ist mein Denken um mich.
Denken führt mich zu dem, was ich mache und aus den Taten lerne ich das ich mit jedem Weg des Denkens zu dem gelange, was mich ausmacht. Nicht was es mir ausmacht, nein das ist nur die Folge des Denkens und ich bezeichne es mit fühlen.
Dass es inhaltlich für mich so anzunehmen ist, lässt sich an mehreren Beispielen auch belegen. In der Zeit, wo ich noch Heroin gesnieft habe, habe ich im Denken eine andere Weise erlebt. In den beschissenen Situationen ist es mir gelungen, gelassen damit umzugehen, allerdings nur im Rausch.
Aber wo will ich drauf hinaus. Ich möchte nur gerne und natürlich auch für mich selbst, Gedanken verfassen, die im Grunde gleichgültig sind, aber doch den Anschein erwecken, dass sie wichtig sind.
Das Leben ist ja doch ein Gleiches! Ich denke es ist bei allen, jedem einzelnen Menschen gleich. Daher kommt es für mich auch dazu, dass wir Menschen alle gleich sind. Ich denke auch, dass es grundsätzlich so ist und ich versuche, das auch zu erklären. Wir werden geboren und sind mit den gleichen Bedingungen ausgestattet.
Nur was wir daraus machen, gibt den Anschein, dass wir alle verschieden sind.
Ich denke das ist eine schöne Philosophie und meine auch, dass sich darauf ein zufriedenstellendes Leben aufbauen und dann auch wieder abbauen lässt. Natürlich ist der Lauf des Lebens ja auch bei jedem gleich. Normalerweise werden wir gezeugt und haben danach den gleichen Weg vor uns. Von der Mutter ausgetragen, werden wir in die Welt gesetzt. Wir wachsen unter den verschiedensten Bedingungen auf. Wir werden selbstständiger, wir gründen eigene Familien oder auch nicht, wir bekommen selbst Kinder, die Kinder wachsen heran, wir gehen arbeiten oder auch nicht, wir werden älter und älter (durch die Medizin immer älter), wir werden krank und dann sterben wir und sind danach auch für immer verschwunden. Das heißt, wir vergehen in der Erde oder lassen uns gleich verbrennen. Ganz nüchtern gesprochen:
„Von einem Menschen bleibt nichts!“
Geboren um zu leben, gelebt und gestorben um zu vergehen. Das finde ich nicht mehr hart, sondern realistisch. Viele Menschen versuchen, genau diesen Bedingungen zu entfliehen. Ich bin der Meinung, dass es ein sehr schönes Gefühl ist, so zu denken. Mir ist so wenigstens klar, dass die Religionen dieser Welt nur Gedanken sind, die uns etwas anderes versuchen zu erklären.
Ich habe noch nie jemanden gesehen, der schon mal tot war!
Mir persönlich ist es auch noch nie gelungen aus dem denken an Gott oder anderen höheren Geschöpfen neues Leben zu entwickeln. Ich habe das nun auch gelassen, um mir selbst damit nichts vorzumachen, was es real nicht gibt. So wird es wohl sein, dass jeder/e Einzelne sich nun selbst damit begnügen muss.
Dass, das Leben ein klares und einfaches Leben ist!
Das ist so einfach und doch auch wunderschön: „Denn, mir fällt es schwer anderen vorzutäuschen, ein andere zu sein, als ich bin (das ist nur möglich wenn ich mich nach außen anders gebe, als ich fühle) Unmöglich ist, vor mir selbst ein anderer zu sein, als ich bin“!
Da schließt sich der Kreis in mir und ich verstehe mich nun auch soweit damit, dass es nichts ausmacht, wie ich lebe. Bleibe ich bei mir selbst, brauche ich mich nicht darum zu kümmern was andere denken und tun!
Eigennutz ist da ein treffendes Wort und es entlässt mich