Jerry Cotton 2301 - Jerry Cotton - E-Book

Jerry Cotton 2301 E-Book

Jerry Cotton

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Beschreibung

Phil und ich suchten verzweifelt und voller Sorge nach unserem Chef und seinen Entführern, doch alle Spuren verliefen im Sand. Da drohte bereits die nächste Katastrophe: Der Yakuza-Boss Satashi griff das FBI-Hauptquartier von New York an und schickte uns eine lebende Bombe....

Zweiter Teil der Jubiläumstrilogie.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 123

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhalt

Cover

Impressum

Die Hölle wartet auf Mr. High!

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Johnny Cris

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-1231-7

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Die Hölle wartet auf Mr. High!

Es starrte ihn an. Unbewegt. Reglos. Das elektronische Auge einer Kamera.

Stöhnend kam John D. High wieder zu sich und blickte in die Linse des Objektivs. Highs Gesicht war mit Blessuren übersät, verkrustetes Blut klebte in seinen Mundwinkeln.

Man hatte ihn geschlagen, ihn geprügelt und misshandelt, bis er das Bewusstsein verloren hatte. Nun war er wieder zu sich gekommen, und während er ausdruckslos in das Objektiv der Kamera starrte, rief er sich die Geschehnisse ins Gedächtnis zurück, die ihn in diese ausweglose Lage gebracht hatten …

Ein Gangsterkrieg hatte New York City gedroht – eine blutige Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Gangster-Syndikaten, die Unmengen unschuldiger Menschen das Leben gekostet hätte.

Ein Yakuza-Renegat namens Hikaru Satashi, der in seiner Heimat Japan in Ungnade gefallen war, war mit seinen Leuten nach New York gekommen und hatte sich die Organisation des Mafioso Luigi Stellari vorgenommen. Ruchlose Mordanschläge auf Stellaris engste Vertraute und seine Familie hatten gezeigt, dass Satashi zum Äußersten entschlossen war.

Um eine weitere Eskalation zu verhindern und Satashi das Handwerk zu legen, hatte der FBI in den Konflikt eingegriffen. Stellari, dessen Organisation zerbrochen war, hatte sich Hilfe suchend an die US-Bundespolizei gewandt, und man hatte eine Abmachung getroffen: Der FBI beschützte Stellari vor den Japanern, im Gegenzug würde Stellari als Lockvogel dienen, um Satashi zu schnappen.

Es war ein Spiel mit dem Feuer gewesen – eine Kooperation mit einem stadtbekannten Syndikatsboss, der den FBI und andere Polizeibehörden jahrelang an der Nase herumgeführt hatte.

Um zu verhindern, dass ein Gangsterkrieg in New York City entbrannte, den auch viele Unschuldige mit dem Leben bezahlen würden, hatte John D. High dennoch in den Handel eingewilligt und seine besten Leute eingesetzt, um Stellari zu beschützen und Satashi zu schnappen – Jerry Cotton und Phil Decker.

Für Jerry und Phil war der Auftrag zum Höllenjob geworden. Wo auch immer sie sich mit Stellari zu verstecken suchten, Satashis Killer machten sie dort ausfindig und griffen sie an.

Zunächst in einem Hotel in Manhattan. Und später dann – so sah es Highs Meinung nach aus – auch in der »Villa«, einem Geheimquartier, das der FBI draußen auf Long Island unterhielt, um schutzbefohlene Zeugen unterzubringen. Satashi und seine Killer schienen dem FBI stets einen Schritt voraus zu sein.

Schließlich hatte Mr. High einen Anruf erhalten, in dem ihm ein Unbekannter mitgeteilt hatte, dass sich Jerry und Phil in seiner Gewalt befänden – und dass es an ihm, John D. High, liege, ihr Leben zu retten.

