IT-Dokumentation - Projekte erfolgreich umsetzen - Pattrick Bluhm - E-Book

IT-Dokumentation - Projekte erfolgreich umsetzen E-Book

Pattrick Bluhm

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Beschreibung

Dieses Buch dient als umfassender Leitfaden, der Ihnen hilft, Dokumentationsprojekte erfolgreich umzusetzen. Es führt Sie durch den Prozess der Analyse des aktuellen Zustands Ihres Unternehmens, hilft Ihnen bei der präzisen Definition von Anforderungen und beleuchtet die wichtigen Schnittstellen, die berücksichtigt werden müssen. Die Lösung, die Sie am Ende für Ihr Unternehmen auswählen, muss sorgfältig abgestimmt sein, um genau zu den spezifischen Systemen und Prozessen zu passen, die in Ihrem Betrieb eingesetzt werden. Mit diesem Buch an Ihrer Seite werden Sie in der Lage sein, eine maßgeschneiderte Strategie zu entwickeln, die den einzigartigen Bedürfnissen Ihres Unternehmens gerecht wird.

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Seitenzahl: 140

Veröffentlichungsjahr: 2023

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“Die wahre Innovation eines Unternehmens zeigt sich nicht nur in seinen Marketingbemühungen, sondern auch in der zeitgemäßen Gestaltung und Effizienz seiner internen Prozesse und Dokumentationen.”

Inhaltsverzeichnis

Der Autor - Pattrick Bluhm

Worum geht es in diesem Buch?

„Klassische“ IT-Dokumentation

Diese Kernthemen müssen umgesetzt werden

Das Konzept: CMDB

CMDB: Das Zusammenspiel aus CI-Klassen und CIs

Was ist ein CI (Configuration Item)?

Was sind CI-Klassen?

Was können alles CI-Klassen sein?

Der Status von Configuration Items

Die CMDB als zentrale Datenscheibe

Vorteile einer CMDB

Nachteile einer CMDB

Lohnt sich eine CMDB denn überhaupt?

Risiken im Zusammenhang mit der IT-Dokumentation

Risiko 1: Wissensverlust

Risiko 2: Unvollständige oder veraltete Dokumentation

Risiko 3 Mangelnde Koordination zwischen Abteilungen

Risiko 4: Compliance-Probleme

ITSM – IT-Servicemanagement

Anwendungsfall aus dem Bereich IT-Servicemanagement

Initialisierung und Zieldefinition

Auslöser für IT-Dokumentationsprojekte

Die Top-6 Gründe für Dokumentationsprojekte

Tipp: Schwerpunkte im Projekt setzen

Warum viele Dokumentationsprojekte scheitern

Strukturiert zum Ziel: Der IT-Produktprozess

Kurzüberblick der Phasen im IT-Produktprozess

Bedeutung der Ist- & Anforderungsanalyse

Klare Zieldefinition: Setzen Sie sich klare Ziele

SMART zur Zieldefinition

Machbarkeit der Ziele prüfen und bewerten

Das Projektteam

Hintergründe kennen, besser planen

Stakeholder und Ihre Einstellung

Phase-1: Die Ist- und Anforderungsanalyse

Definition eines Namensschemas

Weitere Namensschema (Erweiterung)

Namensschema für Klassen Gruppieren

Definition der CI-Klassen

Dokumentationsplan / Dokumentationskonzept / CMP

Kann man sich den Dokumentationsplan sparen?

Was gehört denn in einen Dokumentationsplan?

Dokumentationsplan erstellen

Was wird dokumentiert

Welche Informationen werden dokumentiert

Schnittstellen-Analyse

Verzeichnisdienste zB Active Directory

CSV-Dateien

XML-Dateien

APIs & Konnektoren

Was ist JSON?

Logs

E-Mail & Reporting

Cloud Service Provider

Datenbanken

Unbrauchbare / Keine Dokumentation?

Lösung: Discovery

Abschluss der Ist-Analyse

Die Anforderungsanalyse

Benutzer und Berechtigungen

Der Anforderungskatalog

Phase-2: Design – Identifikation und Gestaltung einer Lösung

All-in-One oder modulare Lösung

Variante-1: ITSM-Suite (All-in-One)

Vorteile einer integrierten ITSM-Suite:

Nachteile einer integrierten ITSM-Suite:

Variante-2: Modulare ITSM-Suite

Vorteile einer Modularen ITSM-Suite:

Nachteile einer Modularen ITSM-Suite:

Für wen eignet sich eine ITSM-Suite?

