Jesu, geh voran - Joachim Scherf - E-Book

Jesu, geh voran E-Book

Joachim Scherf

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Beschreibung

Ein Gang durchs Kirchenjahr in Liedern - Ein anderes Gesangbuch Die Festtage und Zeiten des Kirchenjahres bilden die Grundlage der Liturgie im Gottesdienst, im Leben der Kirchengemeinde und jedes einzelnen Christen. Die einzelnen Feiertage orientieren sich hierbei an den Evangelien und der Lebensgeschichte Jesu Christi. Für alle Feiertage sind im Laufe der letzten 500 Jahre Kirchenlieder oder geistliche Lieder geschrieben worden. Hier finden Sie bekanntere und unbekannte Lieder und Autoren, die auf eine (Wieder-) Entdeckung warten.

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Seitenzahl: 1172

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Reihe Hymnologischer Studien

Meinem Freund Wolfgang Behrens, Hamburg, in Dankbarkeit gewidmet

Das Kirchenjahr im Lied

Die Festtage und Zeiten des Kirchenjahres bilden die Grundlage der Liturgie im Gottesdienst, im Leben der Kirchengemeinde und jedes einzelnen Christen. Die einzelnen Feiertage orientieren sich hierbei an den Evangelien und der Lebensgeschichte Jesu Christi.

Beginnend mit der Advents- und das heißt Vorbereitungszeit auf das Kommen Christi beginnt auch das Kirchenjahr, das mit dem Ewigkeitssonntag im November endet. Dazwischen liegen nach Weihnachten, das Erscheinungsfest, die Passions- und Osterzeit, das Pfingstfest, die Himmelfahrt und das Dreieinigkeitsfest, das den Zyklus der festtagsreichen Zeit abschließt. Kleine Feste sind auf diesem Weg eingestreut, nicht alle wurden von allen evangelischen Kirchen und zu allen Zeiten begangen. In den Lesungen des Evangeliums im sonntäglichen Gottesdienst treten sie aber auf: das Verklärungsfest, das Fest der Verkündigung des Herrn, das Johannisfest, das Fest Mariä Heimsuchung und der Michaelistag. Tage, die dem Gedenken einzelner Heiliger gewidmet sind, finden sich in der Evangelischen Kirche seltener, aber immerhin ist das Stephansfest am Zweiten Weihnachtsfeiertag noch manchem bekannt.

Ganz anders steht es mit dem Reformationsfest am 31. Oktober, das in der Hälfte Deutschlands offizieller, arbeitsfreier Feiertag ist und das spätestens seit den Feiern zur 500. Wiederkehr der evangelischen Reformation am 31. Oktober 2017 auch kirchenferneren Menschen wieder ins Bewusstsein gerückt sein dürfte. Zu anderen Anlässen, wie Aussaat und Ernte, Morgen und Abend, dem Dank für das tägliche Brot, wissen die Kirchenlieddichter ebenfalls manches Bitt- und Danklied beizutragen. Die Jahreszeiten finden hier im Lied genauso ihren Platz wie Lieder zum Sonntag, Gottesdienst, Abendmahl, Taufe und Lieder zur Konfirmation. Einen großen Raum nehmen daneben die Themen Gottvertrauen, Kreuz und Trost, Nachfolge, Kirche und Mission, Buße und Umkehr, Tod und Ewigkeit ein, während die Bitt-, Dank- und Gottesloblieder oft den Charakter gesungener Gebete haben. Auch diese Lieder finden sich als eigenes Kapitel in der hiermit vorgelegten Sammlung.

Ein sehr speziell evangelisches Thema wird im Kapitel ‚Glaube, Kampf und Rechtfertigung‘ berührt, ist doch die Rechtfertigung vor Gott ureigenstes Thema Martin Luthers, der um seine Rechtfertigung vor Gott rang, bis er erkannte, dass ihm Vergebung und Heilszusage bereits von Anfang an geschenkt waren und der sich deswegen, alle Ängste und Glaubensnöte hinter sich lassend, dem Evangelium als der ‚frohen Botschaft‘ zuwenden konnte und durfte. Im Kapitel ‚Gottes Reich und Eigenschaften‘ finden sich auch Spekulationen und Vermutungen, wie es denn in etwa ‚da drüben‘ so aussehen mag und sein werde. Ohne die verdienstvollen Beiträge der schwäbischen und hallensischen Pietisten hätte der Umfang dieser Lieder schwerlich rechtfertigt, ein eigenes Kapitel hierfür anzulegen, obwohl es für den neugierigen Christen doch kaum ein interessanteres Thema geben dürfte.

Das Kirchenlied in deutscher Sprache setzt mit der Reformation ein. Seit diesem Zeitpunkt haben Tausende von Pfarrern und Dichtern (mit unterschiedlichem Talent) den Fundus der Lieder bereichert; manche von ihnen haben hunderte Lieder verfasst, von anderen ist nur ein einziges Lied überliefert. Die Behandlung und systematische Aufbereitung dieses Liedguts mündete letztlich in eine neue Wissenschaft, die der Hymnologie, des Lehrfachs also, welches sich mit dem Kirchenliedgut der christlichen Kirche befasst.

Zur Qualität der Lieder sei noch eine Bemerkung gestattet: Als Benjamin Schmolck gefragt wurde, wie er denn eine so große Anzahl von etwa 2000 Liedern habe dichten können und ob diese in seinen Augen alle gleich gut gelungen seien, sagte er sinngemäß: Wenn man an einem Apfelbaum kräftig rüttelt, fallen alle Äpfel herunter, die reifen, die wurmstichigen und die unreifen. Ja, Schmolck hat recht: nicht alle Lieder sind von gleicher Qualität. Das kann auch niemand vernünftigerweise erwarten, wenn er beachtet, dass allein das evangelische Liedgut einschließlich geistlicher Lieder, die ihren Weg nicht in Kirchengesangbücher gefunden haben, bei weit über einhunderttausend liegen dürfte.

Bisher habe ich über 3000 evangelische Lieddichter ausfindig machen können, von denen zumindest ein einziges geistliches Lied überliefert ist. Hierbei sind die evangelisch-freikirchlichen Lieddichter, sowie die Adventisten, Baptisten, Methodisten und viele andere evangelische Konfessionsrichtungen, sowie die Vertreter des Neuen geistlichen Liedes, noch gar nicht oder nur teilweise berücksichtigt. Die theologische Spannweite ist allein – trotz dieser Einschränkung - erstaunlich: Vom aufgeklärten Lutheraner bis hin zum reformierten Pietisten sind unter den Lieddichtern viele Schattierungen vertreten, die ja nicht nur durch ihre Konfession, sondern auch durch Philosophie, den Zeitgeist und politische Umstände geprägt worden sind.

Wenige Dichter können, was die Qualität betrifft, als Maßstab gelten, es sind in meinen Augen Martin Luther und Paul Gerhardt. Der eine weil er in seiner kernigen, oft fast derben, Sprache die Dinge nennt und auf den entscheidenden Punkt bringt, der andere, weil es ihm gelungen ist, in politisch und persönlich schwerster Zeit Lieder im Ton des unmittelbaren, kindlichen Gottesvertrauens in vollkommene Reimform zu bringen. Der Dreißigjährige Krieg und die konfessionellen Kämpfe, die Gerhardt als standhafter Lutheraner gegenüber einem reformierten Landesherrn zu bestehen hatte, sind nicht nur Hintergrund seiner Lieder, sondern Bedingung für sein Schaffen, die zeigen, wie ein gottgefälliges Leben und Arbeiten gelingen kann, auch wenn man - wie Gerhardt - oft nicht wusste, wovon er am nächsten Tag leben und seine Familie ernähren sollte.

Kein Dichter, den ich hier jetzt nicht erwähnt habe, soll sich zurückgesetzt fühlen, ich habe in nahezu allen Liedern zumindest einen originellen Gedanken, einen unerhörten (das heißt noch nie gehörten) Reim gefunden oder war von der Schlichtheit, d.h. Ungekünsteltheit des Ausdrucks und der persönlichen Frömmigkeit tief beeindruckt.

Editorische Hinweise

Bei aller Sorgfalt und aufgewendeter Mühe ist es nicht auszuschließen, dass mir ggf. Fehlzuordnungen und Tippfehler unterlaufen sind. Diese bitte ich zu entschuldigen. Was die Qualität der Quellangaben und Werkzuschreibungen aus der hymnologischen Literatur und aus Gesangbüchern betrifft, sind diese oft von sehr unterschiedlicher Qualität. Hinzu kommt die Frage, ob eine Liedbearbeitung durch einen späteren Dichter eine Variante des Ursprungslieds ausmacht oder als Neudichtung einzuschätzen ist.

Diese Differenzierung wird in den angegebenen Quellen oft nicht behandelt bzw. nicht einmal als Problem gesehen. Ich habe mich in solchen Fällen meistens nach der Zuschreibung in den von mir verwendeten Quellen richten müssen, was nicht ausschließt, dass diese fehlerhaft sind. Fehlte eine Autorenangabe in der Quelle, habe ich mich bemüht, den Autor durch Prüfen von Zweitvorkommen in anderen Gesangbüchern bzw. der hymnologischen Literatur zu ermitteln.

Der Text einiger Lieder wurde von mir behutsam, soweit es die Strophenform und der Endreim zuließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen.

