1,99 €
Mein Partner Phil gab sich an einem Montagmorgen auffällig wortkarg, nachdem ich ihn an der bekannten Ecke abgeholt hatte. Irgendwann rückte er mit der Sprache heraus: Er hatte übers Wochenende vergeblich versucht, zwei Bekannte aus unseren New Yorker Zeiten zu erreichen.
Als wir im FBI Headquarter angekommen waren, blieb nicht viel Zeit, uns weiter darüber zu unterhalten. Denn in Brooklyn war ein menschliches Ohr gefunden worden, das jemand in einem Supermarkt ans Schwarze Brett genagelt hatte. Und schneller, als uns lieb war, erkannten Phil und ich, dass seine Sorge um seine früheren Freunde mehr als berechtigt war ...
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2017
Cover
Impressum
Falsche Fährten
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: (Film) »Ermordet am 16. Juli«/ddp-images
eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-4899-6
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Falsche Fährten
Es war kurz nach vier Uhr morgens, als Josiah den Einkaufswagen, auf dem sich riesige Tüten mit leeren Pfanddosen türmten, durch den Eingangsbereich des vierundzwanzig Stunden geöffneten »Fifth Avenue Market« in Brooklyn, New York schob. Trotz der frühen Stunde waren schon Kunden hier, die den Obdachlosen misstrauisch beäugten.
Vor der Pinnwand, an der manchmal Aushilfsjobs angeboten wurden, stoppte er den Wagen und blickte auf das Sammelsurium von Post-its und abgerissenen Zetteln.
Sein Blick blieb an einem merkwürdigen Gegenstand hängen, der nicht dorthin gehörte. Erst als Josiah nähertrat, erkannte er mit Entsetzen, was dort mit einem Nagel an die Pinnwand geschlagen worden war: ein menschliches Ohr!
Schon als sich Phil wie jeden Morgen, wenn ich ihn zur Arbeit abholte, in meinen Wagen setzte, merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Kein fröhlicher Gruß, keine Fragen nach meinem Wochenende, nichts. Er war für einen Montagmorgen ungewöhnlich wortkarg und reagierte nur zögerlich auf meine Fragen, wie sein Wochenende gewesen war. Phil war kein Kind von Traurigkeit und berichtete selbst dann von seinen gelegentlichen amourösen Abenteuern, wenn sie nicht optimal verlaufen waren.
»Stimmt irgendetwas nicht?«, fragte ich.
»Nein, alles okay«, war seine knappe Antwort.
Schweigend lenkte ich den Jaguar durch den frühmorgendlichen Verkehr von Washington bis zum J. Edgar Hoover Building, der Zentrale des FBI in der Pennsylvania Avenue. Genauso schweigend fuhren wir mit dem Fahrstuhl aus der Tiefgarage nach oben und gingen nebeneinander her zu unseren Büros. Als wir uns fünf Minuten später in der Teeküche trafen und beide einen Kaffee aus dem Automaten zogen, siegte meine Neugier.
»Komm, jetzt sag schon, du hast doch was! So schweigsam bist du sonst nie. Raus mit der Sprache!«
Phil gab sich einen sichtbaren Ruck, bevor er antwortete. »Ich habe übers Wochenende mehrfach versucht, zwei alte Bekannte zu erreichen, mit denen ich mal wieder den Kontakt auffrischen wollte. Aber vergeblich, ich habe sie weder zu Hause noch mobil erreicht. Ehrlich gesagt mache ich mir Sorgen.«
Phil hörte im Gegensatz zu mir oft auf sein Bauchgefühl und schien sich ernsthafte Sorgen zu machen.
»Wenn wir heute keinen aktuellen Fall reinbekommen …«, wollte ich ihn beruhigen.
Weiter kam ich nicht, denn Dorothy kam in die Teeküche. »Ach, hier sind Sie, ich habe Sie beide schon gesucht. Der Assistant Director möchte Sie sofort sprechen. Es scheint dringend zu sein.« Ohne eine Antwort abzuwarten, verschwand sie wieder.
Phil und ich sahen uns fragend an und machten uns umgehend auf den Weg zu Mr Highs Büro.
Bereits beim Eintreten bemerkte ich den ernsten Blick unseres Chefs, als er Phil und mich schweigend mit einer Handbewegung aufforderte, gegenüber seinem Schreibtisch Platz zu nehmen.
Er hielt sich nicht lange auf, nachdem wir uns hingesetzt hatten. »Jerry, Phil, ich habe keine guten Neuigkeiten. Ihr früherer Kollege, Assistant Director Dillaggio, hat mich heute früh angerufen. Man hat in einem Supermarkt in Brooklyn an einem Schwarzen Brett ein menschliches Ohr gefunden, das dort angenagelt wurde.«
Er hatte sofort unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Allerdings war es vor allem die Neugierde, was zwei Inspektoren der Zentrale in Washington damit zu tun haben sollten.
