Internationalisierung für Aufsichtsräte und Beiräte - Michael Gutowski - E-Book

Internationalisierung für Aufsichtsräte und Beiräte E-Book

Michael Gutowski

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Beschreibung

Dieses Werk bündelt alle wesentlichen Informationen, die ein Aufsichtsrat oder Beirat über Internationalisierung wissen sollte, in einem kompakten Leitfaden. Es will keine dicken Lehrbücher ersetzen, sondern gibt aus der Praxis heraus genau die Ratschläge, die in keinem Fachbuch zu finden sind. Aus dem Inhalt: Aufbruch in internationale Märkte - Internationalisierung vs. Globalisierung - Warum und wie internationalisieren - Unbeabsichtigte Folgen - Vision und Auftrag - Führungsqualität - Umgang mit Vielfalt - Vertrieb und Marketing - Export oder wirklich international? - Personal und Recht - E-Commerce - Internationales Recruiting - Zertifizierter Aufsichtsrat und Beirat Der Autor Michael Gutowski ist Experte für Nachhaltigkeit, Business Transformation und Internationalisierung. Er ist Mitglied im Diplomatic Council und Autor mehrerer Fachbücher. Neben seiner Tätigkeit als Berater und Interim Manager wirkt er als engagierter Hochschuldozent. Die Buchreihe "Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte" (Herausgeber: Dr. Harald Schönfeld, Andreas Renner) ist eine Gemeinschaftsproduktion der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council und der Steinbeis Augsburg Business School. Es werden ausschließlich Autoren veröffentlicht, die den hohen Anforderungen beider Institutionen genügen. Das bedeutet die Verbindung zwischen einem hohen intellektuellen Niveau mit einer jahrelang bewährten Erfahrung in der betrieblichen Praxis. Nicht die Wissensvermittlung ex cathedra zeichnet die gemeinsame Buchreihe aus, sondern kluge Köpfe mit Bodenhaftung, die ihr geballtes Know-how als Berater der Berater weitergeben. "Für jeden, der eine Position als Aufsichtsrat oder Beirat anstrebt oder bereits innehat, gehört dieses kompakte Buch zur Pflichtlektüre. Es ist ein wichtiger Ratgeber für Räte." (Presse)

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Seitenzahl: 113

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Michael Gutowski

Managing Partner

gutowski & milner

Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte

Was Sie als Aufsichtsrat oder Beirat über Internationalisierung wissen sollten

Mit einem Vorwort von Hang Nguyen, Generalsekretärin Diplomatic Council, und einer Einführung von Dr. Harald Schönfeld, Lehrgangsleiter „Zertifizierter Aufsichtsrat & Beirat (m/w/d)“, und Andreas Renner, Akademischer Direktor und Geschäftsführer der Steinbeis Augsburg Business School

Reihe „Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte“ Hrsg: Dr. Harald Schönfeld, Andreas Renner

Diplomatic Council Publishing

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

Henry Ford

„Durch das Internet ist die internationale Expansion sehr einfach geworden. Man muss die Sache nur richtig anpacken.“

liver Samwer

„Wenn Sie nur Dinge machen, von denen Sie im Voraus wissen, wie sie laufen, wird Ihr Unternehmen untergehen.“

Jeff Bezos

„Entscheidungen zur internationalen Expansion – ob dafür, dagegen, wie und wohin und mit welchem Aufwand – gehören stets im Aufsichtsrat oder Beirat diskutiert.“

Dr. Harald Schönfeld, Kursleiter „Zertifizierter Aufsichtsrat & Beirat“ an der Steinbeis Augsburg Business School

Inhalt

Präambel

Verantwortlichkeiten klar definieren

Ethische und nachhaltige Geschäftspraktiken

Berater der Berater

Vorwort des Autors

Einführung der Herausgeber

Zertifikatskurs für Aufsichtsräte und Beiräte

Initiativen für Ihren Erfolg und den „Ihrer“ Firmen

Aufbruch in internationale Märkte

Internationales Business hat viele Fallstricke

Strategic Rightsizing – die richtige Balance halten

Internationalisierung / Globalisierung

Internationalisierung…

Globalisierung…

Das Beste aus beiden Welten

Details sind wichtig

Gleichgewicht zwischen Zentrale und lokaler Ebene

Warum und wie internationalisieren?

