In dubio pro Vino - Lina Marie Walbracht - E-Book

In dubio pro Vino E-Book

Lina Marie Walbracht

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Beschreibung

Der etwas andere Studienratgeber mit umfassenden Tipps zum Arbeiten im Homeoffice. Lernen, Vorlesungen, Klausuren, Haushalt und kaum noch Zeit zum Essen oder Duschen. Dabei heißt es doch immer, das Studentenleben sei so schön. Von wegen Partys und ausgedehnte Freizeit. Studieren ist ein Vollzeitjob. Doch muss das wirklich so sein? Mit Erkenntnissen aus den letzten Jahren Jurastudium zeige ich Dir, dass es auch anders geht. Du kannst Zeit für Deine Liebsten finden, gesund leben, Deine Freizeit genießen und dennoch erfolgreich im Studium sein. Freue Dich auf Tipps und Erfahrungen, mit denen Du es schaffst, Dein schönes Studentenleben (endlich) zu genießen. Von einer Studentin für Studenten

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 272

Veröffentlichungsjahr: 2020

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wenn du nicht mehr weiterweißt, in dubio pro vino

Inhaltsverzeichnis

Über dieses Buch

Teil 1 - Er finde neue Routinen

Der Morgen

Früh-Aufsteh-Gründe

Tipps und Tricks

Erfinde deine Morgenroutine

Die Mitte

Frühstück bis Snack

Snack bis Mittagessen

Mittagessen bis Kaffee/Kuchen

Kaffee/Kuchen bis Abendbrot

Der Abend

Vogelarten und Leistungskurven

Vogelarten

Leistungskurve

Zusammenfassung

Teil 2 - Schaffe Zeit für Alles

Planung ist das halbe L eben

Der Langzeit-Plan

Studien- und Semesterpläne

Monatspläne

Projektpläne

Andere Pläne

Zeit für das Wesentliche

Zeit für dich

Zeit für deine Familie

Beziehungen und Dating

Freunde

Nebenjobs

Zusammenfassung

Teil 3 - Liebe dein Studium

Der pure Luxus

Das richtige Studium

Studium finden

Zweifel an der Studienwahl

Studieren ohne Druck

Die Regelstudienzeit

Niederlagen und Fehler

Leistungs- und Konkurrenzdruck

Effektives oder Effizientes Lernen

Lerntypen und -methoden

Vorlesungen - ja oder nein?

Homeoffice & eigenständiges Lernen

Produktivität und Konzentration

Zusammenfassung

Teil 4 - Finde deine Balance

Was Balance bedeutet

Der gesunde Lebensstil

So wichtig ist gesunde Ernährung

Sport im Studium

Schaffe Ordnung

Kopf und Körper

Umgang mit Stress

Die Angst vor dem Unbekannten - Prüfungsangst

Meine Bitte an dich

Teil 5 - Anhang

Danksagung

Informationen

Über mich

Über dieses Buch

Wenn man vom „Studentenleben“ spricht, denken viele sofort an Party, Freizeit und schlaflose Nächte. Dass dieses Bild nicht so wirklich der Wahrheit entspricht, merkt man in den meisten Studiengängen recht schnell – obwohl schlaflose Nächte sogar noch realistisch sein könnten.

Für die meisten bedeutet Studieren, dass man von morgens bis abends lernt, von Vorlesung zu Vorlesung rennt, nur noch Nudeln mit Tomatensoße isst und eigentlich alles Schöne im Leben vernachlässigen muss, weil man dafür keine Zeit mehr hat.

Doch ist das wirklich so oder kann man es nicht auch anders angehen, dass man beides hat – das Studium und das schöne Leben nebenbei?

Mit dieser Frage beschäftige ich mich seit Anfang meines Jurastudiums vor ein paar Jahren und bin seither auf immer mehr Möglichkeiten gestoßen, das Beste aus der Zeit rauszuholen. Ich bin der Überzeugung, dass das Studium das Leben bereichern, aber auf keinen Fall kaputt machen sollte, was mir als Vorbild für viele meiner Entscheidungen dient.

Hinter diesem Buch steht keine 100-jährige Person mit geballter Ladung Lebenserfahrung – im Gegenteil. Ich unterhalte mich gerne mit Menschen, die im Leben was erreicht haben, schaue mir Gewohnheiten ab und habe noch viel zu lernen.

Und so gerne ich mich auch mehr auf tatsächliche Quellen und Studien beziehen würde, ist das Folgende eine Zusammenfassung meiner Erkenntnisse und Erfahrungen.

Es ist immer so leicht, irgendwelche Sachen in Büchern zu lesen, die durchprobt, errechnet und durchgeführt wurden, nur um sie dann niemals umzusetzen.

Denn nicht jeder ist gleich und so toll und wichtig Studien und Forschung sind, finde ich es doch gerade in Bezug auf Tipps, welche uns Gewohnheiten näher- oder sogar beibringen sollen, immer ein wenig schwierig.

Deshalb sind auch alle Tipps dieses Buches eher als Ideen oder Vorschläge zu werten. Ein Tipp kann genauso ein gut gemeinter Rat einer Freundin sein – nicht Gesetz, einfach nur eine neue Sichtweise oder vielleicht auch ein neuer Denkanstoß oder was Neues zum Ausprobieren.

