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Dieses Buch zu schreiben war mir eine Herzensangelegenheit. Schon lange ärgere ich mich über Halbwissen und Gar-Kein-Wissen, welches aber ohne Skrupel in die Welt hinausgetragen wird. Falschen Überlieferungen durch Freunde, Familie und Nachbarn stehe ich gereizt gegenüber. Dieses Buch ist kein Alleswisser, nicht die Bibel der Zahnmedizin oder gar ein Weltalmanach, es soll einfach nur ein Leitfaden durch den Dschungel der Begrifflichkeiten sein und hoffentlich einige Ängste abbauen … denn nur das, was wir nicht kennen, macht uns Angst.
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Seitenzahl: 115
Veröffentlichungsjahr: 2025
Uta Bahlo
Ich will doch nur spül`n
Geheimnisse aus der Zahnarztpraxis - Vorsorge, Aufklärung, Tipps
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
In eigener Sache
Vorweg
Praxis und Behandlungsstuhl (Das Warm Up)
Come in and find out
Der Befund
Röntgentechniken
Zähne wollen nicht geschrubbt werden
Akkupunktur gegen den Würgereiz
Was ist eigentlich Karies?
Die Dental-Laser
Zahnstein
Volkskrankheit Parodontitis
Die Behandlung während der Schwangerschaft
Fluoride sind kein Hexenwerk
Wie alles begann
Der Zahnwechsel
Zähne und ihre Bedeutung
Gut gekaut ist halb verdaut
Wie viele Zähne haben wir eigentlich?
Der Zahn und sein Aufbau
Die Ernährung oder Süßes oder Saures
Vorbeugen ist besser als Bohren
Keine Angst vor der Wurzelbehandlung
Hemisektion
Welche Arten von Schmerzen gibt es und wie werden sie ausgelöst?
Oh je OP - Vollnarkose ja oder nein?
Welche Füllungen gibt es
Das Diastema
Das Fundament muss stimmen
Herausnehmbarer Zahnersatz
Lückenlos glücklich mit festsitzendem Zahnersatz
Krankenzusatzversicherungen
Bleaching
Zahnschmuck und Piercings
Knirschen und Pressen
CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion
Kieferorthopädie
Nachtrag
Inhaltsverzeichnis:
Quellen:
Impressum neobooks
In der Vergangenheit ergriffen fast ausschließlich Frauen den Beruf.
Die alte Bezeichnung ›Zahnarzthelferin‹ ist deswegen jedem bekannt. Viele benutzen den Begriff auch heute noch. Aber der Job ist alles andere als eine ›Helfertätigkeit‹. Zahnmedizinische Fachangestellte (heutige Bezeichnung) sind in Anatomie, Chirurgie, Pathologie, administrativen Aufgaben und vielem mehr ausgebildet.
Nach einer 3-jährigen dualen Ausbildung sind nicht nur Tätigkeiten in Zahnarztpraxen möglich, sondern auch in Zahn- und Unikliniken, beim Kieferchirurgen, Kieferorthopäden, der Krankenkasse, im öffentlichen Gesundheitswesen oder in der Dental-Industrie. Auch eine Weiterbildung zum Fachwirt/in im Bereich zahnärztliches Praxismanagement ist realisierbar.
Genderhinweis: Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit habe ich im Text überwiegend die ›männliche‹ Form verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.
Die Autorin stellt sich vor
Seit Jahrzehnten spielte ich in der ›Profi-Liga‹ der zahnmedizinischen Fachangestellten und habe eine Ausbildung zur Gesundheitsberaterin erfolgreich abgeschlossen. Seit 2014 begann ich mich ganz aufs Schreiben und Texten zu konzentrieren. Als freiberufliche Texterin und Autorin schreibe ich für Webseiten und Blogs. Bis vor einem Jahr war ich ehrenamtlich als Mentorin im Bereich ›Leselernhelfer‹ in Schulen unterwegs.