Bildnachweise

Umschlagbild: Landschaft bei Wiesbaden-Dotzheim, Ortsteil Sauerland (Eigenes Photo)

Seite →: Evangelisches Gesangbuch für Kirche und Haus für Stralsund und Greifswald, Greifswald 1887

Inhaltsverzeichnis

Editorische Hinweise

Bildnachweise

Neujahr

Wie ist mein Herz erfreut

Fest steht dein Bund, wie Felsen stehen

Gott lob, es ist von meinen Jahren

Ach Gott, vergib uns gnädiglich

Mit Gott gehn wir getrost dahin

Du gibst mir neue Kräfte

Gott, der du, wie du bist

Erweckungslied

Wach auf, entschlafne Sünderseele

Advent

Auf, Seele, lass das Eitle stehn

Der Menschensohn war bei dem Vater

Es wird wohl Winter weit und breit

Nun Hosianna, Davids Sohn

Freuet euch, ihr Christenleut

Es kommt herbei die gnadenreiche Zeit

Dein König Gott und Mensch zieht heute

Komm, Verlangen meiner Seelen

Lass ab, du freches Menschenkind

Was kann aus Nazareth

Siehe, das ist Gottes Lamm

Auf machet eure Tore weit

Herzenskönig, mein Verlangen

Komm Jesu, meiner Seelen Heil

Mein Jesu, treuester Prophet

Du Schöpfer des Gestirnes klar

Dem Herren der Erdkreis zusteht

Du kamst einst von des Vaters Thron

Mein Jesus heißet Wunderbar

Mein Jesus will mich selig machen

Ist der Engel dir gekommen

Gott meint es gut, auch wenn er schlägt

O verehrungswürdige Minute

Ja, du sollst es einzig sein

Vom Himmel von des Vaters Thron

Er kommt, er kommt, so tönts schon lange

Hört, was die Donnerstimme spricht

Zion, Erd’ und Meeres-Port

Mein Jesu, nimm dich meiner an

Komm, Jesu, komm und mach mich frei

Wo suchst du, bange Seele

Lieber Herr Gott und Vater gut

Wie unvergleich klinget

Der König kommt, der Herr der Ehren

Des Herrn Gesalbter kommt zu recht

Ihr Himmel reißt, ihr Wolken brecht!

Zündet an die erste Kerze

Weihnachten

Kommt, lasst uns schauen mit Begier

In süßem Freudenton

Gottes und Marien Sohn

Herr, was sollen wir mit singen

Der Engel sprach zu den Hirten

Psallite unigento

Als die Zeit erfüllet war

Aus Jakobs Stamm ein Stern schön klar

Weihnacht, Weihnacht kehret wieder

Ein Kind, dem keines jemals glich

Aus bessrer Welten Heiligtum

Lob Gott, ihr Christen, allzugleich

Wes freuen sich heute die Menschen

Jesu, Mensch gewordne Liebe

Engel Gottes künden

Vom Himmel steigst du, Herr, hernieder

Herzallerliebstes Jesulein

Kinder, lasst im Geist uns gehen

Geboren, um ein Mensch zu sein

Ach, was hat dich doch bewogen

Komm, heilger Christ, komm

Große Freud ist do

Christen, seht im Glanz der Sonne

Beschneidungsfest

Entreiße dich, mein Geist

Merk auf, du Kreis der Erden

Die Zeit ist nun gekommen

Epiphanias

O süßer Morgenstern, du Licht der Welt

Von dir, mein Gott, zeugt alles Sternen-

Heer

Da du, o Herr, zur Erde kamst

Wo weilest du so lange

Mein Jesu, trautes Gotteskind

Dein Heil hat heut, Volk Gottes, sich

Auf, ihr Heiden, lobet Gott

Ins Land des Dunkels leucht ein Stern

Schein uns, du Morgensterne

Auf, ihr Sinnen, auf mit Wonne

Abrahams Segen füllet den Erdenkreis

So viel du Menschen siehest

Verklärungsfest

Ich habe dich, mein Gott, verkläret

Darstellung des Herrn

Jesu, du Trost Israel

Wir eilen mit dem Strom der Zeit

Den Sohn im Arm, Maria lag

O Jesu, der du uns zu gut

Im Frieden dein, o Herre mein

Herr, ich darf, wie Simeon

Verkündigung des Herrn

Freu dich, du werte Christenheit

Siehe, liebste Seele, siehe

Passionszeit

Wer seufzet dort und ringet

So liege denn in sanfter Stille

Fließet, ihr tränenden Augen mit Haufen

Weint, ach weint, Zions Töchter

Du herzgeliebter Vater mein

Ich liege nun und schlafe

Der am Kreuz ist meine Liebe

Schau, Seele, deines Heilands Bild

O edle Wunden, was soll ich

So traget mich nun immerhin

Nach tiefgefühltem Schmerz

Liebster Heiland, deine Leiden

O Mensch, schau Jesum Christum an

Mein Jesus geht zu seinem Leiden

Ich komm, Jesu, mit Gebühr

Seele, raffe dich zusammen

Da hängt mein Heil im höchsten Hohne

Zum Kreuze will hinauf ich schaun

Was hör ich doch für Lästerungen?

Des Herren großen Ruhetag

O Jesu, deine große Pein

Wenn ich denk in meinem Herzen

Da Jesus an dem Kreuze stund

O höchster Gott und Herr

Wir danken dir, Herr Jesu Christ

Was trau’r ich, Gott lebt ja noch

Nun Judas nahet sich, zu küssen

Nimm, o Seele, wohl zu Herzen

Wirf, Jesu, einen Blick

Weine Zion, du Betrübte

Ach Herr, der du am Kreuzesholz

O Jesu Christ, wie liebtest du

O Jesu, werter Herzensgast

Der heiligste von allen Tagen

Fürwahr, da bringen sie ihn her

Ostern

O wie lieblich ist diese Osterzeit

Nun lasst uns alle

Zum Tisch des Lammes ausersehn

Christ ist erstanden

Freue dich, du Christenseele

Ostern, Ostern, Frühlingswonne

Gott, dessen Huld

Ich weil an Jesu Siegesgrabe

Ihr Christen, lasst uns fröhlich sein

Du Lebensfürst, Herr Jesu Christ

Komm hervor, betrübte Seele

Der Frühling kommt mit neuer Pracht

Der Herr hat überwunden

Ich war erblasset und mein Herz

Preis, Jesus lebt, das Grab ist leer

Herrlich Lamm, du zerbrichst das Grab

Jauchze heut, Zion jauchze

Jesus mein Erlöser, lebt

Wie kommts, dass du so fröhlich bist

Komm, froher Tag, brich an

Lob, Preis, Gewalt und Ehre

Der Herr ist siegreich auferstanden

Da ist die Sonne wieder

Triumphieret von Herzen

Christus ist nun wieder frei

Bleibe bei uns, es will Abend werden

Getrost, ihr Sünder, Jesus lebt

Christi Himmelfahrt

O Jesu, wahrer Gottes Sohn

Zeuch uns dir nach, so eilen wir

Gott fähret auf gen Himmel

Der Herr fährt auf gen Himmel

So gehts oft leider, in der Welt

Preis ihm, er hat sein Werk vollendet

Auf, mein Herze, schicke dich

Freut euch, ihr Christen alle

Erhöhter Mittler zu des Vaters Rechten

Wir haben es vernommen

Christus fährt jauchzend empor

Gott fährt mit Jauchzen auf

Das heutig herrlich Fest

Nun, ihr Völker all, frohlocket mit Schall

Du blauer Himmel dort oben

Halleluja, mein König siegt

Der Herr fährt auf zum Himmel

Anbetung, Lob und Preis sei dir

Wie wird mir dann, mein Jesu, sein

Bleibe dahinten

Pfingsten

Mit wunderschönen Gaben

O meiner Seelen Kerze

O Geist des Vaters, Geist des Sohns

Komm, hernieder, Geist der Liebe

Du willst, Gott, über alles Fleisch

O Heilger Geist, du göttlichs Feu’r

O Geist der Gnaden, bringe du

Du Geist von oben, flamm uns an

Wie groß ist Gottes Liebe

Preist, Völker, die ihr Christen seid

Ein hohes Fest ist heut erschienen

Wie sollt ich dich, Herr Jesu, nicht

Trinitatisfest

All’ Ehr’ und Lob soll Gottes sein

Gott, durch deine Güte

Geheimnis, das mich selig macht

Wir glauben all an einen Gott

Herr, Gott, Jehova, Zebaoth

Feiert, gläub’ge Christen, heut

Dreieinig wahrer Gott

Wie heilig ist der Ort

Ein Gott, nur ein Gott ist

Drei sind, die im Himmel zeugen

Gott Vater, Sohn, heiliger Geist

O Herr, dreieinger Gott

Wir glaub’n an den allmächt’gen Gott

Johannisfest

Heut erklärt der Hirt der Herde

Der Tag des Heils beginnt den Lauf

So öffnest du, o Brunnquell aller Freuden

O Vater, voll Barmherzigkeit

Herr, lass uns auf das Zeugnis merken

Ihr, die der Kronen Gold

Mariä Heimsuchung

Mein Herz und Sinn den Herren

Mein Seel’, o Herr, muss loben dich

Maria, das Jungfräulein zart

Meine Seele will ihr Leben

Michaelistag und Engellieder

Ach, treuer Gott ohn’ Ende

Wir dankens dem Heiland

Reformationsfest

Nun danket alle Gott, und gebet ihm

Wir beschließen dieses Fest

Gott sprach zur Welt

Sei hoch gesegnet, Jubeljahr

Komm, heilger Geist, Lichtesquell

Die rechte Vest’ ist unser Gott

Du Streiter Gottes

Hebt euren Blick hinauf zu Gott

Die Wahrheit ist von neuem geborn

Du Gott der Wahrheit, unser Glück

Offenbarung

Berufne Seelen, schlafet nicht

Es naht der Tag, an dem die Welt

Wie bleibst’ so lange außen

Jauchzet all mit Macht, ihr Frommen

Brenne hell, du Lampe meiner Seele

Freuet, freuet euch, ihr Frommen!

