Jerry Cotton Sonder-Edition 8 - Jerry Cotton - E-Book

Jerry Cotton Sonder-Edition 8 E-Book

Jerry Cotton

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Beschreibung

Zweimal landeten skrupellose Gangster einen großen Coup. In Los Angeles und Boston raubten sie die Gäste eines Luxushotels aus. Als sie das gleiche in Baltimore versuchten, gab es einen Zwischenfall und es blieb eine Leiche zurück. Phil und ich machten uns daran, den Fall zu klären und herauszufinden, wie die Leiche von Baltimore in das Schema von Los Angeles und Boston passte...

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Seitenzahl: 194

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Inhalt

Cover

Impressum

Gastspiel des Todes

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Film: »Es führt kein Weg zurück«/ddp-images

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-1746-6

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Gastspiel des Todes

1963 startete der Bastei Verlag die Jerry Cotton Taschenbücher in Ergänzung zu der Heftromanserie, die zu diesem Zeitpunkt schon in der zweiten Auflage war.

Damals fragte der Klappentext der Taschenbücher noch: Wer ist G-man Jerry Cotton? Und gab auch gleich die Antwort: »Er ist ein breitschultriger, gutaussehender FBI-Beamter, der sein Leben dem Kampf gegen Gangster gewidmet hat. Durch seinen Mut und seine Entschlossenheit hat er die Herzen von Millionen Lesern in mehr als 40 Ländern erobert.«

Die Jerry Cotton Sonder-Edition bringt die Romane der Taschenbücher alle zwei Wochen in einer Ausgabe.

Es ist eine Reise durch die Zeit der frühen 60er Jahre bis in das neue Jahrtausend.

1

Zweimal ging’s ohne Blutvergießen ab, nämlich in Los Angeles und in Boston; aber in Baltimore gab’s den ersten Mord.

In Los Angeles, im Hotel Ambassador, raubten sie Geld und Schmuck im Wert von 300.000 Dollar – in Boston im Bellevue Hotel ein Diamantkollier, ein Platinarmband, eine Kollektion von Smaragden und eine Perlenkette. Und nicht eine Spur konnte man von den Tätern entdecken. Kein Fingerzeig war vorhanden, kein Hinweis – nichts.

In Baltimore nahmen sie sich das Congress Hotel vor, und es war morgens gegen fünf Uhr, als aus dem Zimmer 417 im vierten Stock nach dem Boy geläutet wurde. Der Boy erschien, klopfte kurz, öffnete die Tür und fing Clive Sullivans Leiche auf, die ihm langsam entgegenkippte. Sullivan war blutüberströmt. Er hatte es noch Sekunden bevor er starb, fertig gebracht, sich zum Klingelknopf zu schleppen und ihn zu betätigen. Dann war er an der Tür zusammengebrochen.

Der Boy stand einen Augenblick wie erstarrt. Sein erster Impuls war, gellend loszuschreien, aber dann besann sich der Hotelangestellte seiner Pflichten. Er verzichtete darauf, andere Gäste im Schlaf zu stören, schob die Leiche ins Zimmer zurück, schloss die Tür und raste wie von Furien gehetzt ans Haustelefon.

Was er zu sagen hatte, riss den Portier aus dem Halbschlaf. Der Portier riskierte es, den Manager aufzuscheuchen. Außerdem alarmierte er die Polizei.

Als Lieutenant Stevenson von der Kriminalabteilung in Baltimore um zehn Uhr morgens Bilanz zog, hatte man außer dem Mord an Clive Sullivan auch das Verschwinden eines mittelgroßen Säckchens mit Rohdiamanten – Schätzwert 200.000 Dollar – festgestellt, den Raub eines Brillantarmbands und das spurlose Fehlen von 250.000 Dollar, die nicht im Hotelsafe deponiert worden waren.

Da es sich offensichtlich um die gleichen Täter wie in Los Angeles und Boston handelte, da es also um Verbrechen ging, die über mehrere Staaten spielten und damit in den Aufgabenbereich des FBI fielen, wandte sich Lieutenant Stevenson an meinen Chef, an Mr High.

