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Mai-Lin, die IT-Spezialistin unseres Scientific Research Teams, stieß im Darknet auf verdächtige Anzeigen einer Firma namens "ex wits" - ehemalige Zeugen. Die Organisation bot die professionelle Beseitigung unliebsamer Zeugen an der gesamten Ostküste an. Phil und ich waren mehr als alarmiert und nahmen sofort die Ermittlungen auf. Schnell fanden wir heraus, dass die Zahl der Zeugen, die vor Gericht hätten aussagen sollen und nie erschienen sind, in den vergangenen Monaten dramatisch angestiegen war. Und bevor wir uns versahen, stachen wir mitten in ein Wespennest ...
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Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2017
Cover
Impressum
Zeugen leben gefährlich
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: (Film) »Angeklagt – Arzt unter Verdacht«/ddp-images
eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-5550-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Zeugen leben gefährlich
Es war längst dunkel, als Skip Manis sein Stammlokal verließ und nach Hause taumelte. Die Bürgersteige waren um diese späte Stunde menschenleer. Selbst Autos waren nicht in Sicht.
Manis überquerte gerade die nächste Querstraße, als er plötzlich das Geräusch eines aufheulenden Motors neben sich vernahm. Er zuckte zusammen!
Sekundenbruchteile später leuchteten Scheinwerfer auf, und er wurde mit voller Wucht von einem schwarzen Geländewagen erfasst. Sein Körper wurde wie eine Marionette durch die Luft geschleudert, bevor er auf den harten Asphalt klatschte. Alles wurde schwarz.
Wenige Minuten später erlag der junge Mann seinen Verletzungen.
»Ich mache Feierabend«, meinte Concita zu Mai-Lin, die vor ihrem Computer saß und auf den Monitor starrte.
Sie reagierte nicht einmal auf das, was Concita sagte.
»Mai-Lin, hallo!«, wiederholte Concita etwas eindringlicher.
»Was? Ja, nein? Sorry, ich habe hier etwas … etwas Merkwürdiges. Was gibt es?«, fragte Mai-Lin.
»Feierabend. Hast du Lust, mit uns etwas trinken zu gehen? FGF und Gerold kommen auch mit. Sogar Dave schließt sich uns heute an. Also, wie wär’s? Mal etwas anderes sehen?«
Die IT-Expertin schüttelte den Kopf. »Nein, das hat im Moment keine Priorität. Ich bin gerade auf etwas gestoßen, dem ich nachgehen muss. Vielleicht erlaubt sich nur jemand einen Scherz, aber solange ich das nicht weiß, danke, bis morgen.« Ohne eine Erwiderung von Concita abzuwarten, richtete sie ihren Blick wieder auf den Monitor.
»Gut, dann eben nicht«, gab Wirtschaftsexpertin seufzend zurück und zog die Tür hinter sich zu.
»Das ist verstörend, mehr als das«, sagte Mai-Lin zu sich selbst.
Tatsächlich war das, was sie wenig später fand, schlimmer, als sie erwartet hatte.
***
»Wissen Sie davon?«, fragte Dorothy, als sie in mein Büro kam.
»Wovon?«, fragte Phil, der auf einem der Besucherstühle saß.
»Dass Mai-Lin gleich einen Termin bei Mister High hat.«
»Bitte?«, erwiderte Phil überrascht. »Nein, nichts davon gehört. Was ist denn los? Worum geht es?«
Dorothy zuckte mit den Schultern. »Ich habe keinen blassen Schimmer. Sie klang am Telefon irgendwie …, nun, anders als sonst. Nicht ganz so beherrscht, würde ich meinen. Und Sie haben keine Ahnung, worum es geht?«
Phil schüttelte den Kopf und schaute mich an.
»Nein«, sagte ich. »Vielleicht will sie sich über Phil beschweren. War ja nur eine Frage der Zeit …«
»Wie bitte?«, wandte Phil entrüstet ein.
Ich grinste. »Ich wette, du hast nicht alle nötigen Software-Updates auf deinem Notebook installiert.«
»Und ob ich das habe«, widersprach Phil. »Aber mal ganz im Ernst: Was kann sie von Mister High wollen? Normalerweise sind wir ihre Ansprechpartner.«
»Das ist die Frage«, gab ich zurück und schaute auf die Uhr. »Dienstschluss ist schon eine ganze Weile her. Willst du es herausfinden?«
»Wann ist der Termin?«, wollte Phil wissen.
»In einer halben Stunde«, antwortete Dorothy. »Wie ich Mai-Lin kenne, ist sie überpünktlich.«
»Dann warten wir«, entschied Phil. »Also, ich warte.«
»Wir warten«, sagte ich.
Als Phil und ich wenig später Mr Highs Büro betraten, saß er wie gewohnt an seinem Schreibtisch. Eher ungewohnt war die Tatsache, dass Mai-Lin bei ihm war.