Nichts soll unsre Liebe trennen

Wenn der Schnee zerschmilzt, die Erde

Des Grabes enger Raum wird weit

Wann wirst du dann, du Gotteslamm

Jerusalem, du heilge Gottesstadt

Wie schwerlich lässt sich Fleisch und Blut

Er kommt, er kommt zum Weltgericht

Buß- und Bettag

Versucht euch selbst und euren Glauben

Ach, Israel, bekehre dich

Der Sommer ist dahin, die Ernte

Heut lebst du, heut bekehre dich

Aposteltage

Fischer und Zöllner sind’s gewesen

Jesu, der du hast gebunden

Jahresende

Schnell eilen Jahr auf Jahre hin

Gott, mit allen seinen Freuden

Vorbei auch dieses Schmerzensjahr

So ist denn abermals ein Jahr zu Ende!

Ich steh und blicke

O möchte das entflossne Jahr

Bald ist das Jahr verflossen

Altes Jahr, mit Hoffnungsschimmer

Ein Jahr ist wieder um! Ich soll mit Dank

Schon wieder eilt ein Jahr ins Meer

Gottlob ein ganzes Kirchenjahr

Morgenlied

Der Tag ist vor der Tür

Die Nacht gibt gute Nacht

Aus meines Herzens Grunde

Gott, ich preise deine Güte

Ich seh dich wieder, Sonne

Freudig will ich dich erheben

Früh lass mich deine Gnade hören

Gott, groß von Macht und Ehre

Nun hat des Himmels Güte

Die helle Sonn leucht jetzt herfür

Ich bin nun aufgewacht

Nach einer schmerzensvollen Nacht

Seht, aus des Himmels goldnem Tor

Dein treues Aug’ hat mich bewacht

Der Tag erwacht, der Morgen lacht

Heut fangen wir in Gottes Nam’n

Auch heut, o Vater, leb ich noch

Die Nacht ist hin, der Tag bricht an

Sieh, es sind die finstern Stunden

Die güldne Sonne kommt heran

Dank sei Gott in der Höhe

Der schöne Tag bricht an

Der Schlaf hat unsre Glieder

Die Nacht ist nun vergangen

O lieber Herr, du treuer Gott

Der Erdkreis feiert noch

Erhabne Heiligkeit

Freundeswort, du tönst von oben

Die Nacht ist nun dahin, die Sonn’

Wacht auf, ihr meine Sinnen

Wenn sich in stiller Majestät

Die Nacht entweicht, nun wir der Ruhe satt

Ich lebe noch, dank dir, o Gott

Erhabner Schöpfer, deine Huld

Das Graun der Nacht entfloh

Im Wald ich war entschlummert kaum

Das große Licht der Welt

Was vom Gewölk der Nacht geblieben

Früh am Morgen Jesus gehet

Wie von den Türmen allen

Mittags- und Tischlied

Singen wir aus Herzensgrund

Den Vater dort oben

Danket dem Herren alle nah und ferne

Dem Sande gleich am Meere

Abendlied

Der Tag hat sich geneiget

Ich seh nicht mehr die Sonne stehn

Ich dank dir, Vater, dass du hast

So fliehen unsre Tage hin

Wenn die Abendkühle nach des Tages

Trage deines Lebens Bürde

Ich sinke hier in stiller Ruh

Wann wird die Nacht mir enden

Gott lob, es ist nun abermal

O bleib, du liebe Sonne

Von ganzem Herzen preis ich dich

Wenn die Nacht schon im Gefild’

Natur, Wetter und Schöpfung

Lob, Ehr und Dank sei dir

Ertönt, ihr Freudenlieder

Schwere Gewitter verdunkeln

Wer darf dein Herrschen, Gott, verneinen

Es ist doch schön auf meines Gottes Erde

Es donnert und sein Erdkreis wankt

Dank dir, Gott, dein Vatersegen

Von deiner Weisheit, Gott der Macht

Wo man so viele Blumen sieht

Da heißt die Welt ein Jammertal

Der Himmel ist in Gottes Hand gehalten

Aussaat und Ernte

Nun lasst uns jubilieren

Du Vaterherz, an dessen Segen

Nun die Sonnenstrahlen weichen

Alles Land segnet seine Gnadenhand

Lass der treuen Liebe Demut

Der Wesen Schöpfer, Gott, auf dessen Wort

Das Feld hat wohl getragen

Gott, dir sei Dank gebracht

Gott, du kannst Freude geben

Die Ernt’ ist da, so schickt euch an

Der Sämann streut den Samen aus

O Vater, der du deiner Schar

Der Herr hat Großes an uns getan

So lang die Erde stehet, soll auch währen

Frühlingslied

Wie der Baum, wenn sich in stiller Wonne

Kommt her zum Frühlingswald

Sei mir gegrüßt, des Lebens

Du schaust mit wehmutbleicher Wange

Der Lenz, die fröhlich’ Zeit

Der Winter ist hin, die Blumen bezieren

Wie ist mit seinen Wogen

Wälder knospen, Wiesen grünen

Sommerlied

Gott, du Stifter aller Wonne

Wie zur heißen Sommerszeit

Hin und wieder sitzt noch eine Rose

Schon prangt, geschmückt aufs Beste

Wie lieblich zwischen dem Getreide

Des Lebens Nebel ist ein kurz bewolkter Tag

Herbstlied

Du brauner Herbst, du wackrer Mann

Der Sommer hat verstürmet

Immer gelber wird der Wald

Luft weht kalt, die Mutter Erde grauet

Winterlied

Seht, da ist sie nun, die Sonne

Die weiße Welt, die ich jetzt um mich sehe

In trägen Schlummer matt versenket

Wie langsam, Schnee, du niedersinkst

So will sich denn die Erde schließen

Dem ich bin angehangen

Gott, der du, wie du bist

Herber Winter da unten

Sonntag und Gottesdienst

Herr Christ, man dankt dir insgemein

Habe Dank für Unterricht

Auf, auf, mein Herz und Geist

Sollt ich jetzt noch, da mir schon

Weich, Welt, weicht, Weltgeschäfte, fern

Dankbar vor dem Ew’gen nieder

Seid stille, Sinn und Geist

Dies ist der Tag der Freuden

Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen

Das ist eine sel’ge Stunde

Wo ist mein Licht, wo ist mein Hirt

Versammelt sind wir hier, o Herr

So ist nun auch beschlossen

Herr Jesu Christe, Weltheiland

O Gott, wie bist du gütig

Fröhlich wir nun all fangen an

Wir glauben an den ein’gen Gott

Bittet, so wird euch gegeben

Sprich, liebes Herz, in deines Tempels Mitten

So ruh ich denn getrost, mein Heil

Allein Gott in der Höh sei Ehr

Die Sonne scheint aufs Grüne so

So ist nun auch beschlossen

Wenn von fern die Glocken hallen

Gott, wir sind bereit vor dir

Nun, jetzt soll dein Diener hin

Abendmahl

Hier bin ich, Herr, du rufest mir

Vom Herren hab’ ich es bekommen

O Zehrung für die Reise

Geliebte Seel’, erwäge

Wir kommen, Heiland, nicht

Zu Deinem Bundesmahl geladen

Nun ruh, o meine Seele

Weiß und roter Bräutigam

Komm, Geist, mit himmlischem Freudenstrahl

Jesus machet uns ein Mahl

Mein Heiland will nicht eher sterben

Mein Freund ist mein und ich bin sein

Konfirmation

So geht denn hin zu Jesu Christ

Lobsingt dem Herrn mit Herz und Mund

Herr und Heiland, heute geben

Gottes Gnade sei mit euch

Euch segne, segne Gott

O du, der diese Kinder

Erhöre, Gott, erhöre

Wie bist du, den kein Auge sah

Ja, Gott, hör uns, wir geloben

Jesus Christus, dein Erbarmen

Vereint zu deinem Preise

Taufe

Was sind wir doch, o großer Gott

Herr, Herr, du sprichst, wir Menschen sind

Nun dankt in dieser Stunde

Herr Christ, dein bin ich eigen

Welch ein Glück ward uns zu Teile

Ach Vater, zürne nicht

Nachfolge, Kirche u. Mission

Wie gut ist’s, von der Sünde frei

Es sei nunmehr auf Gott gewaget

Wie schön, wie glücklich ist dein Reich

Wann grünt der ganze Erdenkreis

Gib mir, was du verordnet hast

Herr, es gescheh dein Wille

Gott, du weißt, in was für Zeiten

Lob, Ehr und Preis sei Gott allein

Ahmt, Christen, Christi Beispiel nach

Deine Kirch’, o frommer Gott

Sie ist bewahrt, die feste Stadt

Nein, du bist noch nicht verloren

O Jesu, sei nicht ferne

Die Wetter brausen jetzo sehr

Du auserwählte Christenschar

Ich lobe dich, mein Auge schauet

Seht, wie Gottes Saaten sprossen

Dein Ruhm, o Herr, soll nimmer schweigen

Der uns mit einem Blick erquickt

Wort des höchsten Mundes

Gehet hin, des Höchsten Kinder

Stilles Lamm und Friedefürst, meine Seele

Kommt her, des Königs Aufgebot

Gehe mit mir aus und ein

Du, der zur Wanderschaft sein Beispiel

Folg ihm nach

Wir gehen getrost an deiner Hand

Nun höre fleißig mit mir an

Der Friede Gottes geh mit euch

Wie selig ist das Haus zu preisen

Es halten eitele Gemüter

Da ist ein Häuflein Seelen

Israel zeucht zu seiner Ruh

Auf, lasst uns Zion bauen

Mach dich auf und werde Licht

Meine Losung ist die Liebe

Jesu, wahres Lebensbrot

Herr, vernimm mit Wohlgefallen

Jesu, segne deine Wolk’

