Karpatenfürst - Kim Landers - E-Book

Karpatenfürst E-Book

Kim Landers

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Beschreibung

Osteuropa im 19. Jahrhundert: Anton Drazice kehrt nach Prag zurück, um die Dcera, den Orden der Vampirjägerinnen, auszurotten. Einzig Daniela, ein Mischwesen aus Dcera und Dhampir, kann entkommen. Drazice reist nach Rumänien in die Karpaten, um mit Fürst Valerji cel Bâtrân, Oberhaupt eines der ältesten und mächtigsten Vampirclans, zu paktieren. Als Daniela erfährt, dass Drazice in die Karpaten zu dem Vampirfürst gereist ist, schließt sie sich fahrenden Zigeunerinnen, Bluthuren, an und folgt ihm. Mehrere Vampire, unter ihnen Fürst Valerji, suchen die Bluthuren im Zigeunerlager auf. In Notwehr tötet Daniela einen der Vampire. Getrieben von seinem Verlangen, Daniela zu besitzen, droht Valerji, sie und die Zigeunerinnen wegen des Mordes an seinem Gefolgsmann zu töten, wenn Daniela ihm nicht für Liebesdienste zur Verfügung steht. Daniela fühlt sich von dem dunklen Fürsten angezogen und lässt sich willig verführen. Doch Drazice sinnt nach wie vor auf Rache, und auch Valerji würde nicht zögern, sie töten, wüsste er um Danielas wahre Identität ... Band 2 von Kim Landers' Serie um den Orden der Dcera.

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KIM LANDERS

KARPATENFÜRST

EROTISCHER VAMPIRROMAN

© 2010 Plaisir d’Amour Verlag, LautertalPlaisir d’Amour VerlagPostfach 11 68D-64684 Lautertalwww.plaisirdamourbooks.cominfo@plaisirdamourbooks.comCoverlayout: Andrea Gunschera,©Coverfotos: Shutterstock (Iia Dukhnovska, Yarygin)ISBN ePub: 978-3-86495-012-4

Sämtliche Personen in diesem Roman sind frei erfunden.

Prolog

Anfang 15. Jahrhundert, Törzburg, Transsilvanien

Die Schlachtrufe waren längst verklungen, aber der Krieg um die Herrschaft in den Karpaten dauerte noch an. Erst wenn der Letzte der Rebellen aufgeben würde und ihm, seinem Fürsten, die Treue verspräche, wäre er beendet. Seit Einbruch der Dunkelheit standen sich Valerij und Razvan, der Anführer eines Werwolfrudels, im Zweikampf gegenüber. Stunden waren seitdem vergangen, in denen nichts die Stille durchbrach als ihr Keuchen und Kampfgebrüll. Ihre Gefährten zu beiden Seiten der Zugbrücke beobachteten mit angespannten Mienen das Schauspiel. Das Werwolfrudel knurrte zornig bei jedem Schlag, den ihr Anführer erhielt, während die Vampire im Burghof eher versteinert wirkten. Valerijs Hemd klebte zerfetzt und blutdurchtränkt an seinem Körper. Sein Gegner hatte es ihm weiß Gott nicht leicht gemacht. Doch nun verloren seine Attacken an Treffsicherheit und Tempo, was Valerij aufatmen ließ. Aber auch seine Kräfte erlahmten, jedoch nicht so schnell, weil er nicht in blinder Rage wie sein Gegner zugeschlagen, sondern mehr auf Angriffsstrategien gesetzt hatte. Die tiefe Risswunde am Bauch, die ihm der Werwolf mit einem Hieb seiner Klauen verpasst hatte, schmerzte und behinderte ihn bei jeder Bewegung. Zusammen mit dem Geruch seines eigenen Blutes entfachte das in Valerij unbändigen Zorn, der nach Vergeltung schrie. Er sprang hoch und drehte sich in der Luft, um den Werwolf mit einem Tritt zu Fall zu bringen. Getroffen jaulte der Werwolf auf, bevor er auf die Seite kippte. Würde er noch einmal aufstehen oder bedeutete es das erhoffte Ende dieser unseligen Fehde?