Für wen eignet sich eine modulare ITSM-Suite?

Keine Lösung gefunden – Was tun?

Entwicklung einer eigenen Lösung

Wie geht es weiter?

Empfehlung: Markterprobtes Produkt wählen

Phase 3: Die Auswahl der Software

Auswahl über Nutzwertanalyse

Phase-4: Beschaffung

Phase-5: Testphase

Phase-6: Inbetriebnahme und Übernahme

Gesamtübersicht nach Phasen

Dokumentation sinnvoll erweitern

Gebäude und Raumpläne

ISMS und IT-Grundschutz

Digital ist gut, Papier ist sicher

Notfalldokumentation

Sicherheitsvorfälle

Homeoffice

Kapazitätsmanagement

Planung von Wartungen

Prozessdokumentation

Verfahrensanweisungen

IT-Services modellieren

Servicedesk / Ticketsystem anbinden

Fuhrparkmanagement

Wie sieht eine ideale ITSM-Suite aus?

Abschlussworte

Der Autor - Pattrick Bluhm

Seit 2016 bin ich Berater für IT-Servicemanagement in der DACH-Region und unterstütze Unternehmen jeder Größe beim Aufbau einer zentralen IT-Dokumentation. Dabei liegt mein Schwerpunkt immer auf der Beratung und Lösungsentwicklung für konkrete Anwendungsfälle. Als gelernter IT-Administrator bin ich jedoch kein klassischer "Consultant", der keine Ahnung von der Technik dahinter hat. Mein Hintergrund ermöglicht es mir, sowohl technisches Know-how als auch Beratungskompetenz effektiv zu kombinieren.

Der Entschluss, ein Buch zum Thema IT-Dokumentation zu schreiben, entstand spontan in den ersten Wochen der Coronapandemie und wurde dann auch innerhalb von 2 Wochen rasch umgesetzt. Jetzt, gut 3 Jahre später, habe ich dieses Buch noch einmal erweitert, um Ihnen meine Erfahrungen der letzten Jahre mit an die Hand zu geben.

Während der letzten Jahre ist mir immer mehr aufgefallen, dass sich viele Menschen bei der Auseinandersetzung mit dem Thema IT-Dokumentation mit unverständlichen ITIL-Begriffen, superkomplexen Definitionen und kaum brauchbaren Beispielen herumschlagen. Häufig werden diese Begriffe so kompliziert erklärt das man schon nach kurzer Zeit überhaupt keine Lust mehr auf das Thema hat. Daher möchte ich in meinem Buch den Fokus darauflegen, die Dinge so einfach und verständlich wie möglich zu erklären.

Ich freue mich, Sie als Leser mit auf eine Reise in die Welt der IT-Dokumentation zu nehmen und Ihnen einen praxisnahen und verständlichen Einblick zu ermöglichen. Ich hoffe, das Sie dadurch in Ihrem Projekt das Potenzial der IT-Dokumentation voll ausschöpfen können.

Lassen Sie uns starten!

Worum geht es in diesem Buch?

Auf dem anspruchsvollen Weg zu einer vollständigen IT-Dokumentation, die nicht nur die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens und Ihrer Branche erfüllt, sondern auch einen echten Mehrwert für Mitarbeiter und Führungskräfte im täglichen Geschäft bietet, stoßen Sie zweifellos auf zahlreiche Herausforderungen. Neben den Vorschriften und Auflagen des Gesetzgebers gibt es eine Vielzahl von Aspekten, die in Ihrem Dokumentationsprojekt berücksichtigt werden sollten. In diesem Buch werde ich bewusst darauf verzichten, ein bestimmtes Produkt als Allheilmittel anzupreisen, da mir in den vergangenen fünf Jahren kein solches Produkt begegnet ist, und ich vermute, dass sich dies in den nächsten fünf Jahren auch nicht ändern wird.