Werter Tod und Wunden rot

Seid fromm, ihr lieben Christenleut

Tot und doch lebendig

Durch Kampf zum Sieg, da bleibt es bei

Haltet fest in Treu und Glauben

Allmächtig ward durchdrungen

Sünde, Buße und Umkehr

Presst, ihr mit Angst beklemmten Sinnen

Sieh, wie hat dich Gott getragen

Wir ehren dich, du höchster Gott

Ich will mich stets vor Sünden hüten

Herr, straf mich nicht in deinem Zorn

Wie soll ich dir, mein Jesu, doch

Bewahre mich, Herr, dass der Wahn

Herr, denk an mich, wie oft hab ich

O Jesu, schau, ein Sünder ganz beladen

O Mensch, der selig werden will

Sei uns Sünder gnädig

Versöhnter Gott, sei gnädig mir

Ach, Herr, ach Herr, mein schone

Lass die Wunde deiner Seiten

Ich bin betrübt und weiß fast nicht

Seit ich am Kreuze dich gesehn

Getreuer Gott, ich muss dir klagen

Kann ich keinen Frieden finden

Ach, mein Heiland, segne meine Seele

Ich stell mich, Vater, wieder ein

Was bin ich doch, mein Gott

Aus tiefer Not ruf ich zu dir

Ach lieber Gott, du höchstes Gut

Schaff in mir, Gott, ein reines Herz

Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir

Verzag, o meine Seele, nicht

Du Weltkind, das du mitzumachen

Mein Gott und Herr

Will mir Gott wohl, so geht mirs wohl

Ach, bedenket doch einmal

Erbarm dich mein, o Herre Gott

Träges Herze, willst du nicht

Dem Gott und Herrn der Seinen

Verleumdung, aller Laster Brut

Gott schau mich armen Sünder an

Sieh, Gott, mein Gott, auf dein Gemächte

Gefallen sind, o Heiliger

Bittgesänge, Gotteslob und -dank

Lasst uns mit Danken treten

Dir, Herr der Herrlichkeit

Auf, meine Seel’, erhebe Gott

Auf, Christen, lasst uns unsern Gott

Gott, der du durch deine Macht

Ach Vater unser, der du bist

Herzlich lieb hab ich dich, mein Gott

Ich komm in Demut hergetreten

Singt ein neu’s Lied aus freiem Mut

O Vater unser, der du bist in Himmel

Erheb, mein Geist, erheb den Herrn

Auf, erheitre dich, o Christ

An diesem Tag erscheinen wir

Eile, Herr, mein Herz zu stärken!

Wie lang willst du, o Herr

Ein neues Lied dem Herren singt

Beherrscher aller Majestäten

O Gott, verleih uns deine Gnad’

Ist denn der Herr der Herrlichkeit

Jauchzet dem Herren alle Welt

In die Höhe führe mich!

Lobt den Herrn mit Freudenliedern

Ich bitte nicht um großes Glück der Erde

Hör uns, Allmächtiger

Christ, dem Herren, sing zu Ehren

Gott, lass den Unterricht gedeihn

Heiliger, heiliger, heiliger Herre Gott Zebaoth

Der Herr hat alles wohl gemacht

Du hörst der Deinen Lallen

Lobe, lobe, meine Seele

Dir nur klag ich, wenn ich klage

Beschirm uns, Herr, bleib unser Hort

Du lässest, Herr, uns unterweisen

Gottvertrauen, Kreuz und Trost

Ich fang alle meine Sachen

Herr Jesu Christ, bei uns einkehr!

Höchster Gott, aus der Not

Wer ist der Herr, der alle Wunder tut?

Gottes Wille, Gottes Rat

Wies Gott gefällt, das ist mein bestes Wort

Gott misst nach kurzen Augenblicken

Ich heb’ mein’ Augen auf allhier

Herr, wenn ich nur dich werde haben

Halleluja dem Heiligsten

Ich muss christlich vertragen

Ein Wolf mag immerhin im Schafpelz sich

Ihr, meine Feinde, die ihr jetzt mein

Wohl dem, in dessen reiner Brust

Harre, meine Seele, harre des Herrn

Welch Glück, dass, Gott, mein Herz

Gott, du hast von Jugend auf

Auf, Menschen, seht empor zum Herrn!

Meine Augen sind voll Tränen

Was bist du doch, o Seele, so betrübet

Sollen, Herr, die Eifersruten

Ich bin in dieser Welt verirret

Mag es denn je nicht anders sein

Auf dich, o getreuer Gott

Lass mich jetzt spüren, Jesu

Herr Christ, mein armes Seelelein

Einstmals spaziert ich hin und her

Christ ist mein Hirte, der mich fand

Ich wandle hier zufrieden

Werde munter, mein Gemüte

Ach Gott, du höchster starker Hort

Glaube, Kampf und Rechtfertigung

Wenn zur Vollführung deiner Pflicht

Wir glauben, ob wir’s schon nicht sehen

Wessen Glauben, Lieben, Hoffen

Mein Schöpfer steh mir bei

Entwinde dich der Erde Lüsten

Gelobt seist du, o Gott

Mein Herr Jesus mich erfreut

Geduld, die soll’n wir tragen

Gott, gib mir zu erkennen

Ein wahrer Christ in dieser Welt

Ist Gott die Liebe wesentlich

O Menschenkind, willst du mit Gott

Immer treibt ihr noch auf hohen Wogen

Wir bekennen einen Glauben

Mensch, gedenk an deinen Tod

Ach, was ist doch unsre Zeit?

Mein Gemüt, wie so betrübt

Mensch, klage nicht, als hätte Gott

Gott des Friedens, gib mir Frieden!

Wappne dich, mein Sinn, zu kämpfen

Gleichwie sich fein ein Vögelein

Wer das Kleinod will erringen

Jesus ist mein Leben

In bangen dunklen Stunden

Mein Gott, du bist gerecht

Das sei alle meine Tage

Ich bin entzückt und voller Freuden

Fasse dich in deinen Schmerzen

Wie oft such ich betrübt

Kommt, helft mir den Schönsten

Wie viel zum Vorbild für Herz und Sinn

Du hast ja dieses meiner Seele

O Mensch, schau, wer du bist!

