Ja zu dir - Déborah Rosenkranz - E-Book

Ja zu dir E-Book

Déborah Rosenkranz

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Beschreibung

Wir sehnen uns nach Kraft und Zuversicht mitten im Alltag. Und verpassen dabei oftmals eines: dieser unendlich liebevollen Stimme, die behutsam zu uns spricht, zuzuhören. Dieser leisen Stimme von dem, der uns all das geben möchte, wonach wir uns sehnen, der uns im tiefsten Innern begegnen und stärken möchte - und nur darauf wartet, dass wir ihm unser Ja geben. Dieses Buch ermutigt dazu, sich zu Beginn jeder Woche ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um sich mit Gottes Wahrheiten aufzutanken. Und dann bewusst Ja zu ihnen zu sagen. So kann die neue Woche kommen - mit all ihren Herausforderungen und anstehenden Entscheidungen. 52 gehaltvolle Impulse, die den Glauben und den Selbstwert stärken und zeigen, welche Kraft und welchen Segen dieses Ja zu sich und zu Gott im alltäglichen Leben entfalten kann.

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Seitenzahl: 208

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Über die Autorin

Déborah Rosenkranz tourt seit Jahren als Singer-Songwriterin und Autorin durch verschiedenste Länder der Welt.

Mit ihrer lebensfrohen und sehr nahbaren Persönlichkeit gewinnt sie die Herzen der Menschen schnell und nimmt sie mit in die Tiefen ihres starken Glaubens an Gott, der sie durch ihren turbulenten Lebenslauf getragen hat.

Sie ist Mitbegründerin einer Einrichtung für Frauen mit Essstörungen und lebt dafür, Menschen auf der Suche nach ihrer Identität zu helfen. 2016 gewann sie den EMOTION.award für „Soziale Werte“ und 2020 war sie mit ihrem Hit „Brauche ich dich“ ganze 25 Wochen erfolgreich in den Charts vertreten. Ihre öffentliche Plattform nutzt sie, um Menschen zu ermutigen und Hoffnung weiterzugeben.