20 Kilometer Umkreis – oder doch mehr?

Fernweh und Neugierde als Motiv

Gründe für eine internationale Expansion

Expansion ist Chefsache – aber nicht nur

Schlüsselfaktoren für den Gang ins Ausland

Partner vor Ort finden

Unbeabsichtigte Folgen

Weniger offensichtliche Folgen

„Ihr“ Unternehmen ist wesentlich komplexer

Vision und Auftrag

„Was machen wir hier eigentlich?“

Schriftlich festhalten

Pluspunkte für die Beschäftigten

Führungsqualitäten

Führungsqualität kommt von innen

Neue Denkweise für internationale Teams

Kommunikation ist der Schlüssel

Umgang mit Vielfalt

Kulturen, Sprache, Religion, Bildung, soziale Schicht

Alibi-Maßnahmen vermeiden

Vertriebs- und Marketingstrategie

Vertrieb und Marketing als A und O im Ausland

Machen Sie „Ihre“ Firma zu einer asiatischen Airline

Jeder macht Marketing

Vertrieb und Marketing sind gleichwichtig

Export oder wirklich international?

Kerngeschäft plus Export

Internationales Geschäftskonzept

Finanz- und Rechnungswesen

Aufsichtsrat/Beirat: Unabhängigkeit der Finanzen

Unterschiedliche Normen für das Zahlungsverhalten

Schattendaten auf der Spur

Personal und Recht

Breites Spektrum an Rechtsfragen

Arbeitsgesetze sind von Land zu Land verschieden

Vermeiden Sie ungewollte Verpflichtungen

E-Commerce als Wegbereiter

Marktanalyse und Zielmarktselektion

Lokalisierung von Webseiten und Angeboten

Internationale Versand- und Zahlungsoptionen

nline-Marketing, Social Media und SEO

Kundenservice und Support

Beispiele für erfolgreiche E-Commerce-Firmen

Der große Sprung über den Atlantik

Ist es das wert?

Drei-Punkte-Plan zur Internationalisierung

Gute Chancen auf ein „neues“ Unternehmen

Internationales Recruiting

„Schweizer Verhältnisse“ in Deutschland

Ein Blick auf andere Länder

Lösungsempfehlungen

Wie internationales Recruiting funktioniert

Einwanderungsland für Fach- und Führungskräfte

Was beim Hereinholen zu beachten ist

Persönliche Erfahrungen

Gemeinsames Nickerchen oder zweites Kopfkissen

Schweinefleisch, Rundtafel und ein Leopard

„Zertifizierter Aufsichtsrat & Beirat“

Kombinieren Sie Steinbeis und die UNO

www.diplomatic-council.org/sabs

Die Herausgeber

Dr. Harald Schönfeld

Andreas Renner

Der Autor

Bücher im DC Verlag

Fachbücher

Sachbücher

Diplomatic Council (DC)

Steinbeis Augsburg Business School

Quellenangaben und Anmerkungen

Präambel

In der Welt der Unternehmensführung spielen Aufsichtsräte und Beiräte eine wichtige Rolle. Diese beiden Gremien werden umgangssprachlich gelegentlich synonym verwendet, doch tatsächlich gibt es wesentliche Unterschiede zwischen ihnen.

Der Aufsichtsrat stellt nach der Hauptversammlung das zweithöchste Kontrollgremium eines Unternehmens dar. Seine Aufgabe besteht darin, die Arbeit des Vorstands zu überwachen und sicherzustellen, dass das Unternehmen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Unternehmenszielen arbeitet. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Mitgliedern zusammen, die von den Aktionären des Unternehmens gewählt werden und eine breite Palette von Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen sollten.

