Jerry Cotton 2103 - Jerry Cotton - E-Book

Jerry Cotton 2103 E-Book

Jerry Cotton

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Beschreibung

Ein toter Staatsanwalt in New York, im Leben so bieder, rechtschaffen und gläubig, wie man nur sein konnte. In Las Vegas ein Luxushotel, edel und vornehm mit diskretestem Casino-Betrieb und noch diskreteren Girls, die sich in den schwülen Nächten zu Sex-Furien verwandelten. Und eine heiße Spur führte von dem toten Staatsanwalt in das Hotel des Lasters ...

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Inhalt

Cover

Impressum

Hotel der Killer

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Johnny Cris

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-1195-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Hotel der Killer

Wie ein gähnender schwarzer Abgrund schwebte die Mündung der Pistole vor Harold Powells Gesicht.

Der Staatsanwalt begann zu schwitzen. Angst stieg in ihm auf. Todesangst. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner breiten Stirn und rannen an den Schläfen herab, während seine Augen Verzweiflung widerspiegelten.

Ein Sekundenbruchteil banger Erwartung – und die Waffe krachte und spuckte Blei.

Als Mr. High mir mitgeteilt hatte, dass Harold Powell, stellvertretender Bezirksstaatsanwalt für den District New York, am Morgen tot aufgefunden worden war, hatte ich es zunächst nicht glauben wollen.

Phil und ich kannten Harry seit Jahren. Er war ein guter Freund und mehr als einmal hatten wir mit seiner Hilfe schwere Jungs hinter Gitter gebracht.

Was wir jedoch vorfanden, als wir Harrys Penthouse betraten und uns an den Beamten des Police Departments vorbei zum Arbeitszimmer vorarbeiteten, ließ keinen Zweifel daran, dass Mr. High die Wahrheit gesprochen hatte.

Harry saß in seinem Arbeitszimmer, vorn übergebeugt, den Kopf und die Arme auf den Schreibtisch gelegt – so, als sei er beim Lesen der Protokolle eingeschlafen. Nur der hässliche See, der alles Papier auf dem Tisch in schreiendes Rot getränkt hatte, verriet allzu deutlich, dass Harry Powell nicht wieder aufwachen würde.

Im Lauf unserer Dienstzeit beim FBI haben Phil und ich schon allerhand zu sehen bekommen – auf den Anblick eines toten Freundes ist man trotzdem niemals vorbereitet …

Die Beamten der Spurensicherung waren bereits da.

Sie führten ihre Routineuntersuchungen durch, nahmen hier ein paar Fingerabdrücke, dort ein paar Proben.

»Wie sieht’s aus?«, fragte ich Greg Henderson, der gerade die mutmaßliche Tatwaffe in einen Plastikbeutel packte – eine großkalibrige Beretta, die unmittelbar vor Harrys Gesicht abgefeuert worden war. Ich erinnerte mich, dass Harry das verdammte Ding in der obersten Schublade seines Schreibtischs aufbewahrt hatte …

»Na ja …« Henderson schürzte die Lippen. »Bevor die Untersuchungen aus dem Labor nicht vorliegen, können wir selbstverständlich nicht ganz sichergehen – aber wenn Sie mich fragen, Jerry, deutet alles auf einen Selbstmord hin.«

»Selbstmord?«, entfuhr es Phil laut. »Aber nie im Leben!«

»Und doch sieht es ganz danach aus, Agent Decker. Wir haben keine Spur gewaltsamen Eindringens gefunden. So, wie die Dinge liegen, hat der alte Powell sich wohl einfach mit dem Ding hier eins verpasst. Schöne Sauerei.«

Ich antwortete nichts darauf. Sicherlich hatte Harry mehr Respekt verdient, aber Henderson tat nur seine Arbeit.

Sein Sarkasmus war eine Art innerer Schutzmechanismus, den fast jeder in diesem Job entwickelte und der half, Distanz zu wahren. Dass Henderson davon Gebrauch machte, bewies im Grunde nur, dass auch ihm der Tod des Staatsanwalts nahe ging.

Zwei Männer vom Department trugen einen grauen Plastikkasten herein.

»Können wir ihn ins Labor bringen lassen?«, wandte sich Henderson fragend an mich. »Wegen der Spuren des Mündungsfeuers …«

Ich nickte.

Die beiden Beamten öffneten den Sarg und machten sich daran, Harrys Leichnam hineinzupacken. Dann verließen sie den Raum zusammen mit Henderson. Phil und ich blieben allein zurück.