INHALT

Vorwort

1. Mein Ja zum Heiligen Geist

2. Mein Ja zur Großzügigkeit

3. Mein Ja zum Geben

4. Mein Ja zur Ermutigung

5. Mein Ja zu meinen Schwächen

6. Mein Ja zu Prüfungen

7. Mein Ja zur Vorbereitungszeit

8. Mein Ja dazu, das Warten zu genießen!

9. Mein Ja dazu, gehorsam zu warten

10. Mein Ja zur perfekten Liebe

11. Mein Ja zu seiner Stärke

12. Mein Ja zum Glauben an meinen Traum

13. Mein Ja dazu, meinen Traum „gehen zu lassen“

14. Mein Ja zur Gunst

15. Mein Ja zu durchdachten Entscheidungen

16. Mein Ja zu Gott

17. Mein Ja zu Fitness

18. Mein Ja zum Mut

19. Mein Ja zu meinem Wert

20. Mein Ja zur Ruhe

21. Mein Ja zu Fleiß

22. Mein Ja zur Meditation

23. Mein Ja zu meinem Ja

24. Mein Ja zum Glauben

25. Mein Ja zum Ausräumen

26. Mein Ja zur Zukunft

27. Mein Ja zu einem Leben im Licht

28. Mein Ja zu mir

29. Mein Ja zum Vertrauen bis zum Schluss

30. Mein Ja zur Ewigkeit

31. Mein Ja zur aktuellen Phase

32. Mein Ja zu mehr „Wumms“

33. Mein Ja zum Dranbleiben

34. Mein Ja zur Hoffnung

35. Mein Ja zum Hinhören

36. Mein Ja zur Sicherheit

37. Mein Ja zum richtigen Chef

38. Mein Ja zur Furchtlosigkeit

39. Mein Ja zur Ruhe

40. Mein Ja zur Urteilsfähigkeit

41. Mein Ja zum Hunger

42. Mein Ja zu meinem Scheinwerfer

43. Mein Ja zur Standhaftigkeit

44. Mein Ja zum Albtraum

45. Mein Ja zum Sieg

46. Mein Ja zu meiner Einzigartigkeit

47. Mein Ja zur Heiligkeit

48. Mein Ja zur Treue

49. Mein Ja zur felsenfesten Überzeugung

50. Mein Ja zur Zufriedenheit

51. Mein Ja zu göttlichen Gedanken

52. Mein Ja zu seiner Meinung

VORWORT

Dieses Buch soll für dich wie ein Brief sein, ein Liebesbrief. Denn jeder einzelne Impuls enthält eine persönliche Botschaft deines himmlischen Vaters an dich, die er dir durch die Bibel fest zugesagt hat. Die Texte sollen dich jede Woche daran erinnern, dass er immer an dich denkt, dich unendlich liebt und sich so sehr wünscht, die Beziehung zu dir zu vertiefen. Ganz einfach und unkompliziert. Er kennt dich, weiß, was du brauchst, und möchte immer nur dein Bestes!

Seitdem ich für mich selbst entdeckt habe, dass die Bibel ein einziger langer Liebesbrief ist, lese ich sie mit ganz anderen Augen beziehungsweise lese ich sie überhaupt erst so gern und intensiv! Und genau diese Freude an der Bibel möchte ich auch in dir entfachen.

Erinnerst du dich noch an den ersten Liebesbrief, den du je erhalten hast? Bist du damals nicht auch völlig aufgeregt, mit laut pochendem Herzen in dein Zimmer gerannt und hast dir dann jedes einzelne Wort auf der Zunge zergehen lassen? Du hast wahrscheinlich sogar noch versucht zu verstehen, was wohl hinter den einzelnen Wörtern steckte, was „zwischen den Zeilen“ stand, und dich gefragt, ob da nicht noch viel mehr dahinter war …

Was für ein Gefühl! Du konntest dieselben Zeilen hundert Mal lesen und warst immer noch völlig begeistert von ihnen – denn jetzt hattest du den Beweis dafür in den Händen, dass dieser Mensch dich wirklich liebte!

Und nun stell dir vor, dieser unfassbar großartige und liebevolle Gott, der alles geschaffen und in seiner Hand hat und dem alles möglich ist – dieser Gott liebt dich und will eine Beziehung mit dir aufbauen, die nichts und niemand erschüttern kann! Und „als Beweis dafür“ hat er dir einen richtig langen Liebesbrief geschrieben! Einen Brief, in dem er dir das Versprechen gibt, dich immer zu lieben und nie zu verlassen. Dich zu suchen, wenn du dich verlierst. Ja, dir sogar dann treu zu bleiben, wenn du es nicht bist.

Gott weiß, wie oft du enttäuscht worden bist, und auch, dass es dir deswegen schwerfällt, jemandem voll und ganz zu vertrauen. Doch du kannst machen, was du willst: Er liebt dich! Und weil diese unendlich große, göttliche Liebe in ihrem ganzen Ausmaß so schwer zu fassen ist, habe ich sie dir in diesem Buch in wöchentliche „Häppchen“ unterteilt, die dich ein Jahr lang begleiten sollen. Auf dich warten also wöchentliche Erinnerungen daran, welches große Potenzial Gott in dir sieht. Erinnerungen daran, dass du in seinen Augen viel wertvoller bist, als du denkst – und so viel stärker und weiser, als du denkst! Erinnerungen daran, dass du noch so viel mehr aus diesem Leben herausholen kannst, als du es bisher vielleicht getan hast. Ja, auf dich warten wöchentliche „Liebesbriefe“: Briefe, die von Gottes Liebe erzählen – aus meinem Herzen zu deinem. Briefe, die dich in das befreite und erfüllte Leben führen möchten, das Gott für dich vorbereitet hat.