Ehrlicherweise dient das Folgende vor allem mir selbst als Erinnerung, dass man es schafft, alle Vorhaben umzusetzen, eine gesunde Ernährung und Lebensweise in den Alltag zu integrieren, die Liebsten nicht zu vernachlässigen und trotzdem – wenn nicht sogar deshalb – das Studium erfolgreich und wie gewünscht zu absolvieren.

Freue dich auf Geschichten aus meinem Leben, Ansichten und Merksprüche, die mir weitergeholfen haben und Tipps, die mein Leben bereichert haben und vielleicht auch was für dich sind.

Frei nach dem Motto: Von einer Studentin für Studenten.

Viel Spaß beim Lesen!

Deine Lina Marie

Anmerkung: Zwar weiß ich, dass es mittlerweile „Studierende“ heißt, jedoch mag ich persönlich (auch einfach aus Gewohnheit) „Studenten“ mehr. Deshalb werde ich es auch im weiteren Verlauf des Buches verwenden, was jedoch kein Angriff sein soll.

Teil 1

erfinde neue routinen

I. Der Morgen

Lass mich mal so starten...

Seit ich denken kann – was nicht erst seit gestern ist – bin und war ich immer eine Frühsaufsteherin. Das liegt vermutlich an meiner Familie; Sonntagsfrühstück gibt es bei uns spätestens um 8 Uhr.

Dennoch hatte ich auch Tage, an denen ich erst um 10 Uhr aufgewacht bin, obwohl ich zu einer normalen Zeit, also sagen wir mal so zwischen 22 und 0 Uhr, ins Bett gegangen bin.

Die einfache Erklärung dafür: der Körper ist unberechenbar. Manchmal braucht man eben eine Mütze länger Schlaf, was man sich dann auch gönnen sollte. Jedoch denke ich prinzipiell, dass ein Morgen, der um 6 Uhr beginnt, zu einem produktiveren Tag führt, als einer, der erst um 11 Uhr startet.

Natürlich weiß ich, dass es auch Leute gibt, die arbeitsbedingt lange wach sind, beziehungsweise sein müssen.

Sei es aufgrund von Schichtdienst, späten Öffnungszeiten oder auch einfach durch Schlafprobleme.

Letzteres habe ich regelmäßig in Klausur- und Hausarbeitsphasen, was dann auch gezwungenermaßen zu einer späteren Aufstehzeit führt.

Diese Ausnahmefälle meine ich jedoch nicht und möchte diese im Folgenden auch außer Acht lassen.

Hier soll es jetzt eher um den Regelfall gehen, welcher so aussieht:

Man steht auf, macht sich fertig, frühstückt gegebenenfalls und fährt zur Arbeit oder – weil sich dies hier ja vor allem an Studenten richtet – fängt an zu lernen beziehungsweise geht in die Uni.

Und da das alles üblicherweise vor 20 Uhr passiert, gehört es genau zu dem, womit ich mich im Folgenden beschäftigen werde.

Wenn du also keinen Job hast oder Vorlesungen besuchst, die erst um 22 Uhr beginnen und dein Tagesplan nicht den oben beschriebenen Ausnahmen ähnelt, kannst du das Nachfolgende als an dich gerichtet ansehen.

Ich weiß, dass in vielen Büchern und Texten das Fazit immer erst zum Schluss steht. Aber da auch ich immer gerne erstmal weiß, worum es überhaupt geht, möchte ich direkt zum Anfang den Kern der darauffolgenden Ausführungen zusammenfassen. An sich also wie ein Spoiler:

Du wirst am Tag mehr schaffen und dich produktiver fühlen, wenn du früh aufstehst und die frühen Stunden gut nutzt.

Eine sehr kritisch-genaue Aussage, die vermutlich jetzt auf

„Jajas“ und „Hmpfs“ stoßen wird.

Und du hast definitiv Recht. Ich kann auch nicht für ausnahmslos alle sprechen. Jeder ist in dieser Beziehung durchaus anders, ABER es zu probieren, schadet nicht.

Anmerkung: Das Argument „Doch es schadet meinem Schlaf“ lasse ich nicht durchgehen. Faulheit sehe ich zwar gerne, weil man damit herrlich gut arbeiten kann; dafür muss aber zunächst deine Einstellung gegenüber solchen neuen Gewohnheiten offen sein.

Sonst kannst du direkt zu der letzten Seite gehen, das Buch schließen, es in den Mülleimer werfen und dich ärgern, dass du dafür Geld ausgegeben hast.

Das sollte nicht fies klingen, es ist nur gänzlich ehrlich gemeint. Denn das kannst du erwarten – Ehrlichkeit und die Erkenntnis, dass du und ich leider doch ein paar Sachen noch besser machen können und sollten.

Soweit als Auftakt. Los geht’s.

Starte ich mal mit den fünf Top-Gründen, die mir einfallen, warum sich Frühaufstehen für jeden – außer die oben erwähnte Gruppe – lohnt.

Auch für die, die bereits zum Club der frühen Vögel gehören, sind vielleicht noch ein paar Tipps für die Struggle-Tage dabei. Damit meine ich solche, an denen man einfach nicht aus dem Bett möchte. Zugegeben kommen diese Tage bei mir durchaus öfter mal vor.

