Ich schaffe das! Kinder und Karriere leichter vereinbaren - Marna Michel - E-Book

Ich schaffe das! Kinder und Karriere leichter vereinbaren E-Book

Marna Michel

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Beschreibung

Wollen Sie noch 100 Jahre warten oder nehmen Sie Ihr Leben selbst in die Hand? Nach wie vor gilt in vielen Köpfen: Eine gute Mutter ist nur die, die nach der Geburt möglichst lange zu Hause bleibt. Doch mit Ihrer Karriere geht es um mehr, als nur Ihr eigenes Geld zu verdienen. Ihre Karriere ermöglicht auch, was wahrscheinlich jede Frau für ihre Kinder sein möchte: Ein positives Vorbild. Wir finden Menschen, die zeigen, dass machbar ist, wovon wir träumen. Und wir können von ihren Erfahrungen profitieren und selbst etwas tun. 12 Interviews mit starken und erfolgreichen Müttern zeigen eindrucksvolle Wege auf, wie sie Kind und Karriere unter einen Hut bringen. Ihre Botschaften machen Mut eben weil sie nicht mit erhobenem Zeigefinger daherkommen und kundtun, wie "es" zu sein hat. Denn Träume zu haben ist eine Sache. An sich selbst zu glauben, Schritte zu planen und zu gehen, selbst dann, wenn uns der Gegenwind stürmisch ins Gesicht bläst - das ist eine ganz andere...

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 79

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Einleitung

Wollen Sie noch 100 Jahre warten oder nehmen Sie Ihr Leben selbst in die Hand?

Wir leben im modernen 21. Jahrhundert mit einer Vielfalt von technischen Errungenschaften, die unser Leben leichter und schneller machen.

Der Lebensentwurf für Frauen »Kind und Karriere« ist dennoch irgendwo in den 70er Jahren stecken geblieben – die Rahmenbedingungen sind oft zermürbend, die Vereinigung beider Welten eine Herausforderung. Das liegt nicht nur an den inneren Ansprüchen der arbeitenden Mütter in Führungspositionen, sondern immer noch an der schwierigen Vereinbarkeit von Kind und Karriere.

Ein Bericht der UN Women zeigt nach Berichten aus 170 Ländern, dass kein einziges Land die Geschlechtergleichheit bisher erreicht hat.

Führungspositionen in Wirtschaft und Politk sind nach wie vor überwiegend von Männern besetzt. So sind 73% der Manager männlich und bei den Parlamentarieren sind es sogar 75%.

Die Chancen für Frauen sind inbesondere wenn sie Kinder haben deutlich schlechter. Also gerade Kinder – die Zukunft unserer Gesellschaft vergrößern die finanzielle Kluft zwischen Männern und Frauen weiter.

Noch immer verdienen Frauen im Schnitt 16% weniger als Männer und nur einer von vier Managern ist eine Frau. Dazu leisten Frauen etwa dreimal soviel unbezahlte Arbeit wie Männer, was sich zwangsläufig nachhaltig negativ auf ihre wirtschaftliche Situation auswirkt. So gesehen wird es noch etwa einhundert Jahre dauern, bis Gleichberechtigung wirklich erreicht sein wird.1

Und nach wie vor gilt in vielen Köpfen: Eine gute Mutter ist nur die, die nach der Geburt möglichst lange zu Hause bleibt.

Das habe ich selbst erfahren: Nach der Geburt meiner beiden Kinder fiel mir bald die Decke auf den Kopf. Als Marketingexpertin startete ich zuerst wieder in den Job als Teilzeitkraft, durfte aber nur die Aufgaben erledigen, die am Ende des Tages liegen geblieben waren.

Die Anspruchslosigkeit frustrierte mich und das taten auch die Kommentare der Nachbarn. »Warum willst du arbeiten? Dein Mann bringt doch das Geld nach Hause!«

Das ist zum einen der Rechtfertigungsmodus, in den berufstätige Mütter schnell geraten und sich an die Wand gedrückt fühlen. Väter erleben diese Diskussion am Arbeitsplatz meist nicht. Zum anderen geht es um eine verlässliche Vereinbarkeit, die eine Bewältigung der täglichen Aufgaben erst möglich macht.

Als mein Sohn mit drei Jahren in den Kindergarten kam, öffnete ich kurze Zeit später die Tür zur eigenen Selbstständigkeit. Als erfolgreiche Interim Managerin für strategisches Marketing bin ich deutschlandweit von internationalen Unternehmen gebucht.