Lies sie dir in Ruhe durch und nimm dir Zeit für jedes Wort. Denn auch „zwischen den Zeilen“ kann Gott zu dir ganz persönlich sprechen.

Nach jedem Input folgen zwei Fragen, die das Gelesene vertiefen sollen, sowie eine Anregung zum Rückblick auf die vergangene Woche. Geh die Fragen bewusst, aber ohne Druck durch, und mach dir am besten Notizen in dem vorgesehenen Platz auf der Seite. Du wirst es dir selbst später danken. Ich zumindest liebe es, wenn ich heute alte Kommentare in meinen Andachtsbüchern wiederfinde und dann anhand meiner damaligen Kämpfe erkennen darf, dass ich mich in der Zwischenzeit so viel weiterentwickelt habe und diese Themen überhaupt keine Kämpfe mehr für mich darstellen! So kann es dir später auch einmal gehen …

Zum Schluss bete jedes vorgeschlagene Gebet so mit, als seien es deine persönlichen Worte – oder finde deine eigenen zu dem jeweiligen Thema. Gib Gott jede Woche ganz bewusst dein Ja! Denn sein „JA ZU DIR“ steht schon seit Anbeginn der Zeit. In diesem Sinne: Auf ein WUNDERvolles Ja(hr)!

Deine Déborah

ZUM HEILIGEN GEIST

„Und der Vater wird euch an meiner Stelle einen anderen Helfer geben, der für immer bei euch sein wird, ich werde ihn darum bitten. Er wird euch den Geist der Wahrheit geben, den die Welt nicht bekommen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt.“

JOHANNES 14,16–17 (NGÜ).

Quote der Woche: „In deiner Einsamkeit glaubst du, alles zu verlieren. Doch sie ist die Chance, den Heiligen Geist zu gewinnen!“

Ich habe mich entschieden, das Wort „allein“ komplett aus meinem Vokabular zu streichen. Hin und wieder ertappe ich mich aber noch dabei und korrigiere mich dann sofort – denn ich möchte dieser Lüge nie wieder Raum in mir schenken. Das Gefühl der Einsamkeit ist real, doch es ist eben nur ein Gefühl: „Ich fühle mich einsam.“ Und wenn Einsamkeit „nur“ ein Gefühl ist, kann man sie auch bekämpfen! Dieser Kampf ist nicht leicht und erfordert immer wieder einen neuen Angriff.

Ich kenne das Gefühl der Einsamkeit selbst sehr gut. Wenn ich auf Tournee bin, bin ich oft ohne Begleitung – nicht allein (!) – unterwegs, und da kommen gern unschöne Gedanken auf: „Es interessiert ja eh keinen, was du machst. Du bist allen egal.“ Ja, ja, diese Gedanken kenne ich auch – genauso wie du! Doch ich möchte dich mithineinnehmen in die Zeit, als Jesus seinen Jüngern nach drei Jahren des gemeinsamen „Tourens“ verkündete, dass er sie bald verlassen würde. Damit hatten sie nicht gerechnet! Und ihre Angst war groß, denn auch sie wollten nicht allein sein. Ihre Angst war sogar so groß, dass sie erst einmal überhörten, was für einen wertvollen Satz Jesus angehängt hatte: „Der Vater wird euch einen anderen Helfer geben, der für immer bei euch sein wird.“

Erst einmal wirkt ein „anderer“ Helfer nur wie ein Ersatz. Er kann nicht so gut sein wie das Original, Jesus selbst, den man sehen, spüren und direkt ansprechen konnte. Doch wenn wir tiefer graben und im griechischen Urtext nachschlagen, dann sehen wir, dass das Wort „anderer“ dort drei Übersetzungen hat. Benutzt wurde in diesem Fall das Wort „άλλο“, was direkt übersetzt „identisch, kein einziger Unterschied“ bedeutet! Gott schickte uns also jemanden, der in seinem Wesen mit Jesus identisch ist und zusätzlich auch noch für jeden Menschen gleichzeitig zur Verfügung steht! Wow!