Obwohl High klar gewesen war, dass es eine Falle sein konnte, hatte er dennoch keine andere Möglichkeit gesehen als aufzubrechen und zu versuchen, jene beiden Männer zu befreien, die für ihn so viel mehr waren als nur bloße Mitarbeiter seines Büros. Sie waren seine Freunde, waren in gewisser Hinsicht wie seine Söhne …

Er hatte keine Wahl gehabt, als hinaus nach Long Island zu fahren.

Dort war er erwartet worden – von einer Horde vermummter Bewaffneter, die ihn zusammengeschlagen und verschleppt hatten. Davon, Jerry und Phil gegen ihn auszutauschen, war plötzlich keine Rede mehr gewesen – man hatte die Abmachung kurzerhand über den Haufen geworfen. Eine klassische Falle, und John D. High war hineingetappt.1)

Jetzt befand er sich in der Gewalt des Unbekannten, von dem er annahm, dass er zur Yakuza gehörte. Und vermutlich waren auch Jerry und Phil gefangen, die er eigentlich hatte befreien wollen.

Der SAC atmete tief durch. Es war nicht so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Als Leiter des New Yorker FBI hatte er seine beiden Agenten aus den Fängen der Gangster herausholen wollen. Zwei Agenten, die auch seine Freunde waren. Und er hatte dabei auf den Ehrbegriff der Yakuza, der japanischen Mafia, gebaut. Er hatte geglaubt, Satashi würde sein Wort halten, wozu ihn seine Ehre eigentlich zwang, doch dem war nicht so gewesen.

Damit hatte John D. High nicht gerechnet, obwohl er natürlich Vorbereitungen getroffen hatte, sich den Weg notfalls auch freizuschießen. Doch die Übermacht war zu groß gewesen.

Stöhnend wand er sich auf dem Stuhl, auf den er gefesselt war. Die Stricke, mit denen man ihn gebunden hatte, schnitten in seine Hand- und Fußgelenke, verursachten höllische Schmerzen. Dazu blendete ihn das grelle Licht des Scheinwerfers, den man aufgestellt hatte und der ihn beleuchtete.

Die Kamera war unter der Decke des Raumes angebracht. Die leuchtende Diode verriet, dass sie in Betrieb war.

Mr. High hatte jedoch noch längst nicht aufgegeben. Er blickte sich um. Der Raum, in dem er sich befand, war klein und fensterlos.

Vermutlich ein Kellerraum. Aber wo? Und wie viel Zeit war vergangen, seit er entführt und verschleppt worden war?

Mr. High vermochte es nicht zu sagen. Er konnte in dieser Situation auch nichts unternehmen, um aus seiner misslichen Lage herauszukommen.

Alles, was er tun konnte, war hoffen.

Hoffen, dass der FBI nach ihm suchen würde.

Hoffen, dass Jerry und Phil noch am Leben waren.

Hoffen, dass er eine Chance erhalten würde, es den Gangstern heimzuzahlen.

***

Das FBI-Quartier an der Federal Plaza glich einer Festung. Es herrschte der Ausnahmezustand.

Nur mit Mühe waren mein Kollege Phil Decker und ich den Yakuza-Killern entkommen, die uns in der »Villa« auf Long Island überfallen hatten mit dem Auftrag, sowohl uns als auch Luigi Stellari zu töten, den ehemaligen Mafia-Boss, den wir beschützen sollten.

Ein anonymer Anrufer hatte dafür gesorgt, dass unsere Kollegen Les Bedell und Joe Brandenburg uns in letzter Sekunde mit dem Hubschrauber hatten heraushauen können – ohne ihre Hilfe wären wir von Satashis Ninjas ohne Federlesen zu Chop Suey verarbeitet worden.

Wem wir den Hinweis, der zu unserer Rettung geführt hatte, zu verdanken hatten, wussten wir nicht. Wir waren nur froh, der tödlichen Falle entkommen zu sein. Gleich nach unserer Rückkehr ins FBI-Gebäude jedoch hatte uns eine weitere böse Überraschung erwartet – Hilario Salvatore, Stellaris bester Freund und Leibwächter, hatte sich als Verräter entpuppt und seinen Boss ermorden wollen.