Ich habe es geschafft, mit zwei Kindern eine Karriere als Führungskraft auf die Beine zu stellen. Das war harte Arbeit mit vielen Stolpersteinen auf meinem Weg.

Mit diesem Buch möchte ich mein Wissen an andere Mütter im Job weitergeben. Als Coach helfe ich Müttern, die nach der Elternzeit wieder erfolgreich im Job durchstarten wollen. Es sind glückliche Mütter, denen diese Aufgabe allein jedoch nicht reicht.

Die 12 Interviews zeigen eindrucksvolle Wege auf. 12 starke Mütter berichten, wie sie Kind und Karriere unter einen Hut bringen, wie sie mit Vorurteilen umgehen und wie sie sich in ihrem Netzwerk aus Familie und Freunden organisieren. Ihre Botschaften machen Mut und zeigen inspirierende Lösungswege auf.

Und wenn Sie mögen, lesen Sie nun gern weiter beim Vorwort von Andrea Lekies. Denn in der Zusammenarbeit mit ihr ist die Idee zu diesem Buch entstanden. Oder Sie beginnen einfach bei einem der inspirierenden Interviews.

Ihre Dr. Marna Michel

Als Dr. Marna Michel mir von ihrer Idee erzählte, ein Buch mit Interviews von starken Müttern im Job zu machen, war ich sofort Feuer und Flamme.

Denn das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist aktueller denn je – weil mehr Mütter Selbstverständlichkeiten in der Arbeitswelt einfordern, die längst an der Tagesordnung sein sollten. Doch so manche Unternehmenskultur hat berufstätige Mütter und ihre individuellen Bedürfnisse immer noch zu wenig berücksichtigt.

Ich sprach mit 12 Müttern aus dem gesamten Bundesgebiet, die im Angestelltenstatus oder in der Selbstständigkeit ihren Karriereweg gefunden haben.

Sie ließen mich an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Sie berichteten mir von ihren persönlichen Stolpersteinen und wie sie mit schwierigen Lebensphasen umgegangen sind.

Mich haben ihre ganz persönlichen Strategien beindruckt und bewegt. Vor allem aber die Offenheit, mit der alle interviewten Frauen meine Fragen beantwortet haben. Alle 12 Frauen haben sich sofort bereit erklärt, Teil dieses Buches zu sein, um mit ihren Antworten Impulsgeberin für andere Mütter zu sein.

Dafür danke ich allen interviewten Müttern von Herzen! Es war mir eine Freude, diese Gespräche führen zu dürfen und die Idee von Coach Dr. Marna Michel in die Realität umzusetzen. Das Ergebnis halten Sie in den Händen.

Ihre Nicola Sieverling

Nicola Sieverling

arbeitete viele Jahre als festangestellte Redakteurin bei großen Tageszeitungen in Hamburg, bevor sie sich vor 15 Jahren in der PR-Branche, als Moderatorin und Media-Coach selbstständig machte. Sie arbeitet heute als Kommunikationsexpertin hält Vortragslesungen und gibt Seminare zum Thema »Plan B«, um endlich einen Job zu finden, für den man wirklich brennt.

Ihr gleichnamiges Buch erschien im März 2020 bei Kailash, Verlagsgruppe Random-House.

www.plan-b-sieverling.de

1 UN women headquarters 2020: 2030 Agenda for Sustainable Development; Economic empowerment; Ending violence against women and girls; Gender equality and women’s empowerment; Human rights; Intergovernmental processes; Leadership and political participation; Peace and security)

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Vorwort

»Wer Strukturen verändern will, muss sich aktiv einbringen«

Friederike C. Kühn

«

»Verlässliche Absprache ist alles«

Daniela Stricker

»Teilzeitmodelle müssen Standard werden«

Nadine Heitmann

»Ich kann nur raten, regelmäßig Quality Time mit der Familie zu planen«

Irina Zakaljapina

»Großeltern sollten in die Betreuung integriert und dafür vom Staat entlohnt werden«

Tanja Behne

»Wir haben uns mit zwei anderen Familien ein Kindermädchen geteilt«

Franziska von Lewinski

»Ich definiere mich nicht nur über das Muttersein«

Irina Rohpeter

»Ich hätte ohne die Geburt meiner Tochter nicht so leicht in die Selbstständigkeit gefunden«

Margit Lieverz

»Ich bin die Einzige, die alle Erinnerungen über meinen Sohn in sich trägt«

Gesa Gebhardt

»Ich wünsche mir Offenheit und Mut von Menschen in Führungspositionen«

Luisa Hanke

»Ich freue mich auf die Bereicherung, die in unser Leben treten wird«

Ann-Kathrin König

»Teo lernt bei jeder seiner Bezugspersonen etwas Neues«

Laura Ludwig

Vorwort:

Kind und Karriere leichter vereinbaren: Strategien für den Erfolg

Meine Großmutter hätte bei der Frage, wie sie Kind und Karriere vereinbart, mit den Schultern gezuckt und getan, was in dem Augenblick getan werden musste.

