Karen Blixen – Die Sterne leuchten überall - Lea Kampe - E-Book

Karen Blixen – Die Sterne leuchten überall E-Book

Lea Kampe

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Beschreibung

Türchen Nummer 19: Winterliche und weihnachtliche Geschichten aus dem Kosmos der bedeutenden Frauen Karen Blixen träumt sich zurück aus dem dänischen Winter nach Afrika. Aus Weihnachtsduft und Erfindergeist. 24 Geschichten über berühmte Frauen

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© Piper Verlag GmbH, München 2023

Redaktion: Michaela Retetzki

Konvertierung auf Grundlage eines CSS-Layouts von digital publishing competence (München) mit abavo vlow (Buchloe)

Covergestaltung und Motiv: Canva

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Inhalt

Inhaltsübersicht

Cover & Impressum

Karen Blixen – Die Sterne leuchten überall

Karen Blixen – Biografie

Buchnavigation

Inhaltsübersicht

Cover

Textanfang

Impressum

Karen BlixenDie Sterne leuchten überall

Lea Kampe

Rungstedlund, 24. Dezember 1931

Als das Stakkato harter Tropfen gegen die dunkle Fensterscheibe in ihr Bewusstsein drang, fuhr Tanne aus dem Schlaf hoch. »Der Regen! Endlich, es regnet! Jetzt wird alles gut.« Sie blinzelte in den schwarzen Raum. Auch vor dem Fenster war es so finster, dass sie seine Umrisse fast nicht erkennen konnte. Es musste tiefe Nacht sein. Sie schlug die Decke zurück und fröstelte. Im Zimmer war es kalt.

»Was …?«

Sie fischte mit ihren Füßen nach den Hausschuhen, hielt aber inne, als die Realität in ihr Bewusstsein drang, und seufzte lautlos. Nein, sie war nicht mehr in Afrika. Das sehnsüchtige Warten auf den Regen, das Bangen um die Kaffeeernte, das Rechnen und Knausern, alle Höhen und Tiefen ihres Lebens auf der Farm mit Blick auf die Ngong-Berge waren vorbei – seit Monaten schon. Im Sommer hatte sie sich mit dem wenigen, das sie auf die Rückreise nach Dänemark mitnehmen konnte, eingeschifft. Seitdem war sie wieder im Haus ihrer Kindheit direkt am Öresund. Die Landschaften Afrikas, die Menschen, mit denen sie in den letzten Jahren um die immer weniger abwerfende Farm gebangt und gekämpft hatte, waren Tausende Meilen weit entfernt, und es war unklar, ob sie sie je wiedersehen würde.

Tanne ließ sich auf das Kissen zurücksinken und zog sich die Decke bis zum Kinn hoch. Wozu aufstehen? Was gab es für sie zu tun im Haus ihrer Mutter? Auf der Farm waren die Tage mit den verschiedensten Arbeiten gefüllt gewesen … die Pflege der Kaffeeplantage, Reparaturen am Haus, die Morgenklinik für die Menschen, die auf ihrem Land lebten, ihre Schule. Hier am Öresund fühlte sie sich nutzlos, auch wenn sie versuchte, es nicht zu zeigen.

Aus dem unteren Stockwerk drangen Geräusche zu ihr hoch, und wieder stutzte sie. Wer wohl da unten herumhantierte mitten in der Nacht? Doch sofort wurde ihr der Fehler klar. Es war Dezember … der Monat des kürzesten Tages, an dem die Sonne in Dänemark erst gegen acht Uhr dreißig aufging und sich nach einem blassen Gastspiel schon gegen halb vier wieder verabschiedete. Sie dachte an die Sonnenaufgänge im kenianischen Hochland. Sie begannen pünktlich um sechs Uhr und dauerten nur einige Minuten, und doch feierten sie den neuen Tag in allen Rot- und Orangetönen mit einer Leidenschaft, die ihr Gänsehaut bereitet hatte. Sie blickte auf den Wecker … Wer weiß, wie spät es wirklich war?