Noch kurz anzumerken ist vielleicht, dass ich mit Frühaufstehen nicht 8 Uhr meine. Den Zahn muss ich dir ziehen. Auch 3 Uhr muss es nicht sein. Der Begriff „Frühaufstehen“ bezieht sich für mich und somit in diesem Buch auf eine Zeit zwischen ungefähr 4.30 und 6.30 Uhr.

Ja, du hast richtig gelesen und nein, ich habe mich nicht vertippt. Genau diese Zeit meine ich.

Und da es wirklich verdammt früh ist – ich gebe es zu – muss es dafür schon sehr gute Gründe geben, die diese Uhrzeit rechtfertigen.

***

1 . Früh-Aufsteh-Gründe

• Dein Morgen – deine Zeit •

Das Schöne an dieser frühen Uhrzeit (für welche du dich auch entscheidest), ist, dass es Wenige gibt, die zu dieser Zeit schon ausgiebig quatschen wollen, geschweige denn irgendwas von dir verlangen. Es ist genau die Zeit, in der niemand etwas von Dir erwartet und du den Morgen so starten und gestalten kannst, wie du es möchtest. Klingt doch verdammt gut, oder?

Es gibt eigentlich nur zwei Tageszeiten, zu denen du dir wirklich mal ruhige Zeit für dich selbst nehmen kannst, von welchen du im besten Fall auch Beide nutzen solltest. Das ist zum einen der Morgen und zum anderen der Abend (hierzu jedoch später).

Zwar könnte man jetzt argumentieren, dass man auch zu anderen Tageszeiten seine Ruhe haben kann. Schließlich ist es möglich, zum Beispiel durch Stummschaltung des Smartphones, über die Erreichbarkeit selbst zu entscheiden. Jedoch sieht die Realität meist so aus, dass man bei jedem Aufblinken einer Nachricht – auch wenn es lautlos passiert – sofort zur Stelle ist.

Also halten wir mal an den Tageszeiten fest, zu welchen man wirklich ungestört sein kann, was nun mal die Zeit vor 8 und nach 20 Uhr ist.

Den Morgen für sich zu haben, ist ein Privileg. Dementsprechend sollte man ihn dankbar für sich nutzen.

• Der Tag hat mehr helle Stunden •

Einfache Rechnung beziehungsweise Überlegung:

Du warst um 1 Uhr im Bett und stehst um 9 Uhr auf. 8 Stunden Schlaf, 16 Stunden Tag.

Von diesen 16 Stunden ist es zum Beispiel im Herbst so um die 9 Stunden hell. In diesen 9 Stunden wird deinem Körper signalisiert: Es ist Tag, du musst wach sein.

Ab ca. 18/19 Uhr beginnt es dann, dunkel zu werden; also sagt dein Körper: Es wird Nacht und du musst schlafen.

Der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus wird zwar gerne von uns durch Partys, Kaffee und sonstige Aufputschmittel im Alltag manipuliert. Auf gesunde Weise kann man diesem Rhythmus jedoch kaum entkommen. Die oben genannten Ausnahmen gelten natürlich auch hier wieder. Es gibt eben Berufe, in denen es nicht möglich ist, mit dem Tag-Nacht-Rhythmus zu gehen.

Im Regelfall aber – und damit meine ich dich als Student mit normal gelegten Vorlesungs- und Arbeitszeiten – ist es durchaus möglich und vor allem ratsam, genau auf diesen Rhythmus zu hören.

Gehen wir mal zurück zu dem Beispiel. Wir waren jetzt also bei 9 Stunden Helligkeit, was ich jetzt einfach mal gleichsetze mit 9 Stunden natürlicher Wach-Zeit. In diesen 9 Stunden bist du größtenteils klar und somit fähig, um all deine Aufgaben zu erledigen, deine To-Do Liste abzuarbeiten, Sport zu machen, Essen zuzubereiten und was noch so zu deinem Alltag gehört.

Wenn du auch Vollzeitstudent bist, solltest du – nach Empfehlung vieler Professoren in vielen Studiengängen – dich am Tag mindestens 6, wenn nicht sogar 8 Stunden mit deinem Studium beschäftigen. Also in die Uni gehen, Vorarbeiten, Nacharbeiten und insbesondere lernen.

Rechnen wir nun: Von den 9 Stunden Helligkeit ziehen wir 6 Stunden Lernen mit kleinen Pausen ab, womit wir also noch bei 3 Stunden sind.

3 Stunden, in denen du, nach Tag-Nacht-Rhythmus, fit genug bist, um noch andere Punkte deiner To-Do-Liste zu erledigen, einkaufen zu gehen, dir gegebenenfalls mal einen Kaffee zu gönnen und und und.

Verstehe mich nicht falsch, natürlich kann man auch lernen, wenn es dunkel ist. Viele behaupten sogar, dass ihre Konzentrations- und Leistungsfähigkeit dann am höchsten ist.

Aber häufig sind das genau diese Menschen, die aufgrund von Faulheit, Schlafentzug, Falschplanung oder schlichtweg Gewohnheit, noch nie versucht haben, sich mal morgens ran zu setzen.

Worauf ich an dieser Stelle hinaus möchte, ist: Die Morgenstunden sind dein Freund, wenn es um Produktivität und Konzentration geht.

Kurz das Gegenbeispiel zum oben Genannten.

