Inspektor Harringford und das unbekannte Opfer: Krimi - Neal Chadwick - kostenlos E-Book

Inspektor Harringford und das unbekannte Opfer: Krimi E-Book

Neal Chadwick

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Beschreibung

Der Nebel kroch wie ein lebendiges Wesen über die grau-blauen Wellen der Themse und verschlang die ungestümen Lichter der Stadt. Inspektor Harringford stand am Geländer der Waterloo-Brücke, mit einer Zigarre in der Hand, die er immer wieder an seine Lippen führte, ohne sie je zu rauchen. Seine Gedanken drifteten, als er die schleichenden Reflexionen der Lichter auf der Wasseroberfläche beobachtete. In den tiefen Ecken seiner Gedanken stellte er sich manchmal vor, was geschehen wäre, hätte er den Tatort selbst gesehen. Waren es vielleicht die Schatten, die ein Geheimnis in sich trugen, oder die flüsternden Wellen, die die Schreie der Vergangenheit transportierten? "Sir?", ertönte die Stimme seines Kollegen, der mit einem schüchternen Lächeln auftauchte, den Kopf leicht geneigt. "Ja, Throckmorton?" "Sir Oliver wartet auf uns im Büro. Er hat etwas für uns." Der Sergeant war immer ein wenig nervös, wenn es darum ging, ihren Vorgesetzten zu treffen. Das wusste er, und Harringford hatte sich daran gewöhnt. "Es scheint ernst zu sein."

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Seitenzahl: 53

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Neal Chadwick

Inspektor Harringford und das unbekannte Opfer: Krimi

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Inhaltsverzeichnis

Inspektor Harringford und das unbekannte Opfer: Krimi

Copyright

Kapitel 1: Ein Schatten über der Themse

Kapitel 2: Die Fäden der Unterwelt

Kapitel 3: Ein Hauch von Hoffnung

Kapitel 4: Ein Netzwerk von Lügen

Kapitel 5: Am Rande des Abgrunds

Kapitel 6: Das Spiel der Schatten

Kapitel 7: Der Abstieg in die Dunkelheit

Kapitel 8: Die entscheidende Konfrontation

Kapitel 9: Ein Licht im Dunkeln

Kapitel 10: Der Showdown

Kapitel 11: Die Maske fällt

Kapitel 12: Der Schlusspunkt

Inspektor Harringford und das unbekannte Opfer: Krimi

von NEAL CHADWICK

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Kapitel 1: Ein Schatten über der Themse

Der Nebel kroch wie ein lebendiges Wesen über die grau-blauen Wellen der Themse und verschlang die ungestümen Lichter der Stadt. Inspektor Harringford stand am Geländer der Waterloo-Brücke, mit einer Zigarre in der Hand, die er immer wieder an seine Lippen führte, ohne sie je zu rauchen. Seine Gedanken drifteten, als er die schleichenden Reflexionen der Lichter auf der Wasseroberfläche beobachtete. In den tiefen Ecken seiner Gedanken stellte er sich manchmal vor, was geschehen wäre, hätte er den Tatort selbst gesehen. Waren es vielleicht die Schatten, die ein Geheimnis in sich trugen, oder die flüsternden Wellen, die die Schreie der Vergangenheit transportierten?

„Sir?“, ertönte die Stimme seines Kollegen, der mit einem schüchternen Lächeln auftauchte, den Kopf leicht geneigt.

„Ja, Throckmorton?“

„Sir Oliver wartet auf uns im Büro. Er hat etwas für uns.“ Der Sergeant war immer ein wenig nervös, wenn es darum ging, ihren Vorgesetzten zu treffen. Das wusste er, und Harringford hatte sich daran gewöhnt. „Es scheint ernst zu sein.“

„Egal, wie ernst es ist, wir können die Themse nicht sich selbst überlassen.“ Harringford lächelte melancholisch und warf die Zigarre ins Wasser. Trauen diese Nebel den vergrabenen Geheimnissen nicht mehr? Er wandte sich um und folgte Throckmorton zur U-Bahn-Station, wo der Dampf der Züge die Luft aufwirbelte und den Geruch von Kohle und feuchtem Stein verbreitete.

Das Büro von Sir Oliver Reinfield war genau so, wie man es sich vorstellte: ein gemütlicher Raum, überladen mit Akten und alten Karten, die nicht nur von London, sondern auch von unzähligen anderen Städten europäischer Länder stammten. Der Superintendent saß hinter einem massiven Schreibtisch aus dunklem Mahagoni und blätterte durch ein Dokument, dessen Ränder sich vor dem Licht der Stadt krümmten.

„Ah, Harringford, Throckmorton, schön, dass ihr endlich da seid.“ Die Worte waren scharf, als hätte Reinfield damit einen Befehl erteilt. „Wir haben ein Problem. Heute Morgen wurde die Leiche eines Mannes in einem alten Lagerhaus an der Wharf gefunden. Es wird gemunkelt, dass es etwas mit der Unterwelt zu tun hat.“

„Woran denken Sie, Sir?“ fragte Throckmorton und trat vorsichtig einen Schritt vor.

