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Ich kam gut gelaunt aus meinem Italienurlaub zurück und war gespannt, was Phil von seiner Wandertourt durch die Wildnis von Michigan erzählen würde. Doch Phil war nicht da. Als am späten Vormittag immer noch keine Nachricht von ihm eingetroffen war, begann ich zu telefonieren. Er war weder aus den Ferien zurück, noch hatte er sich in den letzten Tagen bei irgendjemanden gemeldet. Mit der Post traf ein Päckchen für mich ein, in dem sich ein Büschel blonder Haare, ein Blut durchtränktes Tuch und ein Brief befanden, der keinen Zweifel daran ließ, dass Phil in Lebensgefahr schwebte...
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Seitenzahl: 136
Veröffentlichungsjahr: 2015
Cover
Impressum
Erwarte keine Gnade
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: shutterstock/DmitriMaruta
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-1744-2
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Erwarte keine Gnade
Phil kämpfte gegen die Ohnmacht an, sein Blickfeld war verzerrt und die beiden Gesichter, die er sporadisch sah, waren entstellt wie in einem Horrorfilm. Sie tragen Masken, erklärte ihm sein von Drogen vernebeltes Gehirn, und er spürte, wie man ihn in eine Kiste zerrte.
»Was wollen Sie?«, brachte er mühsam heraus, seine Stimme kam nur zögerlich, leise und rau aus seinem trockenen Mund.
»Rache, Phil Decker«, flüsterte jemand. Plötzlich spürte er einen scharfen kurzen Schmerz an seinem Arm und das warme Blut, das aus der Wunde lief. Dann wurde es stockdunkel. Das Letzte, was er hörte, war das dumpfe Hämmern, mit dem die Nägel den Sarg verschlossen, in dem er lebendig begraben wurde.
Es war ein herrlicher Augustmorgen in Washington, und da ich immer noch die Zeitverschiebung in den Knochen spürte, war ich bereits um halb acht unterwegs zum Büro. Die letzten zwei Wochen hatte ich mir selbst einen lang gehegten Wunsch erfüllt und endlich einmal Urlaub in Italien gemacht.
Ich war immer noch erfüllt von den Eindrücken, die ich in Rom, Florenz und in der Toskana gesammelt hatte. Eigentlich freute ich mich schon darauf, Phil davon vorzuschwärmen, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass sein eigener Urlaub auch nur annähernd so wundervoll war.
Aus irgendeinem mir nicht nachvollziehbaren Grund hatte mein Partner sich dazu entschlossen, die Einsamkeit zu suchen. Als er mir erzählte, dass er zwei Wochen mit einem Rucksack und Wanderstiefeln durch die Nationalparks in Michigan spazieren wollte, hatte ich laut gelacht.
Da Phil eher der Typ war, der sich mit einem Drink und einer schönen Frau an einem Strand in der Karibik erholte, hielt ich es erst für einen Witz, doch mein Partner hatte mich mit todernstem Gesicht angesehen und dann weise geschmunzelt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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