Im Gegensatz dazu hat ein Beirat oft keine gesetzlich vorgeschriebene Rolle und kann als Beratungs- oder Expertengremium fungieren. Beiräte werden häufig vom Vorstand, der Geschäftsführung oder den Eigentümern eines Unternehmens ernannt und sind dafür verantwortlich, dem Unternehmen strategische Ratschläge und Unterstützung zu bieten. Ein Beirat kann auch genutzt werden, um einen externen Blick auf das Unternehmen zu erhalten oder um eine besondere Expertise einzubringen, beispielsweise in Bezug auf Technologie, internationale Märkte oder Marketing.

So unterschiedlich die beiden Gremien sind, so vielfältig sind die Gemeinsamkeiten. Beide tragen entweder direkt oder indirekt Verantwortung für das Gedeihen eines Unternehmens.

Verantwortlichkeiten klar definieren

Eine der größten Herausforderungen für Aufsichtsräte und Beiräte besteht darin, ihre Rollen und Verantwortlichkeiten klar zu definieren. Einige Unternehmen neigen dazu, Aufsichtsräte und Beiräte als „Papiertiger“ zu betrachten, die nur wenige Aufgaben haben und wenig Einfluss auf die tatsächliche Arbeit des Unternehmens nehmen. Um effektiv zu sein, müssen Aufsichtsräte und Beiräte jedoch aktiv und engagiert sein und eine klare und transparente Kommunikation mit dem Vorstand und anderen Führungskräften des Unternehmens aufrechterhalten.

Die Rolle von Aufsichtsräten und Beiräten kann je nach Unternehmen und Branche variieren, aber es gibt einige wichtige, allgemeine Aufgaben, die beide Gremien erfüllen sollten. Dazu gehört die Überwachung der finanziellen Leistung des Unternehmens, die Festlegung von Unternehmenszielen und -strategien, die Bewertung von Risiken und Chancen sowie die Überprüfung der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften. Kommunikation stellt auf allen diesen Gebieten einen Schlüsselfaktor für den Erfolg dar.

Ethische und nachhaltige Geschäftspraktiken

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit von Aufsichtsräten und Beiräten besteht darin, sicherzustellen, dass das Unternehmen ethische und nachhaltige Geschäftspraktiken anwendet. In einer Zeit, in der die Öffentlichkeit immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility legt, ist es wichtig, dass Unternehmen sich dieser Anforderung bewusst sind und entsprechende Maßnahmen ergreifen – und diese auch nach innen und außen kommunizieren.

Insgesamt spielen Aufsichtsräte und Beiräte eine entscheidende Rolle bei der Führung und Kontrolle von Unternehmen. Indem sie eine unabhängige Perspektive und eine breite Palette von Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen, können sie dazu beitragen, dass Unternehmen erfolgreich und nachhaltig sind.

Die Buchreihe „Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte“ wendet sich an alle Personen, die sich auf ihre entsprechende Rolle vorbereiten oder diese noch besser ausfüllen wollen. In den einzelnen Bänden kommen Praktiker zu Worte, die in ihren jeweiligen Segmenten langjährige Erfahrungen aufzuweisen haben und selbst schon in Aufsichtsräten und Beiräten aktiv sind.

In allen Bänden geht es nicht darum, Fachbücher zu den jeweiligen Themengebieten zu ersetzen, sondern aus der Praxis erwachsene Tipps und Tricks zu verraten, die sich häufig in gar keinem Lehrbuch über das betreffende Fachgebiet finden. So gelingt es auch dem Autor des hier vorliegenden Buches, Michael Gutowksi, der Leserschaft Leitplanken bei der Frage, wie international sich ein Unternehmen aufstellen sollte und vor allem, wie dabei am geschicktesten vorzugehen ist, an die Hand zu geben, die in der gängigen Fachliteratur entweder kaum aufgeworfen oder überwiegend theoretisch beantwortet werden. Dabei nimmt er konsequent die Perspektiven des Aufsichtsrats und Beirats ein und gibt diesen praxisnahe Kriterien an die Hand, um das Agieren eines Unternehmens auf allen Gebieten der Internationalisierung zu hinterfragen und zu verbessern. Dafür gebührt dem Autor ein großer Dank.