Mit meinem Wissensgeber möchte ich Menschen, die vielleicht unangenehme Erfahrungen bei Zahnärzten sammeln mussten, behilflich sein, endlich wieder mit positiven Gedanken eine Praxis zu betreten.
Praxisnah anstatt schnöder Theorie.
Ich betrachte mich als eine Art ›Lotse‹, der Sie durch den Dschungel der zahnmedizinischen Praxisabläufe und Begrifflichkeiten führt.
Es ist mir ein großes Bedürfnis, Ihnen ein paar Einblicke rund um das Thema Zahnbehandlungen zu ermöglichen. Hoffentlich ist mir der Spagat zwischen fachlicher, verständlicher Aufklärung und heiteren Episoden aus dem Praxisalltag gelungen. Bilder und Fotos machen die Texte noch anschaulicher. Das Buch ist für den Laien gedacht, der sich über bestimmte Abläufe informieren und sich Grund-, aber auch erweitertes Wissen aneignen möchte. In meiner aktiven Zeit in einer Hamburger Zahnarztpraxis stellten mir Patienten immer wieder Fragen, was die geplanten Behandlungen betraf. Vieles hatten sie nicht verstanden, weil die Aufregung so groß war und ich half dabei, es plausibel zu vermitteln. Komplizierte Erklärungen, Fachausdrücke oder allgemein eine ›Vernuschelung‹ des Arztes, bzw. der Ärztin sind häufig schuld an fehlender Kommunikation zwischen Zahnarzt und Patient. Der Patient traut sich häufig nicht, nachzufragen. Ich verstehe die Ängste, die viele Menschen heute noch haben.
Es bleiben kaum Fragen offen – wenn doch, kontaktieren Sie mich gerne persönlich. Vielleicht entstehen daraus wundervolle und langjährige Brieffreundschaften bzw. bissige Mailkontakte.
Doch jetzt legen Sie erstmal los. Lesen Sie sich durch die fröhliche Welt der Zahnmedizin. Lassen Sie sich inspirieren und lachen Sie gerne auch mal mit. Denn manchmal ist »Happy Aua« ® (Texlab GmbH) in der Zahnarztpraxis!
Ich werde auf den nächsten Seiten auf die Zahnpflege, die Wurzelbehandlung, den Milchzahnwechsel und auf Weisheitszähne eingehen. Auch Fluoride und dessen Verabreichung sind ein immer wiederkehrendes Thema und werden auch im Internet kontrovers diskutiert. Ich spreche allgemein über Parodontitis, was es für Auswirkungen auf den gesamten Körper haben kann und was man während der Schwangerschaft beachten sollte. Das Zähneknirschen ist ein großes Problem und kann im gesamten Körper diverse Krankheitsbilder auslösen, die über normale Kopf- und Nackenschmerzen hinausgehen können. Das Kapitel CMD geht näher auf das Thema ein.
Ich habe im Laufe der Zeit viel Erfahrung sammeln dürfen. Mein Wissen resultiert aus langjähriger, umfangreicher und praktischer Arbeit direkt an der Basis. Ich weiß, wie sich Patienten fühlen, wenn sie mit offenem Mund, wie ausgeliefert, auf dem Behandlungsstuhl liegen – einige nicht durch die Nase atmen können und daher Angst, ja, sogar Panik bekommen, sich zu verschlucken oder gar zu ersticken.
Sicherlich werde ich nicht alle Ihre Fragen beantworten können, aber ich möchte versuchen, so viele Themen wie möglich anzusprechen. Deswegen dürfen auch das Bleaching und Piercings im Mund nicht fehlen.
Zusätzlich sind zur Auflockerung einige humorvolle Anekdoten aus meiner aktiven Zeit in das Buch eingeflossen, um das manchmal trockene Thema etwas aufzulockern. Dabei wurde zu keiner Zeit die Schweigepflicht verletzt. Alle Namen sind frei erfunden und die heiteren Episoden zum Teil verfremdet. Falls sich trotzdem irgendjemand angesprochen fühlt, wäre das rein zufällig und in keiner Weise beabsichtigt.
