Im Irrgarten der Vampire - Charlie Richards - E-Book

Im Irrgarten der Vampire E-Book

Charlie Richards

0,0
3,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Nur ein kleiner Liebesbiss: Ein hochnäsiger Vampir muss etwas über sich selbst lernen, um seine raubeinigen menschlichen Geliebten zu umwerben. Stanton Thundler freut sich auf den Besuch eines Grusel-Irrgartens, seit der Freund seines Kollegen allen Tickets versprochen hat. Als er dort ankommt, ist er nicht enttäuscht. Er lacht, schreit und brüllt mit dem Rest seiner Freunde … bis er zu lange an einer Stelle verweilt, falsch abbiegt und von seinen Freunden getrennt wird. Unbeabsichtigt läuft Stanton gegen einen heißen, schlanken Kerl und stößt ihn in eine schlammige Pfütze. Francois Toulouse ist sauer, als ihm befohlen wird, zu einem Zirkel in der Nähe von Amarillo zu reisen und sich dessen Rindfleisch anzuschauen. Das Einzige, was er über Rinder weiß, ist, wie man sie zubereitet, damit sie fantastisch schmecken. Dann erfährt er, dass ein Seher vorausgesehen hat, dass er dort seinen Geliebten treffen wird. Der Mensch, den das Schicksal für ihn auserwählt hat, ist nicht das, was er erwartet. Stanton ist groß, muskulös, schmutzig und das absolute Gegenteil von Francois’ anspruchsvoller Ordnungsliebe und Eleganz. Dennoch, Stanton ist sein Geliebter … Zu Stantons Überraschung fragt Francois ihn nach einem Date. Obwohl er geschmeichelt ist, lehnt er ab. Wozu sollte es gut sein, wenn selbst Stanton sehen kann, dass sie nichts gemeinsam haben? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Ein liebevolles Biss-chen ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 29.000 Wörter

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

ÜBER CHARLIE RICHARDS

LESEPROBE:

Im Irrgarten der Vampire

Nur ein kleiner Liebesbiss: Ein hochnäsiger Vampir muss etwas über sich selbst lernen, um seine raubeinigen menschlichen Geliebten zu umwerben.

Stanton Thundler freut sich auf den Besuch eines Grusel-Irrgartens, seit der Freund seines Kollegen allen Tickets versprochen hat. Als er dort ankommt, ist er nicht enttäuscht. Er lacht, schreit und brüllt mit dem Rest seiner Freunde … bis er zu lange an einer Stelle verweilt, falsch abbiegt und von seinen Freunden getrennt wird. Unbeabsichtigt läuft Stanton gegen einen heißen, schlanken Kerl und stößt ihn in eine schlammige Pfütze.

Francois Toulouse ist sauer, als ihm befohlen wird, zu einem Zirkel in der Nähe von Amarillo zu reisen und sich dessen Rindfleisch anzuschauen. Das Einzige, was er über Rinder weiß, ist, wie man sie zubereitet, damit sie fantastisch schmecken. Dann erfährt er, dass ein Seher vorausgesehen hat, dass er dort seinen Geliebten treffen wird. Der Mensch, den das Schicksal für ihn auserwählt hat, ist nicht das, was er erwartet. Stanton ist groß, muskulös, schmutzig und das absolute Gegenteil von Francois’ anspruchsvoller Ordnungsliebe und Eleganz. Dennoch, Stanton ist sein Geliebter …

Zu Stantons Überraschung fragt Francois ihn nach einem Date. Obwohl er geschmeichelt ist, lehnt er ab. Wozu sollte es gut sein, wenn selbst Stanton sehen kann, dass sie nichts gemeinsam haben?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Ein liebevolles Biss-chen ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.

Länge: rund 29.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Im Irrgarten der Vampire

Ein liebevolles Biss-chen 20

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Navigating the Vampire Maze“: Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2021

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Das Leben ist Wachstum. Wenn wir technisch und spirituell aufhören zu wachsen, sind wir so gut wie tot.