Ein besonderer Dank geht auch an Dr. Harald Schönfeld, den Kursleiter der Kursreihe „Zertifizierter Aufsichtsrat und Beirat“ und an Andreas Renner als Academic Director und Geschäftsführer der Steinbeis Augsburg Business School, in der dieser Zertifikatslehrgang angeboten wird. Beide fungieren als Herausgeber für diese Buchreihe, stellen die Qualität aller Bände sicher und tragen Sorge, dass sich die einzelnen Werke gegenseitig ergänzen.

Berater der Berater

Die Buchreihe „Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte“ stellt eine Gemeinschaftsproduktion unserer UNO-Denkfabrik Diplomatic Council mit der Steinbeis Augsburg Business School dar. Es werden ausschließlich Autoren veröffentlicht, die den hohen Anforderungen beider Institutionen genügen. Das bedeutet die Verbindung zwischen einem hohen intellektuellen Niveau mit einer jahrelang bewährten Erfahrung in der betrieblichen Praxis. Nicht die Wissensvermittlung ex cathedra zeichnet die gemeinsame Buchreihe aus, sondern kluge Köpfe mit Bodenhaftung, die ihr geballtes Know-how als Berater der Berater weitergeben.

In diesem Sinne wünsche ich der Leserschaft eine erkenntnisreiche Lektüre.

Hang Nguyen

Generalsekretärin Diplomatic Council

Vorwort des Autors

Das vorliegende Werk soll kein Fachbuch über Betriebswirtschaft ersetzen und ist auch nicht etwa ein Kapitel aus einem BWL-Schmöker. Sondern es ist dafür geeignet, Personen, die Aufsichtsrats- und Beiratsmandate wahrnehmen, einen Leitfaden an die Hand zu geben, um die Internationalisierung eines Unternehmens zu hinterfragen und gegebenenfalls wertvolle Impulse dazu zu geben.

Denn genau dies sind zwei der wesentlichen Aufgaben eines Aufsichtsrats oder Beirats: die Aktivitäten des Vorstands bzw. der Geschäftsführung zu kontrollieren und Impulse zu geben. Dabei ist die Frage, wie international sich ein Unternehmen aufstellen sollte, im Mittelstand häufig eine strittige Angelegenheit. Einerseits lockt das vermeintliche, enorme Absatzpotenzial – Motto „Wenn auch nur ein Prozent aller Chinesen unser Produkt kaufen, haben wir unseren Umsatz verzehnfacht“. Andererseits ist wohl jedem Manager – sei es nur nebulös oder sehr konkret – klar, dass die Internationalisierung einer Firma weit mehr ist als einfach den Absatz mit dem Faktor zehn zu multiplizieren. Und jeder hat wohl schon mehr als einmal von „Horrorstories“ über Firmen gehört, die an dem Versuch, sich international aufzustellen oder auch nur auf einem für sie neuen geografischen Markt Fuß zu fassen, kläglich gescheitert sind.

Sie erinnern sich: Der US-Einzelhandelsriese Walmart versuchte Ende der 1990er Jahre, in den deutschen Markt einzutreten, indem er hierzulande Wertkauf und Interspar akquirierte. Allerdings scheiterte Walmart Deutschland aufgrund einer Reihe von Faktoren, darunter kulturelle Missverständnisse, starke lokale Wettbewerber, unterschiedliche Geschmacksvorlieben und eine mangelnde Anpassung an das deutsche Geschäftsumfeld. Walmart zog sich schließlich im Jahr 2006 aus Deutschland zurück und verkaufte seine Filialen an die Metro Group. Allein die Kosten für den Rückzug wurden mit 680 Millionen Euro beziffert.1

Wenn Walmart mit 611 Milliarden Dollar Jahresumsatz scheitert, in einem relativ kleinen Land wie Deutschland Fuß zu fassen, so mögen Sie sich fragen, wie kann viel kleineren Unternehmen eine Internationalisierung überhaupt gelingen.2 Lassen Sie mich Ihnen versichern: Die Liste mittelständischer Firmen, die im Ausland überaus erfolgreich unterwegs sind, ist sehr lang – viele davon durfte ich persönlich begleiten.