Schlechte Erfahrungen beim Zahnarzt sind seit der Kindheit in Erinnerung geblieben und haben sich in dem einen oder anderen Gehirn manifestiert. Da ist es nur verständlich, wenn man an Flucht denkt.
Ich möchte Ihnen mit diesem ›Wissensgeber‹ die Möglichkeit bieten, sich zu informieren.
Lernen Sie die Hintergründe besser kennen – lernen Sie Ihren Zahnarzt besser kennen. Ich räume mit Halbwissen, Nichtwissen und falschen Überlieferungen durch Nachbarn, Familie, Freunde, Instagram und TikTok auf. Wir schaffen das! Wer hat Angst vor´m Zahnarzt/der Zahnärztin? Mal ehrlich – Hand hoch! Sie sind damit nicht allein, viele Menschen haben Angst … vor den Geräuschen, die dem Patienten eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen, den typischen Zahnarztgerüchen, dem Ausgeliefertsein oder vor eventuellen Schmerzen … mal abgesehen von denen, die den Schmerz als sexuelle Inspiration für sich entdeckt haben.
Selbstverständlich existiert nicht die richtige Meinung oder die Wahrheit. Fragen Sie zehn Fachleute zu einem Thema und Sie erhalten zehn unterschiedliche Antworten. Dieses liegt u. a. daran, dass
Perspektive und Standpunkt jeder einzelnen Person verschieden ist. So kommt man auf differenzierte Aussagen.
Im Laufe des Lesens werden Sie feststellen, wie umfangreich das Zusammenspiel von Zähnen und allgemeiner Gesundheit tatsächlich ist und wie alles ineinandergreift. Die Natur selbst hat dieses Wunder hervorgebracht. Wir sollten auf uns achten und mehr auf unseren Körper hören.
Ich habe bewusst auf das Wort ›Ratgeber‹ verzichtet, da ein guter Rat meistens teuer ist, doch dieses Buch nicht. Ich bevorzuge ›Handbuch‹, weil man es in die Hand nehmen kann und ›Wissensgeber‹, weil es Wissen weitergibt. Und nun viel Vergnügen beim Lesen. Ganz bewusst und zur Auflockerung beginne ich beim ersten Kapitel (Praxis und Behandlungsstuhl) mit einer kleinen Geschichte. Wir beginnen also mit der Aufwärmphase.
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden von mir sorgfältig erwogen und, so gut wie es mir möglich war, geprüft. Eine Garantie für die Richtigkeit kann dennoch nicht übernommen werden. Die Empfehlungen bieten keinen Ersatz für kompetenten zahnmedizinischen Rat. Eine Haftung meinerseits für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, übernehme ich für deren Inhalte keine Haftung.
Es gehört zu den vielen Merkwürdigkeiten des Lebens, dass der Mensch immer bissiger wird, je weniger Zähne er hat.
(Stefan Heym)
Im Wartezimmer fängt es doch schon an – wenn man es überhaupt soweit geschafft hat – feuchte Hände, Unwohlsein, Herzklopfen und die Halsschlagader pulsiert, als würde sie gleich platzen. Man sitzt auf einem Stuhl, möglichst unauffällig in einer Ecke neben anderen Lebensmüden, die bei jedem noch so kleinen Geräusch zusammenzucken. Für die Ablenkung liegt ein großer Packen Zeitschriften auf einem Tisch bereit, den man nun erstmal ausgiebig durchwühlt. Die meisten sind uralt, was man am Beispieltitel: ›Wir sind Papst‹ dann auch sofort erkennt. Doch man entscheidet sich trotzdem für eine Zeitschrift aus dem Stapel und natürlich aus dem Boulevard-Bereich. Endlich bekommt man mal Gelegenheit für seichte Unterhaltung, die man ausschließlich in Praxen lesen würde … oder beim Friseur – sonst niemals. Scheinbar konzentriert blättert man herum und gaukelt Interesse für den einen oder anderen Artikel vor. Der Blick geht immer wieder Richtung Tür. Vielleicht könnte man jetzt noch verschwinden.
