Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Abenteuer Intelligenz Ist Intelligenz ein Produkt guter Bildung, woran ist intelligentes Handeln erkennbar, leben Ameisen in einem intelligenteren Sozialsystem als wir Menschen, ist Intelligenz gleichzusetzen mit Kreativität? "Intelligenz Jetzt" beantwortet keine dieser Fragen. Intelligenz Jetzt ist eine Zeitreise in Dimensionen jenseits des Verstandes, denn Intelligenz ist kreativ, ist eine Schöpfungskraft für die Verwirklichung von "Neuem". Wahre Intelligenz ist nicht messbar, sie erschafft eine Verbindung mit dem was darauf wartet, erkannt und gelebt zu werden - mit der Zukunft, die in die Gegenwart wirkt. Sind wir in Kontakt mit der uns inne wohnenden Lebenskraft Intelligenz", erkennen wir ihr uns entsprechendes Wesen, so kann sich das "Leben im Jetzt" unerwartet vielfarbig und harmonisch entfalten. Dieses Buch ist kein Ratgeber, doch es kann dazu anregen, die kreative Lebenskraft Intelligenz in sich zu entdecken, sie zu stärken, sie wachsen zu lassen und mit wachen Sinnen bewusst zu leben. Dieses Buch kann intelligenter machen!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 75
Veröffentlichungsjahr: 2020
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Anthony George Edward Blake, geb. 1939, studierte Physik in Bristol beim Quantenphysiker David Bohm. Außerdem studierte er Geschichte und Philosophie der Wissenschaften in Cambridge, England. Er arbeitete in der Lernforschung und entwickelte neue Systeme für Computer-unterstütztes Lernen und Kreativität in Gruppen und für Management-Training. Seit Anfang der 1960er Jahre arbeitete er mit John G. Bennett zusammen, mit dem er die Methoden und Lehren von G. I. Gurdjieff weiterentwickelte. Ab 1973 war er Lehrer an der von Bennett begründeten »International Academy for Continous Education«, wo einige hundert Menschen die Methoden der harmonischen Entfaltung lernten. Anthony Blake veröffentlichte viele eigene Bücher (siehe die Bibliografie) und war Herausgeber einige der Bücher von John G. Bennett .
Vorwort zur deutschen Ausgabe
Intelligenz und Kreativität
Ein neuer Anfang Jetzt
Die Notwendigkeit von Intelligenz
Intelligenz kommuniziert mit Intelligenz
Intelligenz und Geist
Dem Bedeutungslosen Bedeutung geben
Das Bedürfnis nach Weiterentwicklung
Kommunikation mit der Zukunft
Die Vereinigung von Vision und Aktualität
Das Verschmelzen von Bedeutungen
Das Fallenlassen des Unbrauchbaren
Blockierungen der Intelligenz im Menschen
Beziehung zu materiellen Ressourcen
Gleichgültigkeit gegenüber vorübergehenden Zuständen
Das Nichtvorhandensein von Sorge
Beteiligung ohne Verstrickung
Das wahre Ziel
Die Bedeutung auf den höchsten Stand bringen
Tod und Auferstehung
Genesis
Eine sich selbst erneuernde Herausforderung
Suchen und Infragestellen
Spontanität
Die Struktur des Jetzt verändern
Eine wirkliche Entscheidung treffen
Verschmelzung von Innerem und Äußerem
Wesenskontrolle
Gott und Egoismus
Individualität
Die richtige Zeit, der richtige Ort,
passende Menschen, geeignete Umstände
Eine Quelle der Störung
Formen der Entstehung
Der Kern der Evolution
Die Rolle des Opferns
Originalität
Objektivität der Absicht
Weiterentwicklung jetzt
Beschleunigung
Die Realität der Verschiedenartigkeit
Kontrolle der Komplexität
Chaos und Zerstörung
Gewaltlosigkeit
Wirksamkeit besonderer Sensibilität
Unterscheidungsfähigkeit
Stofflichkeit
Die Liebe und das Boshafte
Authentische Ganzheit
Himmel und Erde
Die unbeantwortete Frage
Medium
Der sprechende Teil
Ist die Menschheit intelligent?