»Man hat die Ressourcen des FBI genutzt und einen biometrischen Fotovergleich des Ohrs mit der Gesichtserkennungssoftware durchgeführt«, erklärte Mr High. »Das Ergebnis erbrachte eine achtundneunzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dass das Ohr einer Rechtsanwältin namens Jennifer Palowski gehört. In ihrer Wohnung fanden die Beamten keine Spur von ihr, aber auf ihrem Anrufbeantworter waren mehrere Anrufe von einem gewissen Phil Decker, der den dortigen Beamten natürlich nicht ganz unbekannt war.«
Überrascht blickte ich zur Seite und sah, dass Phil leichenblass geworden war und sich halb aus seinem Stuhl erhoben hatte. Dann ließ er sich wieder hineinfallen.
»Ich hab’s gewusst«, presste er mühsam zwischen den Zähnen hervor. »Da konnte was nicht stimmen, ich konnte Jennifer weder zu Hause noch auf dem Handy erreichen.«
»Da eine Verbindung zwischen dem Opfer eines Verbrechens und einem FBI-Inspektor besteht«, fuhr Mr High mitfühlend fort, »habe ich den Fall an uns gezogen. Ich nehme an, dass das auch in Ihrem Interesse ist, Phil.«
Der nickte stumm.
»Sie beide werden als Nächstes nach Quantico zum SRT fahren, wohin das Ohr zur genaueren Untersuchung überführt wurde«, fuhr High fort. »Anschließend fliegen Sie nach New York und übernehmen dort die Ermittlungen. Ich will wissen, was da genau passiert ist und ob es etwas mit Ihnen, Phil, zu tun hat. Haben Sie noch Fragen?«
***
Selbstverständlich hatten wir keine Fragen gehabt – zumindest keine, die wir zu diesem Zeitpunkt unserem Chef hatten stellen wollen. Wir ließen uns einen Dienstwagen von der Fahrbereitschaft geben, den wir später am Flughafen stehen lassen würden, und fuhren auf direktem Weg nach Quantico, was im Berufsverkehr keinen Spaß machte. Phil war nicht wirklich gesprächig, worüber ich mir langsam Sorgen zu machen begann. Aber ich wollte ihn nicht bedrängen. Wenn er mir etwas erzählen wollte, würde er es zu gegebener Zeit schon von sich aus tun.
Als wir in der ehemaligen Militärbasis, dem jetzigen Standort der FBI Academy, ankamen, begaben wir uns in die geheiligten Hallen von Dr. Gerold Willson, dem Rechtsmediziner unseres Scientific-Research-Teams.
Die gedrungene Gestalt von Gerold war über einen Stahltisch gebeugt, wo er mit einer Lupe einen kleinen Gegenstand inspizierte, der vor ihm in einer metallenen Schale lag. Ich konnte mir denken, worum es sich handelte.
Er schien unsere Schritte gehört zu haben, denn er richtete sich auf und drehte sich zu uns um. »Ah, Jerry, Phil, ich habe Sie schon erwartet. Treten Sie näher, dann erkläre ich Ihnen, was ich herausgefunden habe!«
»Was gibt es da noch herauszufinden?«, fragte Phil mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Ich dachte, die Identifikation der Person, der das Ohr gehört, sei abgeschlossen?«
Gerold lächelte milde. »Es wird Sie aber interessieren, ob das Opfer noch gelebt hat, als ihm das Ohr abgeschnitten wurde, oder?«, bemerkte er ungewöhnlich einfühlsam, und mir wurde klar, dass er um die Bekanntschaft zwischen Jennifer Palowski und Phil wusste.
Phil schaute betreten zu Boden, gab aber keine Antwort.
»Okay«, übernahm ich. »Was können Sie uns darüber erzählen, Gerold?«
»Nun, aufgrund der fehlenden Einblutungen steht zweifelsfrei fest, dass das Opfer zu dem Zeitpunkt, als das Ohr entfernt wurde, nicht mehr am Leben war.«
Ein Seitenblick auf Phil verriet mir, wie sehr ihn diese Nachricht traf. Er war wieder bleich geworden und presste die Lippen so fest aufeinander, dass sie zu zwei dünnen Strichen wurden.
