Jerry Cotton Sonder-Edition 12 - Jerry Cotton - E-Book

Jerry Cotton Sonder-Edition 12 E-Book

Jerry Cotton

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Beschreibung

Die "Savannah" war ein Seelenverkäufer, und die Besatzung bestand aus Gangstern. Ich war einer von ihnen, undercover und mit einer entsprechenden Legende vom FBI eingeschleust. Ich sollte Beweise für Waffen- und Rauschgiftschmuggel finden und zum richtigen Zeitpunkt die Küstenwache alarmieren. Das Erste gelang mir, das Zweite nicht, und schließlich fand ich mich im Hai verseuchten Meer vor der mexikanischen Küste wieder...

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Seitenzahl: 185

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Inhalt

Cover

Impressum

Der Tod an Bord

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Film: »Ich bin das Recht«/ddp-images

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-1897-5

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Der Tod an Bord

1963 startete der Bastei Verlag die Jerry Cotton Taschenbücher in Ergänzung zu der Heftromanserie, die zu diesem Zeitpunkt schon in der zweiten Auflage war.

Damals fragte der Klappentext der Taschenbücher noch: Wer ist G-man Jerry Cotton? Und gab auch gleich die Antwort: »Er ist ein breitschultriger, gutaussehender FBI-Beamter, der sein Leben dem Kampf gegen Gangster gewidmet hat. Durch seinen Mut und seine Entschlossenheit hat er die Herzen von Millionen Lesern in mehr als 40 Ländern erobert.«

Die Jerry Cotton Sonder-Edition bringt die Romane der Taschenbücher alle zwei Wochen in einer Ausgabe.

Es ist eine Reise durch die Zeit der frühen 60er Jahre bis in das neue Jahrtausend.

1

Als sie ihn in die Kajüte schleiften, versuchte er, sich zu wehren. Aber Surbanks riesige Faust traf ihn zum zweiten Mal. Er fiel zu Boden, streckte noch die Hand nach Lywells Füßen aus und verlor dann das Bewusstsein.

Mit zusammengekniffenen Augen blickte Lywell auf den reglosen Mann, nahm die dünne Virginiazigarre aus dem Mund, stieß den Rauch aus und sagte: »Er hat vierzehn Jahre abgebrummt. Ich hielt ihn für einen der härtesten Jungen an Bord, und jetzt will der Kerl aussteigen.«

Surbank rieb sich die Knöchel seiner Faust, ohne zu antworten.

»Wenn ein Girl dahintersteckt«, fuhr Lywell fort, »werden wir es herausfinden müssen. Der Henker mag wissen, wie viel er ihr erzählt hat.«

»Er stammt aus New York, und vor dieser Fahrt trieb er sich zwei Monate dort herum.«

Lywell nickte. »Eins nach dem anderen. Schaffen wir ihn uns erst einmal vom Hals! Mach das Bullauge auf!«

Surbank durchquerte die Kabine mit zwei Schritten und öffnete den Hebelverschluss des Fensters. Er zog den reglosen Mann zum Fenster.

Zwei Minuten später sagte er: »Wenn ihn jemand auffischen sollte, kämen wir in Schwierigkeiten.«

Lywell warf den Rest der Virginia in den Aschenbecher. »In diesem Wasser wimmelt es von Haien. In zwei Stunden werden wir seinen Verlust bemerken. Lass dann die Maschine stoppen und den Kahn ein paar Kreise fahren! Ich brauche das fürs Logbuch und für den Fall, dass sie uns den Brennstoffvorrat nachrechnen. Sobald wir den Kurs wieder aufgenommen haben, gib einen Funkspruch an alle Schiffe in dieser Gegend durch. Den üblichen Text: Mann über Bord! Achtet auf Schiffbrüchigen von M. S. Savannah! Name Lester Beek, 32 Jahre alt.«

2

Der Mann am anderen Ende des Tisches sah ungefähr so aus, wie man sich einen schlecht bezahlten Buchhalter vorstellt. Aber es war ein CIA-Agent, und ich wusste von ihm nur, dass er mit Vornamen Jim hieß. Links neben dem Tisch saß Gaston Cadey aus der FBI-Zentrale in Washington, und rechts saß ich. Man hatte mich von New York nach New Orleans geschickt. Hier sollte ich mit den Leuten der CIA zusammenarbeiten.

»Schwierigkeiten überall«, sagte der CIA-Agent. »Irgendwer liefert den Burschen Waffen, und zwar amerikanische Waffen. Sie hätten das Gesicht unseres Botschafters sehen sollen, als ihm der Außenminister ein leichtes MG zeigte. Als Garnierung legte er ein Dutzend Handgranaten dazu und eine Bazooka.«

Cadey und ich wussten, von welchem Staat er sprach. Um den Landesfrieden dort war es schlecht bestellt, und es war schlimm, wenn Waffen raubenden und plündernden Banden in die Hände fielen. Die Regierung der Vereinigten Staaten wollte selbstverständlich den illegalen Handel mit amerikanischen Waffen unterbinden.

