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Alfred Benton war schon so gut wie tot. Er hatte sich mit dem großen Boss Canetti angelegt und der hatte ihm seine Killer auf den Hals gehetzt. Zuerst hatte Benton versucht zu fliehen, doch dann entschied er sich dafür, nicht alleine zu sterben...
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Seitenzahl: 132
Veröffentlichungsjahr: 2011
Cover
Impressum
Zweimal stirbt man nicht
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Film: »Die Macht des Geldes«/ddp images
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-1318-2
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Zweimal stirbt man nicht
Alfred Benton beugte sich über die Reling seines Segelboots und kotzte sich die Seele aus dem Leib. Den Whiskey, den er in den vergangenen Stunden in sich hineingeschüttet hatte, wurde er dabei los, aber nicht seinen Ekel vor der Welt und insbesondere vor sich selbst.
Auch nicht die verdammte Angst, die seinen Verstand lähmte und eisige Kälte durch seinen Körper ziehen ließ. Er hatte es längst aufgegeben, sich einzureden, dass diese Kälte von der kühlen Nachtluft hier draußen auf dem Meer kam. Und er hatte inzwischen begriffen, dass auch der teuerste Kentucky Bourbon nicht half, seine Angst zu betäuben.
Dichte schwarze Regenwolken zogen über den Himmel. Für wenige Sekunden rissen sie auf, ein bleicher, riesiger Mond schickte seine Strahlen herab. Trotz des aufziehenden Gewitters war das Meer immer noch glatt wie ein Spiegel. Aus diesem blickte die widerliche Visage eines Monsters zu Benton herauf.
Benton brauchte eine Weile, bis er begriff, dass das kein Ungeheuer war, das aus den unendlichen Tiefen des Meeres auftauchte, um ihn zu packen und in die Hölle zu zerren. Es war sein eigenes Gesicht. Das Gesicht eines Mannes, der dem Tod näher war als dem Leben. Und der sich vor dem Leben mehr fürchtete als vor dem Tod.
Nach einem letzten Würgen richtete er sich auf und starrte hinüber nach Westen, wo die Lichter der Großstadt New York den dunklen Himmel ein wenig aufhellten.
Benton wandte sich um und wankte hinüber zur Kabine des kleinen Segelboots. Er zog eine Schublade auf und griff hinein.
Das kalte Metall der Pistole, die er berührte, gab ihm weder Kraft noch Selbstvertrauen. Aber jetzt, da er den verdammten Whiskey losgeworden war, wusste er wenigstens, was er zu tun hatte. Und er war entschlossen, es zu tun. Auch wenn es wahrscheinlich das Letzte war, was er in seinem Leben tun würde.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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