Jesus war auf Erden „nur“ als Mensch unterwegs und konnte deshalb „nur“ für seine 12 Jünger und die Menschen, denen er unterwegs begegnete, da sein. Er musste gehen, damit sich das erfüllen und der Heilige Geist seinen Platz hier auf Erden einnehmen konnte. Ja, die Jünger hatten Angst, etwas zu verlieren, wie wir oft auch. Denn auch sie waren plötzlich arbeits- und vor allem ziel- und hoffnungslos, als Jesus weg war. Dabei hatten sie doch alles für ihn aufgegeben. Ja, auch sie kannten es, „allein“ dazustehen. Doch sie vertrauten Jesus und seinem Wort, dass der Heilige Geist zu ihnen kommen würde, der ihm identisch sein würde. Der IMMER bei ihnen sein würde – und noch mehr als das! Denn Jesus setzte noch einen obendrauf: „Ich sage euch die Wahrheit: Wer an mich glaubt, wird die gleichen Taten vollbringen wie ich – ja sogar noch größere; denn ich gehe zum Vater. Worum ihr dann in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun“ (Johannes 14,12–13).

Der Heilige Geist will dein allgegenwärtiger Begleiter sein. Dein Gesprächspartner. Dein weiser Ratgeber. Dein Tröster. Immer und überall. Deshalb streiche das Wort „allein“ für immer aus deinem Vokabular. Und erinnere dich stattdessen daran, dass der Heilige Geist immer bei dir ist. Auch gerade jetzt.

Wann fühlst du dich „allein“, oder wann redest du dir immer ein, allein zu sein?Achte diese Woche ganz bewusst darauf, das Wort „allein“ aus deinem Vokabular zu streichen, und erinnere dich an „den anderen“, der immer bei dir ist!Wo hast du in der Vergangenheit schon erlebt, dass Gott dir in deiner Einsamkeit begegnet ist?

Jesus, ich bitte dich um Vergebung, dass ich dieses Geschenk der Zweisamkeit mit dem Heiligen Geist noch nie bewusst angenommen habe. Ich,               , habe mich immer viel zu klein gefühlt, als dass ich Zugriff darauf haben dürfte. Doch jetzt sehe ich, dass ich mir selbst im Weg gestanden bin, und möchte deinen Heiligen Geist ganz bewusst in mein Leben einladen. Ich danke dir, dass du mich in diesem Punkt verändern möchtest, und will dir dazu bewusst mein Ja geben! Dein Wille geschehe! Hilf mir, gerade in dieser Woche zu erkennen, dass ich niemals allein bin. Und in Momenten der gefühlten Einsamkeit begegne du mir auf eine Weise, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Ich gebe dir mein Ja, Heiliger Geist.

In Liebe, dein(e)              

ZUR GROSSZÜGIGKEIT

„Wer wenig sät, der wird auch wenig ernten; wer aber viel sät, der wird auch viel ernten.“

2. KORINTHER 9,6

Quote der Woche:„Ich muss nicht erst genug haben, bevor ich geben kann!“

Irgendwo in Afrika, genauer gesagt in Ouagadougou, einem der ärmsten Teile des Landes, sah mir die Direktorin der Schule meines Patenkindes direkt in die Augen, während sie den Satz aussprach, der mich seitdem nie wieder losgelassen hat: „Muss ich denn erst genug haben, bevor ich geben kann?“ Eine sehr gute Frage. Eine Frage, die uns im Leben wahrscheinlich oft ein Bein stellt: Wir fallen, bevor wir es ausprobieren. Unser Kopf macht uns einen Strich durch die Rechnung, während für die nächste Charité-Organisation gesammelt wird: „Ich habe doch selbst noch so viele Rechnungen zu begleichen und diese neue Hose MUSS ich ja auch noch haben. Außerdem habe ich dieses Jahr noch keinen Urlaub gebucht.“