Wir haben ja festgestellt, dass du, wenn du um 9 Uhr aufstehst, im Herbst auf durchschnittlich 9 helle Stunden kommst.

Betrachten wir mal einen anderen Fall und sagen, dass du um 6 Uhr aufstehst und um 22 Uhr ins Bett gehst. Gleiche Anzahl an Schlaf- und Tagesstunden. Und klar kommt jetzt das Argument, dass es ja im Herbst um 6 Uhr noch gar nicht hell ist, was auch stimmt.

Aber: Du hast zu diesem Zeitpunkt direkt vorher 8 Stunden geschlafen, sodass dein Körper ausgeruht ist, wodurch die dunkelheitsbedingte Müdigkeit wiederum ausgeglichen wird.

Außerdem setzt man sich ja meist nicht direkt nach dem Aufstehen ran, sondern wird erstmal wach, zieht sich was Alltagstaugliches an, trinkt vielleicht Kaffee oder Zitronenwasser und setzt sich – wenn man um 6 Uhr aufgestanden ist – ungefähr gegen 7:30 Uhr ran. Von da an dauert es auch nicht mehr lange, bis es einigermaßen hell ist.

Stehst du jedoch erst um 9 Uhr auf, brauchst du vermutlich genauso lange, sitzt erst um 10:30 Uhr am Tisch und hast kostbare helle Stunden verschenkt.

Vielleicht verstehst du, worauf ich hinaus möchte.

Nämlich, dass es wichtig ist, den Tag-Nacht-Rhythmus für sich zu nutzen.

• Punkt, Punkt, Punkt •

Damit meine ich jetzt nicht das, was du vielleicht denkst, beziehungsweise das, was in Mamma Mia als „Punkt, Punkt, Punkt“ bezeichnet wird – ich meine, wenn es ein guter Grund für dich ist, go for it!

Nein, vielmehr muss ich an dieser Stelle stoppen, weil mir auffällt, dass ich für dich keinen dritten Grund habe, welchen ich wirklich tatsächlich fest und definitiv hier nennen könnte.

Die Gründe ändern sich - bei mir zumindest – recht oft.

Manchmal ist es die Morgenluft, die einfach so schön frisch ist oder die Möglichkeit, bereits vor dem Frühstück mein Sportprogramm des Tages abarbeiten zu können.

Und manchmal – da bin ich vermutlich eher speziell – finde ich es schön, die Zeit zu haben, draußen spazieren zu gehen, bevor andere wach sind.

Zum letzten Beispiel kann ich eine Geschichte, beziehungsweise eine kleine Anekdote aus meiner Schulzeit erzählen.

An dem Ersten von zwei Gymnasien, an denen ich war (ich bin während des Abiturs mit meiner Familie umgezogen), hat der Unterricht immer schon um 7:50 Uhr begonnen. Damals haben wir noch im Speckgürtel von Berlin gewohnt und meine Schule war in Brandenburg. Wer sich da in der Region ein wenig auskennt – mit der S46 bis zur Endstation im C-Bereich.

Jedenfalls dauerte mein Schulweg ungefähr 60 Minuten von Haustür bis Klassenzimmer und eigentlich bin ich 80% der Zeit mit dem Fahrrad zum Bahnhof gefahren.

Das war dementsprechend – man wollte ja schließlich nicht erst 1 Minute vor Schulbeginn da sein – immer relativ früh. Besonders in dieser schönen Zeit von Februar bis April war es morgens kalt und nebelig und irgendwie alles pastellfarben (Ja ich beschreibe Stimmungen und Wetter gerne mit Farben). Es war jedenfalls genau so, wie ich es auch jetzt immer noch am liebsten habe.

Und schon damals habe ich, während ich so gemütlich und halb durchgefroren auf meinem Fahrrad saß, immer gedacht:

„Es wäre doch total schön, hier morgen früh einfach mal um 6 Uhr spazieren zu gehen.“

Was seltsam klingen mag, ist dennoch einer meiner funktionierenden Beweggründe, um früh aufzustehen. Und auch, wenn ich morgens zu dieser Uhrzeit fast nie rausgehe – die Vorstellung an sich, es theoretisch zu können, reicht mir aus.

Jeder muss einfach seine eigenen Gründe finden – egal, wie komisch sie auch klingen mögen. Wenn es dir hilft, ist es genau richtig.

Ich denke, damit kann ich das hier auch schließen.

Unterm Strich möchte ich nur deutlich machen, dass es gute Gründe gibt, weshalb man früh aufstehen oder es zumindest mal in Erwägung ziehen sollte.

Ohne Grund wäre es auch ehrlich gesagt recht nutz- und sinnlos.

Also kann ich festhalten:

Frühaufstehen ist durchaus einen Versuch wert; jedoch nur, wenn man gute Gründe dafür hat.

Bedenke jedoch, dass bereits „Ich bin früher wach“ genau so ein guter Grund ist!

***

2. Tipps und Tricks

Kommen wir zu dem spannenden Teil.

Wie stehe ich früher auf?

Zugegeben, für mich ist dieser Teil mindestens genauso wichtig und spannend, wie für dich. Denn wie anfänglich erwähnt, dient mir dieses Buch ebenfalls als kleine Gedächtnisstütze, falls ich meine guten Gewohnheiten mal wieder außer Acht lasse.