»Ich habe keine Zweifel«, sagte Stevenson am Telefon bekümmert, »dass die Verbrechen im Congress Hotel nur die Fortsetzung der Gangstertaten von Los Angeles und Boston darstellen.«

»Es sieht ganz so aus«, bestätigte ihm Mr High, »und ich werde Cotton mit der Untersuchung beauftragen.«

»Jerry, Sie müssen feststellen, warum Sullivan ermordet wurde«, sagte Mr High kurz darauf zu mir. »Entweder gehörte er zur Gang und wurde aus irgendeinem Grund beseitigt. Oder er ist ein Opfer, das sich wehrte oder einen der Gangster erkannte. Jedenfalls werden Sie früher oder später auch die Hotels in Los Angeles und Boston noch unter die Lupe nehmen müssen.«

»Vielleicht schaff ich’s schon in Baltimore«, meinte ich optimistisch.

***

Clive Sullivan lag im Schauhaus von Baltimore. Der Doc erläuterte mir, was mit Sullivan geschehen war: »Der Täter muss, während Sullivan noch im Bett lag, fast ein Dutzend Mal auf ihn eingestochen haben. Dabei hat er Lunge, Leber und Magen getroffen. Die Verletzungen waren nicht sofort tödlich. Vielmehr konnte sich Sullivan, nachdem der Täter verschwunden war, bis an die Tür zu Klingel schleppen. Halb an einen Stuhl gelehnt, hat er den Klingelknopf gedrückt.«

»Und wann ist sein Tod eingetreten?«

»Fast genau in dem Augenblick, in dem der Boy die Tür öffnete. Vermutlich hat die Hoffnung auf Hilfe ihn aufrechtgehalten. Dann war es aus.«

»Ziemlich bestialisch«, meinte ich.

»Laienarbeit. Kein Killer geht das Risiko ein, sich selbst blutig zu machen.«

»Selbst wenn der Mörder blutig geworden ist. Er hatte genug Zeit, sich in aller Ruhe unter die Dusche zu stellen. Wir können natürlich 200 oder mehr Duschen und Waschbecken im Hotel untersuchen. Aber wenn wir einen Blutspritzer finden, ist er dann doch nur auf einen Schnitt beim Rasieren zurückzuführen.«

Lieutenant Stevenson berichtete mir, was er bisher ermittelt hatte.

»Die Sache mit Sullivan kennen Sie, nicht wahr? Well, bisher hat sich kein Hinweis auf den Täter ergeben. Er kann ebenso unter den Gästen wie unter den Angestellten des Hotels sein.«

»Wie steht es mit den Alibis?«

»Wer hat schon um 5 Uhr morgens ein anderes Alibi, als dass er im Bett gelegen hat?«

Das war richtig. Aber vielleicht sollte man sich gerade die ansehen, die ein echtes Alibi hatten. Denn sie wussten ja, warum sie es brauchten.

»Nun zu den Betroffenen«, fuhr Lieutenant Stevenson fort. »Joe Myrtle ist Diamantenhändler. Er hatte ein Säckchen mit Rohdiamanten in seinem Hotelzimmer bei sich. Als er es, nachdem er tief und fest geschlafen hatte, heute Morgen aus seinem Koffer holen wollte, war es verschwunden.«

»Als ob das Hotel keinen Safe hätte«, bemerkte ich.

»Myrtle sagt, er trennt sich nie von seiner Ware. Bisher ist es auch immer gut gegangen.«

»Und jetzt verlässt er sich darauf, dass wir die Steine den Gangstern wieder abjagen.«

Lieutenant Stevenson nickte düster.