Was wäre, wenn ich dir sage, dass es gar kein „Entweder-oder“ gibt? Das hat mich ein Mann gelehrt, der die Konzerte von Weltstars in Deutschland organisiert. Er ließ mich ihre Tourneen begleiten, als ich noch völlig neu in dem Business war, und übernahm nicht nur alle meine Kosten, sondern er drückte auch vielen Obdachlosen auf der Straße einfach mal 100 Euro in die Hand. Und im Restaurant übernahm er immer die Rechnung für alle Gäste. Du wirst denken: „Klar, der wird auch im Geld geschwommen haben.“ Ja und nein. Denn das Musikgeschäft ist ein sehr unsicheres Geschäft. Und ich habe ihn mehrfach steinreich getroffen, aber auch mehrfach bankrott. Doch ob arm oder reich, sein Verhalten hat sich nie verändert! Und ich beobachtete, wie er jedes Mal wieder auf die Beine kam.

Dieses großzügige Verhalten hat mich als junge Frau unheimlich fasziniert – und ich dachte mir: „Wenn Menschen, die Gott nicht kennen, schon so großzügig sind, dann sollte ich das doch erst recht sein!“ Ich selbst lebte zu dem Zeitpunkt eher an der Armutsgrenze und konnte kaum meine Miete bezahlen, doch ich merkte, wie sein Verhalten mich „angesteckt“ hatte, und begann, das wenige, das ich hatte, zu teilen und großzügiger zu werden.

In 2. Korinther 9,2 (NGÜ) schreibt Paulus von genau dem gleichen Phänomen, das er in einer Gemeinde beobachtet hatte: „Und tatsächlich hat sich die Mehrheit von ihnen von eurem Eifer anstecken lassen.“ Hier ging es ebenfalls ums Spenden, also ums großzügige Geben. Mit guten Taten wirst du dein Umfeld anstecken – Gott belohnt einen freudigen Geber immer! Die Menschen um dich herum werden sehen, dass es dich nicht nur glücklicher macht (ja, man strahlt Großzügigkeit aus!), sondern auch, dass Gott dich nicht hängen lässt:

„Derselbe Gott, der dafür sorgt, dass es dem Bauern nicht an Saat zum Aussäen fehlt und dass es Brot zu essen gibt, der wird auch euch mit Samen für die Aussaat versehen“ (2. Korinther 9,10; NGÜ).

Wieso nur haben wir dann so viele Zweifel daran und halten „unser“ Geld so gern fest? Ich würde diese Frage ganz einfach so beantworten: „Weil wir es nicht ausprobiert haben, anders zu leben.“ Vertrauen wächst beim Gehen beziehungsweise in diesem Fall beim Geben! Denn Gott ist treu und hält sein Wort.

Ich kann dir verraten, dass ich in meiner Bibel den abschließenden Vers dick eingerahmt und dazugeschrieben habe: „Mein Ziel!“ Und ich möchte dich diese Woche auf den Weg dorthin mitnehmen und dich fragen, ob du bereit bist? Ob du den Schritt in die Großzügigkeit in Bezug auf deine Finanzen, deine Liebe, deine Zeit oder den Bereich, den Gott dir gerade ins Ohr flüstert, wagst, um dann zu erleben: „Er [sie] teilt mit vollen Händen aus und beschenkt die Bedürftigen“ (2. Korinther 9,9; NGÜ)?

In welchem Bereich deines Lebens könntest/solltest du großzügiger werden? Wer sind „die Bedürftigen deiner Großzügigkeit“ in deinem Umfeld?Wo kannst du diese neue Großzügigkeit kommende Woche konkret ausprobieren?Ist es dir letzte Woche gelungen, das Wort „allein“ aus deinem Wortschatz zu streichen?