Ein Tipp noch vorweg: Gehen Sie vor zehn und nach sechzehn Uhr zum Zahnarzt. Denn ab zehn Uhr trudelt langsam die Gehwagen-Fraktion ein. Ausgeschlafen und frisch frisiert mosern sie auch schon rum, dass um zwölf Uhr ja Mittag sei und sie spätestens bis dahin wieder zu Hause bzw. im Seniorenstift sein müssten. Und zwar pronto, weil vielleicht sonst nichts mehr vom Essen für sie übrigbleiben würde. Bei einigen wäre es allerdings wünschenswert, mal die eine oder andere Mahlzeit auszulassen. Nach siebzehn Uhr trifft man selten auf Senioren, weil spätestens um siebzehnuhrdreißig ist schon wieder Abendbrot.
Ältere Menschen sind unberechenbar. Vielleicht hat der eine oder andere von Ihnen das schon selbst erlebt. Sie machen mobil. Das Wartezimmer gleicht einer Rekrutierungshalle der Bundeswehr oder eines Verhörraumes der Polizei. Hier werden Gesundheits- bzw. Krankheitsfragen nicht nur untereinander abgefragt und diskutiert, sondern auch gleich geklärt. Falls der/die eine oder andere Senior/in versäumt hat, seine Prothese schon am Empfang auf den Tresen zu knallen, holt er sie spätestens im Wartezimmer heraus. Hier wird dann alles vorgezeigt – auch der Zahnstein, der sich seit Jahren zwischen den Kunststoffzähnen angesammelt hat. Jeder Senior und jede Seniorin
beansprucht das schlimmere Leiden für sich. Nun folgen Sätze wie: »Mein früherer Zahnarzt hat mir auf den Nerv gebohrt.« Oder: »Meinem Nachbarn hat man den Kiefer aufgemeißelt.« Andere Patienten versuchen aus dem Wartebereich zu fliehen. Keine Chance – mit ihren Gehwagen blockieren die Alten die Tür. Ein junger Patient, der noch nicht in die Flucht geschlagen wurde, beschuldigt einen älteren Herrn, absichtlich gefurzt zu haben. Nun wird es unruhig im Wartebereich. Die herbeigerufene zahnmedizinische Fachangestellte vom Empfang muss etwas unternehmen. Sie wagt sich in die ›Höhle der Löwen‹ und muss erkennen, dass es dort auch genauso riecht – jedenfalls, was sie so gehört hat, aus den Medien und so. Fenster werden aufgerissen und ein Machtwort wird gesprochen. Sie würde gleich das Wartezimmer räumen lassen, ruft sie energisch.
Das Entertainment in Praxen ist absolut unschlagbar. Man könnte schon fast von einem Event sprechen. Es existieren scheinbar Krankheiten, von denen niemand zuvor etwas gehört hat. Wenn Sie sagen, das gibt es doch nur in Arztpraxen, nicht im Wartezimmer eines Zahnarztes oder einer Zahnärztin, dann kann ich nur sagen: Kommen Sie mal wieder vorbei.
Wird man endlich aufgerufen, nimmt die Gänsehaut vom gesamten Körper Besitz. Wäre man bloß nochmal aufs Klo gegangen. Zögerlich erhebt man sich und die mitleidigen Blicke der anderen Anwesenden verfolgen Sie bis zur Tür. Nachdem man nun auf dem Behandlungsstuhl Platz genommen hat, der absolut nichts mit einem Folterstuhl gemeinsam hat, aber aussieht wie ein Mix aus Spaceshuttle und Fluxkompensator, schaut man sich erstmal in Ruhe um, aber denken Sie daran: Nur gucken – nichts anfassen! Ansonsten ist die Mitarbeiterin schneller als Sie und es gibt was auf die Finger.