Zwar war es uns gelungen, den heimtückischen Anschlag zu verhindern, doch unsere Erleichterung darüber hatte wiederum nur Sekunden gedauert – bis uns nämlich unser Freund und Kollege Steve Dillaggio, seines Zeichens stellvertretender Leiter des New Yorker FBI-Büros, eröffnet hatte, dass unser Chef John D. High spurlos verschwunden war …

Daraufhin war zunächst Chaos ausgebrochen.

Fahndungs- und Suchmeldungen waren ausgegeben worden, sämtliche FBI-Ermittler waren zu nächtlicher Stunde ins Field Office bestellt worden.

Nicht nur, dass es galt, Mr. High ausfindig zu machen, es ging auch darum, Luigi Stellari zu beschützen, der jetzt in einem der Bereitschaftsräume des FBI-Quartiers saß. Zog man in Betracht, wie viel Mühe Satashis Killer bislang darauf verwandt hatten, Stellari aus dem Weg zu räumen, musste man zwangsläufig davon ausgehen, dass sie es erneut versuchen würden …

Während die eine Hälfte der FBI-Agenten dazu eingeteilt wurde, nach Mr. High zu suchen, wurde die anderen dazu abgestellt, das FBI-Gebäude zu bewachen.

Kugelschutzwesten und Einsatzhelme wurden ausgegeben, dazu M16-Gewehre und HK5-Maschinenpistolen. Wachschichten wurden eingeteilt, die auf dem Dach und an den Eingängen des Gebäudes für Sicherheit sorgten. Auch auf den Gängen und Korridoren des Field Office standen bewaffnete Posten.

Der FBI im Kriegszustand – und das um vier Uhr morgens! Die meisten der G-men waren mitten aus dem tiefsten Schlaf gerissen worden, entsprechend aufgekratzt war die Stimmung. Thermoskannen mit starkem Kaffee machten die Runde. Helen, Mr. Highs Sekretärin, war damit beschäftigt, für ständigen Nachschub zu sorgen.

Von einem Augenblick zum anderen hatte der Satashi-Fall eine völlig neue Dimension angenommen. Nicht nur, dass der Yakuza-Boss mit äußerster Brutalität vorging. Satashi hatte auch gezeigt, dass er nicht mal davor zurückschreckte, sich direkt mit dem FBI anzulegen. Und ein mieses Gefühl sagte mir, dass er auch bei Mr. Highs plötzlichem Verschwinden die Finger im Spiel hatte.

Während Steve Dillaggio, Joe Brandenburg, George Mahoney und einige andere Kollegen nach Mr. High suchten, war Phil unten bei Doc Reiser. Er war bei der Auseinandersetzung auf Long Island angeschossen worden. Ich selbst war bei Luigi Stellari geblieben, um den Ex-Mafioso zu bewachen – ganz so, wie Mr. Highs letzter Befehl gelautet hatte.

Der kleinwüchsige Ganove mit dem geleckten schwarzen Haar war völlig zerknirscht. Er bot einen elenden Anblick, wie er schweigend auf dem Sofa des Bereitschaftszimmers kauerte.

Der Ex-Mafioso fröstelte. Auch die Wolldecke, die ein fürsorglicher Mitarbeiter um seine Schultern gelegt hatte, nütze da nichts, denn die Kälte kam von innen.

Es war die Kälte der Trauer.

Die Kälte der Einsamkeit …

»Wie geht es Ihnen, Stellari?«, erkundigte ich mich.

»Wie soll es mir schon gehen?«, fragte der gefallene Syndikatschef missmutig zurück. »Wie es einem eben geht, wenn man alles verloren hat, was man sich ein Leben lang aufgebaut hat. Und wenn man von seinem besten Freund verraten wurde und nur knapp mit dem Leben davongekommen ist.«

»Immerhin sind Sie mit dem Leben davongekommen«, gab ich zu bedenken, während ich unruhig in dem kleinen Zimmer auf und ab tigerte. »Ich wünschte, ich könnte das auch schon über SAC High sagen …«

»Was soll das heißen, Cotton?«, fragte Stellari scharf. »Kommen Sie schon! Keine falsche Höflichkeit, G-man! Immer frei heraus damit! Sagen Sie es ruhig! Sagen Sie, was Sie über mich denken!«

Ich schaute den kleinwüchsigen Mann an.