Konzentration
Gestaltung
Vollkommenheit
Stumpfsinn
Einige weitere Einsichten
Bibliografie
In diesem kleinen Buch präsentiere ich eine Ansicht über Intelligenz, welche sich kaum auf die umfangreiche Arbeit von Psychologen und Lehrerinnen und Lehrer bezieht, die versucht haben, genaue Definitionen und Messmethoden herauszuarbeiten, um dieses flüchtige und schwer zu fassende »Etwas« in Menschen einzufangen. Eine derart scheinbare Unterlassung bedarf einiger Rechtfertigung, ebenso die Art und Weise, in der dieses Buch geschrieben wurde.
Der Punkt ist, dass beinahe die ganze gegenwärtige Erforschung von Intelligenz ein wesentliches Element unbeachtet lässt. Beim Versuch zu definieren und zu messen lobenswert und sogar notwendig, wie das auch ist wurde das vernachlässigt, was nicht eine Sache der Definition oder von Messmethoden ist. Einige Forscher sind sich dessen bewusst und gestehen ein, dass es eine spontane, kreative Kraft im Menschen gibt, die nicht auf ein beobachtbares Funktionieren reduziert werden kann. Auch wenn dies einfach dazu dient, den fehlenden Bestandteil zu benennen, hilft es nicht dazu weiter, intelligenter zu werden oder eher gesagt mit Intelligenz in Berührung zu sein.
Ich glaube fest daran, dass wir etwas tun können, um an Intelligenz beteiligt zu sein, mit Intelligenz zu wirken. Es ist wie eine Art der Einstimmung ähnlich der Sendersuche in einem Radiogerät. Wir können unseren Geist in Resonanz mit Intelligenz bringen, indem wir bestimmte Fähigkeiten in uns kultivieren und in uns eine Vision oder Vorstellung des Wesens der Intelligenz herstellen, die uns ebenso beeinflusst wie wir sie beeinflussen.
Eine Vision ist in diesem Sinne weit entfernt davon, eine Definition oder sogar ein Denkmodell zu sein. Sie erfordert eine Synthese aus einem breiten Erfahrungsschatz, einschließlich von Elementen, die an sich sehr vage und unsicher sind, doch zusammengenommen zu einem höchst kohärenten Etwas werden. Jedes Kapitel enthält gewissermaßen auch das Ganze der Erkenntnis, die in diesem Buch vermittelt wird.
Ich lade die Leserin, den Leser dazu ein, beim Lesen meines Buches an dieser Synthese teilzuhaben.
Anthony Blake
Um in sich verändernden und unsicheren
Lebensumständen wirksam zu sein,
können wir uns nicht auf bestehende
Rezepte, Techniken, Wissen oder
Fähigkeiten verlassen. Es gibt immer etwas
Neues, das nicht aus Erfahrungen in der
Vergangenheit abgeleitet werden kann, das
heißt: Intelligenz muss kreativ sein.
Die Verbindung von Intelligenz mit Kreativität ist von großer Bedeutung. Kreativität kommt aus einem Bereich jenseits des Bewusstseins, egal ob wir sie im Unbewussten oder in einer Art »höheren Welt« ansiedeln. Wir kennen die Wirkung von Kreativität aber wissen nicht, wie sie wirkt. ... Ohne wirkliches Bewusstsein kann Kreativität verschwendet sein. Bewusstsein hat die Fähigkeit etwas zu empfangen, das von außerhalb seines eigenen Bezugsrahmens kommt und es in unseren Geist, Körper oder die momentane Aufgabe hineinlässt. Sie ist eine Tür oder Eingangstor, vielleicht auch eine Unterscheidung der Unterschied, der einen Unterschied macht.1
Intelligenz ist die Verschmelzung von Kreativität und Bewusstsein.
1 Die Texte auf S. 9 - 11 sind aus dem Buch von Anthony Blake: A Gymnasium of Beliefs in Higher Intelligence, Duversity Publications 2010, S. 25
Alles woran wir beteiligt sind Ereignisse, Gedanken, zwischenmenschliche Beziehungen, und vieles mehr hat schon begonnen. Das heißt: Was gerade geschieht, ist bereits in Gang gesetzt worden. Wir befinden uns mitten im Ablauf der Geschehnisse. Jeder intelligente Akt wandelt diesen Ablauf dergestalt um, dass irgendein neues Element hinzutritt. Damit dies wahrhaftig so sein kann, und nicht bloß eine künstliche Addition zum Strom der Ereignisse, ist Intelligenz fähig, neue Anfänge zu erschaffen. Solche neuen Anfänge stehen außerhalb des kausalen Zusammenhangs, in dem ein Ereignis innerhalb eines festgesetzten Bedingungsrahmens zu einem Anderen führt.