Ob es Wäsche waschen, Unkraut jäten oder das Einkochen von Obst und Gemüse aus dem Schrebergarten gewesen wäre. Nicht dass wir uns missverstehen – Selbstverwirklichung im Sinne einer Karriere fand sie nicht falsch.

Sie hatte nur kein Bild davon, wie es für sie in ihrem Leben als Kriegswitwe hätte möglich sein sollen.

Sie hatte ein Kind, meine Mutter. Und sie arbeitete.

Doch ohne einen Schul- und Berufsabschluss hieß das für sie als ungelernte Kraft in einem Friseursalon Kunden zu begrüßen, zu kassieren und Termine zu vereinbaren. Ihre Ausbildung war den Kriegswirren zum Opfer gefallen.

Meine Großmutter war darüber nicht unglücklich.

Aber als ich sie nach ihrer Schulzeit oder Ausbildung fragte, war es war ihr unangenehm, dass da nichts war. Sie war eine einfache Frau, die zeitlebens in einer 40qm großen Wohnung lebte. Und die ganz selbstverständlich alles für ihre Tochter und ihre Enkelin gab.

Bei einem meiner letzten Besuche erzählte ich ihr, dass ich mittlerweile ein Team leitete und eine Sekretärin hatte.

Sie verstand, dass ich die Sekretärin sei. Ich denke, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass es schon der übernächsten Generation möglich war, ganz andere Chancen zu erhalten und zu nutzen.

Wahrscheinlich hätte sie auf unsere Zeit mit Wehmut geschaut, ob der vielen Möglichkeiten, die wir als Frauen haben. Möglichkeiten, die wir auch dann ergreifen können, wenn unsere Vorgeschichte nicht ideal ist. Wenn wir keine Vor-Bilder haben, die uns zeigen, wie wir Kind und Karriere miteinander vereinbaren.

Unabhängig von der sozialen Schicht, in der wir aufwachsen, können wir uns mittlerweile solche Vorbilder suchen. Wir können Menschen finden, die zeigen, dass machbar ist, wovon wir heimlich träumen. Und wir können von ihren Erfahrungen profitieren und etwas tun.

Wir leben in einer Zeit, die von dem Wunsch nach Selbstverwirklichung dominiert wird. Wir wollen nicht nur unseren Lebensunterhalt verdienen, wenn wir uns für eine Ausbildung entscheiden und uns eine Arbeit suchen.

Wir wollen unsere Talente und Möglichkeiten entfalten, uns entwickeln und sehen, dass unsere Ideen etwas bewirken.

Wir wollen wertvoll sein. Anthony Robbins nennt es den Wunsch nach Significance oder Bedeutung.

Es ist das tiefe Bedürfnis in diesem Leben einen Fußabdruck zu hinterlassen, der mehr zeigt als die Charakteristiken eines Designerschuhs.

Das ist nicht immer leicht.

Denn Träume zu haben ist eine Sache. An uns zu glauben, Schritte zu planen und zu gehen, auch dann, wenn uns der Gegenwind stürmisch ins Gesicht bläst – das ist eine ganz andere.

Daran scheitern viele Frauen.

Die Realität zeigt, dass es noch immer keine Selbstverständlichkeit ist, dass eine Frau ihren Lebensunterhalt selbst verdient. Und das nicht nur für einen kurzen Zeitraum in ihrem Leben.

Doch mit einer Karriere geht es um mehr, als nur eigenes Geld zu verdienen.

Eine Karriere schafft ein gutes Gefühl zu sich selbst. Sie nährt die Wertschätzung für die eigene Person. Und sie trägt dazu bei, dass unsere Partnerschaften im besten Sinne gleichberechtigt sind, weil wir unabhängig sind.

Und eine Karriere ermöglicht, was wahrscheinlich jede Frau für ihre Kinder sein möchte: Ein Vorbild.

Die Interviews in diesem Buch sind genau das: Geschichten von Frauen, die Vorbildfunktion haben, weil sie neue Wege gegangen sind und unkonventionelle Lösungen gefunden haben.