Ich war mir bewusst, dass es in diesem Fall sicherlich besser war, wenn ich das Fragen übernahm. »Können Sie sagen, wann der Tod eingetreten ist?«
»Nach dem Verwesungsgrad zu urteilen, der noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, müsste der Tod vor etwa drei Tagen eingetreten sein. Hilft Ihnen das weiter?«
Ich nickte. »Jetzt wissen wir, in welchen Zeiträumen wir die letzten Bewegungen von Jennifer nachverfolgen müssen. Es sieht ganz danach aus, als wäre sie entweder am Freitag oder eventuell früher derjenigen Person begegnet, die sie nicht nur getötet, sondern uns auch diese makabre Nachricht hinterlassen hat.« Ich dachte einen Moment nach, bevor ich hinzusetzte: »Aus welchem Grund auch immer.«
Gerold nickte verstehend. »Ich sehe, was Sie meinen, … äh … und Phil, es tut mir sehr leid.« Phil sah ihn überrascht an, der Doktor grinste traurig. »Sie glauben doch nicht, ich hätte nicht bemerkt, wie betroffen Sie von der Todesnachricht waren. Ich mag manchmal ein wenig unsensibel sein, aber so unsensibel dann auch wieder nicht.«
Phil sah den Texaner dankbar an. »Danke, Gerold, Sie haben recht. Ich bin so geschockt, dass ich nicht ganz bei der Sache war.«
Mir war klar, dass ich in der nächsten Zeit besonders gut auf Phil würde achtgeben müssen. Es war gefährlich, bei Mordermittlungen nicht voll konzentriert oder gar abgelenkt zu sein.
***
Als wir nach einer knappen Stunde Flug in New York landeten, wartete bereits ein Fahrer des Field Office auf uns, der uns auf dem schnellsten Weg zum Headquarter an der Federal Plaza in Lower Manhattan fuhr. Es war ein schweigsamer junger Mann, der offensichtlich noch nicht lange beim hiesigen Field Office beschäftigt war, denn er kannte weder Phil noch mich. Ich sparte es mir, ihm Fragen zu stellen, sondern verschob dies. Ich freute mich, bald auf Steve zu treffen, auch wenn der Anlass ein trauriger war.
Mit Assistant Director Dillaggio, dem ehemaligen Stellvertreter von Mr High und jetzigem Leiter der New Yorker Dienststelle, hatten Phil und ich eine gefühlte Ewigkeit Seite an Seite gegen das Verbrechen im Big Apple gekämpft.
Als wir in sein Büro geführt wurden, herrschte dort Hektik, die mich vermuten ließ, dass gerade etwas anderes passiert war, das vermutlich von größerer Tragweite war als der Fund eines menschlichen Ohrs. Mehrere Agents standen um Steves Schreibtisch herum. Anfänglich beachtete uns niemand, bis Steve kurz aufsah.
»Jerry, Phil, gut, dass ihr da seid!«, begrüßte er uns. »Es hat eine neue Entwicklung gegeben, die eurem Fall eine völlig neue Bedeutung gibt.«
Ich hatte sofort ein mulmiges Gefühl, und ein Seitenblick auf Phil zeigte mir, dass es ihm nicht anders ging.
»Hallo, Steve, schön dich wiederzusehen«, sagte ich und ging lächelnd auf ihn zu.
Nachdem wir uns gegenseitig die Hände geschüttelt hatten, scheuchte Steve die anderen Agents aus dem Büro. Ich hatte den Eindruck, dass er es unnötig spannend machte, aber als er zu reden begann, verstand ich, was ihn bewegte.
»Wir haben soeben die Meldung über den Fund eines weiteren Leichenteils erhalten, und so, wie es derzeit aussieht, ist davon auszugehen, dass es kein Körperteil der armen Jennifer Palowski ist.« Er hob die Hand, um die Fragen von Phil abzublocken. »Wir vermuten das, weil es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Körperteil eines Mannes handelt. Eine abgetrennte Hand, die in einem Nobelrestaurant in der Nähe des Central Park entdeckt wurde.«
Da Steve noch nicht über die Vorgeschichte informiert war, stellte ich Phil die Frage, die er ansonsten sicherlich auch sofort gestellt hätte. »Phil, angesichts eines weiteren, vielleicht getöteten Menschen solltest du uns vielleicht den Namen der Person nennen, die du ebenfalls übers Wochenende vergeblich zu erreichen versucht hast. Sollte es tatsächlich eine Verbindung zwischen den Taten und dir geben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Hand von deinem vermissten Bekannten stammt.«
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass Phil noch blasser hätte werden können, als er es heute Morgen bei Mr High geworden war. Es war nicht einmal vier Stunden her, seit er mit der grausamen Tatsache konfrontiert worden war, dass eine gute Bekannte von ihm getötet worden war.