Eine Möglichkeit, die sich für uns bietet, ist ein gegenwärtiger Augenblick, der ganz ist, in dem jedes Teil und jeder Aspekt den gleichen einzigartigen Charakter ausdrückt, der an sich unsichtbar und formlos ist. Diese Schau des gegenwärtigen Augenblicks unterscheidet sich erheblich von einer, worin er als Querschnitt eines Bündels zeitlich bedingter Ereignisse erscheint. Der gegenwärtige Augenblick, der ganzheitlich ist, ist substantiell, und durch Handlungen der Intelligenz wird diese Substanz auf eine Weise neu strukturiert, die weder zeitlos noch zeitlich bedingt ist. Was jetzt ist, ist ungeschaffen und neu erschaffen, während es jetzt bleibt.
Der gegenwärtige Augenblick, von dem wir sprechen, ist nicht die »trügerische« Gegenwart, welche die Psychologen kennen. Er kann sich über Jahre ausdehnen. Die Erfahrung eines größeren gegenwärtigen Augenblicks wird überlagert von Erfahrungen von kleineren gegenwärtigen Augenblicken mit ihren vorübergehenden Sorgen.2
Auf einer niedrigeren Ebene stellt dies einen Test für die Intelligenz dar, der sie ganz unmissverständlich von Problemlösen und Ähnlichem unterscheidet. Intelligenz erschafft das Problem und entwickelt zugleich eine Lösung, wohingegen Problemlösen bedeutet, dass innerhalb festgelegter Bedingungen berechnet wird. Auch auf diese Weise umgeht Intelligenz die Beschränkungen von Raum und Zeit.
Sie bewältigt dies nicht etwa, indem sie die Beschränkungen beseitigt (das kann sie nicht), sondern dadurch, dass sie etwas vom nicht Bedingten3 in Erscheinung bringt. Mit anderen Worten: Intelligenz ist die Brücke zwischen Qualität und Quantität.
Wenn das Nicht-Bedingte in das Bedingte eintritt, taucht eine neue Art der Erfahrung auf, frei vom mechanischen Strom der Ereignisse, doch sehr eng damit verbunden. Dieses Auftauchende wird manchmal «Einsichten« genannt, und es ist wahr, dass die bedeutsame Veränderung, die stattfindet, im Sehen geschieht. Das will aber nicht heißen, dass jemand eine Einsicht haben könnte. Er muss den Weg freimachen und erkennen, dass alles in ihm im Hier und jetzt und im Ganzen bedingt ist, und dem, was nicht bedingt ist, den Eintritt erlauben.
Das Nicht-Bedingte ist unsichtbar und ganz. Es gelangt durch Lücken in das Sichtbare. Wenn man sieht, dass die Gesamtheit des Sichtbaren unzureichend ist, dass es einen Mangel gibt, der durch nichts Sichtbares sogar große Mengen davon behoben werden kann, dann ist es möglich, auf die Kraft des Sichtbaren zu verzichten und das Unsichtbare um seine heilende Berührung zu bitten.
Das Nicht-Bedingte findet seinen eigenen Weg. Es steht uns nicht zu, sein Führer oder Ratgeber sein zu wollen. Man spielt die Rolle des Zeugen der Dinge, so wie sie sind und bildet sich nicht ein, in gleicher Weise auch zu wissen, wie die Dinge sein können. Das Nicht-Bedingte findet seinen Weg in die komplexesten und detailliertesten Teile hinein, ohne Anstrengung und durch keinen Prozess. Dies zu tun, liegt in seiner wahren Natur.
2 Abschnitt aus A Gymnasium of Higher Beliefs, S. 37
3 »Conditioned« oder »not conditioned« im Englischen Original meint, dass bestimmte Gegebenheiten zum einen von den natürlichen Lebensumständen abhängig sind, doch wenn sie frei davon, also nicht bedingt sind, dann aus einer anderen, kreativen Wirklichkeit kommen, keine materiellen »Dinge« sind.
Die Welt muss jeden Augenblick neu erschaffen werden. Deshalb ist jeder Augenblick eine Gelegenheit, die Welt anders zu gestalten. Auf solche Weise arbeitet Intelligenz.
Wenn es keine Neugestaltung gibt, sind wir dazu verurteilt, blind am Aufbau und an der Erhaltung unserer Lebensgefängnisse teilzunehmen.