Inspirierend präsentieren - Georg Treugut - E-Book

Inspirierend präsentieren E-Book

Georg Treugut

4,7

Beschreibung

„Inspirierend präsentieren“ ist ein umfangreiches Praxishandbuch, dank dem man in der nächsten Präsentation mit gekonntem Aufbau, geschickter Körpersprache, überraschenden technischen Kniffen und einnehmender Interaktion mit dem Publikum sein Ziel erreichen kann. Aufgeteilt in zwei Bände für (1) die Vorbereitung der Präsentation und (2) das Halten der Präsentation vor Publikum. Mit zahlreichen Beispielen, wie man einen Vortrag besser gestalten kann und was man besser nicht macht. Mit vielen Checklisten für die Vorbereitung und mit Tipps gegen Lampenfieber und Störungen. Für jedes Erfahrungslevel, ob man mit zittrigen Knien vor der Premiere stehst oder Präsentationen geübt aus dem Ärmel schüttelt. Jeder sollte in diesen beiden Bänden Aha-Erlebnisse entdecken. Für alle, die über PowerPoint hinauswachsen wollen.

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Seitenzahl: 229

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Du hältst ein umfangreiches Praxishandbuch in der Hand, dank dem du in deiner nächsten Präsentation mit gekonntem Aufbau, geschickter Körpersprache, überraschenden technischen Kniffen und einnehmender Interaktion mit deinem Publikum dein Ziel erreichen kannst.

Mit zahlreichen Beispielen, wie du einen Vortrag besser machst und was du besser nicht machst. Mit vielen Checklisten für deine Vorbereitung und mit praxisnahen Tipps gegen Lampenfieber und Störungen.

Für alle, die über PowerPoint hinauswachsen wollen.

Danke an

Ilka, Clemens und George für die Korrekturen.

Bildnachweis:

Die Zeichnungen in diesem Buch stammen vom Autor.

Vielen Dank für die Nutzung des Gemäldes „Die Steinigung des Schwachen“ von Evangelia Treugut in Kapitel #7°8.

—Entschuldigung an alle Lesende, Leserinnen, LeserInnen, Leser*Innen, Leser_Innen, Les_erinnen und Lesx, die in diesem Buch nicht über das Gendergap stolpern.

Alle PowerPoint-Tipps beziehen sich auf PowerPoint im Microsoft Office 2010 Paket. Andere Versionen können leichte Abweichungen in der Benutzerführung aufweisen.

PowerPointTM und OfficeTM sind Produkte der Microsoft Corporation.

Was dich erwartet

Wie viele Präsentationen haben dich schon überzeugt?

Oder wie viele zum Nachdenken gebracht? Und bei wie vielen hast du abgeschaltet, weil ein Referent ohne Punkt und Komma zur Wand redet oder mit einer Sammlung an Ähms und Öhms Formulierungen ausweicht?

Doch wie präsentierst du selbst?

Die meisten sind überrascht, wenn sie das erste Mal auf Video sehen, wie sie selbst auf andere in einem Vortrag wirken.

Zahlreiche Checklisten und Tipps

findest du in diesem Buch. Vorschläge für den Aufbau eines roten Fadens und für die Gestaltung von Folien, damit du mit deiner letzten Folie nicht nur am Ende, sondern auch am Ziel deiner Präsentation bist.

Wenn du über PowerPoint hinauswachsen willst,

findest du Hinweise für eine überzeugende Körpersprache und wie du dein Publikum fesseln und dich selbst von Nervosität entfesseln kannst. Ganz gleich, ob du mit oder ohne PowerPoint vorträgst.

Wie du mit Störungen souverän umgehen kannst

oder wie du Fragen meisterst, selbst wenn die Antwort nicht auf der Hand liegt, zeigen dir zahlreiche Beispiele.

Für jedes Erfahrungslevel,

ob du mit zittrigen Knien vor deiner Premiere stehst oder Präsentationen geübt aus dem Ärmel schüttelst, jeder sollte auf den folgenden Seiten seine eigenen Aha-Erlebnisse entdecken. Wer das tausendste PowerPoint-Tutorial erwartet, wird enttäuscht sein.

Mehr als 250 Coachings

zu Präsentationstechniken fließen in dieses Buch, die mir als Trainer gängige Präsentationsfallen zeigten, mit denen jetzt aufgeräumt werden soll. Bühnentechniken finden ebenso Einzug in die Tipps und Tricks und nicht zuletzt mein verzweifeltes Kopfschütteln als Zuschauer von unzähligen Management-Präsentationen.

Viel Spaß beim Entdecken neuer Kniffe

und toi toi toi für deine nächste Präsentation.

10 Regeln zu Präsentationen

1. Ziel im Auge behalten

Packe nur Informationen in deine Präsentation, die auf dein Ziel einzahlen und minimiere überflüssiges Schmuckwerk. Ziel soll nicht sein, alles Wissen in kürzester Zeit loszuwerden.

Warum ein klares Ziel Kern deiner Vorbereitung sein soll in #1.