O Herr, erhalt mich bei dein’m Wort

Gottes Reich u. Eigenschaften

Wer kann, o Gott, wie groß du bist

Mein Geist erhebet sich

Gott, deine Güte bet ich an

Ich bin, ich lebe: Gott du bist

Mein Gott, ich kann gar nicht ergründen

So weit die Menschen deine Welt

Fürwahr, du bist, o Gott, verborgen

Gott ist barmherzig und genädig

Gott, dessen starke Hand die Welt

O unerforschte höchste Macht

Wer kann dich gnug erheben

Gott, der Herr, der Mächtge zeuget

Herr, wir singen deiner Ehre

Unwandelbares Licht aus Gottes Macht

O Schöpfer, jedes deiner Werke

Hinauf, mein Geist, zu Gott empor

Zu Gott, o Seele, schwing dich auf

Vor dir ist alles offenbar

Gott, der ewig lebt und liebet

Du bist, o Gott, das Leben und das Licht

Schauet auf zur Sternenhalle

Gottes Wahrheit bringt mir Klarheit

Erhabner Schöpfer aller Welt

Das Wesen Gottes wird bekannt

Gott, wie verklärst du dich

Du ewger Vater, der die Welt

Wer kennet, Herr, die Grenzen deiner

Wer hat des Himmels schöne Pracht

Du schufst mich, Gott, dein Bild zu sein

Christuslied

Beglücktes Herz, was willst du haben

So tut nun, was das höchste Gut

Du, den uns Gott zum Mittler gab

Wer Jesum recht liebet

Edle Zeit, geliebte Stunden

Christus, das reine Gotteslamm

Mein Heiland, dein seliges Zeugengeschäfte

Der Herr ist mein Hirt ohn’ Beschwerd

Du treuer Heiland Jesu Christ

Jesus hat alls in seiner Hand

O Herzensfreud, o Lebenslicht

O du Gotteslämmelein

Reiselied

Was macht ihr, dass ihr weinet

Mir kanns nicht übel gehen

Wie mit grimmigem Unverstand Wellen

In Gottes Namen fahren wir

O süßer Freund des Pilgers, der da wallet

Das walt mein Gott, Gott sei mit mir

Tod und Ewigkeit

Ich sterbe, Gott wird mit euch sein

Ihr Vielgeliebten, gute Nacht

Ach, freilich weiß der Mensch nicht seine Zeit

Wenn ich vom Staube losgerissen

Nun ist, o Gott, mein Lauf vollbracht

Gott, der du bleibest, wie du bist

Ach Gott, wie kurz ist unsre Zeit

Bedenk allzeit dein letztes End

O Tod, o Tod, schreckliches Bild

O lieber Gott, Herr Jesu Christ

O, gehe nicht mit Beben

Es war, o Gott, dein heilger Wille

Wenn der Stifter der Geschlechter

Als ein Hirsch hat Verlangen

O Mensch, bedenk allzeit

Ich armer Mensch gar nichtes bin

Nicht lang ein Pilger dieser Zeit

Sieg, Sieg mein Kampf ist aus

Auf dem ungestümen Meere

Ach liebe Seel, gesegne gern

Hoch aus des Himmels Fernen schwebet

O finstre Nacht, wann wirst du doch

Haben wir Gutes von dem Herrn

Weg, Welt, ich eil dem Himmel zu

Es ist kein Grab, das dich umschließt

Stirbt jemand, so wie ich

Dieweil mein Stund vorhanden ist

Meine Seele müsse sterben

Weg mit euch, ihr Weltgeschäfte

Hör, Mensch, du seist groß oder klein

Ich merke, liebster Jesu, wohl

Fahr hin, o Welt

Herr, ich bin ein Gast auf Erden

Wenn der Stifter der Geschlechter

Zur Heimat droben in den Höhen

Geistliche Volkslieder

Meinen Heiland im Herzen

Was ist die Macht, was ist die Kraft

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Geplante Ausgaben

Neujahr

Das neue Kirchenjahr beginnt nach christlichem Verständnis mit Beginn der Adventszeit, das heißt am Samstagabend vor dem 1. Advent bei Einbruch der Dämmerung. Kirchenlieder, die sich auf diesen Neujahrstermin beziehen, können in der Regel aber auch anlässlich des kalendarischen Neujahrs am 1. Januar gesungen werden.

Liednummer 1 Wie ist mein Herz erfreut

1.) Wie ist mein Herz erfreut,

Wenn es vergnügt bedenket,

Wie viel mir Gottes Hand

In diesem Jahr geschenkt.

Wie er mich hat versorgt

Und väterlich bewahrt,

Und mich gesund und wohl

Bis diese Stund' verspart. (a)

2.) Wie kann mich solche Gnad',

Mein Vater, gnugsam preisen?

Ach, könnt' mein froher Geist

Recht dankbar sich erweisen!

O, dass doch all mein Blut

Wie eine Zunge wär

Und jeder Aderschlag

Erhübe deine Ehr'.

3.) Viel Gutes hast du mir

In diesem Jahr erzeiget,

Und deinen Segensstrom

Mir reichlich zugeeignet,

An Notdurft, Speis' und Trank

Hats niemals mir gefehlt,

Doch sind die Sterne eh',

Als deine Güt', gezählt.

4.) Wie ist mein Herz betrübt,

Wenn ich dabei erwäge,

Und vor dir, treuer Gott,

Bußfertig überlege,

Wie ich so undankbar

Dafür gewesen bin,

Und dass ich nicht gelebt

Nach meines Jesu Sinn.

5.) Denn, ach, die Sündenlust

Liegt mir auf meinem Herzen,

Ach, die genossne Lust

Bringt jetzo bittre Schmerzen,

Dass ich gesündigt hab,

Ach, leider tausendmal,

Was sag ich tausendmal:

So oft und ohne Zahl.

6.) Du wirst jedoch, mein Gott,

Dieselben mir verzeihen,

Und mir zur Besserung

Vom Himmel Gnad' verleihen.

Nimm weg die Schuld und Straf',

Vertilg' sie ganz und gar,

Und straf' deswegen nicht

Mich in dem neuen Jahr.

7.) Ich will mich dir hiermit

Zum Eigentum ergeben,

Die Seele samt dem Leib,

Verstand, Sinn, Geist und Leben.

Ach, schließ die Meinigen

In deine Fürsorg' ein

Und lasse, was ich hab,

Dir auch empfohlen sein.

8.) Beschütze ferner mich,

Und gib mir deinen Segen.

Erhalte, was ich hab,

Sei bei mir, und hingegen

Wend ab des Unglücks Sturm,

Und bleibe stets mein Gott,

Und habe Acht auf mich

Im Leben, Not und Tod.

9.) So will ich denn das Jahr

Mit dir, mein Gott, beschließen.

Ach, lass im neuen auch

Mich deiner Huld genießen.

Und sollt dasselbige

Vielleicht das letzte sein,

So führ mich durch den Tod

Zur Himmelsfreude ein.

(a) vor dem Wüten des Schicksals geschützt

Autor: Benjamin Schmolck (1672-1737)

Melodie: O Gott, du frommer Gott

Quelle: Gesangbuch-Nr. 73

Liednummer 2 Fest steht dein Bund, wie Felsen stehen

1.) Fest steht dein Bund, wie Felsen stehen,

Du Gott der Gnade, Gott der Treu!

Jahr' und Jahrhunderte vergehen,

Doch deine Huld ist täglich neu.

Wie preisen wir doch heute dich,

Gott der Erbarmung, würdiglich?

2.) Kein Krieg zerstörte die Altäre,

Kein Feind zertrat dein Heiligtum.

Noch singen wir zu deiner Ehre,

Noch predigt man von deinem Ruhm.

Durch Taufe, Abendmahl und Wort (a)

Lebt unter uns die Kirche fort.

3.) Doch, fragst du nach des Wortes Früchten,

Und bringst, was wir getan, ans Licht,

Um nach den Werken uns zu richten,

O Richter, so bestehn wir nicht.

Du trugst uns immer mit Geduld,

Wir aber häuften Schuld auf Schuld.

4.) Verwirf uns nicht im Zorn, verschone,

Gib uns nicht unsrer Taten Lohn.

Um Gnad' in dem geliebten Sohne

Flehn wir gebeugt vor deinem Thron:

Herr, mach uns sündiges Geschlecht

Im Glauben heilig und gerecht.

5.) O, lass es deinem Geist gelingen,

In diesem neuen Kirchenjahr

Die Macht der Sünde zu bezwingen,

Wo sie bisher noch herrschend war.

Heut' schwören wir dir ew'ge Treu,

O großer Bundesgott, auf's neu.

6.) Lass, wo wir heute niederfallen,

Dein unverfälschtes Gnadenwort

Bei unsrer Nachwelt noch erschallen,

Lass sie an diesem heilgen Ort,

Der Tauf' und deines Mahls (b) sich freun

Und Jesu Christi Glieder sein.

7.) Gib, dass wir selbst dich kindlich ehren,

Als dein geweihtes Eigentum.

Einst führst du uns zu jenen Chören,

Die ewig singen deinen Ruhm,

Wo man, zur Herrlichkeit erwählt,

Nicht mehr nach Erdenjahren zählt.

(a) Predigt

(b) das heilige Abendmahl

Autor: Johann Christoph Stockhausen (1725-1784)

Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten

Quelle: Gesangbuch-Nr. 169

Liednummer 3 Gott lob, es ist von meinen Jahren

1.) Gott lob, es ist von meinen Jahren

Nun abermalen eins dahin,

Wie Ströme schnell vorüberfahren,

So seh ich, dass ich sterblich bin.

Jedweder Blick der kurzen Zeit

Führt näher zu der Ewigkeit.

2.) Ich weiß, mein Leben muss sich enden.

Und meine Jahre hören auf,

Doch alles steht in Gottes Händen,

Er führet meines Lebens Lauf.

Wie Gottes Hand mein Ziel gestellt,

So folg ich in - und aus - der Welt.

3.) Indessen preis ich deine Güte,

Du Vater der Barmherzigkeit,

Mit höchsterkenntlichem Gemüte,

Weil du mich bis auf diese Zeit

So väterlich, mein Gott, bedacht,

Und alles mit mir wohl gemacht.

4.) Lass mich nur dir zu Ehren leben,

Und zu des Nächsten Nutzbarkeit.

Und lass mir stets vor Augen schweben

Das Ende dieser kurzen Zeit,

Und lenke dadurch stets mein Herz

Von dieser Erde himmelwärts.

Autor: Justus Christoph Krafft (1732-1795)

Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten

Quelle: Gesangbuch-Nr. 120

Liednummer 4 Ach Gott, vergib uns gnädiglich

1.) Ach Gott, vergib uns gnädiglich,

Was wir dies Jahr han wider dich

Gesündigt manigfältiglich.

2.) Durch Jesum Christum, deinen Sohn,

Nimm uns Sünder zu Gnaden an,

Weil Er für uns hat g'nug getan.

3.) Hilf durch dein' Geist, dass wir hinfort

Christlich leben nach deinem Wort,

Dich ehrn und preisen an allem Ort,

4.) Damit der Schatz und Segen dein'

Über uns alle insgemein

Zu Leib und Seel' könn' kräftig sein,

5.) Dass wir Dir dien'n in dieser Zeit

In Heiligung und G'rechtigkeit

Und dort erlang' die Seligkeit,

6.) Himmlischen Friede, Trost und Freud',

Die uns durch Christum ist bereit'

Hochgelobet in Ewigkeit.