»Sagen Sie schon, dass Sie es bedauern, hier bei mir bleiben zu müssen und deshalb nicht nach Ihrem geliebten Chef suchen können!«, rief Stellari aufgeregt. »Sagen Sie schon, dass es Ihnen lieber wäre, wenn ich statt seiner spurlos verschwunden wäre! Sagen Sie schon, dass Sie es nicht verstehen, dass einer wie ich überlebt, während Ihr Chef …«

»Sagen Sie es nicht!«, rief ich und schoss wie ein Raubtier auf Stellari zu. »Wagen Sie es nicht, es auszusprechen, Mann! Keinen Ton, verstanden? Mr. High ist am Leben, und es geht ihm gut. Wir müssen ihn nur finden!«

»Glauben Sie das wirklich?« Stellari schnitt eine Grimasse. »Ist doch klar, dass sich Ihr Boss in Satashis Gewalt befindet, und der macht keine halben Sachen, wie Sie wissen!«

»Halten Sie die Klappe!«, sagte ich hart.

»Warum?«, fragte Stellari dreist. »Weil Sie die Wahrheit nicht hören wollen? Weil Sie es vielleicht für ungerecht halten, dass Ihr Boss, der sich immer für Recht und Gesetz einsetzte, möglicherweise dafür mit dem Leben bezahlt hat, während ich noch atmen darf? Wissen Sie, Cotton, wenn ich eins gelernt habe in den letzten Stunden, dann ist es, dass es keine Gerechtigkeit gibt auf dieser Welt. Dieses Leben ist ein riesiger Beschiss, und ich kann gut drauf verzichten!«

»Ich höre wohl nicht recht!«, herrschte ich Stellari in einem Ausbruch unbeherrschter Wut an. Meine Nerven lagen einfach blank. »Wir riskieren unser Leben für Sie, mein Partner wird verwundet, und Sie erklären mir jetzt, dass Sie aufs Leben pfeifen? Warum haben Sie das nicht schon früher gesagt, Stellari? Das hätte uns allen sehr viel Schweiß und Blut erspart!«

Der ehemalige Syndikatschef riss die Augen weit auf. Sein Mund klappte auf, als wolle er auf meine Worte etwas erwidern, aber er bekam zunächst keinen Ton mehr heraus.

»Sie sind am Leben, weil Sie uns an Ihrer Seite hatten!«, zischte ich. »Sie haben überlebt, weil wir fast für Sie draufgegangen sind! Also zeigen Sie gefälligst ein bisschen mehr Dankbarkeit, Sie verdammter …«

In diesem Moment platzte die Tür des Bereitschaftszimmers auf, und Sidney Lomax von der Fahndungsabteilung stürmte herein.

»Jerry!«, rief mein dienstbeflissener Kollege. »Steve Dillaggio hat eine Krisenbesprechung im Briefing-room 2 angesetzt. Er will dich dabei haben!«

»Ich komme sofort«, erwiderte ich knurrend. »Kommen Sie allein zurecht, Stellari?«

»Allemal«, antwortete Stellari schnippisch.

»Allright, wir haben vier bewaffnete G-men draußen vor der Tür. Weitere zehn Mann patrouillieren auf den Korridoren in diesem Stockwerk. Sie können sich also sicher fühlen.«

»Scheren Sie sich weg!«, knurrte Stellari.

Ich verließ den Bereitschaftsraum, folgte Sid über den Gang. Auf halber Strecke trafen wir auf Phil, der seinen linken Arm in einer Schlinge trug.