~ Morihei Ueshiba

Kapitel 1

Stanton Thundler bemühte sich, nicht auf seinem Sitz zu hüpfen, und griff stattdessen nach dem ausgefransten Knie seiner Jeans, um die überschüssige Energie loszuwerden. Von seinem Platz auf dem Beifahrersitz des Pickups seines besten Freundes schaute er aus dem Fenster. Vorfreude erfüllte ihn.

„Aufgeregt?“

Stanton wandte seine Aufmerksamkeit Jerome zu, und seine Brauen schossen hoch. „Ja, ich dachte …“ Dann entdeckte er das Funkeln in den dunklen Augen seines besten Kumpels sowie das breite Grinsen auf dessen Gesicht und bemerkte, dass er ihn neckte. Schnaubend rollte Stanton mit den Augen, als er hinüber griff und seine Faust gegen Jeromes Oberarm stieß. „Idiot.“

Jerome grinste immer noch und zwinkerte ihm zu.

Stanton schätzte die Späße seines Freundes, gab schließlich seiner Aufregung nach und begann, mit dem Bein zu wippen. „Ich war nicht mehr in einem Grusellabyrinth seit …“ Er hielt inne und runzelte die Stirn. Seine Aufregung ließ nach, als er sich an seine Vergangenheit erinnerte.

„So lange, was? Ich auch, Mann.“ Jerome streckte die Hand aus und tätschelte seinen Oberschenkel. „Schrecklich nett von Rhyme, uns allen Tickets zu geben, nicht wahr?“

Stanton nickte und schätzte den Themenwechsel. Er hasste es, an seine Familie zu denken. Wann immer er Gedanken an seinen Vater – Nein. Ich werde nicht an ihn denken.

„Ich habe nachgeschaut, wie viel die Tickets für diesen Irrgarten kosten“, fuhr Jerome fort. „Er hat entweder jede Menge Kohle oder ist gut mit den Betreibern befreundet.“

Etwas in Jeromes Tonfall erregte Stantons Aufmerksamkeit. Sah sein Freund besorgt aus? „Was meinst du?“

Stanton drehte sich halb in seinem Sitz um und rieb seine Schulter an der Rückenlehne. Er machte sich keine allzu großen Sorgen um Geld. Da er sich eine Wohnung mit Jerome teilte, half ihm sein Freund mit Rechnungen. Stanton war keineswegs reich, aber er kam seinen Verpflichtungen nach, und Jerome hatte ihm sogar gezeigt, wie man einen Haushaltsplan aufstellte, damit er jeden Monat Geld für den Ruhestand sparen konnte.

„Ich meine, die Tickets, die Max allen bei der Arbeit gegeben hat, sind für das komplette Programm. Man kann mit dem Heuwagen durch den Spukwald fahren, ins Heulabyrinth gehen und bekommt zehn Spielkarten … alles, ohne extra zu bezahlen.“ Jeromes Augenbrauen zogen sich zusammen und seine dicken braunen Lippen waren zu einem Ausdruck verkniffen, den Stanton als besorgt erkannte. „Sie kosten zweiundsechzig Dollar das Stück.“

„Wow. Das ist viel Geld für einen Abend voller Spaß.“ Stanton legte den Kopf schief und dachte einen Moment darüber nach, was Jerome ihm gesagt hatte, als sein Kumpel weiter zur Ranch fuhr. Er verstand es nicht. „Warum sollten sie so etwas anbieten? Wie viel kostet nur der Zugang zum Spuklabyrinth?“

Stanton war sich nicht bewusst gewesen, dass die Ranch noch mehr bot. Nachdem Rhyme ihm gesagt hatte, er würde allen Kollegen von Max Tickets geben – jedenfalls denen, die welche wollten –, hatte er sich natürlich nicht weiter damit befasst. Max’ Freund hatte Stanton versichert, dass die Heuballen über zwei Meter hoch gestapelt wurden, was bedeutete, dass sie sogar Stantons Größe von einem Meter fünfundneunzig überragten.

Oder ist Rhyme jetzt Max’ Partner, da sie nun zusammen leben? Oh, vielleicht ist er deshalb so nett.