Aber man wusste noch nicht, wer dahintersteckte und welche Wege die Waffenlieferungen nahmen. Das herauszufinden, sollte unsere Aufgabe sein. Und wir hatten schon einen bestimmten Verdacht.

Cadey schlug einen Aktenordner auf. »Die Savannah geht auf Trampfahrt im Küstendienst bis hinunter nach Venezuela. Sie sammelt Stückgutladungen und lässt sich auf der Reise viel Zeit. Aber gegen die Savannah liegen noch nicht mehr Verdachtsgründe vor als gegen ein paar hundert Schiffe gleicher Art.«

»Doch«, erwiderte der CIA-Agent. »Die Savannah hat nie einen Hafen des Landes angelaufen, von dem hier die Rede ist, obwohl das Land genau auf der Route liegt. Außerdem fährt der Kapitän nicht mit Matrosen, sondern mit einem Klub von Ganoven.«

Cadey schob dem CIA-Mann einen Ordner über den Tisch zu.

»Das Protokoll der Seegerichtsverhandlung. Donald Lywell wurde freigesprochen.«

»Er wäre nicht der erste Gangster, den die Gerichte wegen Beweismangel laufen lassen müssen.« Der CIA-Agent wandte sich an mich. »Dieser Lester Beek, der bei der letzten Fahrt über Bord ging, stammt aus New York. Es besteht der Verdacht, dass Beek ermordet wurde. Es muss einen Grund dafür geben, und ich glaube, dieser Grund müsste sich in New York finden lassen, Cotton. Darum hat mein Chef Ihren Chef gebeten, einen FBI-Mann abzustellen.«

Jetzt war die Reihe an mir, einen Aktenordner zu öffnen, allerdings nur einen sehr dünnen. Er enthielt nicht mehr als ein paar Bilder von Lester Beek, aufgenommen im Gefängnis von Cashot, eine Zusammenfassung seines Lebenslaufes und eine Namenliste der Leute, mit denen er nach seiner letzten Strafe in Berührung gekommen war.

»Beek hat für verschiedene Gangs gearbeitet«, sagte ich. »Sein letzter Brötchengeber war Al Barring. Als die Barring-Gang aufflog, bekam Beek fünf Jahre. Nach der Entlassung trieb er sich in New York herum. Vor knapp einem Jahr gab ihm irgendwer Geld für eine Freikarte nach New Orleans. Er tauchte an Bord der Savannah auf und machte vier Fahrten mit. Vor der letzten hielt er sich zwei Monate lang in New York auf. Wir haben inzwischen festgestellt, mit wem er während dieser Zeit Kontakt hatte. Genaue Nachforschungen sind jedoch noch nicht durchgeführt worden.«

»Dann führt sie jetzt durch!«, antwortete der CIA-Mann. »Wenn Evelyn Stavard, die Reederin, den Kahn wirklich für zwei Monate ins Dock legt, dann habt ihr Zeit, um herauszufinden, warum die Kerle Beek umbrachten und über Bord warfen.«

***

Der Whisky hatte der Nase des Mannes eine blaurote Färbung verliehen. Seine Augen waren glasig, seine Hände zitterten.

»Beek?«, wiederholte er kichernd. »Klar kenne ich den alten Lester. Hatten mal ’ne gemeinsame Zeit in Dovers Verein. Das waren noch Zeiten. Immer ein dickes Dollarpaket in der Tasche und jede Menge von dem da!« Er klopfte mit dem Glas gegen die Flasche.

»Du musst Lester Beek vor rund drei Monaten zum letzten Mal gesehen haben, Fred«, sagte ich.

Der Trinker an dem schmuddeligen Kneipentisch hieß Fred MacCall. Vor Jahren hatte er einmal eine gewisse Rolle in New Yorks Unterwelt gespielt, aber jetzt war er bis auf die unterste Stufe gesunken.

Er stemmte sich hoch. »Ihr seid Bullen, he?« Er lallte. »Bei mir seid ihr an der falschen Adresse. Fred MacCall hat noch nie einen Jungen verpfiffen. Versteht ihr? Noch nie!« Er hieb auf die Tischplatte.

Ich zog zwei Dollar-Noten aus der Tasche und legte sie vor mich hin.

»Wo und wann hast du Lester Beek gesehen?«

»Er starrte wie hypnotisiert auf die Geldscheine. Seine Hand kroch über die Tischplatte. Ich ließ ihn einen der Scheine nehmen, legte aber auf den anderen die Hand.