Also ziemlich spannende Angelegenheit für uns alle, weshalb ich dich nicht weiter auf die Folter spannen möchte:

• Verbanne die Snooze Funktion •

Wichtigster und umsetzbarster Tipp, den ich dir geben kann.

Lass mir dir kurz mal darstellen, wieso.

Beginnen wir mal mit der Frage, warum es die Snooze Funktion überhaupt gibt.

Altbekannt sagt man dazu auch Schlummer-Funktion – aber wir sind jetzt ja alle super international und High-Tech. Also nenne ich es Snooze.

Bei der Frage, wofür diese Funktion gut ist, stoße ich ehrlich gesagt auf ein großes Problem. Denn so wirklich ergibt sich für mich kein Sinn daraus. Deshalb kann ich die Frage, warum es den Snooze Button überhaupt gibt, auch gar nicht beantworten.

Die Ansicht, es würde uns morgens das Aufstehen erleichtern und ein wenig mehr Ruhe ermöglichen, ist leider absoluter Quatsch.

Vielmehr hört man immer wieder und überall, wie blöd und unnütz eigentlich diese Funktion sein soll.

Nicht nur gibt sie jedem die Möglichkeit, wenn nicht sogar die Erlaubnis, vorgenommene Ziele nicht durchzusetzen und einfach doch noch liegen zu bleiben, auch tut der Snooze Button genau das Gegenteil von dem, was er vermeintlich bewirken soll.

Er macht uns nämlich müder, was eigentlich auch nur logisch ist. In der Nacht schläfst du nicht von Anfang bis Ende einfach 6 bis 8 Stunden durch. Dein Körper durchläuft in dieser Zeit mehrere Zyklen, die zwischen 75 und 90 Minuten dauern. Am Ende einer Nacht kommt dein Körper in eine Art Aufwachbereitschaft, welche dann im besten Fall zu der richtigen Zeit beendet und dein Körper wach wird (wie, erkläre ich im nächsten Tipp). Wenn du nun, gerade jetzt wo dein Körper wach wird und dazu auch bereit ist, auf den Snooze Button haust und dich noch mal für 10 Minuten hinlegst, versetzt du deinen Körper in einen neuen Schlafzyklus, welcher dann durch den gestellten Snooze Alarm unterbrochen wird.

Also erlaubst du deinem Körper noch mal zu schlafen, nur um dann genau diese Möglichkeit wieder wegzunehmen.

Dadurch fühlst du dich im Nachhinein unausgeschlafener als vorher, weil dein Körper eigentlich noch schläft beziehungsweise schlafen möchte.

Unglaublich interessant, oder?

Also, mein Tipp oder an dieser Stelle meine Bitte:

Du kannst an fast jedem Wecker, sei es am Handy oder ein Radiowecker, einstellen, ob eine Schlummerfunktion (oder wie ich es genannt habe, Snooze Funktion) aktiviert ist oder nicht.

Und solltest du mal Angst haben, dass du verschlafen könntest, dann stelle dir einfach drei Wecker. Oder zehn.

Aber bitte, bitte, bitte, stelle diese automatische – ich bleibe noch liegen, um ein wenig zu dösen und so eigentlich meinem Körper Schlaf zu entziehen – Funktion aus. Dankeschön.

• Hole dir einen intelligenten Wecker •

Vielleicht fragst du dich jetzt, was einen Wecker intelligent machen kann.

Und die Erklärung ist – wenn man den oben erwähnten Hintergrund kennt – recht einfach.

Wie erwähnt befindet sich dein Körper am Ende der Nacht in einer Art Aufwachbereitschaft. Diese intelligenten Wecker sind dafür da, die Phase zu erwischen, in welcher du am „bereitesten“ bist, um auch tatsächlich aufzuwachen.

Es soll also der Leichtschlaf abgepasst werden, sodass dein Körper sich so fühlt, beziehungsweise sodass dein Kopf zumindest denkt, er wäre von sich aus wach geworden.

Dabei gibt es verschiedene Arten von intelligenten Weckern, die von kostenlos bis hin zu ein paar Hundert Euro reichen können. Abhängig von deinen Schlafgewohnheiten, deinen Mitschläfern im Raum und der Leichtigkeit deines Schlafes solltest du auf gewisse Sachen achten.

Erste Variante:

Natürlich gibt es – wie schon oben erwähnt sind wir ja schließlich alle High-Tech – auch hierfür zahlreiche kostenlose Apps.

Diese funktionieren meist gleich:

Du stellst eine Uhrzeit ein, zu der du spätestens wach werden musst und der Wecker beginnt ungefähr eine halbe Stunde vorher schon leise den eingestellten Weckton abzuspielen, wobei die Lautstärke gleichmäßig bis zu deiner eingestellten Urzeit steigt. Hast du – wie ich – einen sehr leichten Schlaf, würde ich dir empfehlen es ein paar Mal auszuprobieren. Denn oft, wenn ich solche Wecker einstelle, wache ich tatsächlich schon direkt am Anfang, also im schlimmsten oder besten Fall – je nachdem wie man es sehen möchte – eine halbe Stunde vor meiner Sollzeit auf. An manchen Tagen passt es jedoch perfekt und ich wache dann bei einer eingestellten Zeit von 5:15 Uhr um 5:03 Uhr auf.