»Was denkst du, Jerry?«

»Ich weiß nicht.« Träge schüttelte ich den Kopf. »Dass Harry sich umgebracht haben soll …«

Phil nickte. »Ich weiß, Partner«, meinte er bitter, »mir geht’s genauso. Da glaubst du jemanden wirklich gut zu kennen und plötzlich …«

Ich ging zum Schreibtisch und suchte nach Hinweisen.

»Hatte er Besuch in der Nacht?«

Phil schüttelte den Kopf. »Das PD hat das schon überprüft. Den Aussagen der Nachbarn zufolge war Harry die ganze Nacht zu Hause – allein.«

Ich stieß einen leisen Fluch aus, während mein Blick hilflos zwischen den zu Dutzenden über den Tisch verstreuten Unterlagen umherirrte.

Dann zog ich einen der Latexhandschuhe über und betätigte die Abruftaste des Anrufbeantworters – es waren keine Gespräche eingegangen.

Plötzlich erheischte ich einen Blick auf ein kleines, in Schweinsleder gebundenes Buch, das ich nur zu gut kannte – Harry hatte oft genug gemeinsame Termine darin notiert.

Vorsichtig griff ich danach.

»Hast du was?«, erkundigte Phil sich, während er die Fenster nochmals nach Einbruchsspuren untersuchte.

»Harrys Kalender«, antwortete ich, während ich gedankenverloren die Seiten durchblätterte. Es war ein seltsames Gefühl, den Terminplan eines Mannes zu lesen, der nicht mehr am Leben war – zu wissen, dass Harry all jene Termine, die nach dem heutigen Tag notiert waren, nicht würde einhalten können …

»Harry wollte demnächst Ferien machen«, verkündete ich bitter. »In Las Vegas. Lotos Resort.«

»Kenne ich«, meinte Phil mit erzwungenem Grinsen. »Hab schon davon gehört. Eine Absteige der Luxusklasse. Allererste Sahne. Harry wusste, was gut für ihn war.«

»Ja. Nur hat er leider nichts mehr davon.«

Ich klappte das Buch zu und legte es beiseite.

All das machte keinen Sinn. Es passte einfach nicht zusammen.

Harry war ein lebensfroher Mensch gewesen, der mit Leib und Seele seinem Beruf nachgegangen war.

Er hatte an die Zukunft geglaubt, daran, in dieser Stadt etwas verändern zu können. Dass er sich selbst getötet haben sollte, war einfach unvorstellbar.

Und doch hatten wir keinen Grund, daran zu zweifeln.

Ich warf einen Blick auf die antike Pendeluhr, die über dem Schreibtisch an der Wand hing. Mr. High erwartete uns in einer halben Stunde zum Bericht.

Gerade wollten wir uns zum Gehen wenden, als das Telefon auf Harrys Schreibtisch klingelte.

Phil und ich tauschten verstohlene Blicke.

Dann griff ich mit meiner behandschuhten Rechten nach dem Hörer.

»Ja?«

»Harry? Bist du das?«

»Wer ist dort?«

»Hier ist …« Die fremde Stimme unterbrach sich. Sie gehörte einer jungen Frau, die mit asiatischem Akzent sprach – nicht sehr stark, aber doch deutlich zu erkennen.

Sie schien einen Augenblick lang nachzudenken. »Sie sind nicht Harry«, stellte sie schließlich fest.

Ich schürzte die Lippen. Wenn wir Hinweise wollten, mussten wir mit offenen Karten spielen …

»Nein«, gab ich also zu, »ich bin nicht Harry.«

»Wer sind Sie dann?«

»Mein Name ist Cotton – Agent Cotton vom FBI …«

Weiter kam ich nicht – denn ein hohles Tuten zeugte plötzlich davon, dass am anderen Ende einfach aufgelegt worden war.

»Was war das?«, entfuhr es mir verblüfft.

Der kleine Lautsprecher des Apparates war angeschaltet gewesen, sodass Phil jedes Wort mitgehört hatte – aber meine Frage konnte er deswegen auch nicht beantworten.

Wer immer die anonyme Anruferin sein mochte – sie schien Harry gut gekannt zu haben, andernfalls hätte sie ihn wohl kaum mit dem Vornamen angesprochen. Und sie legte augenscheinlich wenig Wert darauf, mit der Polizei zu sprechen …

»Na wunderbar«, stieß Phil hervor, während ich den Hörer zurück auf die Gabel legte. Die Frustration war meinem Freund und Partner deutlich anzusehen.

Ich konnte es ihm gut nachfühlen.

Wir hatten einen unserer besten Freunde verloren – schon das war unbegreiflich. Dass Harry Powell sich auch noch selbst getötet haben sollte, war noch viel unbegreiflicher.

Und dazu kam, dass sich seit Betreten von Harrys Penthouse ein seltsames Gefühl in mir auszubreiten begann, das sich mit dem mysteriösen Anruf nur noch verstärkt hatte.

