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Phil und ich schauten in den 5er BMW, der auf dem einsamen Feldweg geparkt war. Der Fahrer saß angeschnallt hinter dem Steuer, doch fahren konnte er ganz sicher nicht mehr. Ihm fehlte der Kopf, der hinten auf dem Rücksitz lag. Von diesem Augenblick an begannen für uns Ermittlungen, die immer nur eine Richtung kannten - in eine Sackgasse ...
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Seitenzahl: 127
Veröffentlichungsjahr: 2012
Cover
Impressum
Ein Toter schweigt für immer
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Film: »Nachts im Park«/ddp images
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-1835-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Ein Toter schweigt für immer
Aus Augen voller Entsetzen und Furcht starrte Harris Witney auf den dünnen, transparenten Schlauch, dessen eines Ende an einer Kanüle befestigt war, die in seiner rechten Armvene steckte, und dessen anderes Ende lose in einer einen Liter fassenden PET-Flasche hing, die bereits zu drei Vierteln mit Blut gefüllt war. Seinem eigenen Blut. Seinem eigenen Blut, das nicht aufhören wollte, weiter die Flasche zu füllen. – Mit einer stetigen, zutiefst grausamen Konstanz. Und er konnte nicht das Geringste dagegen unternehmen.
»Nun, Mister Witney, Sir«, sagte der Mann vor ihm in einem höflichen Plauderton, als wolle er ihn fragen, ob er ihm noch einen Drink servieren dürfe, »geht es Ihnen noch gut?« Der Sprecher war mittelgroß und mochte um die vierzig Jahre zählen. Er besaß glattes, rotblondes, schütter werdendes Haar. Er trug eine altmodische Brille mit dickem, schwarzem Horngestell sowie den dunkelblauen Arbeitsoverall mit dem Namenszug des hiesigen Elektrizitätswerkes, NNJ Electric. Dazu befleißigte sich dieser auf höchst sonderbare Weise gefährliche Kerl eines kultivierten Anstrichs, der auch Ausdruck in seiner gewählten Diktion fand.
Schon beim ersten Anblick dieses Typen, als er in seinem Bett schlafend überwältigt worden war, hatte er gewusst, dass sein Peiniger auf eine ganz bestimmte Art verrückt sein musste. Doch zweifelte Witney noch, wer ihm mehr Grauen einflößte: der Bohemien-Verschnitt oder dessen Begleiter, ein Asiate mit glattem, flächigem Gesicht. Mit geradezu ergriffenem Blick beobachtete der schweigend, wie das Leben aus Witney in die leere Cola-Flasche hineinpulsierte. Überhaupt hatte er das Reden bisher ausschließlich seinem Kumpan überlassen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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