„Die Umstände sind verdächtig. Er wurde nicht nur ermordet, sondern die Haut zeigt Spuren eines Brennens. Ruhe tötet, wenn man das Verborgene ans Licht bringen will.“

Harringford lauschte aufmerksam. „Konnte man schon mehr über das Opfer herausfinden?“

„Das ist das Problem. Sein Name war unbekannt, und die Identifikation gestaltet sich schwierig. Doch es gibt Hinweise auf eine Verbindung zu den Plantagen von Whitechapel.“ Sir Oliver beugte sich über den Tisch und sah Harringford an. „Ich will, dass ihr sofort dorthin fahrt. Holt die Hintergründe und versucht, den Zusammenhang zu schaffen. Wir müssen wissen, wem wir hier gegenüberstehen.“

Die beiden zogen sich schnell an und machten sich auf den Weg zu ihrem Dienstwagen. Während Throckmorton sich ans Steuer setzte, versank Harringford in seinen Gedanken. Was hätte geschehen können, wenn die Augen des Mannes noch gelebt hätten? Hätte er Informationen gehabt? Vielleicht einen weiteren Namen, der in die dunklen Ganglandschaften Londons eintauchen könnte?

Auf der Fahrt durch die nebelverhangenen Straßen warf Harringford hin und wieder einen Blick auf die vorbeiziehenden Lichter. Der London Eye drehte sich träge im Hintergrund und die silbernen Strahlen der Straßenlaternen warfen gespenstische Schatten auf die gepflasterten Bürgersteige.

Als sie das Lagerhaus erreichten, war der Platz verwaist. Ein paar Arbeiter blickten neugierig zu ihnen auf, aber das städtische Geschehen schien die Präsenz der Polizei nicht zu beeindrucken. Harringford konnte die brennende Aufregung der bisherigen Ermittlung förmlich spüren.

Sie betraten das düstere Lagerhaus, wo der Geruch von altem Holz und feuchtem Moos einen fast greifbaren Eindruck hinterließ. Die Leiche lag im Schatten, und selbst die wenig vorhandene Illumination schien, als wolle sie die schrecklichen Details verschleiern.

„Harrington“, murmelte Throckmorton nervös, als sie sich dem Körper näherten. „Denkst du nicht, dass wir das aus den Händen lassen sollten, bis die Kriminaltechniker da sind?“

„Diese Welt gibt uns nicht den Luxus des Wartens, Throckmorton. Manchmal blitzen die Antworten nur für einen Moment auf. Wir müssen sie ergreifen, bevor sie im Nebel verloren gehen.“ Harringford kniete sich nieder und sah das Gesicht des Mannes an, das nun eine gräuliche Maske des Schmerzes trug. Ein weiterer Schatten, ein weiteres Geheimnis, das darauf wartete, ins Licht gezogen zu werden.

Wenn die Schatten der Themse Geheimnisse bewahren konnten, mussten sie während ihrer Zeit als Inspektoren das Gegenteil erreichen. Es war an der Zeit, die Dunkelheit zu erhellen.

Mit einem vorsichtigen Finger strich Harringford über das blasse Gesicht des Opfers und suchte nach Anzeichen, die ihm einen Hinweis auf die Identität geben könnten. „Schau dir die Hände an“, bemerkte er und deutete auf die verkrampften Finger, die noch immer eine ausgewählte Pose der gefrorenen Angst einnahmen. „Sie waren hier gefesselt. Wen könnte er bedroht haben, dass man ihn so behandelt hat?“

Throckmorton beugte sich näher und bemerkte, dass die eine Hand sich um etwas gekrampft hatte - einen kleinen, abgerissenen Stofffetzen. „Das scheint ein Teil eines Hemdes zu sein“, murmelte er und zog vorsichtig das Fragment los. „Es könnte helfen, mehr über ihn herauszufinden.“

Harringford nickte. „Gut gesehen. Bewahr es auf. Wir sollten außerdem die Umgebung absuchen – vielleicht gibt es andere Hinweise. Wer weiß, was wir noch finden könnten.“

Der Inspektor erhob sich wieder, den Blick über die dunklen Ecken des Lagerhauses schweifen lassend. An einer Wand entdeckte er merkwürdige Markierungen, die leicht erhaben waren und deren Farbe sich vom verwitterten Mauerwerk abhob. „Sieh dir das an!“

„Was genau?“, fragte Throckmorton verwirrt und trat näher, nur um die sphärischen Symbole genauer zu betrachten.

„Es sind Zeichen“, erklärte Harringford mit einer aufkeimenden Vorahnung. „Symbole der Unterwelt, wahrscheinlich zur Markierung eines Treffpunkts oder einer konkreten Botschaft. Ein Licht geben uns die Dunkelheit und die Schatten.“