Stattdessen möchte ich Ihnen aufgrund meiner langjährigen Erfahrung verschiedene Werkzeuge und Ideen vorstellen, die Ihnen helfen sollen, die für Ihr Unternehmen maßgeschneiderte Lösung zu finden. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass jede Organisation einzigartig ist und ihre eigenen Herausforderungen und Bedürfnisse hat. Daher werde ich Ihnen praktische Ansätze und Denkanstöße liefern, die Ihnen dabei helfen sollen, Ihre individuelle IT-Dokumentation effektiv zu gestalten.

Ein wichtiger Teil dieses Buches wird sich darauf konzentrieren, aus den Fehlern anderer zu lernen. Denn oft kann man wertvolle Erkenntnisse gewinnen, indem man sich die Erfahrungen anderer Unternehmen ansieht und daraus Lehren zieht. So können Sie mögliche Stolpersteine und Fallstricke vermeiden, die bereits von anderen begangen wurden.

Die IT-Dokumentation sollte nicht als bloße Pflichterfüllung betrachtet werden, sondern als strategisches Instrument, das Ihnen dabei hilft, den Überblick über Ihre IT-Infrastruktur, Prozesse und Ressourcen zu behalten. Eine gut durchdachte und umfassende Dokumentation kann dazu beitragen, die Effizienz zu steigern, Risiken zu minimieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Ich hoffe, dass dieses Buch Ihnen wertvolle Einsichten vermittelt und Ihnen bei der Gestaltung einer zukunftsorientierten IT-Dokumentation für Ihr Unternehmen hilft. Gemeinsam können wir den Weg zu einer transparenten und effektiven Dokumentationspraxis beschreiten, die Ihr Unternehmen auf lange Sicht unterstützt und stärkt.

„Klassische“ IT-Dokumentation

Die klassische IT-Dokumentation, wie sie in vielen Unternehmen praktiziert wird, mag zwar besser sein als gar keine Dokumentation, aber sie bindet auch Personal und ist in den meisten Fällen nur bei den wirklich kritischen Systemen gepflegt. Oftmals werden Informationen in Excel-Tabellen, einfachen Textdateien, Wiki-Systemen oder improvisierten Notizfunktionen des CRM-Systems gespeichert. Manchmal reicht es auch aus, einen Stapel Notizzettel in der Schreibtischschublade zu haben. Dabei fehlt es oft an einem klaren Standard oder einem spezifischen Tool für die IT-Dokumentation. Jeder Mitarbeiter dokumentiert auf seine eigene Weise und an irgendeinem Ort, der ihm als sinnvoll erscheint.

Dies mag zunächst ausreichen, solange der Mitarbeiter vor Ort ist und sein Wissen teilen kann. Doch wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, den Standort wechselt oder aus anderen Gründen längere Zeit ausfällt, muss sich derjenige, der seine Aufgaben übernimmt, mit den Bruchstücken dieser Dokumentation herumschlagen - wenn er sie überhaupt findet. Es entsteht ein Problem der Nachvollziehbarkeit und Aktualität, da die Versionierung der Dateien unklar ist und Änderungen häufig unstrukturiert und unzureichend dokumentiert werden. Oftmals werden Dokumente lokal gespeichert, was zu einer nicht-verfügbarkeit und / oder Datenverlust führen kann.

Ein weiterer problematischer Aspekt ist die unterschiedliche Dokumentation desselben Systems durch verschiedene Mitarbeiter. Jeder erstellt seine eigenen Dokumentationen nach individuellen Anforderungen, was zu einem wilden Durcheinander auf dem Netzlaufwerk führt. Es wird schwierig, die aktuellste und verlässlichste Version zu finden, und es entstehen Konflikte und Unklarheiten. Dies führt nicht selten dazu, dass man "system_final_final.xls" oder ähnliche Dateinamen vorfindet, die keinen wirklichen Endpunkt markieren und zu zusätzlichen Verwirrungen führen.

Diese Art der Dokumentation kann zu erheblichen Problemen führen, wenn nicht rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Datenverlust, ineffiziente Arbeitsprozesse, Fehler bei Systemkonfigurationen und eine hohe Abhängigkeit von einzelnen Mitarbeitern sind nur einige der möglichen Konsequenzen.

Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, ist es unerlässlich, eine strukturierte und zentralisierte IT-Dokumentationsstrategie zu entwickeln. Eine moderne Dokumentationslösung kann hier enormen Mehrwert bieten, indem sie alle relevanten Informationen zentral erfasst und versioniert, den Zugriff kontrolliert und eine kollaborative Umgebung für das gesamte Team schafft. Eine solche Lösung ermöglicht es, Wissen zu bewahren, die Effizienz zu steigern und eine zuverlässige Grundlage für das Unternehmen zu schaffen, um zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die Investition in eine zeitgemäße IT-Dokumentationslösung ist daher ein bedeutender Schritt in Richtung einer reibungslos funktionierenden und gut organisierten IT-Landschaft.

Diese Kernthemen müssen umgesetzt werden

Es gibt aus meiner Sicht drei Dinge, die jedes Unternehmen umsetzen muss, um zu einer effizienten IT-Dokumentation zu gelangen.

Einheitliche und zentrale Datenhaltung: Um eine klare und konsistente IT-Dokumentation zu gewährleisten, ist es unerlässlich, dass es für jedes Gerät oder Element in der IT-Infrastruktur nur einen einzigen Datensatz gibt. Dieser Datensatz sollte in einem zentralen System gespeichert werden, auf das alle berechtigte Mitarbeiter zugreifen können. Die Implementierung eines solchen zentralen Systems kann durch die Verwendung einer Configuration Management Database (CMDB) realisiert werden. Dabei ist es wichtig, die Zugriffsrechte für die einzelnen Mitarbeiter entsprechend ihrer Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu konfigurieren, um sicherzustellen, dass sie nur die relevanten Informationen einsehen und bearbeiten können. Dadurch wird die Transparenz erhöht, veraltete Informationen drastisch reduziert und doppelte Datenpflege vermieden werden.

Definition von Standards: Um eine konsistente und aussagekräftige Dokumentation zu gewährleisten, müssen klare Standards festgelegt werden, die definieren, welche Informationen für die Dokumentation eines jeden Gerätes oder Elements erfasst werden müssen. Dieser Standard kann je nach Gerätetyp variieren und sollte von den relevanten Fachexperten innerhalb des Unternehmens gemeinsam definiert werden. Einheitliche Standards helfen nicht nur dabei, die Qualität der Dokumentation zu verbessern, sondern ermöglichen auch die effektive Auswertung der Dokumentationsdaten. Durch regelmäßige und automatisierte Berichterstellung kann die Dokumentationsqualität überwacht werden, und mögliche Lücken oder Schwachstellen in der IT-Infrastruktur können frühzeitig erkannt und behoben werden.

(Teil-)Automatisierung der IT-Dokumentation: Neben der einheitlichen Datenhaltung und der Definition von Standards spielt die Automatisierung eine entscheidende Rolle, um eine effiziente und zeitnahe IT-Dokumentation zu gewährleisten. Manuelle Datenerfassung und Aktualisierungen sind zeitaufwändig, binden unnötigerweise Personal und können zudem eine Fehlerquelle sein. Durch Automatisierung können viele Prozesse automatisch ausgeführt werden, was die Genauigkeit und Konsistenz der Dokumentation verbessert und wertvolle Ressourcen freisetzt. Ein Aspekt der Automatisierung ist die Integration von IT-Systemen und anderen Datenquellen mit der Dokumentationsplattform. Wenn diese Systeme miteinander verbunden sind, können sie automatisch relevante Daten und Informationen über die IT-Infrastruktur sammeln und in die Dokumentation einfließen lassen. So werden beispielsweise Netzwerkgeräte automatisch erkannt und ihre Konfigurationen in der IT-Dokumentation aktualisiert. Des Weiteren können Workflows und Benachrichtigungen eingerichtet werden, um sicherzustellen, dass Änderungen oder Aktualisierungen in der Dokumentation zeitnah verfolgt und überprüft werden können. Beispielsweise kann die Dokumentationsplattform automatisch Benachrichtigungen an die zuständigen Mitarbeiter senden, wenn eine Änderung an einem Gerät vorgenommen wurde und diese Änderung noch durch die Fachabteilung überprüft werden muss.