Jesus, ich danke dir dafür, dass du mich so überreich beschenkt hast. Dass ich dieses Leben leben darf, ist ein Geschenk! Dass ich genug zu essen und zu trinken habe, ist nicht selbstverständlich, sondern ein Zustand, der für viele Menschen auf dieser Welt nur ein Traum ist. Mir geht es so gut und dafür möchte ich dir danken! Und ich möchte lernen, mit dem, was du mir anvertraut hast, großzügiger umzugehen. Ich will diese Angst loswerden, zu kurz zu kommen, und erleben, dass du mir immer noch mehr dazugibst, wenn ich diesen Schritt wage. Hier hast du mein Ja zur Großzügigkeit und ich bitte dich, mir dabei zu helfen, die ersten konkreten Schritte zu gehen. Amen.

ZUM GEBEN

„Wer die Saat mit Tränen aussät, wird voller Freude die Ernte einbringen.“

PSALM 126,5

Quote der Woche:„Du trägst zu jedem Zeitpunkt deines Lebens etwas in dir, das du weitergeben kannst!“

Ich würde dich ja nur zu gern persönlich fragen, wie es dir mit dem Thema der letzten Woche ergangen ist, großzügiger zu werden. Das Thema ist so wichtig, dass ich diese Woche noch einmal tiefer gehen möchte.

Vielleicht fühlt sich dein Leben gerade so an, als hättest du gar nichts zu geben. Vielleicht ist dir viel genommen worden und alles, was du gerade erlebst, sind Enttäuschungen, Verlust und Schmerz. Was bitte schön sollst du da noch weitergeben können?

Letzte Woche habe ich dir folgende Frage mitgegeben: „Muss ich denn erst genug haben, um geben zu können?“ Heute will ich dir sagen: „Du trägst zu jedem Zeitpunkt deines Lebens etwas in dir, das du weitergeben kannst! Dein perfekter Schöpfer hat höchstpersönlich etwas Einzigartiges in dich hineingelegt. Etwas, das die Welt nicht bekommt, wenn du es nicht (her)gibst!“ Etwas, das nicht nur „brauchbar“ ist, wenn dein Leben glattläuft. Die Frage lautet nur: Schaffst du es, dir einen Ruck zu geben und dennoch zu lächeln, dennoch zu geben, dennoch weiterzumachen, auch wenn die Umstände nicht passen?

Du hast sicher schon oft gehört: „Gott hat einen Plan mit deinem Leben.“ Und wenn du bist wie ich, dann hast du dir sicher auch schon mal gedacht: „Ja, ja, das höre ich jetzt schon zum 1000. Mal!“ Aber jetzt halte dich fest: „Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen“ (Epheser 2,10; NGÜ; Hervorh. d. Verf.). Mir gefällt das! Denn es bedeutet, dass Gott schon alles wusste: dass dich heute vielleicht Selbstzweifel plagen oder dass du verletzt wurdest und womöglich Jahre deines Lebens damit verbracht hast, deine Wunden zu lecken, oder aber dass du dich schlichtweg zu nichts Großem berufen fühlst. Und genau das sollte dir den Druck nehmen! Denn Gott hat, obwohl er all das wusste, etwas vorbereitet, dass nur DU ausführen kannst. Und weil er auch wusste, dass du es allein nicht schaffen würdest, hat er mit der folgenden Aussage noch einen „obendrauf gesetzt“: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung“ (2. Korinther 12,9; NGÜ).

Gnade kannst du dir nicht verdienen, da sie ein Geschenk ist und immer deine Erwartungen übertreffen wird! Und du kannst Gott gerade JETZT in deiner Schwachheit darum bitten, sie dir zu schenken!

Auch ich habe diese Gnade gebraucht, als mein Leben plötzlich im Eimer war, nachdem ich schon jahrelang als Sängerin unterwegs gewesen war. Ich hatte für einen Mann alles aufgegeben, den ich heiraten wollte, der mich wenig später jedoch für eine Jüngere sitzen ließ. Wir hatten angefangen, in den USA mein neues Album zu produzieren, weil mein langjähriger Produzent in der Schweiz ihm „nicht gut genug“ war. Und jetzt? Jetzt hatte ich schlagartig alles verloren. Ich hatte das Geld nicht, das angefangene Projekt in den USA fertigzustellen. Doch ich gab, was ich hatte.