2. Kenne deine Zielgruppe

Passe Inhalte an dein Publikum an und spare dir Zeit für die Recherche von überflüssigem Wissen. Je besser du deine Zielgruppe kennst, umso besser kannst du dich auf kritische Fragen vorbereiten.

Was du über deine Zielgruppe wissen solltest in #2 und der Umgang mit kritischen Fragen in #18.

3. Hole dein Publikum ab

Bringe deine Zuhörer auf einen gemeinsamen Wissensstand, damit sie dir bei relevanten Inhalten leicht folgen können. Lege großen Wert auf Einleitung und Schluss. Mache Vorteile für deine Gäste deutlich.

Wie dir ein guter Start gelingt in #3.

Wie ein starker Schluss neugierig auf mehr macht in #5.

4. Roten Faden einhalten

Baue Inhalte sinnvoll aufeinander auf. Was für dich selbstverständlich erscheint, ist für andere Neuland. Je schlüssiger du strukturierst, umso besser wirst du verstanden und umso leichter erreichst du dein Ziel.

Wie du Inhalte auswählst und aufbaust in #2 und #4.

5. Spannung erzeugen

Gewinne das Interesse deiner Zuhörer und halte diese Spannung mit einer inspirierenden Präsentation. Bleibe über die gesamte Dauer des Vortrags in Kontakt mit deinen Gästen.

Wie du Spannung aufbauen und halten kannst in #6.

Der richtige Umgang mit deinen Zuhörern in #13.

6. Weniger ist mehr

Minimiere deine Folien und deren Inhalte auf das Notwendige. Vieles kannst du verbal ergänzen, so dass nicht jeder Satz auf einer Folie stehen muss. Folien sollen dich unterstützen und nicht ersetzen.

Wie du Folien aufbaust in #7.

Wie du Folien präsentierst in #17.

7. Vorbereiten gegen Nervosität

Lampenfieber lässt sich reduzieren, beispielsweise durch eine gute Vorbereitung. Deine Präsentation lebt von einer guten Vorbereitung. Lass dir Feedback geben und nimm dich selbst auf Video auf.

Wie du sonst noch Nervosität abbaust in #11.

Wie du dir Feedback geben lassen kannst in #10 B.

8. Voller Körpereinsatz

Mit einer klaren Stimme, einem sicheren Stand, dem Blick in die Runde und unterstützenden Händen kannst du einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mehr als durch die nackten Inhalte.

Mehr zu Körpereinsatz und Körpersprache in #14.

Mehr zu Stimme und Rhetorik in #15 und #16.

9. Cool bleiben

Kaum ein Vortrag wird so verlaufen, wie deine Übung ohne Publikum. Lass dich durch Störungen nicht aus dem Konzept bringen. Bring verletzende Fragen auf ein sachliches Niveau. Vermeide den verbalen Gegenangriff.

Wie du die passenden Antworten zu Fragen findest in #18.

Der richtige Umgang mit Störungen in #19.

10. Sei kreativ

Suche neue Wege jenseits dieser Regeln, um mit deiner Erfahrung und Zielgruppenverständnis dein Ziel zu erreichen. Bringe mit gewachsener Sicherheit mehr von deiner Persönlichkeit in den Vortrag ein.

10 goldene Regeln zu Präsentationen

Die 10 Regeln zu Präsentationen sind eine gute Grundlage, um inspirierende Präsentationen zu erstellen. Weit wichtiger sind deine eigenen Regeln.

Jeder hat seine eigene Art zu präsentieren. Einige der 10 Regeln erscheinen dir selbstverständlich. Dafür werden dich andere Punkte in diesem Buch überzeugen, die du bei deiner nächsten Präsentation beherzigen willst.

Nimm diese Aha-Momente beim Lesen und stelle dir deine eigenen Top10 der wichtigsten Regeln zusammen. Deine 10 goldenen Regeln.