Bevor Stanton seine Gedanken äußern konnte, sagte Jerome: „Die Tickets für das Spuklabyrinth kosten zwölf Dollar.“

„Wirklich?“

„Jep. Die durchschnittliche Zeit, die benötigt wird, um durch das Labyrinth zu gelangen, beträgt eine Stunde und zwanzig Minuten. Es ist riesig.“ Jerome warf einen Blick in seine Richtung, bevor er sagte: „Die Heuwagenfahrt durch den Spukwald dauert auch fast eine Stunde. Dies ist eine große Veranstaltung für sie und bringt jeden Oktober Tausende ein.“

„Heilige Scheiße“, murmelte Stanton. „Ich denke, ich hätte mir ihre Website anschauen sollen.“

Jerome gluckste leise. „Darüber hinaus gibt es Spielebuden, in denen man um Stofftiere, Goldfische oder anderes Spielzeug spielen kann, wobei das hauptsächlich für Kinder gedacht ist.“ Er griff hinüber und schlug spielerisch auf Stantons Oberarm. „Glaubst du, dein Beta-Fisch hätte gerne einen Spielkameraden?“

Stanton lachte. „Nein. Billy würde andere fressen.“

Als Jerome schnaubte, entdeckte Stanton die Abzweigung zur Ranch. Er richtete sich auf seinem Sitz auf und schaute aus dem Fenster. Seine Besorgnis über Rhymes Absichten verschwand aus seinen Gedanken, als er vor Begeisterung grinste.

„Verdammt, die haben viel zu tun“, kommentierte er, als er Dutzende von Fahrzeugen entdeckte, die auf der Wiese links geparkt waren. Am Rand der Wiese, wo ein Weg zwischen den Bäumen verschwand, tummelten sich Leute. „Oh, schau.“ Stanton zeigte lächelnd dorthin. „Da ist der Traktor, den Rhyme erwähnt hat.“

Jerome nickte, als er auf die Wiese steuerte. Er ließ sein Fenster herunter und winkte Murdoch zu, einem Freund von Rhyme und ebenfalls Cowboy. Der Mann schien die Besucher anzuweisen, wo sie parken sollten.

„Hey, Jerome“, grüßte Murdoch, lächelte und tippte freundlich an seinen Hut. Er duckte sich ein wenig, so dass er mit seiner Größe von etwa eins fünfundachtzig in die Fahrerkabine sehen konnte. „N’Abend, Stanton.“ Dann richtete sich Murdoch auf und zeigte nach rechts. „Vernon und Lloyde sind gerade eben angekommen. Ich habe sie dort bei Lilibeth und George eingewiesen. Sie hängen noch bei ihren Fahrzeugen rum, also nehme ich an, sie warten auf euch.“

„Danke, Mann“, antwortete Jerome und winkte noch einmal, als er seinen Truck langsam über die Wiese in diese Richtung lenkte.

„Oh, warte.“ Murdoch lief die paar Schritte zu Jeromes offenem Fenster, als der den Truck wieder anhielt. Er legte seine gebräunte Hand auf die Tür und schaute zwischen ihnen hin und her, bevor er fragte: „Arbeiten Anthony, Benjamin und Esmerelda noch bei eurer Baufirma?“

Jerome stöhnte. „Ja. Bitte sag mir, dass sie heute Abend nicht hier sind.“

Murdochs Lippen verzogen sich zu einer Grimasse. „Ich fürchte, das kann ich nicht. Sie kamen vor dreißig Minuten an. Wenn sie die gleichen Tickets haben, die Rhyme euch allen gegeben hat, könnten sie jetzt überall sein.“

„Danke für die Warnung“, sagte Jerome kopfschüttelnd. „Ich bin mir nicht sicher, woher sie überhaupt wussten, dass wir heute Abend hierher kommen.“

Murdoch zuckte die Achseln und sagte: „Rhyme wird sich darum kümmern, wenn ihr Probleme mit ihnen haben solltet.“ Dann wich er zurück und drehte sich zu einem anderen Fahrzeug um, das hinter ihnen auftauchte. Zur gleichen Zeit rief er: „Trotzdem viel Spaß.“

Als Jerome anfing, den Truck wieder in Fahrt zu bringen, gab Stanton zu: „Ich habe Esmerelda gesagt, dass wir heute Abend kommen würden.“

Manchmal flirtete die durchtrainierte Blondine mit ihm, und Stanton gefiel es irgendwie. Gefiel es nicht irgendwie jedem, wenn mit ihm geflirtet wurde? Die Frau war wunderschön, auch wenn sie mit Anthony und Benjamin rumhing. Die drei waren als homophobe Truppe bekannt.