Autor: Michael Sachse (1542-1618)

Melodie: ohne Angaben

Quelle: Gesangbuch-Nr. 150

Liednummer 5 Mit Gott gehn wir getrost dahin

1.) Mit Gott gehn wir getrost dahin,

Der künftgen Zeit entgegen.

Mit Gott! - Nimm dieses Wort zu Sinn,

Denn es hat Gottes Segen.

Allein damit

Tu jeden Tritt,

Das Herz zu Gott erhoben, -

Die Hilfe kommt von oben.

2.) Im Frieden wohnt, wer Gott vertraut,

In Ruh' an allen Orten.

Sein Lebensglück ist fest gebaut,

Ist Gott sein Fels geworden.

Der's Auge macht,

Sieht vor und wacht,

Der's Ohr pflanzt, wird dein Flehen,

Dein stilles Wort verstehen.

3.) Herz, deine Wünsche schick hinauf,

Gott wird zu allem raten.

Wohlan, mit ihm zum weitern Lauf,

Mit ihm in Wort und Taten!

Mit Gott allein,

So soll es sein!

Dich preisen deine Werke.

Sei mit uns, Gott der Stärke!

Autor: Friedrich August Christian Mörlin (1775-1806)

Melodie: Was Gott tut, das ist wohlgetan

Quelle: Gesangbuch-Nr. 115

Liednummer 6 Du gibst mir neue Kräfte

1.) Du gibst mir neue Kräfte,

Gott, der stets mit mir war.

Ich bring als erst' Geschäfte

Jetzt meinem Dank dir dar.

2.) Du gabst mir viel Erquickung,

Auch in dem herbsten Schmerz,

In meiner dunklen Schickung

Schlug ruhig doch mein Herz.

3.) Wer gab mir diese Ruhe?

Wer anders, Gott, als du!

In allem, was ich tue,

Fließt mir dein Segen zu.

4.) Ach, wie vermag ich Armer

Dir würdig Dank zu weihn!

Hilf mir, stets mehr, Erbarmer,

Wert deiner Huld zu sein!

5.) Regiere Herz und Wandeln,

Gib echten Christus-Sinn,

Dass ich im Denken, Handeln,

Ihm immer ähnlich bin.

6.) Und beben meine Knie

Und zittert meine Hand:

So segne Kampf und Mühe,

Erhelle den Verstand.

7.) Dass nie mein Mut erliege

Auf dornenvoller Bahn.

Und nimm mich nach dem Siege

Dann einst zu Ehren an.

Autor: Friederike Sophie Rudloff (1750-1789)

Melodie: Christus, der ist mein Leben

Quelle: Gesangbuch-Nr. 107

Liednummer 7 Gott, der du, wie du bist

1.) Gott, der du, wie du bist,

Ohn' allen Wechsel bleibest

Und unsrer Tage Zahl

In deinem Buche schreibest,

Du änderst Stund' und Zeit.

Mein Alter fliegt dahin,

Und ich bin das nicht mehr,

Was ist gewesen bin.

2.) Ich war einmal ein Kind

Und musste kindisch leben,

Die muntre Jugend war

Der Eitelkeit ergeben.

Doch deine Gnadenhand,

Mein Gott, war über mir

Und zog mich aus der Lust

Der schnöden Welt herfür.

3.) Wie mancher Unglücksflut

Hast du mich doch entrissen,

Darinnen ich gewiss

Verderben hätte müssen,

Wenn deine Güte mich

Nicht hätte so bewacht

Und endlich bis hierher

Sehr wunderlich gebracht.

4.) Ich preise, treuster Gott

In Demut deine Liebe

Und bitte, lass mich doch

Durch deines Geistes Triebe

Dir immer dankbar sein,

Erweck und führe mich,

Dass ich in allem Tun

Beständig lobe dich.

5.) Ich hab ein neues Jahr

Nun wieder angefangen,

Mir ist es unbekannt,

Was an mich wird gelangen,

Eh' dessen Lauf vergeht, -

Dir ist es schon bewusst.

Ach, lass an deiner Huld

Mich sehen meine Lust!

6.) Hilf, dass ich mich an dir

Mit Sünden nicht vergehe!

Gib, dass ich unverrückt

Im wahren Glauben stehe!

Lass mich in allem Tun

Dem Nächsten nützlich sein,

Und deinen Segen mir,

Was nötig, bringen ein.

7.) Erhalte meinen Leib

Und gib gesunde Glieder.

Kommt Krankheit über mich,

So heile mich auch wieder.

Bewahre väterlich,

Was du gegeben hast,

Und lindre, wie es gut,

Der schweren Sorgen Last.

8.) Soll ich auch dieses Jahr

Vielleicht mein Leben enden,

So wollest du den Tod

Mir noch zum besten wenden.

Nimm, Jesu, meinen Geist

Am Ende meiner Zeit,

Und lass bei dir mich sein,

In alle Ewigkeit!

Autor: Siegmund Bröstädt (1675-1725)

Melodie: Nun danket alle Gott

Quelle: Gesangbuch-Nr. 91

Erweckungslied

Das Erweckungslied ist ein Lied, das von seinem Charakter her den Glaubensschwung aufnimmt und ausdrückt, den der Sänger durch erlebte Gnadenzusagen und -beweise in seinem Leben erfahren durfte. Er ruft sich zu noch besserer Lebensführung, zu innigerem Gebet, zu noch tieferem Vertrauen auf und lässt andere an dieser Begeisterung teilhaben.

Liednummer 8 Wach auf, entschlafne Sünderseele

1.) Wach auf, entschlafne Sünderseele!

Wach auf, dein Heil kommt nah herbei,

Steig aus der düstern Trauerhöhle

Und mache dich von Sünden frei.

Die Nacht vergeht, der Tag bricht an,

Dass man im Lichte wandeln kann.

2.) Ach, Jesu, wecke mein Gewissen,

Dass ich beizeit mein Heil bedenk'.

Denn sollt' ich dieses Kleinod missen,

Das du mir gibst als ein Geschenk,

So würde meine Sündennacht

Durch deinen Glanz nicht hell gemacht.

3.) Gib, dass ich ableg alle Werke,

Die sonst die Finsternis gebiert,

Und gib mir deines Geistes Stärke,

Dass seine Kraft mein Herze rührt.

Leg mir des Lichtes Waffen an,

So bin ich himmlisch angetan. (a)

4.) Gib, dass ich wandle wie am Tage

In aller Tugend ehrbarlich,

Und ernstlich nach dem Guten jage,

So trifft mich kein Gewissensstich.

Treib alle Laster von mir aus,

So wird mein Herz dein Erb' und Haus.

5.) Lass nicht der Wollust Schmeicheleien,

Noch Hader, Neid und Trunkenheit

Mir Gift in meine Seele streuen,

Sie stürzen nur in Herzeleid.

Dem Leib gebühret nur sein Teil

Durch allzu vieles wird er geil.

6.) Dich, Jesu, wünsch' ich anzuziehen,

In wahrer Christenheiligkeit.

So stärk' du mich in dem Bemühen,

Und wasche rein mein Sündenkleid,

So werd' ich hier geschmückt und rein,

Und dort den Engeln ähnlich sein.

(a) gekleidet

Autor: D.J.L. Fröerisen (um 1751)

Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten

Quelle: Gesangbuch-Nr. 120

Advent

Advent (lateinisch adventus ''Ankunft''), eigentlich ''adventus Domini'' (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Die Christen gedenken des bevorstehenden Festes der Geburt Jesu und feiern sie als Menschwerdung Gottes. Zugleich erinnert der Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten. Mit der einsetzenden Dämmerung am Vorabend des ersten Adventssonntags beginnt mit der Adventszeit zugleich das neue Kirchenjahr. Die Adventszeit in der heutigen Form geht auf das 7. Jahrhundert zurück. Sie wurde ''tempus ante natale Domini'' (Zeit vor der Geburt des Herrn) oder ''tempus adventus Domini'' (Zeit der Ankunft des Herrn) genannt. In der römischen Kirche des Westens gab es zunächst zwischen vier und sechs Sonntage im Advent, bis Papst Gregor der Große ihre Zahl erstmals auf vier festlegte. Die vier Sonntage standen symbolisch für die viertausend Jahre, die die Menschen gemäß damaliger Auffassung nach dem Sündenfall auf den Erlöser warten mussten. Auf Betreiben Kaiser Konrads II. entschied eine Synode im Kloster Limburg am 3. Dezember 1038 in Anwesenheit des Kaisers, dass es vier Adventssonntage geben solle, der erste Adventsonntag also stets in der Zeit zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember zu begehen sei, was zur Folge hat, dass die Adventszeit unterschiedlich lang ist und nicht immer vier volle Wochen umfasst, sondern zwischen 22 bis 28 Tage dauert, mit Ausnahme der Bistümer, die am Ambrosianischen Ritus festhalten, z.B. im Erzbistum Mailand, das eine sechswöchige Adventszeit feiert. Die liturgische Farbe der Adventszeit, die sich beispielsweise in der Farbe der Paramente (dem Altarbehang) ausdrückt, ist das ist Violett, womit an den Charakter der Fasten- und Bußzeit der Adventszeit erinnert wird. Im Mittelpunkt der biblischen Verkündigung in der Liturgie der einzelnen Adventssonntage steht die erhoffte Wiederkunft des Herrn, der Einzug Jesu in Jerusalem, Johannes der Täufer als 'Vorläufer Jesu und Maria, die Mutter Jesu. Im deutschen Sprach- und Kulturraum ist darüber hinaus der geschmückte Adventskranz mit vier oder 24 Kerzen untrennbar mit dem Ablauf der Adventszeit verbunden.