»Gut, dass Sie so schnell kommen konnten«, sagte Mr High und bedeutete uns, Platz zu nehmen. »Doktor Cha hat eine, wie ich meine, besorgniserregende Entdeckung gemacht: Jemand macht Geschäfte mit dem Tod anderer Leute. Ich denke, es ist besser, wenn sie Ihnen das erklärt.«
Phil und ich setzten uns und schauten Mai-Lin fragend an. Einen Moment herrschte völlige Stille.
Dann begann sie. »Ich bin eher durch Zufall im Darknet darauf gestoßen. Das ist der Teil des Internets, den man nicht leicht erreicht, dessen Sites beispielsweise nicht in Suchmaschinen wie Google angezeigt werden. Aber das wissen Sie ja. Ich schaue mich ab und zu dort um, um kriminelle Aktivitäten aufzuspüren. Und genau das ist hier geschehen, soweit ich es beurteilen kann.« Sie holte tief Luft.
»Was haben Sie herausgefunden?«, fragte Phil.
»Ich bin auf einen Service namens ex wits gestoßen. Die Abkürzung steht für ex witnesses, also ehemalige Zeugen. Als ich mir das Ganze näher anschaute, wurde mir klar, dass da jemand einen außergewöhnlichen und natürlich höchst illegalen Dienst anbietet. Er sorgt dafür, dass Zeugen nicht aussagen. Genauer gesagt geht es darum, diese ›zum Schweigen zu bringen‹, so heißt es dort wortwörtlich. Das soll alles diskret ablaufen und ohne dass es zum Auftraggeber zurückzuverfolgen ist.«
»Es bietet also tatsächlich jemand an, Zeugen zu töten?«, fragte Phil ungläubig.
Mai-Lin nickte. »So ist es. Ich hielt es in der Tat zuerst für einen Trick, eine Masche, um Geld zu verdienen. Natürlich kann jeder behaupten, er würde so etwas tun und bei einigen Personen offene Türen einrennen. Und wenn sie ihn bezahlt haben, einfach nicht liefern, sprich nichts zu unternehmen. Er wäre dann rechtlich nicht einmal belangbar, denn worauf sollten sie ihn verklagen? Auf Nichteinhaltung der Verpflichtung, Zeugen zum Schweigen zu bringen?«
»Wäre sicher ein amüsanter Prozess«, sagte Phil grinsend und wurde sofort wieder ernst.
»Ich habe bisher nicht feststellen können, wer die Site ins Netz gestellt hat und wer dahintersteckt. Aber ich habe mich über Zwischenfälle informiert, die Zeugen betreffen.«
Ich beugte mich vor. »Und?«
»Dabei ist mir aufgefallen, dass es an der Ostküste in den letzten Monaten zu einer deutlichen Zunahme von Fällen gekommen ist, in denen Zeugen nicht aussagen konnten. Tatsächlich starben neunzig Prozent mehr als üblich. Es hat sich dabei scheinbar um Unfälle gehandelt, doch wenn man die Existenz von ex wits und die statistische Zunahme der Zwischenfälle einkalkuliert, ist es mehr als wahrscheinlich, dass es zumindest in einigen Fällen keine Unfälle waren.« Sie verstummte.
Wieder wurde es für einen Augenblick totenstill.
»Wenn Sie recht haben«, sagte ich schließlich, »begeht da jemand Auftragsmorde.«
»Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, entkommen dadurch Verbrecher ihrer gerechten Strafe«, fügte Phil hinzu. »Das ist widerlich, einfach widerlich.«
Mai-Lin nickte. »In der Tat. Da die Angelegenheit keinen laufenden Fall betrifft und auch nicht das Scientific Research Team an sich, habe ich Mister High über meine Entdeckung informiert.«
»Das war richtig«, sagte Mr High und schaute erst Phil und dann mich an. »Was sagen Sie dazu?«
»Wir nehmen uns der Sache an, Sir«, sagte ich bestimmt.
Phil nickte.
»Da sind wir einer Meinung. Doktor Cha hat bereits umfangreiches Material über die Angelegenheit zusammengestellt. Ich überlasse Ihnen alles Weitere.«
***
»Das sind mehr Todesfälle, als ich erwartet hätte«, sagte Phil, nachdem Mai-Lin uns in meinem Büro ihre Rechercheergebnisse präsentiert hatte.
»Wie es scheint, trifft das Angebot auf eine enorme Nachfrage«, sagte ich. »Auftraggeber sind Schwerverbrecher, die einer Verurteilung entgehen wollen. Wer denkt sich so etwas Perfides aus?«
»Ein Geschäftsmann ohne Skrupel«, erwiderte Phil nüchtern.