Es war das deutliche Gefühl, dass etwas nicht stimmte.

***

»Ist er tot?«

Die Stimme am anderen Ende der Leitung räusperte sich. Im Hintergrund war prasselnder Regen zu hören.

»Ja, Sensei. Die Nachrichten haben es vorhin gemeldet.«

»Gut so …« Kono Takashima trommelte mit den Fingern seiner rechten Hand nervös auf der Armlehne des Clubsessels, während seine Linke verkrampft das Handy hielt.

Staatsanwalt Harold Powell war tot.

Der erbittertste Gesetzesvertreter New Yorks weilte nicht mehr unter den Lebenden – und die Gefahr, die er für die Organisation bedeutet hatte, war gebannt.

»Gab es Zeugen?«, stellte Takashima die Routinefrage.

»Nein«, kam die Antwort durch den Hörer. »Powell war ganz allein in seinem Penthouse. Er hatte nicht mal einen Hund. Und die Spuren, die wir gelegt haben, sind eindeutig, Sensei. Alles deutet auf einen Selbstmord hin.«

Takashima nickte zufrieden. Seine ohnehin schmalen Augen verengten sich zu Schlitzen, während sein breiter Mund sich zu einem Lächeln verzog. Abrupt schaltete er das Handy ab, ohne sich weiter um den Mann am anderen Ende zu kümmern.

Dann erhob er sich aus dem Sessel – und aus einer plötzlichen Laune heraus schleuderte er das Handy von sich.

Das kleine Gerät klatschte gegen die Wand und zersprang.

Takashima grunzte zufrieden.

Genauso mühelos hatte er Harold Powell zerschmettert – und so würde er jeden zerschmettern, der sich ihm oder der Organisation in den Weg stellte.

Der Japaner durchschritt den Raum, trat an die reich bestückte Bar und nahm sich einen Bourbon.

Er lauschte dem Klirren der Eiswürfel und sah durch das Fenster auf den Swimmingpool hinab, der, von Palmen umsäumt, inmitten der Hochhausfassaden von Las Vegas lag.

Dann trank er in kleinen Schlucken auf sein eigenes Wohl.

***

Wir saßen in Mr. Highs Büro und hatten Bericht erstattet.

Mr. High hatte aufmerksam zugehört – auch den Bedenken, die wir gegen Hendersons Selbstmordtheorie hatten. Dann nahm er das Fax, das er vor wenigen Minuten erhalten hatte und überflog es mit ruhigem Blick.

»Das Gutachten des Labors liegt jetzt vor«, sagte er, »und es ist eindeutig: Harry Powell hat Selbstmord begangen. Die Pulverspuren an Powells Händen und in seinem Gesicht lassen keine Zweifel zu.«

»Aber … das ist unmöglich!«, platzte Phil heraus. »Ich weigere mich einfach, das zu glauben. Harry war ein wunderbarer Mensch, ein guter Freund und ein hervorragender Staatsanwalt. Er hätte sich niemals auf diese Weise aus dem Leben gestohlen.«

»Ich gebe Ihnen Recht, Phil«, bestätigte Mr. High nickend. »Auch ich habe Mr. Powell gekannt und fühlte mich ihm verbunden. Und ich kann ebenfalls nicht glauben, was hier steht. Aber als Direktor dieser Institution bin ich in erster Linie dem Gesetz verpflichtet – und den Fakten. Und da die Fakten hier so eindeutig liegen, werden wir den Fall zu den Akten legen müssen – so schwer es uns auch fallen mag.«

»Einen Augenblick, Sir«, meldete ich mich zu Wort. »Was ist, wenn es kein Selbstmord war? Wenn es ein verdammt cleverer Killer war, der es verstanden hat, seine Tat wie Selbstmord aussehen zu lassen?«

»Einen Mord als Suizid zu tarnen?«

Ich nickte. »Das ist nicht unmöglich. Wir hatten bereits Fälle …«

»Selbst wenn wir voraussetzen, dass es jemandem gelingen könnte, Harry Powells Selbstmord vorzutäuschen – welches Tatmotiv haben wir? Welche Anhaltspunkte?«

»Harry Powell war einer der erfolgreichsten Staatsanwälte in der Geschichte dieser Stadt«, sprang Phil mir bei. »In seiner zwölfjährigen Dienstzeit hat er mehr Kriminelle hinter Gitter gebracht als andere Staatsanwälte in ihrem ganzen Leben. Sein Tod nützt vielen.«

»Und der anonyme Anruf ist ein Anhaltspunkt«, fügte ich hinzu. »Schließlich war die junge Dame nicht gerade versessen darauf, mit uns zu sprechen …«

»… was sie noch lange nicht zu einer Kriminellen macht, Jerry. Sie sollten das wissen …«

John D. High seufzte tief und schien eine Weile lang angestrengt nachzudenken.

