Jerry Cotton Sonder-Edition 28 - Jerry Cotton - E-Book

Jerry Cotton Sonder-Edition 28 E-Book

Jerry Cotton

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Beschreibung

Er war einer der gefährlichsten Gangster, mit dem es Phil und ich zu tun bekamen. Er mordete für jeden, der ihn bezahlen konnte. Niemand wusste wie er aussah oder wie er hieß. Man nannte ihn nur: den Killer. Dann kam eine Frau in Mr Highs Büro und lieferte den Killer ans Messer. Aber lebend bekamen wir ihn nicht und damit nahm ein eigentlich abgeschlossener Fall noch einmal tödliche Fahrt auf ...

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Seitenzahl: 181

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

Impressum

Mordsaison

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: shutterstock/Igor Kovalchuk

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-3203-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Mordsaison

1963 startete der Bastei Verlag die Jerry Cotton Taschenbücher in Ergänzung zu der Heftromanserie, die zu diesem Zeitpunkt schon in der zweiten Auflage war.

Damals fragte der Klappentext der Taschenbücher noch: Wer ist G-man Jerry Cotton? Und gab auch gleich die Antwort:

»Er ist ein breitschultriger, gutaussehender FBI-Beamter, der sein Leben dem Kampf gegen Gangster gewidmet hat. Durch seinen Mut und seine Entschlossenheit hat er die Herzen von Millionen Lesern in mehr als 40 Ländern erobert.«

Die Jerry Cotton Sonder-Edition bringt die Romane der Taschenbücher alle zwei Wochen in einer Ausgabe.

Es ist eine Reise durch die Zeit der frühen 60er Jahre bis in das neue Jahrtausend.

1

Mr High stand höflich auf, als die tief verschleierte Frau sein Büro betrat.

»Sir«, sagte sie mit dunkler, vor Erregung heiserer Stimme, »ich will Ihnen den Killer verraten.« Sie schwankte.

Bevor der FBI-Chef ihr helfen konnte, sank sie ohnmächtig zu Boden.

Mr High drückte auf den Knopf der Sprechanlage. »Jerry und Phil, zu mir!«

Er ging um den Schreibtisch herum, bückte sich zu der reglosen Frau im schwarzen Mantel und hob den Schleier. Seine Lippen pressten sich hart aufeinander, als er das Gesicht sah. Er ließ den Schleier fallen, hob die Frau auf und ließ sie in einen der großen Sessel gleiten. Er unternahm nichts, um sie aus ihrer Ohnmacht zu holen. Er setzte sich in den Sessel ihr gegenüber und wartete.

Als Phil und ich das Chefbüro betraten, sahen wir eine verschleierte Frau und den Chef. Er gab uns ein Zeichen, zwei Stühle an den Tisch heranzuziehen, beugte sich vor und fragte die Frau: »Können Sie sprechen?«

Sie richtete sich auf. »Verzeihen Sie«, sagte sie leise. »Es geht mir besser.« Sie holte tief Luft. Ihre Stimme klang kräftiger, als sie sagte: »Ich weiß, wo Sie den Killer finden können.«

Phil ließ seine Zigarette sinken. Wir wechselten einen schnellen Blick. Seit drei Jahren suchten nahezu alle Polizeibehörden diesen Mann, von dem man nichts wusste, ausgenommen, dass es ihn gab und dass er seinen Beinamen zu Recht trug.

Mr Highs kühle Stimme verriet keine Überraschung. »Wie heißen Sie, Madam?«

»Jane Harding. Ich wohne in der 84th Street.«

»Sie kennen den Killer?«

»Er heißt Richard Strange. Ich bin seine Geliebte.«

»Warum verraten Sie ihn?«

Sie zögerte. Dann riss sie den Schleier herunter. »Deswegen!«

Von der linken Schläfe bis zum Kinnwinkel entstellte eine kaum verheilte rote Narbe das Gesicht.

»Warum hat er Ihnen diese Verletzung zugefügt?«, fragte der Chef.