So fand ich einen günstigen Flug, übernachtete in einer billigen Airbnb-Unterkunft und ging allein und beschämt zurück in das Tonstudio, in dem sonst nur diese amerikanischen Supersängerinnen waren. Doch ich gab, was ich hatte. Und auf dieser Reise unterstrich ich in meiner Bibel den Vers: „Wer die Saat mit Tränen aussät, wird voller Freude die Ernte einbringen. Weinend geht er hinaus und streut die Samen aufs Feld; doch wenn er zurückkommt, jubelt er über die reiche Ernte“ (Psalm 126,5–6).

Das ist mein Leben, zusammengefasst in einem Vers. Denn du würdest dieses Büchlein nicht in deinen Händen halten, wenn ich nicht unter Tränen gesät hätte. Ich gab, was ich hatte. Und wieder einmal hat Gott seine Treue bewiesen. Und das wird er bei dir genauso tun!

Was könnte es bei dir sein, das Gott in dich hineingelegt hat, damit du es weitergibst? Und was hält dich davon ab, es zu tun? Welche Möglichkeiten hast du, diese Woche deine Gabe weiterzugeben (auch wenn dir nicht danach ist)?Hast du es letzte Woche geschafft, großzügig zu sein? Wie ist es dir damit ergangen?

Vater im Himmel, manchmal habe ich das Gefühl, gar nichts geben zu können. Es gibt Momente, in denen ich mir vorkomme wie ein Haufen voller Probleme. Doch so langsam wird mir bewusst, dass mir jemand meine Talente und meinen einzigartigen Wert nehmen möchte, weil ich damit das Leben anderer positiv verändern könnte. Das möchte ich nicht mehr zulassen! Ich gebe dir heute mein Ja dazu, in meiner „Müllhalde“ aufzuräumen, damit ich das Besondere, das du in mich hineingelegt hast, finden und zum Vorschein bringen kann. Ich möchte den Lügen nicht länger glauben, dass ich nichts zu geben habe. Vergib mir die Zweifel an mir, denn schlussendlich sind es Zweifel an dir. Und das tut mir sehr leid! Hilf mir, meine Bestimmung auf dieser Welt in aller Fülle zu leben. Amen.

ZUR ERMUTIGUNG

„Verurteilt niemand, damit auch ihr nicht verurteilt werdet. Denn so, wie ihr über andere urteilt, werdet ihr selbst beurteilt werden, und mit dem Maß, das ihr bei anderen anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden.“

MATTHÄUS 7,1–2 (NGÜ)

Quote der Woche:„Ausgesprochene Ermutigungen erfreuen das Herz! Sei du die Ermutigung für andere, nach der du dich selbst sehnst!“

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass unser heutiges Leben geradezu darauf ausgelegt ist, andere Menschen zu verurteilen? Denke nur an die ganzen Casting-Formate, die im Fernsehen zu sehen sind und ihre Zuschauer damit unterhalten, dass die Jury sich über untalentierte Kandidaten lustig macht.

Ich ertappe mich selbst dabei, dass ich manchmal auf Facebook nachlese, wie andere Zuschauer die Leistung der Kandidaten bewertet haben, was sie von ihnen halten und ob sie den Typen mit der gut laufenden Firma auch so arrogant finden wie ich? Nur selten findet hier eine Beurteilung statt. Sehr schnell landen wir doch beim Verurteilen. „Die redet ständig rein, so eine egoistische Frau!“ ist noch eine nette Version von dem, was man in den Kommentaren zu lesen bekommt.