Inhalt

Band 1

Präsentationen zielgerichtet planen

über die Vorbereitung einer überzeugenden Präsentation

#1 Zielsetzung

°Grund für die Präsentation

°Ziele

°Emotionen oder Fakten

°Wind aus den Segeln nehmen

°Verdeckte Ziele

°Zielgruppenorientierung

°Fakten

°Sorgenvolle Ziele

#2 Inhalte

Zielgruppe

°Erwartungen

°Anknüpfen an Bildung und Wissen

°Einstellung

°Fragen vermeiden

°Einbetten in den Tag

Zeit

°Zeitfresser bändigen

°Zeit finden

°Zeit stehlen

Themen

°Aha-Effekte

°Inhalte priorisieren und reduzieren

#3 Einleitung

Aufgaben

°Vorstellen

°Publikum abholen

°Erwartungen

°Schwerpunkte

°Interaktion

°Organisatorisches

°Dauer

Mögliche Einleitungen

°Erster Satz

°Einstieg

°Schock

°Ziel aussprechen

°Medien

°Witzigkeit

#4 Hauptteil

°Roter Faden

°Ausgangslage

°Wissenslücken

°Probleme lösen

°Ergebnisse und Prozesse

°Beispiele

°Denkanstöße

#5 Schluss

°Inhalte verankern

°Fragen

°Handlungsaufforderung

°Ergänzungen

°Dank und Verabschiedung

°Dauer

Einleitung, Hauptteil und Schluss: Eine Schlussbemerkung

#6 Spannung aufbauen

°Beispiele

°Eigene Erfahrungen

°Fragen

°Publikum einbinden

°Teaser und Versprechen

°Pausen

°Stimme modulieren

°Vorteile

°Interessantes

°Inhalte entwickeln

°Wechselnde Medien

°Zitate

°Sahnestücke

°Akronyme

°Geschenke

°Präsentationsduett

°Auszeiten

°Bewegung

#7 Folienaufbau

°Schnell erfassbare Folien

°Schriftgrößen

°Kurze Schlagzeilen

°Überschriften

°Agenda

°Kontraste

°Bilder

°Schriften über Bildern

°Bildrechte

°Zitate

°Abkürzungen

°Folien aufbauen

°Datenreihen

°Irrelevantes

°Animationen

°Folienformate

°Folien aus anderen Präsentationen

°Zeit je Folie

#8 Zusätzliche Medien

°Tafel / Flipchart / Mediaboard

°Plankarten und Post-Its

°Handout

°Gegenstände

°Ton und Musik

°Videos

°Sketch / Schauspiel

°Plastische Metaphern

#9 Notizkarten

°Fokus

°Format

°Zeitmarken

°Mindmap™

°Teleprompter

#10 Handout und Feedback

Handout

°Ergänzende Zusammenfassung

°Ausdruck

Feedback

°Direkt

°Feedbackbogen

°Fragen

°Video

Band 2

Präsentationen sicher vor Publikum halten

wenn nicht nur PowerPoint-Folien sprechen sollen

#11 Lampenfieber

Vor der Präsentation

°Üben, üben, üben

°Informationen über Gäste

°Garderobe

°Pünktlichkeit

°Auflockern

°Ruhe

In der Präsentation

°Blick fokussieren

°Fürsprecher

°Interaktion

°Black-Out

#12 Vorbereitung

Technik

°Testlauf

°Anschlüsse

°Störquellen

°Mikrofon

°Strom

°Backup

Raum

°Größe

°Licht

°Sitze und Sicht

°Kaffee

°Ausschilderung

Outfit

°Kleidung

°Schuhe

°Schmuck

°Taschen

°Kugelschreiber

°Schweißflecken

#13 Interaktion

Blickkontakt

°Ein Gedanke, eine Fokussierung

°Publikum im Blick behalten

°Internationale Unterschiede

Umgangsformen

°Positive Grundhaltung

°Ersten Satz

°Anfangsphrasen

°Wissen klären

°Empathie

°Zahlen

°Vergessene Inhalte

°Wahrnehmung

°Ironie

°Interkulturelles

#14 Körpereinsatz

Hände

°Wohin mit den Händen °Gesten °Zeigen auf der Folie °freie Hände °Hosentaschen

Füße

°Wurzelschläger °Tiger

°Hula-Hoop-Jünger

°über Kreuz

Körpersprache

°Rücktritt

°Hände

°Gesicht

°Haltung

#15 Stimme

°Lautstärke und Tempo

°Betonung

°Ähm

°Stimme

°Auswendiglernen

°Dialekte

#16 Rhetorik

°Einfache Sätze

°Attribute

°Verben

°Betonungen

°Fehler

°Wiederholungen

°Aufzählungen

°Präsentation wertschätzen

#17 Medienumgang

°Neue Folien klären

°Touch - Turn - Talk

°Folien ankündigen

Was PowerPoint sonst noch hergibt

°Schwarze Fläche

°Weißer Lichtkegel

°Springen zwischen Folien

°Folien nicht zeigen

° PowerPoint-Präsentationen ohne PowerPoint

°Mauszeiger

°Auf Folien schreiben

°Referentenmodus

#18 Fragen

Umgang mit Fragen

°Zeit einplanen

°Fragen managen

°Relevanz für alle

°Antworten vorbereiten

°Fragen motivieren

Fragen meistern

°Fragen aufpeppen

°Geschlossene Fragen öffnen

°Zeit gewinnen

°Sachlich bleiben

°Fragen weitergeben

°Fragen faken

°Dumme Fragen ernst nehmen

#19 Störungen

°Willkommenshaltung

°Störungen ausschalten

°Provokationen

°Notfälle

°Ausfälle

°Störungen faken

Spezifische Störungen

°Nebengespräche

°Schlafen

°Wehwehchen

°Technik

°Fragerunden

°Persönliche Angriffe

°Unannehmlichkeiten

°Nur keine Hektik

#20 Vertiefung

°Toastmasters

°TED Talks

°Prezi

°Präsentationen mit dem Tablet

°PowerPoint-Karaoke

°Pecha Kucha

°Literatur

°Auge um Auge

°LaTeX

°Ein Wort von und an den Autor

Checklisten

ZEITFRESSER

STOFFSAMMLUNGEN

EINLEITUNG

HAUPTTEIL

SCHLUSS

INHALTE IM HANDOUT

FEEDBACK

VORBEREITUNG

KÖRPERSPRACHE

Band 1

Präsentationen zielgerichtet planen

über die Vorbereitung einer überzeugenden Präsentation

Im ersten Teil findest du Möglichkeiten, wie du deine Präsentation aufbaust. Handwerkszeug, um deinen Vortrag in aller Ruhe zu planen, zu gestalten und Spannung zu erzeugen.