Ein merkwürdiges, fast triumphierendes Lächeln huschte über ihre Lippen. »Eifersucht, und die Ursache seiner Eifersucht sitzt in Ihrem Vorzimmer.«

Mr High nickte Phil zu. Mein Freund stand auf und ging hinaus. Ich sah mir unterdessen die Frau an. Sie mochte ungefähr 28 Jahre alt sein. Trotz der entstellenden Narben war sie schön, von einer kühnen, gefährlichen Schönheit.

Phil kam mit einem Mann zurück. Die Frau streckte eine Hand nach ihm aus. »Robert!«

Er beachtete ihre Geste nicht. Der Reihe nach sah er uns an. »Ich verstehe das alles nicht, Jane!«, sagte er. »Du hast mich gebeten, dich zum FBI zu bringen. Du hast mir nicht sagen wollen, was du hier willst, und jetzt ziehst du mich mit hinein.«

»Wie heißen Sie?«, fragte Mr High.

Er antwortete unwillig: »Robert Dane.«

Er musste Anfang dreißig sein. Er war sicherlich nicht kleiner als ich und besaß ein kantiges Gesicht mit ein wenig zu ausgeprägten Backenknochen. Sein Haar war schwarz. Ich glaube, von zehn Girls hätten ihn neun als schönen Mann bezeichnet.

Jane Harding stand auf. »Seinetwegen liefere ich Ihnen den Killer. Robert ist verloren, wenn er ihm in die Hände fällt. Ich habe geschwiegen.« Sie hob beide Hände zum Gesicht. »Obwohl er mich folterte, habe ich geschwiegen, aber ich weiß nicht, ob ich es noch einmal aushalten würde.« Ihre Augen weiteten sich.

»Worauf warten Sie noch? Holen Sie sich den Mann und seine Gehilfen, von denen jeder ein Mörder ist! Sam Stock, der wie ein Neandertaler aussieht; Harry Look, der gern tötet; Ricco Rubber, ein gefühlloser Klotz, der nicht davor zurückschrecken würde, ein Kind umzubringen; und er selbst, Richard Strange: der Killer.«

»Wo finden wir ihn?«

»Whitestone, Riverside Street. Das letzte Haus vor dem East River. Er sagte, er würde gegen neun Uhr am Abend zurückkommen.«

***

Ein schwarzer Lincoln kam in rascher Fahrt die Riverside Street herunter und bog in eine Garagenzufahrt ein. Ein Mann sprang aus dem noch rollenden Wagen, lief voraus, öffnete das Vorgartentor, lief weiter und hantierte am Garagentor.

Im Schein der Straßenlaterne war die untersetzte Gestalt des Mannes gut zu erkennen. Er bewegte sich ungeschickt. Jane Hardings Beschreibungen nach konnte es nur Ricco Rubber sein.

Ich blickte auf die Armbanduhr. Es war 9.20 Uhr. Der Killer war zur angegebenen Zeit zurückgekommen.

Der Lincoln glitt in die Garage. Rubber schloss das Garagentor von innen. Hinter den Fenstern des Hauses flammte nach zwei Minuten Licht auf. Die Schattenrisse mehrerer Gestalten zeichneten sich ab. Wenig später rasselten die Rollladen herunter.

Aus der Dunkelheit der unbebauten Straßenseite schlenderte Phil heran. »Hast du ihn gesehen?«

Ich schüttelte den Kopf. »Zu dunkel! Ich weiß nur, dass einige Leute im Lincoln saßen. Nach meiner Schätzung vier.«

»Vier würde stimmen. Sam Stock, Harry Look, Ricco Rubber und er selbst. Glaubst du, dass er sich lebend fassen lässt?«

»Fangen wir an!« Ich ging hinüber zur Mauer, die den Weg am Flussufer abschloss. Ich hatte dort eine Aktentasche mit einem tragbaren Funksprechgerät abgestellt. Ich holte den Apparat heraus, drückte die Ruftaste und sagte: »Hier Cotton! Mr High, bitte melden!«