Falls dein Partner – oder mit wem auch immer du dir ein Zimmer teilst – einen leichten Schlaf hat, solltest du diese Variante definitiv vorher abklären.

Sonst ist nicht gut für Amore!

Zweite Variante:

Natürlich kann man für solche Wecker auch Geld ausgeben. Dabei gibt es ebenfalls solche intelligenten „Soundwecker“ oder – und diese Variante mag ich von der Idee her sehr gerne – Tageslicht- beziehungsweise Lichtwecker.

Selbst habe ich die noch nicht ausprobiert – bisher kam ich ganz gut mit meinen Apps klar.

Ich überlege aber, langfristig in so einen Tageslichtwecker zu investieren.

Diese gibt es in verschiedenen Preiskategorien; von 20 bis 200 Euro ist alles dabei.

Dort muss man dann einfach schauen, was den eigenen Bedürfnissen und Wünschen am besten entspricht.

Leider kann ich zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine weiteren Ausführungen zu dieser Methode machen.

• Stelle dir einen Lampen-Timer •

Ein Problem, welches ich besonders in den Herbst- und Wintermonaten habe, ist die Dunkelheit am Morgen. Man steht auf, es ist dunkel. Man fährt zur Uni, es ist dunkel.

Man kommt nach Hause, es ist dunkel. Und man geht ins Bett, es ist – gut, in den anderen Jahreszeiten meist auch, aber eben auch in den kalten Jahreszeiten – dunkel.

Also was macht man, um morgens besser aus dem Bett zu kommen? Richtig. Man holt sich Helligkeit ins dunkle Zimmer.

In jedem Baumarkt, vielen Einrichtungshäusern und – bei mir zumindest – in der Werkstatt meines Papas, findet man Zeitschaltuhren.

Sie sehen aus wie ein Doppelstecker, wobei irgendein Teil des Gehäuses mit einer digitalen oder analogen Uhr bedeckt ist.

Diese Uhren kann man je nach Gebrauchsanleitung einstellen und dann beliebige Geräte anschließen, welche man so automatisch zu festgelegten Zeiten an- und ausgehen lassen kann. Besonders praktisch ist das bei Lichterketten im Winter oder solchen Lampen, bei denen man einfach nicht ans Ausmachen denkt.

Bist du in dieser Beziehung wie ich und hast es beim Aufwachen gerne hell, probiere die Lampen-Timer-Methode.

Zu beachten ist nur, dass es möglichst ein lautloser Timer und die Lampe natürlich auch angeschaltet sein sollte.

Der Timer funktioniert so, dass er den Stromfluss blockiert und nur zu der ausgewählten Zeit wieder freigibt.

Ein Elektrotechniker könnte das definitiv besser erklären, aber ich studiere nun mal Jura und kann deshalb hier nur eine laienhafte Erklärung liefern.

Jedenfalls ist das meine Methode, die Zeit bis zum Sommer oder bis ich mir einen richtigen Lichtwecker hole zu überbrücken.

• Verändere dein Raumklima •

Kennst du diese Menschen, die bei jeder Jahreszeit vor dem Schlafengehen das Fenster aufmachen müssen, egal wie kalt es ist?

Auch ich gehöre zu diesen Menschen; jede Nacht (außer in seltenen Ausnahmefällen) schlafe ich bei offenem Fenster.

Diese Ausnahmen bilden eigentlich nur Tage, an denen Extremtemperaturen herrschen oder an denen ich es, wir wollen hier ja ehrlich sein, schlichtweg vergesse.

Sonst schlafe ich immer und gerne bei offenem Fenster.

Der Grund? Ich glaube, das liegt tatsächlich auf der Hand.

Die frische Luft, das Raumklima, die kuschelige Wärme unter der Bettdecke.

Alles trägt dazu bei, dass ich mich in der Nacht wohl fühle, gut schlafe, am nächsten Morgen ausgeruht bin und – du hast es erraten – gut und vor allem früh aufstehen kann.

Das Raumklima spielt während des Schlafens eine wichtige Rolle. Jeder kennt diese typischen Sommernächte, in denen es gefühlte und allmählich vermutlich tatsächlich 50 Grad sind und man einfach nicht schlafen kann.

Daran sieht man, welche Rolle die richtige Temperatur beim Schlafen spielt und welche negativen Auswirkungen so ein ungünstiges Raumklima hat.

Deshalb ist es wichtig, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, welche zu einem angenehmen Schlaf und einer nicht allzu schlimmen Aufwachsituation führt.

An sich liebe ich es ja total, wenn das Fenster die ganze Nacht auf war und mein Zimmer in so eine angenehme Kälte getaucht ist. Jedoch ist es beim Aufstehen zugegebenermaßen schon manchmal echt kontraproduktiv, was ich noch zu optimieren versuche.

Dennoch würde ich nicht auf meine Frischluftzufuhr in der Nacht verzichten wollen.

• Hole dir einen Wake-Up-Buddy •

Disclaimer vorweg: Diesen Tipp habe ich nie ausprobiert, da ich nie wirklich Probleme mit dem frühen Aufstehen hatte. ABER ich war selbst schon mal einer und kann sagen, dass es bei der anderen Person gut geklappt hat.