Die Automatisierung kann auch bei der Erstellung von Berichten und Analysen nützlich sein. Regelmäßig wiederkehrende Berichte können automatisch generiert werden, um die Dokumentationsqualität zu überwachen oder bestimmte Kennzahlen zu verfolgen. Dadurch können Abteilungen effizienter zusammenarbeiten und Engpässe oder Verbesserungspotenziale schneller identifiziert werden.

Es ist jedoch wichtig, bei der Automatisierung der Dokumentation darauf zu achten, dass die eingesetzten Prozesse sorgfältig geplant und überwacht werden. Fehlerhafte Automatisierung kann zu unerwünschten Folgen führen und die Qualität der Dokumentation beeinträchtigen. Daher ist es ratsam, mit Bedacht auszuwählen, welche Prozesse automatisiert werden sollen und regelmäßige Überprüfungen (Audits) der automatisierten Abläufe durchzuführen.

Die Automatisierung der IT-Dokumentation ist ein entscheidender Schritt, um die Effizienz und Qualität der IT-Prozesse in Unternehmen zu verbessern. Durch den Einsatz automatisierter Tools und Prozesse können viele manuelle Aufgaben automatisiert werden, was nicht nur Zeit spart, sondern auch menschliche Fehler minimiert. Dies führt zu einer höheren Aktualität und Genauigkeit der Dokumentation, da Änderungen und Updates automatisch erfasst werden.

Das Konzept: CMDB

Eine CMDB (Configuration Management Database) ist ein Konzept aus dem Bereich IT-Servicemanagement (ITSM). In der Praxis handelt es sich dabei um eine Datenbankanwendung, die auf einem Server betrieben wird und eine grafische Oberfläche bietet. Die CMDB dient dazu, alle relevanten Informationen über IT-Konfigurationen und ihre Beziehungen zu verwalten und zu dokumentieren.

Alles, was an Systemen, Geräten und anderen Informationen in einer CMDB angelegt wird, ist ein sogenanntes Configuration Item. Ein Configuration Item (CI) ist ein einzelnes Element oder eine Komponente in unserer IT-Infrastruktur, das wir in einer CMDB anlegen und speichern. Es kann sich dabei z.B. um ein physisches Gerät wie einen Computer oder einen Server handeln. Es kann aber auch eine Softwareanwendung, ein Netzwerkgerät, eine Person, ein Vertrag oder auch eine virtuelle Maschine (VM) sein. Die Informationen zu jedem Configuration Item umfassen spezifische Eigenschaften und Beziehungen zu anderen Assets, um ein vollständiges Bild der IT-Umgebung zu ermöglichen.

Kurz gesagt: Die CMDB ist ein Dokumentationssystem das sich zentral in unserer IT-Infrastruktur befindet und in der verschiedene Informationen (CIs) gespeichert werden.

Klingt für Sie jetzt wahrscheinlich erstmal vom Funktionsumfang nicht besser als Excel. Stimmt, deswegen werden wir uns nun einmal ansehen, was eine CMDB noch kann.

CMDB: Das Zusammenspiel aus CI-Klassen und CIs

Eine CMDB ist eine Datenbank in der Informationen gespeichert werden. Die Besonderheit liegt darin wie mit diesen Informationen umgegangen wird. Dazu müssen wir uns einmal mit dem klassischen Aufbau einer CMDB auseinandersetzen. Wenn wir einen Server in der CMDB dokumentieren wollen, verfügt dieser für gewöhnlich über verschiedene Informationen. Er hat z.B. einen Prozessor, Arbeitsspeicher, eine Festplatte und ein Mainboard. Der Server wird dabei als Objekt in der Datenbank angelegt und dann mit diesen Informationen konfiguriert. Sollten wir irgendwann den Arbeitsspeicher dieses Servers aufrüsten sprechen wir von einer neuen Konfiguration denn die Eigenschaften unseres Server Objekts haben sich geändert. Angenommen der eingebaute Arbeitsspeicher hat einen Defekt und sorgt für Fehler, können wir durch die CMDB einfach prüfen welche Konfiguration die letzte Fehlerfreie war und zu diesem Zustand zurückkehren. Sprich, den Arbeitsspeicher wieder ausbauen. Die CMDB dokumentiert also Änderungen an Objekten, speichert diese als Konfigurationen und gibt uns so die Möglichkeit, zu einem früheren Zustand zurückzukehren.

