In love with Hercules - Nik Morgen - E-Book

In love with Hercules E-Book

Nik Morgen

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Beschreibung

Hochzeit! Ich reisse mich drei Tage vor der Trennung (?!) aus meiner Lethargie und male mir den Tag unserer Trauung aus. Willst du muslimisch oder christlich heiraten, Herkules? Atheistisch kann ich dich nicht beraten, da kommen mir keine ansprechenden Dekors in den Sinn, da blockiert meine Kreativität. Hast du dich Allah inzwischen unterworfen; überlässt du's ihm, die Welt zu richten? Und vor allem: Hast du sie entdeckt, die grosse Liebe irdischen Daseins, die untrennbar mit dem Himmel und den Sternen verknüpft ist? Kannst du mittlerweile auch mal ganz ergeben lächeln ohne den Zwang zur Kontrolle oder die misstrauische Kalkulation eines Restrisikos? Keine Sorge, wir bleiben ein Leben lang unterwegs zur Hochburg, aber Highlights sind bereits auf allen Zwischenstationen möglich. Unsere Hochzeit kann einen Teil heimatlichen Glücks vorwegnehmen, wenn wir sie dem Wesen unserer Herzen gemäss gestalten.

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Seitenzahl: 36

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Nik Morgen

In love with Hercules

Ein kurzer Email-Liebesroman

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

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Impressum neobooks

nimo1

Von: <[email protected]> An: <[email protected]> Gesendet: Samstag, 31. März 2007 10:18

Lieber Herkules

Ich darf dich so nennen, wenn dein andere Name auch nicht richtig ist. Herkules passt ausgezeichnet zu dir, und klingt erst noch ähnlich wie dein anderer Künstlername. So wage ich sogar, „mein Herkules“ zu sagen.

Was soll ich dir heute erzählen, das dich nicht ärgern wird? Vielleicht ärgern dich diese Mails ja bereits. Vielleicht hast du mir schon gestern zurückgeschrieben: „Ich bin gegen dein Projekt und will ab sofort keine Mails mehr!“ Vielleicht hast du gar den Zugang gesperrt oder die Sendung fällt deiner Firewall zum Opfer. Es ist zu spät, mein Lieber. Weil ich diese Nachrichten bereits Anfang März geschrieben habe, kommt mir ein Vorsprung von drei Wochen zugut, den du nicht wieder wettmachen kannst, auch wenn du absurd schnell läufst. Ich befinde mich bereits Mitte April mit meinen täglichen Mails an dich und dein Kalender schreibt Ende März. Seite um Seite wird das Büchlein geschrieben und an dich versandt. Und weil es dir gewidmet ist, wirst du entscheiden, ob es allein dir gehören oder an die Öffentlichkeit gelangen soll. Gib mir einfach Bescheid, wenn du alle Botschaften vernichtet hast, damit ich mich auf die Suche nach einen Verleger machen kann.

Was ist eigentlich vorgefallen, wirst du dich fragen, Herkules, dass ich nach diesem friedlichen Monat plötzlich so entschlossen und penetrant auftrete? Nie hättest du dir träumen lassen, dass aus jener belanglosen Begegnung ein solches Drama entstünde. Was ist mit mir, diesem unscheinbaren, zurückhaltenden Menschen passiert? Ich bin einem Mythos begegnet, Herkules, und du, ohne es zu wissen auch! Dieser Mythos lässt mich nicht mehr in Ruh‘. Er war immer in mir, aber jetzt ist er „ausgelöst“ und wird sich nicht eher legen, bis er fester Bestandteil meines Alltags geworden ist.

Ich trug dich immer in mir, junger Herkules. So wenig man mir es ansieht; die Konstellation war von Geburt an da. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich das Innen im Aussen wiedererkennen und Wirklichkeit würde.

Aber genug gefasert. Ich werde dir alles im Detail erklären, hübsch proportioniert, abwechslungsreich und unterhaltsam. Ich will nicht, dass du dich vor lauter Mythos oder Fachjargon unverstanden fühlst. Denn um dich geht es mir ja. Ich wünsche dir einen schönen Tag! Mach ihn dir nicht zu schwer und überanstrenge dich nicht. Dein Arzt, Chiron

nimo2

Von: <[email protected]> An: <[email protected]> Gesendet: Montag, 2. April 2007 09:09

Lieber Herkules

Es war eine lange, nicht übertrieben lange, aber doch hinhaltende Bahnfahrt nach Mannheim. Ich ging deshalb in eine Bibliothek und deckte mich mit Reiseliteratur ein; auch die kleine Kopie mit dem Plan der Innenstadt, die ich dir gezeigt habe, machte ich in der Bibliothek. Ich zähl dir nicht alle Bücher auf, die ich dabei hatte. Das führt zu weit und ich möchte dir gegenüber nicht weitschweifig, sondern zielstrebig sein. Zielstrebig in Bezug auf dein Herz (falls etwas zu kitschig tönt, was ich dir schreibe, halt einfach die Ohren zu). Eines der Bücher, die ich dabei hatte, war oberflächlich. Der Titel lautete „Kontakte finden. Die ersten vier Minuten entscheiden“. Ich erwähne ihn nur um auf den ersten Moment unserer Begegnung hinzulenken. Wie fandest du mich in den ersten vier Minuten, die angeblich so entscheidend sind? Uninteressant? Lächerlich? Peinlich? Ich gehe gern vom Zweitschlimmsten aus. Vielleicht steht es ja besser. Auf meiner Seite war es innerhalb einer Viertelsekunde klar: Das ist er! (Ich schummle hier ein wenig. Aber ich möchte dir das Grundanliegen klar machen.)