Der Sinn eines Wake-Up-Buddies ist eigentlich Folgender:

Man verabredet sich zum frühen Aufstehen genauso wie zu einem Date mit dem (potenziellen) Partner oder Kaffeetrinken mit Freunden. Sozusagen wie ein 5AM-Clubtreffen oder so. Da kann man sich Einiges einfallen lassen.

Zum Beispiel WhatsApp Gruppen erstellen, in denen jeder um 5:10 Uhr seine Zahnbürste als Bild oder eine kurze Aufzählung der anstehenden Aufgaben posten muss. Wer es nicht macht, muss eine vereinbarte Strafe zahlen oder den anderen einen ausgeben. Das Buddy-Prinzip habe ich mir natürlich nicht ausgedacht. In vielen Büchern wird es als gängige Methode genannt, um Gewohnheiten durch eine gewisse soziale Verpflichtung umzusetzen und zu festigen, was, wie ich finde, nicht verwunderlich ist!

Meine Aufgabe als Buddy war es damals übrigens, diese Person so oft anzurufen, bis sie rangeht. Also ich war mehr ein Weckdienst als ein Wake-Up-Buddy – so oder so; funktioniert hat es auf jeden Fall.

• Finde heraus, worin die Schwierigkeit liegt •

Es ist, wie anfangs bereits erwähnt, immer leicht, über solche Tipps zu schreiben und zu lesen. Wenn man jedoch schon alles versucht und dennoch nichts geklappt hat, nützt es wohl auch nicht, zum 10. Mal von „jeden Tag 15 Minuten früher aufstehen“ zu hören.

Kurzer Einschub: Ich habe diese Methode extra nicht in meine Tipps mit aufgenommen, weil ich persönlich nicht so viel davon halte.

Es klingt in der Theorie immer so toll, sich ran zu tasten und jeden Tag ein wenig früher aufzustehen. Jedoch steht „ein wenig früher“ eben immer nur im Verhältnis zum vorherigen Tag. Wenn man sich vornimmt, jeden Tag 15 Minuten früher aufzustehen und dann ein Tag dazwischenkommt, an dem man einfach mehr Schlaf braucht, startet man danach wieder bei null oder schlimmer sogar bei einem Minuswert. Deshalb nehme ich von diesem Tipp gerne Abstand, weil eben eine Abhängigkeit von vorherigen Erfolgen besteht, die man jedoch erstmal erreichen muss und deren Eintritt einfach zu unberechenbar ist.

Vielleicht liegt das aber auch an meiner „Geh ins kalte Wasser oder lasse es bleiben. Herauszögern macht es nicht wärmer, sondern allenfalls schlimmer.“ – Mentalität.

Einschub Ende.

Also zurück zum eigentlichen Problem: Die Tatsache, dass nichts wirkt und wirken will.

Mein „Tipp“ an dieser Stelle ist, aufzuhören, Tipps zu probieren und herauszufinden, woran es wirklich liegt. Gehst du zu spät ins Bett oder schläfst du schlecht? Hast du morgens keine Motivation aufzustehen oder denkst du einfach nicht an dein Vorhaben? Überhörst du eventuell sogar den Wecker?

Für Probleme gibt es meist eine Lösung und so natürlich auch, wenn es um das frühe Aufstehen geht. Besonders für das altbekannte Problem des „Wecker-Überhörens“ kenne ich eine, die Wunder bewirken kann.

Story dazu: Ich habe ja bereits erwähnt, dass meine Familie eine Frühaufsteher-Bande ist. Jedoch gab es eine Zeit, in der das frühe Aufstehen für meinen Bruder ein wenig schwierig war. Hierbei meine ich aber auch eine echt utopische Zeit, die nicht mal mir – außer in Hausarbeitenoder Klausurenphasen – auf den Wecker kommt, nämlich 4:00 Uhr.

Da ist es schon mal verständlich, dass man in der letzten Traumphase (auch REM-Phase, im letzten Zyklus besonders lang) den Wecker überhört, was allerdings blöd ist, wenn man zu einer gewissen Zeit erwartet wird.

Und so gab es für meinen Bruder damals einen sogenannten Weglauf- beziehungsweise Runaway-Wecker.

Diese geben laute Geräusche von sich und rollen durch das gesamte Zimmer, was auf Holzparkett echt nicht zu überhören ist.

Du siehst also: Für dieses Problem gibt es definitiv Lösungen. Zwar musst du damit rechnen, dass jeder, der in deinem Haus lebt, ebenfalls wach wird und sich vermutlich beschwert oder böse Briefe schreibt. Aber hey, du wirst wach. Also falls es dir das wert ist, kann ich diese Wecker nur empfehlen.

Um es abzuschließen und worauf ich bei diesem Tipp hinaus möchte ist: Finde heraus, warum du Schwierigkeiten mit dem Frühaufstehen hast (ein „ich will nicht“ zählt nicht!) und versuche Lösungen zu finden.

• 5, 4, 3, 2, 1 •

Einfach zu erklären. Manchmal ist unser Gehirn ein kleiner Perfektionist. So muss zum Beispiel etwas passieren, wenn man von fünf oder – wenn man es braucht – von zehn herunterzählt.

Nachdem du also die oben genannten Tipps versucht hast und tatsächlich um 5:30 Uhr wach bist, jedoch Probleme hast, dich zum Aufstehen zu bringen, versuche einfach mal, von fünf runterzuzählen. Ob im schnellen Tempo oder eher langsam, sei dir überlassen.