Ich schaute Mai-Lin an. »Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie den Betreiber der Website identifizieren können?«
»Vielleicht entdecke ich eine Lücke«, sagte sie langsam, »oder der Betreiber macht einen Fehler.«
»Gut, dann bleiben Sie an der Sache dran. Phil und ich werden einige der angeblichen Unfälle genauer unter die Lupe nehmen und zwar die, die sich in der Nähe ereignet haben.«
»Es ist schon spät, aber wenn wir uns beeilen, können wir heute zumindest noch einen Fall genauer durchleuchten«, meinte Phil mit einem Blick auf die Uhr. »Dieser Zeuge hier, Marc Coleman, wohnte nur ein paar Meilen südlich von Washington. Wir könnten mit seiner Frau reden.«
***
»Laut Polizeibericht handelte es sich um einen Autounfall«, sagte Phil, als wir im Jaguar saßen. »Coleman ist an einer gefährlichen Kurve zu schnell gefahren, von der Fahrbahn abgekommen, dann hat sich der Wagen überschlagen. Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, hat er noch gelebt, war aber bewusstlos. Er hat es nicht mehr bis ins Krankenhaus geschafft.«
»Irgendwelche Hinweise darauf, dass es sich nicht um einen Unfall gehandelt hat?«, wollte ich wissen und wechselte die Spur.
»In der Akte steht nichts. Das wurde aber scheinbar nicht untersucht. Da wollte sich wohl jemand Arbeit sparen und hat den Fall schnell zu den Akten gelegt. Ganz ehrlich: Oberflächlich betrachtet war es ein Unfall.«
»Mal sehen, was seine Frau dazu sagt.«
Wir stiegen aus und klingelten an der Haustür von Mrs Daphne Coleman. Sie wohnte in einem kleinen, aber netten Haus mit Vorgarten.
»Ja, bitte?«, sagte sie, als sie die Tür öffnete.
Sie war schlank, zierlich, einen guten Kopf kleiner als ich und Ende dreißig. Obwohl sie kein Make-up aufgetragen hatte, sah sie gut aus, vielleicht ein wenig blass.
»Guten Abend, Mrs Coleman, die Inspektoren Decker und Cotton vom FBI«, stellte ich uns vor und zeigte ihr meine Marke. »Ich weiß, es ist schon spät, aber könnten wir Ihnen ein paar Fragen zu Ihrem Mann stellen?«
»Marc? Natürlich, treten Sie ein.«
Obwohl sie versuchte, ihren freundlichen Gesichtsausdruck aufrechtzuerhalten, entging mir nicht, dass sich unterschwellige Trauer zeigte. Das war kein Wunder, immerhin lag der Tod ihres Mannes keine zwei Monate zurück.
Wir nahmen im Wohnzimmer Platz, sie bot uns etwas zu trinken an.
»Das ist nett«, sagte ich und nahm ein Wasser. Phil tat es mir gleich.
Sie holte die gefüllten Gläser aus der Küche, stellte sie vor uns auf den Tisch und setzte sich.
»Das ist eine ziemliche Überraschung«, sagte sie und wirkte unsicher. »Nach dem Tod von Marc habe ich ein paarmal mit der Polizei gesprochen. Aber seitdem nichts mehr gehört. Wieso interessiert sich das FBI dafür?«
»Wir untersuchen ein paar Unfälle aus der letzten Zeit, wie den Ihres Mannes«, erwiderte ich. »Dürfen wir Ihnen ein paar Fragen stellen?«
»Natürlich«, sagte sie und lehnte sich im Sessel zurück.
»Ihr Mann ist mit dem Auto verunglückt. Was für eine Art Fahrer war er?«
»Er fuhr äußerst umsichtig, wenn Sie das meinen, Inspektor Cotton. Hielt sich penibel an die Verkehrsvorschriften. Tatsächlich so sehr, dass ich ihn deswegen aufgezogen habe. Deshalb hat es mich auch gewundert, dass er einen Unfall hatte. Natürlich, die Kurve, in der er verunglückt ist, ist gefährlich. Aber das wusste er. Er ist zweimal täglich dort entlanggefahren, einmal zur Arbeit und dann wieder zurück.«
»Hat sich vor seinem Tod etwas Ungewöhnliches ereignet?«, wollte Phil wissen.
Sie schaute ihn fragend an. »Ungewöhnlich? Was meinen Sie?«
»Ist Ihnen in der Gegend ein Fahrzeug aufgefallen? Hatte Ihr Mann das Gefühl beobachtet zu werden? Etwas in der Art.«
»Worauf wollen Sie hinaus?«, fragte sie skeptisch und wirkte nachdenklich. »Meinen Sie, dass es gar kein Unfall war?«
»Wir untersuchen die Möglichkeit«, antwortete Phil.