# 1

Nie mehr planlos:

Zielsetzung mit Leidenschaft

Die erste Frage in der Vorbereitung deiner Präsentation sollte sein: Wieso überhaupt? Was willst du mit deiner Präsentation erreichen? Setz dir selbst ein inspirierendes Ziel. Das soll Kern deiner Vorbereitung sein. Dieses Ziel wird sich wie ein roter Faden durch deine Präsentation ziehen.

Es gibt Präsentationen, da steht in den Gesichtern der Zuhörer weniger Erleuchtung geschrieben, sondern eher die Frage: „Was will der Künstler uns damit sagen?“ Und viele dieser präsentierenden Künstler sagen eigentlich nur, dass sie nichts zu sagen haben.

Manch einer sagt auch gleich alles, was überhaupt niemanden interessiert. Er will informieren und reiht Fakten an Fakten an Fakten und die Präsentation bläht sich zu einem großen Gähnen auf. Wie schnell manche doch reden können, um zu viel in zu wenig Zeit zu quetschen. Und man wundert sich, dass der Atem bis zur letzten Folie reicht. Mit einem selbstgefälligen Schulterklopfen nach der Präsentation ist man alles unnütze Wissen losgeworden und vergisst, was eigentlich das Ziel war. Ja. Welches Ziel überhaupt?

Du willst mit deiner Präsentation überzeugen. Ganz gleich, ob du Wissen vermittelst oder dich verteidigen musst. Ob du eher sachlich informierst oder mit emotionaler Dramaturgie unterhalten möchtest, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab:

dem Thema,

deiner Zielgruppe und

deiner persönlichen Präferenz.

Setze dir ein Ziel, mit dem du deine Zuhörer inspirierst.

°1 Grund für die Präsentation

Bevor du dich in den Aufbau der Präsentation stürzt, überlege dir wozu das alles gut sein soll. Was soll dein Publikum mitnehmen? Was soll deine Gäste zum Nachdenken bringen? Wo ist vielleicht sogar eine Veränderung im Verhalten gewünscht? Was ist die Kernbotschaft deiner Präsentation?

Deine Präsentation wird eher nüchtern auf Fakten und Prozessen basieren, wenn dein Ziel ist:

zu informieren

aufzuklären

zu würdigen

zu lehren.

Wenn du noch wenig Erfahrung im Halten von Präsentationen hast, kann das auf dein Publikum schnell ermüdend wirken.

°2 Ziele sollen mehr als nur informieren

Weit inspirierender ist es, wenn deine Inhalte emotional aufgebaut sind und mit Argumenten und Beispielen gestützt werden. Das Ziel ist dann:

zu überzeugen

umzustimmen

zu verändern

zu begeistern

zu beruhigen

zu schützen

zu verkaufen

zu vermitteln

zu unterhalten.

Fülle deine Präsentation durch Beispiele und Anekdoten mit Leben und reihe nicht nur Informationen aneinander. Je mehr du begeistern kannst, umso aufmerksamer ist dein Publikum.

Wähle ein relevanteres Ziel, als nur zu informieren.

Wie du Aufmerksamkeit erzeugst und hältst in #6.

Beispiel:

Als Ziel nur zu informieren: „Ich werde über die Bahn sprechen.“ – Deine Präsentation kann zu einer Faktensammlung über Geschichte, Spurweiten, Geschwindigkeiten, Zugtypen, etc. ausarten. Viele Zahlen, die am Ende der Präsentation bereits vergessen sind – ohne ein konkretes Ziel zu verfolgen.

Inspirierend: „Ich will mein Publikum überzeugen, künftig die Bahn mehr zu nutzen.“ – Damit wird der Fokus bei den Vorteilen liegen.

„Wenn Du etwas beibringen willst, dann fülle kein Fass, sondern entzünde eine Flamme.“

Heraklit

°3 Emotionen oder Fakten

Wer begeistern will, der wird wissen, warum er selbst begeistert ist. Diese Begeisterung liegt eher bei Gefühlen wie Freude oder Stolz und nur selten hinter Zahlenbergen. Der Unterschied macht sich im Aufbau deiner Präsentation bemerkbar, wenn du dir ein emotionales Ziel setzt.

Lass dir die Leidenschaft für dein Thema ruhig anmerken und versuche, dein Publikum mit dieser Begeisterung anzustecken. Je leidenschaftlicher dein Ziel, desto erfolgreicher deine Präsentation.