Du kannst dir auch gerne einen Reim oder einen Spruch überlegen, der dich zum Aufstehen bringt.

5 – 4 – 3 – 2 – 1 – Ich möchte Frühstück (oder Tee, Kaffee, Staatsexamen, was auch immer dich motiviert am Morgen) – doch wer nicht aufsteht, kriegt keins.

Der frühe Vogel fängt den Wurm und viele Vögel suchen schon. (Direkt ein Zungenbrecher am Morgen, wenn man da nicht wach wird!)

Das sind nur Beispiele, die ich mir jetzt mal aus den Fingern gesogen habe.

Ich zähle – wenn überhaupt – einfach nur von 5 runter und stehe dann bei der gedachten Null auf.

Eine Möglichkeit wäre natürlich auch, dir fünf Sachen zu überlegen, auf die du dich freust und dann dementsprechend runterzuzählen. Und damit zum letzten Tipp:

• Suche dir etwas, worauf du dich freust •

Eigentlich sind wir hierbei wieder bei den Gründen angelangt, weshalb du früh aufstehen möchtest. Beziehungsweise ist es dem sehr ähnlich. Vielleicht freust du dich gerade auf die Zeit, die du alleine hast. Oder auf den Sonnenaufgang, welcher jeden Tag wunderschön anders aussieht – die Natur ist ein beeindruckender Künstler.

Was es auch ist, sei es Kaffee oder Frühstück – mach es dir bewusst.

Klar kann man auch einen Sonnenaufgang bei Google anschauen oder Kaffee erst um 10 Uhr trinken; aber das soll hier nicht der Punkt sein.

Wenn du einen Grund dafür hast, früh aufzustehen, dann nimm diesen Grund als deine Motivation und sieh es als eine Aufgabe, die du hast.

Worauf freust du dich bereits um 12 Uhr so sehr, dass du dir den nächsten Morgen wünschst?

Schreibe es gegebenenfalls auf oder setze deine Top 3 als Titel für deinen Wecker. Alles, was dich nicht vergessen lässt, wofür du es machst, kann helfen.

Denn unterm Strich machst du es FÜR DICH.

***

3. Erfinde deine Morgenroutine

Die Wichtigkeit einer Morgenroutine habe ich ja indirekt bereits in den vorherigen Punkten angerissen.

Deine Morgenroutine soll eigentlich dazu dienen, dass du morgens einen Plan hast, was du um 5 Uhr morgens machen kannst. Denn mal ehrlich – wer weiß schon so wirklich, was man zu dieser Uhrzeit zu tun hat?

Wenn man planlos in den Tag startet oder generell planlos mit irgendetwas anfangen möchte, ist die Wahrscheinlichkeit, sich ablenken zu lassen – zumindest bei mir – viel größer, als wenn ich mir zum Beispiel beim Lernen bereits die zu lösenden Fälle vorher ausgesucht und vorbereitet habe.

Also planen oder erstellen oder erfinden (letzteres bevorzuge ich) wir mal eine Morgenroutine, damit dein Tag gut beginnen kann. Beziehungsweise – damit es nicht missverständlich ist – zeige ich dir vielmehr anhand von drei Schritten, wie ich es mache.

Schritt 1: Zeitfragen

Wann möchte ich aufstehen?

Wann möchte ich mit meiner Morgenroutine fertig sein?

Wie lange brauche ich?

Schritt 2: To-Dos

Zähneputzen (vor dem Frühstück, dazu gleich)

Pflege

Anziehen

Hydration – also Wasser trinken

Eventuell Frühstück und Tee oder Kaffee

Bewegung/Frische Luft

Mentales

Schritt 3: Planen

Der spannende Teil, den du jedoch komplett selbst übernehmen darfst.

Denn dein Leben, dein Morgen, dein Plan.

Aber ich teile gerne mit dir, wie mein idealer Start in den Tag aussieht.

5.00 Uhr

Aufstehen

5.15 Uhr

Yoga (optional)

5.30 Uhr

Zähneputzen, Gesichtspflege

5.45 Uhr

Zitronenwasser/Tee zubereiten

6.00 Uhr

Schreibtisch – planen, lernen, etc.

8.00 Uhr

Frühstück

Wichtig vorab: Meine Morgen sehen definitiv nicht immer so aus. Wie erwähnt, ist das einer, wie ich ihn mir wünschen würde.

Was ich täglich einhalte, ist das Zähneputzen, die Gesichtspflege, Zitronenwasser und das Frühstück ein paar Stunden später. Yoga zum Beispiel ist eher optional und auch kann sich alles je nach Aufstehzeit durchaus mal nach hinten oder auch nach vorne verschieben.

Genaueres wirst du aber in der Erklärung der einzelnen Punkte noch sehen, in welche ich mal direkt einsteige:

Auf stehen

Dazu muss ich vermutlich keine großen Ausführungen machen.

Aufstehen ist immer schwer, insbesondere in den kalten Monaten. Und auch, obwohl ich eine Frühaufsteherin bin, heißt es nicht, dass ich direkt hochschieße wie eine Rakete.

Manchmal eher im Gegenteil, weshalb ich immer um die 15 Minuten einplane, um aus dem Bett zu kommen.

Wichtig aber: In dieser Zeit dient mein Handy auch wirklich nur als Wecker.