Es ist leicht, vor dem Bildschirm zu sitzen und einfach nur mitzureden. Doch wenn man selbst im Rampenlicht steht, dann wird einem schmerzlich bewusst, was die Verurteilung anderer in einem Menschen anrichten kann. Und man erkennt, dass man gar nicht so viel anders, gar nicht so viel besser ist als diejenigen, die man beurteilt, nein, verurteilt hat. Aus diesen Gründen habe ich es mir abtrainiert, in den sozialen Medien überhaupt zu irgendetwas oder irgendwem mein Urteil abzugeben, denn ich kenne die Hintergründe nicht, und wenn ich nichts Positives über eine Person oder eine Performance sagen kann, dann sage ich lieber gar nichts. „Redet mit jedem Menschen freundlich; alles, was ihr sagt, soll gut und hilfreich sein. Bemüht euch darum, für jeden die richtigen Worte zu finden“ (Kolosser 4,6).

Auch ich selbst wurde zu Beginn meiner Karriere schwer verurteilt. Dabei war ich nur auf der Suche nach der echten Déborah. Diese Suche führte mich erst einmal zu wasserstoffblonden Haaren und allen möglichen pinken Kleidungsstücken. Wenn ich heute auf diese Zeit zurückblicke, verstehe ich die kritischen Kommentare zu meinem Look. Doch müssen diese Meinungen ausgesprochen, gar in Zeitschriften abgedruckt werden? Das hilft doch keinem Menschen weiter – im Gegenteil: Es zerstört sogar.

Bis heute staune ich darüber, dass mein Produzent nie etwas sagte, auch wenn ich mit den schrillsten Stiefeln aus Plastik ins Studio gelaufen kam! Beim Gedanken daran muss ich heute schmunzeln … Jahre später befragte ich ihn einmal dazu und er sagte nur: „Ich wusste, dass du da durchmusst, um zu der Persönlichkeit zu werden, die du heute bist.“ Wow.

Dass wir uns etwas über andere Menschen denken, ist völlig normal. Doch du musst negative Gedanken über andere nicht noch füttern, indem du sie aussprichst und damit die betroffene Person verletzt. Damit entfachst du nur ein sinnloses, doch gefährliches Feuer.

Wieso tun wir das also? Wäre es nicht viel spannender, Kritik in Lob und Ermutigung zu verwandeln? Ich glaube, häufiger als wir es uns eingestehen wollen, stecken Neid, Eifersucht oder Missgunst dahinter. Meine Challenge für diese Woche und hoffentlich den Rest deines Lebens lautet deshalb: „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute“ (Römer 12,21).

Jedes Mal, wenn du in Versuchung kommst, jemanden zu verurteilen, dann überlege, ob du stattdessen nicht etwas Gutes in der Person finden und hervorheben kannst – und ja, sprich es aus! Ausgesprochene Ermutigungen erfreuen das Herz! Hinterfrage dich außerdem immer wieder, ob der Grund deiner Verurteilung vielleicht auch Missgunst oder Eifersucht war. Statt zu verurteilen, sprich bewusst Ermutigung und Liebe aus – und du wirst sehen, wie es auf dich zurückfällt!

Wann gerätst du am häufigsten in Versuchung, Menschen zu verurteilen? Könntest du diese „Brandherde“ in deinem Leben bewusst auslöschen, indem du sie durch Ermutigungen ersetzt – und damit „erstickst“?Konntest du die verborgene Gabe in dir entdecken? Wie ist es dir letzte Woche gelungen, deine Gabe an andere weiterzugeben?

Jesus, du hast immer nur das Beste in mir gesehen und letzte Woche habe ich daran gearbeitet, es auch selbst in mir zu entdecken. Doch genau wie bei mir selbst sehe ich auch in anderen Menschen oft zuerst das Schlechte. Und ehrlich gesagt rede ich manchmal gern mit, wenn gelästert wird. Dabei weiß ich doch, dass ich nicht besser bin als die andere Person und oft nur von mir selbst ablenken will. Doch dieses Verhalten soll sich jetzt ändern! Ich gebe dir mein Ja