Was ist eine CMDB? Eine CMDB (Configuration Management Database) ist eine Datenbank, in der alle wichtigen Informationen über unsere Computer und IT-Geräte gespeichert werden. Hier erfassen wir, welcher Computer welchem Mitarbeiter gehört, welche Programme darauf installiert sind und wie sie miteinander verbunden sind. Dadurch können wir die IT-Infrastruktur besser organisieren, Probleme leichter lösen und sicherstellen, dass alles reibungslos funktioniert.

Was ist ein CI (Configuration Item)?

Unser Server besteht natürlich nicht einfach nur aus technischen Informationen wie der Hardware. Er verfügt z.B. auch über ein Betriebssystem, ggf. eine Inventarisierungsnummer und bestimmt gibt es einen Ansprechpartner für die Administration aus der IT-Abteilung und jemanden der den Server in der Buchhaltung erfasst hat.

Auch diese Informationen können wieder eigene Konfigurationen aufweisen. Beim Betriebssystem könnten verschiedene Varianten (Microsoft Server 2016, Server 2019 oder Server 2022) oder Versionen (1903, 1908 usw.) genutzt werden, schließlich muss so ein Server auch mal upgedatet werden.

Das bedeutet, wir erfassen nicht nur Informationen im Server selbst, sondern erstellen auch Beziehungen zu anderen CIs. Die Betriebssysteme und Anwendungen sind eigenständige CIs, zu denen eine Beziehung dargestellt wird. Dadurch können auch Fehler in der Konfiguration anderer Geräte erkannt werden. Wenn sich unser Server nicht verändert hat, aber ein Problem aufweist, können wir einfach prüfen mit welchen CIs unser Server in einer Verbindung steht. Das kann Software sein, ein Netzwerk, eine Person oder auch ein IT-Service.

Beispiel der Eigenschaften eines Server (CI)

Bezeichnung: dc1.unternehmen.local

Status: In Betrieb

Letzte Änderung: 17.07.2023 durch Pattrick Bluhm

Hostname: Der Name des Servers in unserem Netzwerk, z. B. "Server01".

IP-Adresse: Die eindeutige Netzwerkadresse des Servers, wie "192.168.1.100".

Betriebssystem: Das installierte Betriebssystem des Servers, z. B. "Windows Server 2019".

Hersteller: Der Hersteller des Servers, z. B. "Dell" oder "HP".

Modell: Das Modell des Servers, z. B. "PowerEdge R740" oder "ProLiant DL380".

Seriennummer: Die eindeutige Seriennummer des Servers.

CPU-Typ: Der Typ des installierten Prozessors, z. B. "Intel Xeon E5-2650 v4".

RAM-Kapazität: Die Größe des Arbeitsspeichers, z. B. "32 GB".

Festplattenkapazität: Die Größe des Festplattenspeichers, z. B. "1 TB".

RAID-Konfiguration: Die RAID-Einstellungen des Servers, z. B. "RAID 5".

Netzwerk-Schnittstellen: Die Typen und Anzahl der Netzwerkschnittstellen, z. B. "2x Gigabit Ethernet".

Standort: Der physische Standort des Servers im Unternehmen, z. B. "Rechenzentrum, Rack 5".

Verantwortlicher: Der Mitarbeiter oder die Abteilung, die für den Betrieb und die Wartung des Servers zuständig ist.

Status: Der aktuelle Zustand des Servers, z. B. "In Betrieb", "Außer Betrieb", "In Wartung".

Kaufdatum: Das Datum, an dem der Server erworben wurde.

Garantieablaufdatum: Das Datum, an dem die Garantie für den Server abläuft.

Wartungsverträge: Informationen zu Wartungsverträgen oder Servicevereinbarungen.

Verwendungszweck: Die Funktion oder Aufgabe, die der Server erfüllt, z. B. "Domain-Controller" oder "Datenbankserver".

Applikationen: Die installierten Anwendungen und Services auf dem Server.

Backup-Plan: Informationen über den Backup-Plan und die gesicherten Daten des Servers.

Diese Eigenschaften bieten nicht nur eine umfassende Übersicht über die wichtigsten Informationen eines Servers, sondern dienen für uns fortan auch als Standard. Dieser ist beim Anlegen eines jeden Geräts aus der CI-Klasse Server zu berücksichtigen.