Beispiel

Fakten: „Ich werde über die Erfolge meines Lieblingsvereins sprechen.“ – So eine Präsentation wird aufgebaut sein mit vielen Fakten über Gründungsjahr, Meistertitel oder Zuschauerplätzen im Stadion.

Emotionen: „Mein Verein begeistert schon heute Millionen. Nach dieser Präsentation auch dich.“ – Diese Präsentation kann mit einer Vereinshymne beginnen, einer Anekdote über Wappen und Maskottchen oder skurrilen Geschichten, welcher Spieler einst ins Kloster ging.

Nimm deine eigene Begeisterung in die Zielsetzung.

°4 Gute Gründe für ein Ziel

Du kannst dein Ziel ergänzen mit einer Begründung, warum es wichtig ist, das Ziel zu erreichen. Damit hast du einen roten Faden für deine Präsentation und gleichzeitig ein wichtiges Argument vor Augen.

Einen Vorteil aufzuzeigen kann eine recht simple Möglichkeit sein, Begeisterung zu wecken.

Finde Vorteile, die dein Ziel unterstützen.

Beispiel:

Begründung: „Ich will überzeugen, die Bahn mehr zu nutzen, denn die Bahn ist umweltfreundlicher als das Auto.“ – Damit ist der Umweltaspekt Kern deiner Argumentation. Bequemlichkeit, Zeitersparnis oder Komfort geraten in den Hintergrund.

°5 Wind aus den Segeln nehmen

In dein Ziel kannst du zu erwartenden Widerstand deiner Zuschauer einfließen lassen und Argumenten aus dem Publikum gezielt entgegenwirken. Fokussiere bei kritischen Themen oder Zielgruppen auf nur ein bis zwei Kernargumente. Dadurch bleibt dein Ziel klar und übersichtlich.

Beispiel:

„Ich will überzeugen, die Bahn mehr zu nutzen. Auch wenn sie durch Verspätungen und Streiks verschrien ist, ist sie zuverlässiger und sicherer als jeder Stau und Verkehrsunfall.“

Schreibe dir dein Ziel auf.

Hab es während deiner Vorbereitung immer vor Augen.

Finde inspirierende Zielsetzungen

Überlege dir, wie du folgende Themen aufwerten kannst und damit ein starkes Ziel für deine Präsentation formulierst. Suche dabei Vorteile und lasse diese in deine Zielsetzung einfließen. Lösungsbeispiele am Ende des Kapitels.

a.Ich werde über meine liebsten vegetarischen Kochrezepte sprechen.

b.Ich werde verschiedene Energieträger miteinander vergleichen.

c.Ich werde über verschiedene Datenspeicher informieren.

d.Ich will etwas aus meinem letzten Urlaub in Griechenland zeigen.

e.Ich werde meine Master-Thesis vorstellen.

Schärfe den Fokus.

Formuliere dein Ziel so konkret wie möglich.

°6 Verdeckte Ziele

Nicht jedes Ziel deiner Präsentation kann klar ausgesprochen werden. Muss es auch nicht. Manche Ziele mögen für dich gelten, aber nicht unbedingt für dein Publikum erstrebenswert sein. Manchmal schickt sich solch ein Ziel auf der Agenda nicht. Orientiere dich dann an Zielen, die für deine Zielgruppe relevant sind.

Beispiel:

Verdecktes Ziel: Ich will die beste Note für mein Referat.

Einfaches Ziel: Ich will über das Römische Reich informieren.

Inspirierend: Die Sklavenhaltung im alten Rom hatte in manchen Provinzen außergewöhnliche Ausprägungen. Es gibt neue Studien, die man kennen sollte — und die selbst für meinen Professor neu sein werden.

Finde inspirierende Zielsetzungen

Überlege dir, wie du folgende verdeckte Ziele zu einem emotionalen Ziel umformulieren kannst. Lösungsbeispiele am Ende des Kapitels.

f.Ich will auf die Stelle befördert werden, die nächstes Jahr frei wird.

g.Ich will die Heizdecken loswerden und schnell nach Hause.

°7 Zielgruppenorientierung

Deine Präsentation gestaltest du für dein Publikum. Dein Ziel erreichst du am besten, wenn du auf Interessen, Fragen, Sorgen und Probleme deiner Zuhörer eingehst und relevante Lösungen bietest.

Löse dich vom selbstgerechten „Ich“, das in einer reinen Informationsveranstaltung nur Wissen wiedergibt und entwickle dich zum verständnisvollen „Du“, bei dem du dein Publikum in den Mittelpunkt des Vortrags stellst und deine Zielgruppe mit ihren Fragen, Problemen, Sorgen und Interessen erkennst und auf sie eingehst.

Noch besser, wenn du deutlich machst, dass auch du wie dein Publikum tickst. Hin zum mitfühlenden „Wir“, bei dem du Gemeinsamkeiten mit deinen Gästen findest und damit das gegenseitige Verständnis stärkst.