Liednummer 9 Auf, Seele, lass das Eitle stehn

1.) Auf, Seele, lass das Eitle stehn

Und schmück dich, wie du kannst, so schön,

Der Bräutgam kommt gegangen. (a)

Der Bräutgam, der dich herzlich liebt,

Und gar für dich sein Leben gibt,

Ach, eil ihn zu empfangen!

Laufe, kaufe,

Spezereien,

Zu bestreuen

Alle Straßen,

Wo er sich will sehen lassen.

2.) Eröffne deines Herzens Tür,

Denn sieh, er stehet schon dafür (b)

Und ruft mit süßen Worten:

Mach auf, o Zion, liebste Braut,

Mit der ich ewig mich vertraut,

Mit deine Herzens-Pforten.

Nimm mich, willig,

Auf zum Gaste,

Dass ich raste

In der Hütten,

Meiner liebsten Sulamiten. (c)

3.) Wie stehst du, Seele, dennoch still?

Hörst du nicht, was der Heiland will?

O, sei doch nicht so träge.

Geh, räuchre deines Herzens Haus,

Mit Myrrhen wahrer Buße aus,

Räum alles aus dem Wege.

Keine Steine

Schwerer Sünden,

Lass ihn finden,

Seine Freude

Ist ein Herz voll Angst und Leide.

4.) Herr Jesu, Gotts- und Menschensohn,

Nun sieh, es steht mein Herze schon

Für dich ganz aufgeräumet.

Ach ziehe, schönstes Jesulein,

Mit deinem Segen bei mir ein,

Ach, komm doch ungesäumet!

Schicke Blicke

Meinem Herzen,

Das in Schmerzen

Und in Tränen,

Oft sich pflegt nach dir zu sehnen.

5.) Ja, ja nun fühl ich schon in mir,

Dass Jesu, meine schönste Zier,

Ist in mein Herze kommen.

Es hat das schönste Jesulein,

Mich ganz durch seine Äugelein

In Liebe eingenommen.

Eia, eia,

Jubiliere,

Triumphiere,

Weil mein Leben,

Jesus, sich mir hat ergeben.

6.) Nun lass ich dich, mein wertes Licht,

Mein teurer Jesus, nimmer nicht, -

Nichts soll mich von dir scheiden.

Nun ist mir schon nichts mehr bewusst,

Als Jesus, - der ist meine Lust,

Im Kreuz und auch in Freuden.

Jesu, Jesu,

Lass mich sterben

Und ererben

Bald das Glücke,

Dass ich ewig dich anblicke.

(a) Nach christlicher Vorstellung ist der Leib

Christi die Kirche, dem er selbst als Haupt

vorsteht und die Gläubigen als Gliedmaße

zugehörig sind. Ein anderes Bild ist das der

Kirche als Braut Christi.

(b) davor

(c) Sulamith (auch Schulamit, Schulamith oder Shulamith) ist ein weiblicher Vorname hebräischen Ursprungs. Bekannt ist er durch seine Erwähnung im Alten Testament (aus dem Hohen Lied des Salomon, Kapitel 7 Vers 1). Der Vorname bedeutet im Hebräischen die Friedfertige.

Autor: Arnold Heinrich Sahme (1676-1734)

Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern

Quelle: Gesangbuch-Nr. 255

Liednummer 10 Der Menschensohn war bei dem Vater

1.) Der Menschensohn war bei dem Vater

Als Gottes Sohn von Ewigkeit.

Er trug sich an zum Schuld-Erstatter

Als Urmensch in der Herrlichkeit.

Als weiser Rat (nichts war vergessen)

Hat er in Gottes Thron gesessen,

Weil er die Weisheit selber ist.

Er ist Angeber (a) aller Werke

Wie ich aus meiner Bibel merke,

Er unser Heiland, Jesus Christ.

2.) Er heißt auch Kraft der Gotteskräfte,

Er ist die Einheit aller Kraft,

O, dürft' ich, wie ich gerne möchte,

Was mein Geist hat von Ihm gedacht.

Ja, recht nach meinem Grund-Erkennen

Möcht' ich ihn die Zentralkraft nennen,

Die Urkraft der Reaktion. (b)

Das A und O, Anfang und Ende,

Und was ich Gott geziemend finde.

Kurz: Er ist Gott und Menschensohn!

3.) Er ist der Urheld aller Zeiten,

Denn er hat stets den Sieg gemacht.

Wem er unsichtbar ist zur Seiten,

Hat stets den Sieg davongebracht.

Auch fernerhin wird's ihm gelingen,

Die Feinde wird er schon bezwingen,

Die öfters jetzt noch trotzig sein.

Sie zu besiegen in dem Streiten,

Das sind ihm freilich Kleinigkeiten.

Das sieht der Glaube deutlich ein.

(a) Verkünder

(b) die Antwort

Autor: Johann Michael Hahn (1758-1819)

Melodie: Es ist noch eine Ruh vorhanden

Quelle: Gesangbuch-Nr. 515

Liednummer 11 Es wird wohl Winter weit und breit

1.) Es wird wohl Winter weit und breit,

Die kalten Winde wehn,

Die Erd' im weißen Totenkleid

Kann nicht vom Schlaf erstehen. -

2.) Mag wehn und brausen Sturm und Wind!

Der holde Lenz, des Himmels Kind,

Kommt ja zur Erde nieder,

Er kommt gewisslich wieder.

3.) Es stehn wohl trauernd Au'n und Höhn,

Denn ihre Kindlein sterben.

Sie blüheten so frisch und schön

Und müssen nun verderben. -

4.) Mag welken auch des Waldes Grün,

Mag auch der Blume Glanz verblühn.

Der Lenz kommt ja hernieder,

Und weckt die Toten wieder.

5.) Gefesselt ruht des Bächleins Fall,

Und Hain und Tal verstummen.

Wo bist du, süße Nachtigall?

Wo tönt der Biene Summen?

6.) Mag ruhn des hellen Bächleins Fall!

Mag schweigen Lerch' und Nachtigall!

Der Lenz kommt ja hernieder

Und weckt die Sänger wieder.

7.) Es wird wohl schwarze bange Nacht,

Wo ist der Tag geblieben?

Hat ihn des Dunkels strenge Nacht

Vom Himmelszelt vertrieben?

8.) Lass dunkeln nur die schwarze Nacht,

Ein lieber Vater droben wacht.

Bald sendet er ja wieder

Sein Morgenrot hernieder.

9.) Die Erde ruht im Totenkleid,

Von starrem Frost gebunden.

Schnell fliehen zwischen Freud und Leid

Des Lebens Tag' und Stunden.

10.) Mag sein! Mag schwinden Tag und Jahr!

Es kommt ein Kindlein wunderbar

In dunkler Nacht hernieder.

Bald, bald erscheint es wieder!

Autor: Friedrich Adolf Krummacher (1764-1845)

Melodie: ohne Angaben

Quelle: Gesangbuch-Nr. 576

Liednummer 12 Nun Hosianna, Davids Sohn

1.) Nun Hosianna, Davids Sohn,

Der du kommst aus des Himmels Thron

Zu allen armen Sündern.

Zieh ein! Zieh ein! Dir stehet hier

Ganz aufgeschlossen Tor und Tür

Bei deinen armen Kindern.

2.) Mein Herz will dich auch haben gern,

Du Gottes Sohn, du Davids Stern,

Du wahrer Weibes-Samen. (a)

Du Siloh (b), Heiland, Hirt und Heil,

Mein Bruder, Gnadenthron und Teil,

Komm in des Herren Namen.

3.) Komm, König, Friedefürst und Held,

Erlöser, Mittler, Lösegeld,

Du Licht und Trost der Heiden!

O Seligmacher, Hilf und Schutz,

Versöhner, Rat, Prophet und Trutz,

Zieh in mein Herz mit Freuden.

4.) Ach, sei gelobt Immanuel,

Der überwindet Tod und Höll',

Du Tilger meiner Sünden.

Ich bitte, kehre bei mir ein,

Wie wohl ein schlechtes Räumelein

Zur Wohnung du wirst finden.

5.) Denn du bist aller Herren Herr,

Ich Asch' und Staub, und da nichts mehr,

Willst du darin wohl liegen?

Das Haus ist freilich dein nicht wert,

Ich armer Mensch, ich arme Erd',

Wie will ich dich vergnügen?

6.) Ich dürfte nicht mehr bitten nun,

Dir aber ist darum zu tun,

Du sprichst: Gib mir dein Herze.

Willst es denn? So sei es dein,

Dem Herzen kann nichts besser sein

Als bei der Lebenskerze.

7.) Du willst es aber ganz allein.

O möcht' es nun doch sein so rein

Von allen fremden Gästen!

Du bringest mit Gerechtigkeit,

Im Heilgen Geiste Fried' und Freud'.

Was ist nun hier zum besten?

8.) Nimm in der Armutei (c) für gut

Mit Liebe, Ehre, Furcht, Demut

Und ganz gelassnem Willen.

Mein Glaube hänget fest an dir,

Dadurch du wohnen willst in mir,

O könnte das dich stillen.

9.) Ach, aber alles ist zu schwach,

Wo du nicht hilfest selbsten nach.

Darum seist du ersuchet.

Ei, stoße alles nur hinaus,

Was dir missfällt in diesem Haus,

Der Satan sei verfluchet.