Was unseren Chef gegenüber anderen Vorgesetzten auszeichnet, ist der Umstand, dass er seine eigene Meinung nicht als die allein selig machende betrachtet – und so bewies er uns auch diesmal, wie sehr er unseren Respekt und unser Vertrauen verdient.

»Jerry, Phil«, begann er leise, »ich werde Sie nur einmal daran erinnern, dass Sie als Agenten des FBI in erster Linie dem Gesetz verpflichtet sind. Einen persönlichen Rachefeldzug gleich welcher Art kann und werde ich nicht dulden.«

»Verstanden, Sir.«

Mr. High nickte. »Gut. Nachdem das geklärt ist, werde ich sie jetzt mit einer Sonderbefugnis Code blau ausstatten, die Ihnen für zwei Wochen völlige Handlungsfreiheit lässt. Ich teile Ihre Verdachtsmomente zwar nicht ganz, aber Sie beide sind meine besten Männer. Wenn ich mich nicht auf Sie verlassen kann – auf wen dann?«

Phil und ich tauschten zufriedene Blicke.

So war er eben, unser Mr. High.

»Danke, Sir«, sagte ich und wir erhoben uns.

»Und ich möchte regelmäßig einen Bericht hier auf den Tisch bekommen«, sagte der Chef zum Abschied – so war er eben auch, unser Mr. High.

***

Zwei Tage später wurde Harry Powells Leichnam beigesetzt.

Die Untersuchungen des Labors waren abgeschlossen und so gab es keinen Grund mehr, den sterblichen Überresten des Staatsanwalts die ewige Ruhe noch länger vorzuenthalten.

Dunkle Wolken brauten sich schon am Morgen über der Stadt zusammen und zogen von der Upper Bay nach Westen und immer wieder prasselten heftige Regengüsse auf die zahllosen Trauernden herab, die sich auf und vor dem Friedhof versammelt hatten, um Harry Powell das letzte Geleit zu geben.

Als Phil und ich aus dem Wagen stiegen und auf das unüberschaubare Meer von schwarzen Regenschirmen blickten, unter denen trauernde und sorgenvolle Gesichter hervorlugten, wurde uns einmal mehr bewusst, wie sehr Harry der Stadt fehlen würde.

Im Kampf gegen das organisierte Verbrechen hatten wir Seite an Seite gestanden und die Erfolge, die Harry als Mann des Gesetzes vorzuweisen gehabt hatte, waren beispiellos gewesen. Er hatte die besten Aussichten gehabt, nach dem Ausscheiden des Bezirksstaatsanwalts in dessen Amt gewählt zu werden und seine Arbeit fortzuführen – nun jedoch würde all das nicht geschehen.

Harry war tot – und ich konnte es noch immer nicht glauben.

»Sieh an, Jerry – da drüben!«, raunte Phil mir zu und zupfte mich am Ärmel meines Mantels.

Tatsächlich standen dort in der Menge die beiden Menschen, die wir während der letzten beiden Tage erfolglos gesucht hatten: Harrys Sekretärin Judy Davis und sein Chauffeur Frank Stevens.

In schwarze Mäntel gehüllt standen sie unter den Trauergästen und die Erschütterung über den Tod ihres Arbeitgebers stand ihnen ins Gesicht geschrieben.

Phil und ich postierten uns so, dass wir die beiden im Blick behalten konnten. Ich hatte nicht vor, die Trauerfeier zu stören, wollte aber auch nicht riskieren, dass die beiden uns wieder entwischten – zwar zählte ich sie nicht zum Kreis der unmittelbar Verdächtigen, aber ihr plötzliches Verschwinden unmittelbar nach Harrys Tod hatte mich ein wenig neugierig gemacht.

Die Trauerfeier begann.

Vertreter von Polizei, Justiz und Politik – darunter auch unser Mr. High und Bürgermeister Giuliani – traten auf und schilderten den Harry Powell, den sie gekannt und geschätzt hatten und jede Rede machte den Verlust, den wir alle erlitten hatten, nur noch deutlicher.

Schließlich kam der Pfarrer und überantwortete Harrys sterbliche Hülle der Erde.

Es war ein ergreifender Augenblick.

Das Musikcorps des NYPD stand nicht weit vom Grab und spielte Harrys Lieblingslied Kathleen Mavourneen und der Wind trug leise den Glockenschlag der Trinity Church herüber.

Dann löste sich die Trauergemeinde auf – und Phil und ich schossen auf Frank und Judy zu, die in der Menge verschwinden wollten.