Kaffee am Alex - Jörg Wildenberg - E-Book

Kaffee am Alex E-Book

Jörg Wildenberg

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Beschreibung

Die Amüsanten Berliner Geschichten sind eine Reihe von nicht ganz ernst gemeinten Kurzgeschichten aus der angesagten, aber auch viel kritisierten Hauptstadt. Die Geschichten sind frei erfunden, könnten sich jedoch so ähnlich zugetragen haben. Sie eignen sich als kurzweilige Ablenkung vom Alltag. Berliner und Nicht-Berliner können sich gleichermaßen an ihnen erfreuen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 17

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Jörg Wildenberg

Kaffee am Alex

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kaffee am Alex

Impressum neobooks

Kaffee am Alex

Amüsante Berliner Geschichten, Teil 1

Seien wir ehrlich, Kaffee ist weder ein köstliches noch ein bekömmliches Getränk. Je nachdem, in welcher Konzentration, ob mit oder ohne Milch, wir ihn zu uns nehmen, gleicht er einem zünftigen Schlag in den Magen oder das Gebräu wird zur Unkenntlichkeit verdünnt. Selbstredend fallen die Geschmäcker verschieden aus. Doch wir gingen wohl nicht fehl mit der Annahme, dass viele Genießer Kaffee weniger wegen seines Geschmacks oder gar seiner vermeintlichen Durstlöscher-Qualitäten konsumieren als vielmehr aus Gewohnheit. Wir pflegen eine mentale Verbundenheit mit dem, was wir dem Verzehr jenes Getränks alles andichten: nichts weniger als ein Einfangen von Lebensfreude oder zumindest ein zeitweises Entfliehen aus einem lästig gewordenen Alltag.

Wagen wir uns nach draußen, beschleicht uns schnell das Verlangen, in oder vor einem hübschen Café einzukehren und es uns bei einem Tässchen Espresso, Cappuccino oder ähnlichem gutgehen zu lassen. Ebendies tat der „Held“ – sofern wir ihn so nennen mögen – unserer kleinen Berliner Geschichte. Im Schatten des ikonischen Fernsehturms, an einem runden Metalltischchen auf dem Alexanderplatz, genoss er einen verschwenderisch sonnigen Samstagmorgen. Für ein Februarwochenende war der Tag ungewöhnlich mild. Vor Ralf, wie unser Held hieß, dampfte ein frischgebrühter Latte Macchiato. Nahezu zeremonienhaft rührte er den Zucker darin und hing seinen Gedanken nach. Nicht die Anbaubedingungen des eigentlich exotischen Getränks, über die ein wohlsituierter Mitteleuropäer ungern räsoniert – schon gar nicht beim Kaffeegenuss –, beschäftigten Ralf, auch nicht diverse Zubereitungsarten, sondern die Frage, was eigentlich mit uns geschieht, wenn wir – in uns ruhend – am Cafétisch sitzen, Latte Macchiato schlürfen und vielleicht noch ein Stück Obstkuchen gabeln.