Die Antwort des Chefs kam sofort: »Ich höre, Jerry!«

»Der Lincoln steht in der Garage. Sie benutzten die Verbindungstür von der Garage, um ins Haus zu gehen, schalteten das Licht an, ließen aber gleich darauf die Rollläden herunter. Ich erkannte Ricco Rubber, der das Garagentor öffnete. Es lief alles so ab, wie Jane Harding es voraussagte.«

»In Ordnung, Jerry. Wir starten!«

»Verstanden, Sir! Ende!«

Ich schob das Funksprechgerät in die Aktentasche zurück. Phil und ich blieben an der Ufermauer stehen. Uns war keine aktive Rolle bei der Aktion zugedacht.

Es begann damit, dass sich von links und rechts Motorengeräusche näherten. Scheinwerfer durchschnitten die Dunkelheit. Sie näherten sich rasch und stoppten. Türen flogen auf. Männer sprangen heraus, G-men und uniformierte Polizisten, alle mit Waffen in den Händen. Sie verschwanden nach.

Der Schatten eines großen Mannschaftswagens glitt an uns vorbei und verdeckte für Sekunden den Blick auf das Haus. Als wir die Villa des Killers wieder sehen konnten, zeichnete sich der Eingang als heller rechteckiger Fleck ab. Gegen das helle Rechteck sah ich Rubbers untersetzte Gestalt.

Der Gangster kam die Treppe herunter, ging zögernd den kurzen Weg bis zum Zaun des Vorgartens und blieb dort stehen.

Eine Lautsprecherstimme dröhnte: »Scheinwerfer!«

Vier starke Scheinwerfer schossen ihre Lichtbündel auf das Haus. Ein fünfter Lichtkegel erfasste Rubber, der aufschrie und den rechten Arm vor die Augen schlug.

»Hier spricht das FBI!«, dröhnte der Lautsprecher.

»Das Haus ist umstellt. Widerstand ist sinnlos! Ich fordere …«

»Polizei!«, brüllte Rubber gegen den Lautsprecher an. Er riss eine Pistole aus der Tasche. Ich sah das Zucken der Mündungsflamme. Irgendwo schrie ein Mann auf. Dann krachten die Waffen der Polizisten. Ricco Rubbers Körper bäumte sich auf und drehte sich um die eigene Achse, bevor er zusammenbrach.

»Feuer einstellen!« Die vielfache Verstärkung durch den Lautsprecher verzerrte die Stimme unseres Chefs.

Die Stille, die über der Straße lag, wirkte nach dem kurzen Feuerwerk lähmend. Immer noch waren die vier Scheinwerfer auf das Haus gerichtet. Der fünfte Strahl löste sich jetzt von Rubbers regloser Gestalt und strahlte ebenfalls das Haus an.

Zwei Beamte mit einer Tragbahre liefen an uns vorbei. Rubbers Kugeln hatten einen Polizisten getroffen.

Mr High wiederholte die Aufforderung zur Übergabe. »Es gibt keine Fluchtmöglichkeit für euch. Widerstand verschlechtert eure Situation. Seid vernünftig! Kommt mit erhobenen Armen raus!«

Wie als Antwort auf Mr Highs Aufforderung brach an der Rückfront des Hauses ein Feuergefecht aus. Ich hörte drei Stöße einer Maschinenpistole, das peitschende Bellen von FBI-Waffen des Modells 38 Police Special und das Knallen der Polizeirevolver. Die Schießerei dauerte höchstens zwei Minuten.

»Kleiner Ausbruchsversuch«, stellte Phil fest. »Ich glaube nicht, dass es einer schafft.«

»Wir geben euch noch drei Minuten!«, rief der Chef.

Ich angelte mir eine Zigarette und schob sie zwischen die Lippen. Ich wünschte, der Killer würde Vernunft annehmen und sich ergeben. Es hätte das Verfahren nur abgekürzt. Jeder Widerstand brachte Menschen sinnlos in Todesgefahr.