»Nun?«

»Weiß nicht mehr genau, wann es war«, antwortete er, »aber es muss vor rund zwei Monaten gewesen sein, wie du gesagt hast. Im Stickless Inn erzählten die Jungs, Lester sei wieder aufgetaucht. Er trage Klamotten wie ein Lord, und das Dollarbündel in seiner Brieftasche sei so dick wie der Bauch einer Whiskyflasche. Ich hockte ein paar Abende in der Kneipe herum und wartete auf ihn, aber er kam nicht, und schließlich warfen sie mich hinaus. Ich ging zu seiner Wohnung.«

»Er besaß eine Wohnung in New York?«

»Ein möbliertes Apartment.«

»Wenn du die Hand von dem Dollarschein nimmst, fällt mir die Adresse wieder ein.«

Ich nahm die Hand weg.

»64th Street 361«, sagte MacCall und grapschte nach dem Geld.

»Du hast ihn dort gesehen?«

»Nicht in der Wohnung, aber vor dem Haus. Ich wartete eine Stunde oder länger. Dann kam er anspaziert, nicht allein, sondern mit einem Girl am Arm. Ich sprach ihn an. War ihm peinlich, dass ein Bursche wie ich seinen Vornamen wusste. Er schickte das Girl ins Haus.« MacCall schüttelte sich vor Lachen.

»Als das Girl hinter der Haustür verschwunden war, da packte er meinen Arm, schüttelte mich und zischte, ich solle mich zur Hölle scheren. Ich antwortete, ich könne mir keine Fahrkarte dorthin leisten. Er griff in die Tasche und gab mir aus Versehen einen Fünfziger. Beek sagte, wenn ich ihm noch einmal unter die Augen käme, würde er mich umbringen. Ich ging trotzdem hin, als der Fünfziger verbraucht war, aber da hatte er offenbar die Wohnung gewechselt.«

Ich nickte meinem Freund Phil zu. Wir standen auf, verließen die Kneipe und stiegen in meinen roten Jaguar.

Ich steuerte den Wagen langsam zur 64th Street. Seit einer Woche bemühten wir uns, Lester Beeks New Yorker Spuren zu finden. Wir hatten mit rund einem Dutzend Ganoven gesprochen. Beek war zwischen ihnen aufgetaucht, hatte seine Anzüge und Dollarbündel bewundern lassen, erging sich in geheimnisvollen Andeutungen über seinen Job und war wieder verschwunden. Und dieses plötzliche Verschwinden war das Rätselhafteste an Lester Beeks New Yorker Aufenthalt.

Nur drei Wochen hatte sich Beek unter den alten Kumpanen seiner Gangsterlaufbahn herumgetrieben. Was er in den fünf restlichen Wochen unternommen hatte, wussten wir nicht. Nummer 361 war ein großes Apartmenthaus, in dem eine Gesellschaft möblierte Wohnungen vermietete. Im Erdgeschoss unterhielt die Gesellschaft ein Büro.

Eine adrette junge Frau teilte uns nach kurzem Blättern in der Kartei mit, dass Lester Beek das Apartment 104 für zwei Monate gemietet hatte, aber bereits nach vier Wochen wieder ausgezogen war. Es hatte einen kleinen Streit um die vorausgezahlte Miete gegeben. Die Gesellschaft hatte nur 70 Prozent zurückerstattet.

»Können Sie uns irgendetwas über die Leute sagen, die Mister Beek in seinem Apartment besucht haben?«, fragte ich und zeigte ihr meinen FBI-Ausweis.

Sie studierte noch einmal die Karteikarte des Apartments 104. »Hier findet sich ein Vermerk, Miss Lauren Hester erbittet Nachricht, falls Mister Beek sich noch einmal bei uns melden sollte.«

»Haben Sie die Adresse?«

»18th Street 1012. Ich erinnere mich an die Dame. Ich habe mit ihr gesprochen. Sie war nett, unauffällig angezogen und blond.«

»Wie alt?«

»Vielleicht Ende der Zwanzig. Sie war ziemlich aufgeregt und konnte es sich gar nicht erklären, warum Mister Beek das Apartment verlassen hatte, ohne sie zu benachrichtigen.«

3

Ich fuhr langsam durch die 18th Street, Phil zählte die Hausnummern. »Hier ist es!«, sagte er.

Zwei Blocks weiter fand ich eine Parklücke. Wir stellten den Wagen ab, stiegen aus und gingen zurück.

Nummer 1012 war ein schmalbrüstiges Haus, in dessen Erdgeschoss zwei kleine Geschäfte untergebracht waren, links ein Süßwarenladen, rechts die Annahmestelle für eine chinesische Wäscherei.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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