Wenn Esmerelda ihm mit der Hand über den Arm oder die Schulter rieb, verkrampfte sich Stantons Magen, und ihm wurde warm im Schritt. Er kämpfte dann gegen ein Erröten an, während er sich eine Ausrede überlegte, um von ihr wegzukommen. Wenn er es nicht tat, berührte sie ihn weiter und er bekam dann eine Gänsehaut, oder die Haare an seinem Nacken richteten sich auf.

Stanton hatte selten diese Reaktion … auf irgendjemanden, ob männlich oder weiblich. War es eine Art Anziehungskraft? Wenn er mit Jerome in Bars ging, traf er öfter Leute, die sich offen an ihn ranmachten, aber das war in einer Bar. Stanton wusste, wie er auf diese Leute reagieren sollte, und er hatte sogar gelegentlich ihre Angebote für ein Treffen an der Hintertür angenommen.

Da Stanton wusste, dass Esmerelda keine nette Person war und er mit ihr zusammenarbeitete, wusste er nicht wirklich, was er dagegen tun sollte oder was es bedeutete. Wenn sie Fragen stellte, war er immer höflich. Er wusste nicht, was er sonst tun sollte.

Vielleicht ist das der Grund, warum Esmerelda mit mir flirtet … oder vielleicht flirtet sie nicht, sondern sie ist einfach nur nett.

„Es macht Sinn, dass sie dich fragt“, sagte Jerome schief grinsend. „Du weißt, wenn du sie ranlässt, wird sie dich in Ruhe lassen.“

„Ranlassen? Wo soll ich sie ranlassen?“ Stanton runzelte die Stirn, als er sich auf Jerome konzentrierte. Manchmal benutzte der Mann einen Ausdruck, den er einfach nicht verstand. Glücklicherweise wusste Stanton, dass es seinem Kumpel nichts ausmachte, wenn er unverblümt nach einer Erklärung fragte. „Warte, das bedeutet etwas anderes als das, was ich denke, nicht wahr?“

Als Jerome den Truck neben Lloydes dunkelgrünem abstellte, sagte er zu Stanton: „Wenn du sagst, dass du jemanden ranlässt, heißt das, dass du vorhast, mit dieser Person Sex zu haben.“

Stanton verzog das Gesicht, als er spürte, wie sich seine Wangen erhitzten. Sein Magen zog sich zusammen. Auch wenn sie ihm ein warmes Gefühl in der Leistengegend verschaffte, hatte er nie daran gedacht, Sex mit ihr zu haben.

Allein der Gedanke ließ seine Eier ziepen, als würden sie in seinen Körper kriechen wollen.

„Hölle, nein“, rief Stanton und rutschte unruhig auf seinem Sitz herum. Er brauchte plötzlich Luft. Leise murmelnd schob er sich aus dem Truck. „Das wird nie passieren.“ Stanton schlug die Tür zu.

„Whoa, hey, Stan“, rief Jerome und folgte ihm aus dem Truck. „Ich wollte dich nicht verärgern.“ Er umrundete den Truck und blieb neben ihm stehen, legte seine Hand auf Stantons Schulter und drückte. „Es war ein Scherz.“

Stanton biss für eine Sekunde den Kiefer zusammen, obwohl er nickte. „Nicht lustig“, murmelte er, obwohl er nicht sicher war, warum ihn die Vorstellung, Sex mit Esmerelda zu haben, so sehr störte. „Sie ist eine Schlampe.“

Das muss es sein.