»Dann ist da Mrs Kathleen Windsor, die Witwe eines Juweliers. Sie hat ihren Schmuck im Safe deponiert – bis auf ein Brillantarmband, das sie gestern Abend getragen hat. Sie legte das Armband nicht ab, sondern behielt es am Handgelenk. Irgendwann in der Nacht wurde sie wach von einem Geräusch. Dann flüsterte ihr eine Stimme in der Dunkelheit zu, sie dürfe sich nicht rühren, und das Armband wurde ihr abgenommen. Die gleiche Stimme drohte ihr, man werde ihr Vitriol ins Gesicht gießen, wenn sie vor morgens acht Uhr wegen des Raubes Alarm schlüge. Da der Schmuck ohnehin versichert ist, hielt sie sich an die Anweisung.«

»Hat sie eine Ahnung vom Aussehen des Täters?«

»Natürlich nicht. Nur sekundenlang richtete sich der Schein einer abgeschirmten Taschenlampe auf sie.«

»Und der dritte Diebstahl?«

»Das waren 250.000 Bucks, die der Grundstücksmakler Henry Arnold heute für einen Kaufabschluss brauchte. Er gab das Geld gegen Quittung der Hotelsekretärin. Durch ein Missverständnis ist versäumt worden, das Geld in den Safe zu legen.«

»Wo war es denn in der Nacht?«

Stevenson grinste.

»Ob sie es glauben oder nicht, Agent, aber es lag auf dem Schreibmaschinentisch im Sekretariat. Als Arnold heute früh sein Geld holen wollte, waren sie natürlich nicht im Safe. Die Sekretärin wurde geholt. Sie beteuerte, dass der Assistant Manager ihr zugesagt hätte, das Geld einzuschließen. Und so muss es auch gewesen sein. Er sei dann durch irgendetwas abgelenkt worden, sagte er.«

»Keine Möglichkeit, dass die Geldbündel irgendwo verlegt worden sind? In den Schreibmaschinentisch? Zwischen Papiere?«

»Ausgeschlossen. Meine Leute haben alles durchwühlt.«

Jetzt wusste ich also, was geschehen war. Und es wurde höchste Zeit, dass ich mich im Hotel umsah.

***

Sie hatten mir auf meinen Wunsch ein Zimmer in dem gleichen Stockwerk gegeben, in dem Clive Sullivan ermordet worden war. Ich hatte 414 – nur drei Räume vom Tatort entfernt.

Ich hatte dafür gesorgt, dass im ganzen Hotel bekannt war, dass der FBI-Agent Cotton zur Aufklärung des Falls aus New York herbeigeeilt war. Vielleicht machte diese Neuigkeit den oder die Gangster nervös genug, um sich eine Blöße zu geben.

Und als ich zum Fahrstuhl ging, hatte ich meine Zimmernummer unter den neugierigen Blicken der Gäste in der Halle laut genug ausposaunt. Daher war ich darauf vorbereitet, die kommende Nacht nicht ganz ruhig zu schlafen.

Stevenson hatte mir berichtet, dass Myrtle in der vierten Etage und Mrs Windsor im zweiten Stock wohnte. Jetzt stand ich im vierten Stock.

Während ich vor der Tür 417 stehen blieb und überlegte, wohin der Mörder von hier aus geflüchtet sein könnte, erlosch plötzlich das Licht. Nachtschwarze Finsternis umgab mich.

Das konnte kein Zufall sein. Gut, dass ich mich schon so genau umgesehen hatte. Mit drei, vier Sätzen war ich an einem kleinen Podest, hinter dem ich eine Tür zu einer Besenkammer oder etwas Ähnlichem entdeckt hatte.

Während ich mit der Rechten meine Smith & Wesson aus dem Halfter zog und entsicherte, öffnete ich mit der Linken die Tür.

Meine Vermutung war richtig gewesen. Es roch nach Putzlappen und Bohnerwachs. Lautlos trat ich in die Kammer, blieb stehen und hielt den Atem an.

Sekunden später vernahm ich das Quietschen einer Zimmertür.

Und dann durchbohrte der grelle, beißende Lichtkegel eines Scheinwerfers die Finsternis. Nur Sekundenbruchteile danach bellten Schüsse auf, Kugeln durchschlugen die geöffnete Tür der Besenkammer.