10.) So nimm denn ein, was du gemacht,

Zieh in mein Herz, nimm es in Acht,

Dir sei es ganz ergeben!

Nun lass es stets sein deine Ruh',

Und schließ die Türen nach dir zu,

Willkommen, ach, mein Leben!

(a) Hinweis auf die Jungfrauen-Geburt Jesu Christi

(b) Siloh oder Schilo, auch Silo: Titel des Messias (Friedefürst), vgl. 1. Buch Mose, Kap. 49, Vers 10 und Jesaja, Kapitel 9, V. 6)

(c) Ort der (geistlichen) Armut

Autor: Ludmilla Elisabeth v. Schwarzb.-Rudolstadt (1640-1672)

Melodie: Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn

Quelle: Gesangbuch-Nr. 587

Liednummer 13 Freuet euch, ihr Christenleut

1.) Freuet euch, ihr Christenleut',

Frisch fröhlich singet alle,

Freut euch ihr Christenleut',

Frisch fröhlich singet alle,

Dass in der Luft erschalle,

Und Gott im hohen Himmel wohl gefalle,

Was vor so langer Zeit,

Die Alten hab'n begehret.

Des sind wir nun mehr gewähret, (a)

Gott hat uns mit seinem eignen Sohn

O, wie große Gnad' und Gütigkeit [verehrte.

Tut Gott an uns beweisen,

Drum wir zu aller Zeit

Mit schuldiger Dankbarkeit,

Ihn billig (b) ehren und preisen.

2.) Christ, Gottes Söhnelein,

Der du wahr' Mensch geboren,

Christ Gottes Söhnelein,

Der du wahr' Mensch geboren,

Ein Heiland auserkoren,

Zu stillen deines ewig' Vaters Zoren, (c)

Wir danken dir allein,

Für dein Güt', uns erzeiget,

Dadurch wir gebenedeiet, (d)

Und von all unsern Feinden sind gefreiet.

O, du süßes Jesu-Kindelein,

Dir einzig wir anhangen,

Hilf, dass wir allzugleich,

Das ewig' Himmelreich

Nach diesem Elend erlangen.

(a) das wird uns nun gewährt

(b) zu recht

(c) älteres Wort für 'Zorn'

(d) gesegnet

Autor: Bartholomäus Helder (1585-1635)

Melodie: ohne Angaben

Quelle: Gesangbuch-Nr. 601

Liednummer 14 Es kommt herbei die gnadenreiche Zeit

1.) Es kommt herbei die gnadenreiche Zeit,

Des freuet euch ihr werte Christenleut',

Lieblich zu singen alle seid bereit

Im fröhlichen neuen Jahre,

Erkennet heut die süße Wundertat,

So Gott nach seiner großen Güt' und Gnad',

An uns ganz väterlich bewiesen hat,

Singt all' mit Engelschare,

Er hat sein Sohn vom höchsten Thron,

Gesandt auf Erden

In knechtischen Gebärden, (a)

Auf dass wir seiner Herrlichkeit

Hernach in alle Ewigkeit,

Teilhaftig mögen werden.

2.) Darum Herr Christe, Gottes Söhnlein,

Der du uns durch die zarte Menschheit dein,

Erlöset hast vom Tod und Höllenpein,

Darin wir verloren waren,

Von Herzensgrund wir bitten inniglich,

Wollst ferner über uns erbarmen dich,

Vor Unfall Leibs und Seelen gnädiglich,

In künftiger Zeit bewahren

Dein heilsam Wort der Seelen Hort,

Rein lassen lehren

Und uns zu dir gekehren,

Dazu ein friedlich' Regiment verleihen

Auch ein seligs End'

Zuletzt uns all'n bescheren.

(a) Erscheinung

Autor: Bartholomäus Helder (1585-1635)

Melodie: ohne Angaben

Quelle: Gesangbuch-Nr. 601

Liednummer 15 Dein König Gott und Mensch zieht heute

Dein König Gott und Mensch zieht heute bei dir ein, Mit zweien Eselen, sanftmütig ohne Prangen. Er sucht kein weltlich' Reich auf Erden anzufangen, Deswegen sollst du auch nicht weltgesinnet sein. Die Gaben, welche dir will seine Zukunft geben. Sind Gotteshuld und -gnad, Gerechtigkeit und Leben.

Autor: Friedrich Konrad Hiller (1651-1726)

Melodie: ohne Angaben

Quelle: Gesangbuch-Nr. 502

Liednummer 16

Komm, Verlangen meiner Seelen

Komm, Verlangen meiner Seelen!

Längst gewünschter Himmelsschatz!

Komm in meine Herzenshöhle,

Komm und nimm darinnen Platz!

Warum willst du fraußen stehen?

Tritt doch, liebster Freund, herein!

Du wirst ja nicht von mir gehen?

Weil Du willst mein eigen sein.

* * * * * * * * * * * *

Du Heiland wirst mich nicht verschmähen,

Ein lieber Gast bei mir zu sein.

Ach, lass mich nicht vergeblich hoffen,

Mein Herz steht dir zum Zimmer offen,

kehrst Du nicht selber bei mir ein.

So ist es ganz um mich geschehen,

Du Heiland wirst mich nicht verschmähen,

Ein lieber Gast bei mir zu sein.

Autor: Friedrich Konrad Hiller (1651-1726)

Melodie: ohne Angaben

Quelle: Gesangbuch-Nr. 502

Liednummer 17 Lass ab, du freches Menschenkind

1.) Lass ab, du freches Menschenkind

Von deinem Gräuelsünden!

Dass dich der Tag nicht schlafend findt,

Der alles wird entbinden:

Da Himmel, Erd' und was nur ist,

Urplötzlich und in schneller Frist,

Im Feuer muss verbrennen.

2.) Heb deine Augen auf und sieh'

Die Zeichen nah' und ferne,

Wie uns dies alles da und hie

Verkündt Sonn', Mond und Sterne.

Die Wasser brausen ungestüm,

Wie wütet nicht der Wetter Grimm,

Wie toben nicht die Winde.

3.) Man hört von Krieg und Kriegsgeschrei

Von Würgen und von Morden.

So sind Betrug und Heuchelei

Nun freie Künste worden.

Wo aber bleibt die Lieb' und Glaub'?

Die sind, ach, leider! in dem Staub

Der Eitelkeit zerstoben.

4.) Drum nimm du diese Zeichen wahr,

Die Christus dir beschreiben:

Eh dich das wetter der Gefahr

In Abgrund hingetrieben,

Da von der ungeheuren Pein

Wird nimmer keine Rettung sein,

In Ewigkeit zu hoffen.

5.) Du aber, der du immer hast

Der Frommheit dich beflissen,

Denk, dass du werdest aller Last

Des Jammers bald entrissen.

Indem die rechte Sommerszeit, (a)

Der angenehmsten Lieblichkeit,

Sich nunmehr zu uns nahet.

6.) Gott holt dich heim in seine Stadt,

In's Paradies der Freuden,

Da dir dein liebster Jesus hat

Dergleichen Erb' beschieden,

Das noch kein menschlich‘ Sinn berührt,

Auch Aug', noch Ohr nie hat gespürt,

Auch in kein Herz ist kommen.

7.) Ach, hilf, Herr Jesu, dass wir nicht

Dies unser Heil verscherzen,

Dass nicht des Glaubens Öl gebricht (b)

Den Lampen unsrer Herzen.

Damit, wenn Du brichst schnell herein,

Wir mögen in Bereitschaft sein,

Entgegen dir zu gehen.

(a) Sinnbild der Ewigkeit

(b) fehlt, ausgeht

Autor: Friedrich Konrad Hiller (1651-1726)

Melodie: Es ist gewisslich an der Zeit

Quelle: Gesangbuch-Nr. 502

Liednummer 18 Was kann aus Nazareth

1.) Was kann aus Nazareth,

So fragst du, Gutes kommen?

Wenn du zuerst das Wort

Von Jesu hast vernommen.

Verschmähet von der Welt,

Verachtet war die Stadt,

In welcher Gott der Welt

Das Heil bereitet hat.

2.) Was niedrig ist hat Er

In seinem Rat erwählet,

Indes das Menschenherz

Auf Macht und Glanz nur zählet!

Doch Erdenglanz und Macht

Verschmäht der Herr der Welt,

Der Zeit und Ort ersieht, (a)

So wie es ihm gefällt.

3.) Drum frage nicht, mein Herz!

Nein, lieber komm und siehe,

Ob nicht der Gnade Zug

Zu deinem Heil dich ziehe.

O, komm und säume nicht!

Der Heiland steht bereit.

O, siehe, was du siehst

Ist Huld und Freundlichkeit!

4.) Ist je ein Menschenherz

Zu Jesu hingekommen,

Das er nicht liebevoll

An seine Brust genommen?

Ließ er den Augen nicht,

Die nach ihm gläubig sehn,

Der alten Blindheit Nacht

Durch Christus Licht vergehn?

(a) erwählt

Autor: Johann Christian Wilhelm August Hopfen-

sack (1801-1874)

Melodie: O Gott, du frommer Gott

Quelle: Gesangbuch-Nr. 607

Liednummer 19 Siehe, das ist Gottes Lamm

1.) Siehe, das ist Gottes Lamm,

Das die Sünde hat getragen

Für die Welt,

Als der Satan sich gestellt,

Alle Menschen zu verklagen.