Finde inspirierende Zielsetzungen

Überlege dir, wie du Ziele im Interesse der Zielgruppe umformulieren kannst. Lösungsbeispiele am Ende des Kapitels.

hIch will den Auftrag für den Neubau am Rand des Naturschutzgebietes.

i.Ich will neue Käufer für ein Auto gewinnen und meine Umsätze steigern.

°8 Mit Fakten zum Ziel

Hin und wieder wirst du vor der Herausforderung stehen, dass sich kaum ein inspirierendes Ziel für dein Thema finden lässt. Oft stellt sich die Frage bei technischen Themen oder bei langen Datenreihen beispielsweise aus der Finanzwelt. Manch einer sieht als Ziel, die eigene Fachkompetenz unter Beweis zu stellen. Auch das kann je nach Zielgruppe legitim sein.

Zahlen und Fakten können inspirierende Ziele sein, wenn du ihnen eine Bedeutung gibst oder sie in ein Verhältnis setzt. Damit stärkst du die Relevanz für das Publikum und kannst das mit Beispielen untermauern.

Beispiel:

Nur informieren: „Ich werde über das neue Flugzeug sprechen, das 400 km/ h schnell fliegt.“

Relevanz stärken: „Ich werde von der Sicherheit des Modells überzeugen, das schneller fliegt als jeder Wettbewerber.“

Wie du Zahlen mehr Bedeutung geben kannst in #13 B°5.

Wenn du ohne ein Ziel deine Präsentation planst,wirst du es schwer haben, etwas zu erreichen.

Finde inspirierende Zielsetzungen

Überlege dir, wie du diese faktenorientierten Ziele im Interesse der Zielgruppe umformulieren kannst. Beispiele am Ende des Kapitels.

j.Ich will über Sicherungsschalter informieren.

k.Ich will über verkaufte Versicherungen informieren.

l.Ich will Bruchrechnen erklären.

°9 Sorgenvolle Ziele

Es gibt Themen, die sich schwer für eine inspirierende Zielsetzung eignen. Katastrophen. Entlassungen. Kosteneinsparungen. Doch auch hier kannst du emotionale Ziele für eine inspirierende Präsentation finden. Dein Ziel sollte wieder möglichst weit weg sein von: „ich wollte nur mal eben schnell sagen, dass ...“

Beispiel:

Nur informieren: Ich will über den Fortschritt im Katastrophengebiet informieren.

Sorgen nehmen: Ich will Helfer für notwendige Maßnahmen im Katastrophengebiet gewinnen. Die Bedenken der potentiellen Helfer sind unbegründet.

Finde inspirierende Zielsetzungen

Überlege dir, wie du diese heiklen Ziele umformulieren kannst. Lösungsbeispiele findest du im Anschluss.

mIch will über Hunger in Afrika informieren.

n.Ich werde die Sparmaßnahmen unseres Unternehmens beschreiben.

„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln möchte, für den ist kein Wind ein günstiger.“

Seneca

Alte Präsentationen überarbeiten

Schau dir deine früheren Präsentationen an. Bei welchen war dein Ziel nur zu informieren? Überlege dir, wie eine inspirierende Zielsetzung aussehen könnte. Was würde sich an deiner Präsentation ändern? Welche Inhalte sind jetzt überflüssig? Was müsstest du intensiver herausarbeiten?

Beispiele für inspirierende Zielsetzungen aus den Übungsaufgaben:

a Man sollte bewusster Fleisch essen. Vegetarisches Essen ist gesund, lecker und moralisch.

b Regenerative Energien sollen unterstützt werden. Auch wenn sie heute noch teurer sind, haben sie ein großes Potential für eine nachhaltige Zukunft.

c Jeder sollte die technische Entwicklung von Datenspeichern kennen. Sie werden immer kleiner und leistungsfähiger.

d Jeder sollte mal nach Griechenland reisen. Das Land ist sonnig, reich an Kultur und gastfreundlich. Jetzt gleich buchen!

e Die Abteilungen des Unternehmens sollen effizienter arbeiten. Das Ergebnis der Masterarbeit liefert hierfür wichtige Grundlagen.

feinfach: Ich will die Ergebnisse der Abteilung vorstellen.inspirierend: Wir haben im Vergleich zum Vorjahr vieles optimiert. Der Vorstand soll die Leistungen und meinen Beitrag anerkennen.

geinfach: Ich will zeigen, was die Heizdecken alles können.inspirierend: Ich werde mit den Vorteilen überzeugen, wegen der ich voll hinter der Heizdecke stehe. Jeder sollte so ein Produkt besitzen.

heinfach: Ich will das Baukonzept vorstellen.inspirierend: Es geht nicht ohne dieses Baukonzept. Davon haben wir Einwohner viele Vorteile. Es ist innovativ, nachhaltig und stellt den Bau der Nachbargemeinde in den Schatten.

ieinfach: Ich will Informationen über das Modell weitergeben.inspirierend: Die Kunden sollen das Auto lieben. Wer auf Geschwindigkeit wert legt, kommt an dem Wagen nicht vorbei. Ich fahre das gleiche Modell.