„Hallo, Leute!“, rief Lilibeth, zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und winkte zur Begrüßung. Sie grinste breit, als sie zu ihnen ging. Lilibeth packte Stantons Arm und schlang ihre Hand darum. Auf der Stelle wippend strahlte sie ihn an. „Bist du bereit für ein bisschen Spaß?“

Obwohl Stanton vermutete, dass es eine rhetorische Frage war – Jerome hatte ihm das ein paar Mal erklären müssen –, nickte er. „Ja.“

„Dann lass uns gehen.“ Lilibeth begann sich zu bewegen, also ging Stanton neben ihr her und verkürzte automatisch seine langen Schritte, damit er sie nicht zurückließ. „Ich habe gerade eine Nachricht von Max bekommen. Er und Rhyme haben uns bei der nächsten Traktorfahrt Plätze gesichert.“ Sie stieß mit der Schulter gegen Stantons Unterarm – da sie den aufgrund ihrer geringen Größe erreichte – und grinste ihn an. „Sie wussten, dass dir das gefallen würde.“

Stanton nickte. Das würde ihm tatsächlich gefallen. Es war schön, dass sich sein Kollege daran erinnerte.

Oder ist er jetzt mein Freund?

Stanton wusste, dass Jerome sein Freund war. Sie waren schon Freunde gewesen, bevor sie angefangen hatten, zusammen zu arbeiten. Wie konnte aus einem Kollegen ein Freund werden?

Ich bin mir nicht sicher. Aber Lilibeth ist eine Freundin und ich arbeite mit ihr zusammen. Sie lädt mich ein, und wir hängen gelegentlich ab. Jetzt, wo Max das auch tut, muss das bedeuten, dass er auch mein Freund ist.

„Geht es dir gut, Stanton?“, fragte Jerome, berührte seinen unteren Rücken und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Er tat das, wenn er wusste, dass Stanton sich in seinen Gedanken verlor. „Alles gut?“

„Oh ja.“ Stanton grinste seinen Freund an. „Mir geht’s gut.“

Jerome nickte und lächelte, wobei seine dunklen Augen funkelten. „Dann lass uns Spaß haben.“

Stanton nickte und ein Grinsen umspielte seine Lippen. „Ja.“

Sie erreichten das Ende der Weide, die als Parkplatz genutzt wurde, und Stanton entdeckte Rhyme, der am Rand des Wagens stand. Er lächelte breit, die Lippen zusammengepresst, und winkte ihnen zu.

Sobald sie den Wagen erreichten, bedeutete Rhyme ihnen, dass sie aufsteigen sollten, und bot Lilibeth wie ein Gentleman eine Hand an. Stanton folgte ihm, und nachdem Lilibeth Max umarmt und sich dann auf einem Heuballen niedergelassen hatte, tat Stanton dasselbe. Er entdeckte George, einen andere Kollegen, der ein anständiger Kerl war – obwohl er wegen seiner gedankenlosen Kommentare manchmal Ärger bekam – ein kleines Stück weiter mit seiner Freundin Kristine sitzen. Stanton winkte und George hob sein Kinn zum Gruß, während er ihm ein Lächeln schenkte. Dann widmete er sich wieder seiner Freundin.

George hatte die Blondine am selben Wochenende auf der Ranch getroffen, als Max Rhyme begegnet war. Allerdings arbeitete Kristine nicht auf der Ranch. Tatsächlich wusste Stanton nicht, wo Kristine arbeitete, aber sie schienen glücklich zusammen zu sein.

Stanton spürte, wie sein Heuballen ein wenig wackelte, und bemerkte, dass Jerome sich neben ihn fallen gelassen hatte. Einen Moment später wurde der Motor des Traktors lauter, als der Fahrer ihn in Gang brachte. Stanton spürte, wie seine Aufregung zunahm, und sah sich eifrig um.

Sie folgten dem schmalen Weg, der zwischen die Bäume führte, und fuhren an Leuten vorbei, die kamen und gingen. Für ein paar Sekunden war das einzige Licht das des Traktors und die Taschenlampen der Wanderer …, wenn sie welche hatten.

---ENDE DER LESEPROBE---