»Na, Alter?«, grüßte ich und verzog die Lippen zu einem säuerlichen Grinsen. »Wie ist das werte Befinden?«

»Der gute Doc Reiser hat mich wieder zusammen geflickt und mir ein paar Spritzen verabreicht. Ich bin wieder voll einsatzfähig.«

»Sicher?«, fragte ich mit zweifelndem Blick auf Phils Armschlinge.

»Nein.« Mein Partner schüttelte den Kopf. »Der Doc sagte, normalerweise würde er mich eine Woche krank schreiben und mir das Fell über die Ohren ziehen, wenn ich mich auch nur einen Augenblick im Büro sehen ließe. Aber in Anbetracht der Umstände …«

Ich nickte.

Der gute Doc Reiser. Er war Mr. High nicht weniger freundschaftlich verbunden als wir, und er verstand, dass Phil jetzt nicht zu Hause sitzen und sich in aller Ruhe auskurieren konnte, während unser Chef vielleicht in Lebensgefahr schwebte.

Einer für alle, alle für einen – das war nicht nur das Motto der Musketiere. Es galt auch – und ganz besonders – beim New Yorker FBI.

Als wir Briefing-room 2 betraten, war die Mannschaft, die Steve einberufen hatte, bereits vollzählig angetreten. Ich sah unsere Kollegen Zeerookah, Joe Brandenburg, Les Bedell, Annie Geraldo, June Clark, George Mahoney und noch einige andere. In den Gesichtern der Versammelten konnte ich äußerste Anspannung lesen – jeder war erschüttert über das plötzliche Verschwinden von Mr. High.

Phil und ich nahmen auf den einzigen noch freien Stühlen Platz, gespannt darauf, was uns Steve zu sagen hatte.

»Allright«, meinte der stellvertretende SAC unseres Büros, dem in Mr. Highs Abwesenheit die Leitung der New Yorker Abteilung oblag. »Wie ihr alle wisst, wird Mr. High seit Stunden vermisst. Obwohl wir noch keinen konkreten Hinweis auf seinen Verbleib haben, gehen wir davon aus, dass er entführt wurde.«

»Verdammt«, hörte ich Phil neben mir murmeln, und auch die anderen Agenten murrten und tuschelten miteinander.

»Ich werde jetzt kurz zusammenfassen, was wir bislang herausgefunden haben«, fuhr Steve fort, als wieder Ruhe eingekehrt war. »Danach werden wir eine Strategie erarbeiten, wie weiter vorzugehen ist. Alles, was wir bislang wissen, ist, dass Mr. High gegen 10 Uhr abends in seinem Büro folgenden Anruf erhielt …«

Steve drückte einen Knopf auf seinem Pult, und die Aufnahme wurde uns vorgespielt …

»Hier SAC High«, hörten wir die vertraute Stimme unseres Chefs über Lautsprecher. »Sprechen Sie!«

»Ihr Plan ist fehlgeschlagen«, sagte eine andere Stimme.

»Welcher Plan? Wovon sprechen Sie?«

»Sie wissen genau, wovon ich spreche, SAC High!«

»Wer sind Sie? Nennen Sie Ihren Namen!«

»Mein Name tut nichts zur Sache. Und geben Sie sich keine Mühe, diesen Anruf zurückzuverfolgen – es würde Ihnen nicht gelingen.«

»Was wollen Sie?«

»Sie informieren, SAC High. Ich möchte Sie darüber in Kenntnis setzen, dass Ihre G-men aufgeflogen sind. Luigi Stellari ist tot – und Ihre beiden Männer werden das auch bald sein, wenn Sie nicht tun, was wir von Ihnen verlangen.«

Phil und ich wechselten einen schnellen Blick. So knapp wir auf Long Island auch dem Tod entkommen waren, in der Gewalt der Ninja-Attentäter hatten wir uns nie befunden. Und Luigi Stellari erfreute sich dank unseres Einsatzes bester Gesundheit.

»Sie bluffen«, sagte Mr. High.