Ich ließ mich, ohne zu zögern, in das Durcheinander von Stangen, Lappen und Büchsen fallen.

So jäh, wie es gekommen war, verlöschte das Scheinwerferlicht. Vier oder fünf Sekunden vergingen. Dann leuchtete die Helligkeit im Gang wieder auf.

Ich sprang aus meiner Deckung heraus und jagte den Gang entlang, meine Kanone in der Hand. An der Ecke des Gangs stieß ich beinahe mit einem älteren Gentleman zusammen, der mich verblüfft anstarrte.

»Was war hier los?«, fragte er. »Habe ich nicht eben Schüsse gehört?«

»Wo kommen Sie her?«, blaffte ich.

Er zuckte die Achseln und betrachtete mich verwundert. »Vom Fahrstuhl natürlich.«

»Warten Sie hier!«, befahl ich. Dann jagte ich zum Fahrstuhl. Es waren zwei Aufzüge, die nebeneinander lagen. Die Anzeigemarke besagte deutlich, dass beide sich im Erdgeschoss befanden.

Wenn der Mann tatsächlich von dort gekommen war, konnte dieser noch nicht wieder unten sein.

»Hören Sie«, sagte ich, »erzählen Sie mir keine Geschichten. Sie sind schon mindestens eine halbe Minute hier im Gang gewesen.«

»Freilich«, sagte er ungerührt. »Das Licht war doch ausgegangen. Haben Sie es nicht bemerkt?«

***

»In Ihrem Hotel wohnen offenbar einige sehr finstere Zeitgenossen«, erklärte ich Mr Williamson, dem glatzköpfigen Manager des Hotels. »Jetzt veranstalten sie schon in den Hotelgängen Schießübungen auf mich.«

Er wischte sich mit dem Taschentuch über die Glatze. »Auch das noch«, seufzte er. »Das fehlte mir noch, dass ein G-man bei uns ums Leben kommt.«

»Würde mir auch nicht passen. Aber jetzt möchte ich gern einmal wissen, wer bei Ihnen wohnt.«

Er hatte die Gästeliste vor sich, und Name für Name gingen wir sie durch. Da waren Gäste, die schon seit Jahren regelmäßig kamen und nach Williamsons Meinung über jeden Verdacht erhaben waren. Da waren Prominente wie der Regisseur Dorman aus Hollywood oder der Schriftsteller Bryan Parker, beiden konnte man kaum zutrauen, mit den Hotelgangstern in Verbindung zu stehen.

»Immerhin«, sagte ich skeptisch, »Mord kommt in den besten Familien vor.«

Ferner gab’s ein ganzes Netz voll verschiedener Fische, großer, mittlerer und kleiner, angefangen von dem Direktor einer Stahlfirma in Pittsburgh bis zu der Sekretärin, die der Regisseur mitgebracht hatte.

»In welche Kategorie gehört Clive Sullivan?«, wollte ich von Williamson wissen.

Denn unsere Recherchen hatten ergeben, dass man in der Stadt Memphis, aus der er gekommen war, nicht mehr über ihn wusste, als dass er Kaufmann und Junggeselle war und nur die geringste Zeit des Jahres in Memphis wohnte. Was er eigentlich trieb, war sowohl den Behörden seiner Heimatstadt als auch seinen Nachbarn unbekannt. Und das hatte mich stutzig gemacht.

»Er wohnte zum zweiten Mal bei uns«, murmelte der Manager. »Das erste Mal vor sechs Wochen. Damals blieb er drei Tage hier.«

»Genaues Datum?«. fragte ich. Williamson hatte es parat.

Sullivan war vier Tage, bevor die Gangster das Bellevue in Boston besucht hatten, abgereist. Wenn sich noch herausstellen sollte, dass Sullivan von hier nach Boston gereist war, dann waren wir schon ein Stück weiter.

2

Der Portier des Congress Hotels war angenehm überrascht, als an diesem bittersten Tag in der Geschichte des Hotels, an dem es Zimmerabbestellungen nur so hagelte, ein neuer Gast an das Empfangs-Desk trat.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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