Nehmen Sie einen kurzen Einblick in deutsche Unternehmen, die international bestens aufgestellt sind:

Würth Group: Ein weltweit führender Spezialist für Montage- und Befestigungsmaterial, der seinen Hauptsitz in Deutschland hat und in über 80 Ländern erfolgreich tätig ist.

3

Stihl: Ein deutscher Hersteller von Motorsägen und anderen motorisierten Gartenwerkzeugen, der in über 160 Ländern präsent ist und dort sehr erfolgreich ist.

4

Trumpf: Ein deutsches Unternehmen, das in der Herstellung von Werkzeugmaschinen und Lasertechnologie tätig ist. Trumpf hat Produktionsstandorte in Europa, Nordamerika und Asien und ist in vielen Ländern erfolgreich.

5

Sennheiser: Eine deutsche Firma, die sich auf die Herstellung von Mikrofonen, Kopfhörern und anderen Audiogeräten spezialisiert hat und weltweit bekannt ist.

6

Fuchs Petrolub: Wiederum ein deutsches Unternehmen, das Schmierstoffe herstellt und in über 60 Ländern erfolgreich agiert.

7

Haben Sie’s gemerkt: Es sind durchweg mittelständische Unternehmen, wenngleich im oberen Bereich des Mittelstands. Doch die Liste der kleineren Firmen, die sich ebenfalls überaus erfolgreich außerhalb Deutschlands tummeln, ist noch viel länger – viele davon durfte ich persönlich begleiten. Man muss es nur cleverer und vor allem viel weniger arrogant als Walmart anfangen. Genau genommen ist die Walmart-Story in Deutschland geradezu ein Lehrbeispiel dafür, wie man es nicht tun sollte.

Aus dieser Erkenntnis heraus habe ich im vorliegenden Ratgeber meine in der Praxis gesammelten Erfahrungen über Internationalisierung aus der Helikopterperspektive zusammengefasst. Diese Erfahrungen resultieren aus zahlreichen Projekten, in die ich als Berater und als Interim Manager involviert war. Sie kennen den Unterschied? Als Interim Manager ist man im Gegensatz zum externen Berater nicht außen vor, sondern mittendrin, steht also für eine gewisse Zeit im Rahmen eines Projekts „in der Linie“ – häufig mit sehr weitreichenden Befugnissen. Schließe ich ein großes Projekt erfolgreich ab – was glücklicherweise in der Regel der Fall ist – so werde ich gelegentlich im Anschluss gebeten, das jeweilige Thema – also Internationalisierung – weiter zu begleiten. Denn: Internationalisierung ist naturgemäß ein „Projekt“, das niemals endet. So erlebe ich immer wieder in sehr unterschiedlichen Konstellationen, wie Aufsichtsräte und Beiräte funktionieren.

Aus dieser mehrfachen Erfahrung heraus habe ich das vorliegende Werk verfasst: als Berater der Berater. Ich habe mich dabei bewusst kurzgefasst, erstens, um keine Fachbücher zu ersetzen, und zweitens, um den Schwerpunkt auf Tipps und Ratschläge zu legen, die aus der Praxis erwachsen sind und in vielen Fachbüchern eher fehlen. Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre zu wünschen.

Michael Gutowski

Einführung der Herausgeber

Von Dr. Harald Schönfeld, Kursleiter „Zertifizierter Aufsichtsrat & Beirat“ an der Steinbeis Augsburg Business School, und Andreas Renner, Direktor Steinbeis Augsburg Business School

Aufsichtsrat und Beirat wird man in der Regel mit etwas gesetzterem Alter. Bis dahin hat man viel gelernt, ein stabiles Kontaktnetz aufgebaut und reichlich Erfahrungen gesammelt, die für viele Unternehmen von großer Bedeutung sind. Die mit einem Mandat als Aufsichtsrat oder Beirat verbundene Verantwortung ist jedoch nicht zu unterschätzen. Damit ist nicht nur die rechtliche Verantwortung vor allem bei börsennotierten Unternehmen gemeint, sondern auch das Pflichtbewusstsein und der innere moralische Kompass, einer Firma den bestmöglichen Ratschlag zuteil werden zu lassen.

Zertifikatskurs für Aufsichtsräte und Beiräte