Der Lautsprecher dröhnte erneut: »Die drei Minuten sind vorüber! Gruppe 1 und 2, rücken Sie vor! Gruppe 3, geben Sie notfalls Feuerschutz!«

Links und rechts setzten sich zwei Mannschaftswagen der City Police in Bewegung. Die Fahrzeuge waren leicht gepanzert, und die Verglasung des Fahrerhauses war kugelsicher. Im Schutz der Wagen folgten links Polizisten und G-men.

Langsam rollten die Trucks auf den Bürgersteig. Der linke Wagen drückte die Zufahrt zur Garage ein. Der rechte legte mit der Stoßstange einige Yards des Zaunes flach. Er walzte über die Blumenrabatten des Vorgartens. In fünf Yards Entfernung von der Hausfront blieben die Wagen stehen. Die Cops zielten auf die Haustüröffnung und bemühten sich, die Tränengasgranaten in die nicht durch Rollladen geschützten Fenster des ersten Stockwerkes zu werfen.

Das Klirren von Glas verriet, dass man Erfolg hatte. Von der anderen Seite verschossen G-men mit Spezialgewehren eine handlange Tränengasgranate gegen die Rollladen des Erdgeschosses. Die Stahlkappe der kleinen Granate verlieh dem Geschoss auf kurze Entfernung genügend Durchschlagskraft, um das Holz eines Rollladens zu durchschlagen.

Die Tränengasgranaten der Cops nahmen die Gangster hin. Auf die der FBI-Beamten reagierten sie mit wütendem Schießen. Sofort deckten die Beamten der dritten Gruppe die Kollegen. Vier Maschinenpistolen streuten die Villa ab.

Im grellen Scheinwerferlicht sah ich das Splittern des Holzes und die Schrammen, die die Kugeln in den Verputz rissen. Für Minuten war um die Wohnung des Killers die Hölle los.

Der Lautsprecher übertönte den Lärm. »Gruppe eins und zwei! Kommen Sie zurück!«

Die Mannschaftswagen rollten rückwärts. In ihrer Deckung gelangten die Cops und G-men in ihre Ausgangspositionen. Das Feuer flaute ab. Zum zweiten Mal legte sich eine gewisse Stille über den Schauplatz, und in dieser Stille war das verzweifelte Husten von Männern aus dem Inneren der Villa zu hören.

Mr High versuchte es noch einmal. »Wollen Sie sich jetzt ergeben? Die Bedingungen sind dieselben.«

Eine raue Männerstimme antwortete, von Hustenanfällen unterbrochen: »Ich gebe auf! Nicht schießen!«

Die Scheinwerferkegel erfassten den Mann schon, als er sich noch im Hausflur befand und auf die Türöffnung zuging. Er hob die Arme, als er die Schwelle überschritt. Ein Hustenanfall schüttelte ihn. Er krümmte sich und krächzte: »Nicht schießen!«

Im selben Augenblick erfüllte ein rotgelbes Licht das ganze Haus. Für die Dauer eines Lidschlags schien es, als wolle der Mann davonfliegen, denn er erhob sich, ohne seine Haltung zu verändern, in die Luft.

Ich ließ mich fallen. Neben mir warf sich Phil auf den Boden. Krachendes Bersten erfüllte die Nacht. Aus dem Inneren des Hauses brach der Explosionsblitz nach allen Seiten. Die Rollladen, die Türen und Fenster flogen nach außen weg. Die Druckwelle fegte die Scheinwerfer weg; sie warf Menschen nieder und drückte Wagen um. Die Vorderfront der Villa wurde nach außen geschleudert. Die Betondecken der ersten und zweiten Etage senkten sich, ihrer Stützen beraubt. Mit höllischem Kreischen brachen die Moniereisen. Während ein Regen von Stein, Holz und Stahl auf die Polizisten niederging, brach das Haus des Killers in einer Wolke von Mörtelstaub zusammen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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