»Du hast recht, Jerry, ich war so mit Jennifers Tod beschäftigt, dass ich gar nicht mehr an Henry gedacht habe.«
»Ich brauche die genauen Daten, bitte«, warf Steve ein, »dann schicke ich eine Streife zur Wohnung deines Freundes.« Er hatte sich einen Stift gegriffen.
»Ja, natürlich«, beeilte sich Phil zu sagen. »Henry McDermott, ein Broker, den ich noch aus meiner Schulzeit kenne.« Er nannte Steve die Adresse.
Der griff sofort zum Telefonhörer und veranlasste alles Weitere. »Weißt du, ob McDermott gedient hat oder ob wir aus einem anderen Grund seine Fingerabdrücke in der Datenbank haben könnten?«
Phil schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass er nie in der Army war, aber ob seine Fingerabdrücke vielleicht wegen einer Jugendsünde im System sein könnten, ist mir nicht bekannt.«
Ich wollte nicht voreilig sein, aber es lag mir nicht, in diesem Büro untätig herumzusitzen. »Steve, bist du einverstanden, dass wir uns als Erstes den Fundort des Körperteils ansehen?«
»Selbstverständlich. Es ist eure Ermittlung, die Fahrbereitschaft ist informiert.« Er reichte mir über den Schreibtisch ein gelbes Post-it mit der Adresse.
***
Vierzig Minuten später parkten wir den Ford Interceptor Stealth in der Nähe der Blue Ribbon Sushi Bar & Grill unweit des Columbus Circle an der südwestlichen Ecke des Central Park.
Schon beim Näherkommen war uns das Dutzend Asiaten aufgefallen, die aufgeregt auf der Straße vor dem Restaurant diskutierten. Zwei Streifenwagen des New York Police Department standen schräg und halb auf dem Bürgersteig mit blinkendem Warnlicht vor dem Lokal. Eine Menschentraube von Schaulustigen hatte sich um die Fahrzeuge gebildet, die offensichtlich neugierig waren, was hier passiert war. Die Officers konnten sie nur mit Mühe davon abhalten, die Absperrung zu durchbrechen.
Mit hochgehaltenen Dienstausweisen gingen wir an den Beamten vorbei und betraten das Restaurant. Ein Detective des NYPD war gerade dabei, einen Mann in einem teuren Anzug zu befragen. Wir gaben uns zu erkennen und fragten nach dem Sachstand.
»Das ist Mister Chang, der Geschäftsführer«, gab der untersetzte und vermutlich kurz vor der Pensionierung stehende Detective bereitwillig Auskunft.
Phil gab mir mit einem Blick zu verstehen, dass er sich mit dem Mann unterhalten würde.
»Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen den Fund!«, wandte sich der Detective an mich.
Ich folgte ihm zur Küche und gelangte schließlich in eine Abstellkammer. Es war ein riesiger Raum mit mehreren Reihen von Stahlregalen, auf denen alle Arten von Lebensmitteln lagerten, von denen die meisten für mich nicht identifizierbar waren. In der hintersten Ecke war mir beim Eintreten schon aufgefallen, dass auf einem Regal in Augenhöhe nichts lagerte. Stattdessen lag auf dem Boden davor ein durcheinandergewürfelter Haufen von Tüten und Dosen. Erst als wir unmittelbar vor dem Regal standen, entdeckte ich auf dem leergefegten Regalboden die abgetrennte rechte Hand eines Menschen!
Größe und Behaarung deuteten auf eine männliche Hand hin, die allerdings gut gepflegt erschien, vermutlich durch regelmäßige Maniküre. Ich hatte keine große Hoffnung, dass Phil die unberingte Hand seines ehemaligen Schulkameraden wiedererkennen würde, aber wir mussten sie sowieso eintüten und zur Forensik bringen.
Phil hatte unterdessen begonnen, den Geschäftsführer zu fragen, wer alles Zugang zu der Kammer hatte und ob es Überwachungsvideos für das Lokal, die Küche und die Vorratsräume gab.
Sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes, als er mit seinem Smartphone in der Hand, in dem er sich Notizen gemacht hatte, zu mir an das Regal trat.
»Sackgasse!«, sagte er wütend. »Selbstverständlich hat das Restaurant eine fast lückenlose Videoüberwachung, aber aus für Mister Chang unerfindlichen Gründen hat die ausgerechnet in den letzten vierundzwanzig Stunden nichts aufgezeichnet. Verdammter Mist!« Er trat näher an das Regal heran und begutachtete die dort einsam liegende Hand.
»Ich verstehe.«
»Erinnere mich in der nächsten Zeit daran, Jerry, dass ich weder etwas in einem asiatischen Restaurant essen noch mir etwas vom Chinesen liefern lassen werde!« Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ die Abstellkammer.
***