j Sicherungen müssen regelmäßig überprüft werden und können Leben retten. Wie wichtig Sicherungen sind, wird oft unterschätzt.

k Wir müssen das Angebot für unsere Kunden ausweiten. Die Nachfrage an Hausratversicherungen ist besonders gestiegen.

l Jeder muss Bruchrechnen beherrschen. Es ist Grundlage für alle weiteren Gebiete der Mathematik und in vielen gut bezahlten Jobs notwendig.

m Ich will Spenden für Hilfeleistungen an die leidende Bevölkerung gewinnen. Die Bilder machen jeden betroffen.

n Ich will Mitarbeitern Sorgen nehmen, die mit den künftigen Einsparungen verbunden sind. Es werden keine Stellen gestrichen.

# 2

Passendes Wissen für deine Zuhörer:

Die richtigen Inhalte wählen

Mit dem passenden Ziel kannst du dich an die passenden Inhalte machen. Doch welche Inhalte sind für deine Präsentation wichtig? Das kommt ganz darauf an, wer dir gegenüber sitzen wird. Weit relevanter ist deswegen die Frage: Welche Inhalte sind für die Teilnehmer wichtig? Konzentriere dich auf die Informationen, die tatsächlich zum Ziel führen.

Teil ADein Publikum und du: Zielgruppen kennenTeil BWer hat an der Uhr gedreht: Zeit für deine PräsentationTeil CFeinste Auslese: Nur wichtige Themen beleuchten

Checklisten Zielgruppen & Publikum; Zeitfresser; Stoffsammlungen

A

Dein Publikum und du:

Zielgruppen kennen

Deine Präsentation wirst du vor Publikum halten. Bereite dich auf deine Gäste vor und finde heraus, welche Erwartungen sie an deinen Vortrag haben. Binde dein Publikum angemessen ein.

Schlimm, schlimm, wenn jemand eine Präsentation hält und sich dabei gar nicht um den wesentlichen Teil kümmert: sein Publikum. Die Präsentation wird wie in der Trockenübung einfach runtergebetet. Oft passiert das, weil in der Vorbereitung nur auf Inhalte und Gestaltung geachtet wird. Und nicht darauf, wie man das Publikum zu einem Teil der Präsentation machen kann.

Manch einer vergisst dabei, dass man Experten nicht alles von Adam bis Eva erklären muss. Andere tauchen zu schnell in ein Thema ab, so dass das Publikum droht, in Fragezeichen zu ertrinken.

°1 Erwartungen deiner Zuhörer

Nicht nur du, sondern auch deine Zuhörer haben ein Ziel. Warum folgen sie deiner Präsentation? Du erreichst sie, wenn du auf Interessen, Fragen oder Sorgen eingehst und für deine Gäste einen Mehrwert bietest. Überlege dir, was dein Publikum von dir erfahren kann, was sonst nirgendwo geboten wird.

Du wirst dein eigenes Ziel nur erreichen, wenn du verstehst, was für dein Publikum relevant ist.

Auch bei Pflichtveranstaltungen, bei denen dein Publikum nicht ganz freiwillig vor Ort ist, solltest du dich am Mehrwert für deine Gäste orientieren. Wahrscheinlich musst du in diesem Fall etwas mehr Wert darauf legen, Aufmerksamkeit zu erzeugen und zu halten.

Wie du Aufmerksamkeit erzeugen und halten kannst in #6.

°2 Anknüpfen an Bildung und Wissen

Abhängig davon, was dein Publikum bereits weiß, passt du deine Inhalte an. Für eine Runde an Experten musst du nicht jedes Prinzip in deren Fachgebiet erklären. Für andere Zielgruppen eignet sich dagegen eine größere Auswahl an Beispielen, um ein breites Verständnis sicherzustellen.

Du kannst dieselben Fakten unterschiedlich aufbereiten.

Je nach Stand und Erfahrung der Zielgruppe.

Falls du dir nicht sicher bist, ob deine Gäste mit Themen vertraut sind, erkläre sie in einem Nebensatz, anstatt nur zu fragen, ob sie hinlänglich bekannt sind.

Beispiel:

Nachfragen: „Wer kennt nicht den Satz des Pythagoras?“

Erklärung: „Der Satz des Pythagoras, mit dem man Seitenlängen in einem rechtwinkligen Dreieck berechnet, ist Grundlage des folgenden Prinzips ...“

°3 Einstellung des Publikums

Mit dem Wissen um die Einstellung deiner Zielgruppe kannst du punkten. Was einen besonderen Nutzen bietet oder gut ankommt, öffnet dir Türen. Kritische Punkte dagegen, die dein Publikum irritieren oder nervös machen, können ebenso Türen wieder schließen.

Wenn deine Zuhörer dem Thema oder dir gegenüber kritisch eingestellt sind, dann wirst du es schwer haben, deine Inhalte zu vermitteln. Du wirst gesteigerten Wert darauf legen müssen, dein Publikum abzuholen, mögliche Zweifel auszuräumen, intensiv auf das Thema hinzuführen und deine Position klarzumachen.