Werfen Sie gerne einen Blick auf den Schwebetisch direkt vor Ihnen. Dort liegt das Untersuchungsbesteck bereit: Spiegel, Sonde, Pinzette. In den Aussparungen darunter stecken Mikromotoren, die an Druckluftschläuchen hängen. Der schnelle Bohrer, der so pfeift, heißt Turbine. In ihn werden Diamant-Bohrer eingespannt. Diese sind geeignet, um den harten Zahnschmelz aufzubohren. Alle funktionieren mit Luftdruck und sind mit einem Kompressor verbunden. Die Turbine ist mit ca. 300 000 Umdrehungen per Minute sehr schnell und bei Patienten wegen der hohen Frequenzen ziemlich unbeliebt. Sie zählt zu dem typisch pfeifenden Zahnarztgeräusch. Der ›Rosenbohrer‹ im langsam drehenden Winkelstück schält sozusagen die weiche Karies aus dem Zahn. Weil er so langsam tourt, rattert es im gesamten Schädel.
Dieser eklige quietschende Ton, der an Kreide an der Tafel erinnert, ist das Ultraschallgerät. Es wird bei der Zahnsteinentfernung eingesetzt und ist wassergekühlt. Dadurch, dass die Spitze fast unsichtbar schwingt, kommt es beim Auftreffen auf den Zahn zu diesem Gänsehaut-Quietschen. Laienhaft ausgedrückt: Der Zahnstein wird nahezu ›weggesprengt‹.
Die Frequenz (Schwingungen) liegt bei ca. 20.000-50.000 Schwingungen pro Sekunde.
Ein weiteres lautes Geräusch ist der Sauger. Durch ihn wird das Wasser aus dem Mund abgesaugt. Der kleine Sauger, Speichelzieher genannt, saugt kleinere Mengen Wasser und Speichel ab. Warum muss überhaupt mit so viel Wasser gebohrt werden? Beim Bohren ohne Wasser wird der Zahn sehr schnell extrem heiß. Das kann er nicht vertragen. Nur bei den langsam rotierenden Mikromotoren (Winkelstück) kann weitestgehend auf Wasser verzichtet werden.
Es ist das Unbekannte, was uns Angst macht. Stellen Sie dem Zahnarzt Fragen – möglichst fachbezogen. Nicht unbedingt Fragen nach dem letzten Urlaub in der Provence und ob Trüffel tatsächlich erdig und ein wenig muffig schmecken – oder ob sein neuer SUV schon abbezahlt ist.
Der Zahnarzt betritt den Raum und einige Patienten verspüren, just in time, das dringende Bedürfnis, noch einmal zu spülen. Das soll womöglich dem Zahnarzt/Zahnärztin suggerieren: Ich – Patient – bin frisch, gepflegt, sauber, hygienisch rein. Diese Gruppe der »Ich will doch nur spül´n« Patienten ist weitaus angenehmer, als Menschen, denen wir Fasern, Stückchen und manchmal ganze Brocken vom Fleisch vor zwei Tagen aus den Zwischenräumen pulen müssen. Bei einigen Patienten kann exakt nachgewiesen werden, welche Beilagen zum Steak gegessen wurden.
Falls Sie länger nicht mehr Patient/Patientin in einer Zahnarztpraxis waren, wird als erstes ein allgemeiner Befund, der Zahnstatus aufgenommen. Das heißt, der Zahnarzt/Zahnärztin schaut nach kranken und/oder fehlenden Zähnen. Das Zahnfleisch wird mit einer Parodontal-Sonde genauso in Augenschein genommen wie der Zusammenbiss (die Okklusion). Alles wird in dem Befund (Foto s. u.) notiert. Die Darstellung und alle Angaben werden immer aus Sicht des Patienten – also für alle anderen seitenverkehrt notiert. Frauen neigen ja häufiger an einer Links-Rechts-Koordinationsschwäche. Deswegen werden weibliche Angestellte beim Zahnarzt bevorzugt. (Das war ein Scherz und stimmt natürlich nicht. Wir hätten gerne ein, zwei männliche Kollegen gehabt.)