Sie holte tief Luft und wurde eine Nuance blasser. »Das würde ja bedeuten, dass möglicherweise jemand nachgeholfen hat. Das meinen Sie doch, nicht wahr?«
»So ist es«, bestätigte ich. »Wir haben uns den Unfallbericht angesehen. Es gab da nichts Auffälliges. Nur, wenn Sie sagen, dass Ihr Mann ein umsichtiger Fahrer war und die Kurve kannte und es an dem Tag nicht geregnet hat, die Sicht normal war, dann hätte das nicht passieren dürfen. Daher die Frage meines Partners.«
Ihre Augen wurden feucht, sie schaffte es aber, sich unter Kontrolle zu bringen. »Wir hatten noch so viel vor. Nächsten Monat wollten wir nach Kalifornien fliegen und dort, wo wir uns kennengelernt haben, unseren Urlaub verbringen. Es ist schwer zu verstehen, dass Marc nicht mehr hier ist, es nie wieder sein wird.«
Wir gaben ihr einen Augenblick.
Dann schaute sie auf. »Nein, ich glaube nicht, dass etwas ungewöhnlich war. Marc hat auch nichts erwähnt. Ich meine, er hat nie viel über Dinge gesprochen, über die ich mir hätte Sorgen machen können. Er wusste, wie sehr mich so etwas mitnehmen würde.«
»Falls Ihnen noch etwas einfällt, können Sie uns anrufen«, sagte ich.
Mrs Coleman nickte. »Natürlich, das werde ich tun. Und bitte: Falls es kein Unfall war, dann werden Sie es mir sagen, nicht wahr?«
»Ja, sicher, das werden wir«, gab ich zurück.
Ich wollte gerade aufstehen, als sie sagte: »Hatte es mit dem Gerichtsfall zu tun? Er sollte doch als Zeuge aussagen, gegen irgend so ein Scheusal, nicht wahr?«
»Möglich«, antwortete ich. »Falls dem so ist, werden Sie auch das erfahren.«
Als wir das Haus verlassen wollten, kurz vor der Tür, kam sie auf mich zu, fasste mich am Arm und sagte entschlossen: »Falls mein Mann ermordet wurde, falls es wirklich wahr ist, dann werden Sie den Schuldigen finden, nicht wahr? Das müssen Sie mir versprechen!«
Man konnte ihr ansehen, wie ernst es ihr war. Einerseits wollte ich keine falschen Hoffnungen wecken, sie andererseits aber auch nicht vor den Kopf stoßen.
»Wenn es kein Unfall war, werden wir alles daransetzen, den Täter zu fassen«, erwiderte ich.
Sie schaute mir in die Augen, hielt einen Moment inne. »Ich glaube Ihnen«, sagte sie dann. »Sie sind jemand, der zu seinem Wort steht.« Dann ließ sie mich los und trat einen Schritt zurück.
»Das hat sie ganz schön mitgenommen«, sagte Phil, als wir wieder im Jaguar saßen.
Ich nickte. »Ja. Unser Besuch hat alles wieder hochkommen lassen. Ich hätte ihr das gerne erspart.«
»Wir machen das wieder gut, indem wir der Sache auf den Grund gehen«, meinte Phil. »Sollen wir uns die Unfallstelle ansehen? Einfach, um ein Gefühl für die Gegend zu bekommen? Spuren werden wir kaum finden.«
»Ja, fahren wir hin.«
Wir brauchten keine Viertelstunde, um die Kurve zu erreichen, an der Marc Coleman von der Straße abgekommen und in den Tod gestürzt war.
»Ist in der Tat ziemlich ungünstig gebaut«, bemerkte Phil. »Und die Leitplanken dort, die sind neu. Auf den Fotos des Unfallberichts waren sie noch nicht zu sehen. Wahrscheinlich wurden sie aufgebaut, um weitere Unfälle zu vermeiden. Ist irgendwie typisch: Manche Behörden reagieren erst, wenn etwas passiert ist.«
»Wie du schon sagst, es muss erst etwas geschehen«, sinnierte ich und schaute mich um.
Wir hatten den Jaguar ein paar Hundert Yards entfernt geparkt, da es zu gefährlich gewesen wäre, ihn in der Kurve stehen zu lassen.
»Viel Verkehr ist hier nicht«, meinte Phil. »Wenn ich jemanden umbringen und es wie einen Unfall aussehen lassen wollte, wäre das ein guter Ort. Ich hänge mich an ihn dran, und im richtigen Augenblick gebe ich Gas und dränge ihn von der Straße ab.«
»Dann hättest du ihn rammen müssen«, gab ich zu bedenken. »Das hätte Kratzer von deinem Auto auf seinem Lack verursacht.«
»Die Beulen hätte man sicher nicht von den anderen unterscheiden können, die der Wagen hatte, nachdem er dort heruntergerollt war. Und wenn ich ein Auto derselben Farbe verwendet hätte, wären die Lackspuren wohl kaum aufgefallen.«