Wenn du erwartest wirst wie ein Messias, dann kannst du dir solch einen sensiblen Eierlauf zur Hinführung auf ein Thema schenken.

Wenn du kulturelle Hintergründe verstehst und in deine Argumentation einfließen lässt, findest du leichter den Zugang zu deinen Zuhörern. Damit ist sowohl der gesellschaftliche als auch der sprachliche Hintergrund gemeint, heutzutage weit mehr noch die Firmenkultur. Wenn es dir gelingt, die Trigger der Kultur zu erkennen, wirst du weniger Hürden beim Erreichen deines Zieles haben.

°4 Anforderungen kennen und Fragen vermeiden

Zu wissen, wer dir gegenüber sitzt, hilft manche Fragen erst gar nicht aufkommen zu lassen, weil du sie proaktiv in deinem Vortrag beantworten kannst. Du kannst dich so auf ein kritisches Publikum einstellen.

Falls du kritische Fragen erwartest, hilft dir ein Backup die passenden Antworten parat zu haben. Ein Backup sind zusätzliche Folien, die du erst auflegst, wenn jemand nach ergänzenden Inhalten fragt. In der Datei platzierst du Backup-Folien nach deiner letzten Folie.

Wie du mit heiklen Fragen umgehen kannst in #17.

°5 Einbetten in den Tag

Informiere dich, wie deine Präsentation sich in den Tag deines Publikums einfügt. In der Regel nimmt man nur wenige Inhalte aus einem Tag voller Vorträge mit. Wenn du in einer Serie an Präsentationen auftrittst, dann fokussiere auf den wichtigsten Punkt, der sich trotz der inhaltlichen Vielfalt eines solchen Tages bei deinen Zuhörern verankern soll.

Weniger ist mehr.

Viele verschiedene Inhalte kann man sich nur schwer merken.

Stärke einzelne Inhalte und verzichte auf den Rest.

Wenn du nach einer Mittagspause präsentierst, ist ein besonders starker Start wichtig, um das Publikum sofort wieder für das neue Thema zu begeistern, noch bevor sie in das Mittagsloch fallen.

B

Wer hat an der Uhr gedreht:

Zeit für deine Präsentation

Du weißt bereits vorher, wieviel Zeit für deine Präsentation zur Verfügung steht. Darauf solltest du deine Inhalte abstimmen und üben, so dass dein Vortrag genau in diesen Zeitrahmen passt.

°1 Zeitfresser bändigen

Oft finden sich wichtige Inhalte am Ende einer Präsentation. Wahrscheinlich weil irgendein Deutschlehrer einmal den didaktischen Aufsatz einführte, der langsam und gemächlich auf einen Höhepunkt oder ein Fazit hinführt.

Sehr bedauerlich, wenn dann die Zeit knapp wird und überstürzt die wichtigen Inhalte der Schlussfolgerung gekürzt oder weggelassen werden müssen. Doch dafür wurde irgendeine unwichtige Anekdote zuvor bis in die Kapillaren breitgetreten und mit einer exzessiven Fragerunde gewürdigt.

In Präsentationen schleichen sich immer wieder Zeitfresser ein, die sich schlecht planen lassen. Das können Fragen aus dem Publikum sein, die in Diskussionen münden. Oder eine falsche Einschätzung über die Dauer einer ungeübten Präsentation.

Plane eine Präsentation für die vorgesehene Zeit.

Fragen, Störungen sowie die Interaktion mit dem Publikum oder mit Medien werden oft unterschätzt.

Auf deinen Notizkarten kannst du Inhalte markieren, die du unter solchen Umständen weglassen kannst. Damit unterscheidest du zwischen absolut wichtigen und nur bedingt wichtigen Inhalten. Bei unvorhergesehenen Unterbrechungen oder Verzögerungen kannst du dann flexibel reagieren.

Wie du deine Notizkarten flexibel aufbauen kannst in #9.

Überlege dir nicht nur, was du vermitteln willst, sondern auch was du mit Blick auf die Zeit während des Vortrags kürzen kannst.

Erfahrungswerte, die in der Praxis individuell abweichen können:

In einer gut vorbereiteten Präsentation, bei deren Vortrag keine Inhalte vergessen werden und durchschnittlich viele Fragen gestellt werden, dauert die Präsentation vor Publikum oft 10-30% länger als die allein gehaltene Trockenübung.

°2 Zeit finden

Falls du meinst, es sei nicht mehr möglich, noch weitere Inhalte zu streichen: es findet sich immer ein Weg, vermeintlich wichtige Inhalte zu kürzen. Insbesondere dann, wenn sie zwar interessant wirken, aber nicht auf dein Ziel einzahlen. Behalte solche Information als Schmuckwerk, wenn du noch Zeit dafür hast. Aber wage auch, dich von dem ein oder anderen Standpunkt zu lösen, wenn die Zeit knapp wird.