Valerij verharrte gespannt auf der Stelle, ohne den Werwolf aus den Augen zu lassen, der seine Vorderläufe aufrecht stellte, um sich hochzudrücken. Das leichte Schwanken Razvans, als er sich von der Zugbrücke aufrappelte und auf allen vieren stand, entging Valerijs Blick nicht. Der Werwolf blutete aus zahlreichen Wunden, die er ihm zugefügt hatte. Jede seiner Bewegungen wirkte schwerfälliger. Aber er hatte es nicht anders verdient. Wer sich Valerij nicht unterwarf, bekam seinen Zorn zu spüren. Und er besaß das Recht dazu, das aus einem uralten Pakt resultierte, den die Werwölfe, wenn auch widerwillig, akzeptiert hatten. Als der hitzköpfige Razvan vor wenigen Jahrzehnten die Rolle des Rudelführers übernommen hatte, musste er einen Schwur darauf leisten. Doch den hatte er in dem Moment gebrochen, als er beschloss, seinen Fürsten zu stürzen. Von Bitterkeit erfüllt, ballte Valerij seine Hand zur Faust. Razvan verdiente keine Gnade. Die Machtgier des jungen Werwolfs schien grenzenlos zu sein, und er überschätzte oft seine Stärke. Es war Zeit, ihm eine Lektion zu erteilen. Valerij wollte ihn so lange im Staub kriechen sehen, bis sein Wille gebrochen war und er endlich nachgab.

„Ergib dich endlich, Razvan!“, forderte Valerij und entblößte fauchend seine Fangzähne. Hasserfüllt, aber klar funkelten ihn die gelben Augen des Werwolfs an. Würde er niemals aufgeben? Valerijs Geduld war am Ende. Eine Kapitulation seines Rivalen wäre ein größerer Erfolg, als ihn zu vernichten. Nach Razvans Ende würden sie ihn vielleicht zum Märtyrer erklären und einen neuen Rudelführer wählen, der gerissener und stärker sein könnte und eine weitaus größere Gefahr für das Bündnis darstellte. Aber den Werwolf zu verschonen, bedeutete, auf einem Pulverfass zu leben, das irgendwann explodieren würde. Nie war ihm eine solche Entscheidung schwerer gefallen.

„Nein.“ Razvan war noch immer nicht zu einer Kapitulation bereit. Er versuchte, sich erneut auf Valerij zu stürzen, obwohl seine Hinterbeine wegknickten.

„Du bist am Ende, deine Sinne sind getrübt. Gib endlich auf und unterwirf dich.“

“Ich beuge mich keinem Vampir“, stieß der Werwolf heiser hervor und taumelte auf Valerij zu. Die Entscheidung war gefallen - er musste den unbeugsamen Razvan vernichten.

„Wie du willst. Du hast nichts anderes verdient.“ Valerijs Stimme klang jetzt Oktaven tiefer und verzerrt, wie immer, wenn sich im Zorn seine dämonische Natur offenbarte. Mit einem Satz sprang er so schnell vor, dass es ihm gelang, den Werwolf zu überrumpeln und durch die Luft zu schleudern. Das Rudel jaulte auf, als Razvan auf den Boden krachte. Als er reglos liegen blieb, verstummten die Werwölfe. Sollte das wirklich das Ende Razvans sein? Valerij mochte es kaum glauben, dass der klobige, vor Kraft strotzende Werwolf sich nicht mehr erheben würde, um weiter gegen ihn zu kämpfen. Fast vermisste er seine Attacken. Ein Zittern durchlief Razvans Flanken, und roter Schaum trat aus seinem Maul. Valerij blickte auf den Feind hinab, der mit rasselndem Atem zu seinen Füßen lag und suchte in dessen Blick die Demut, die er von ihm erwartete. Doch der Ausdruck in seinen Augen wirkte starr und wie gewohnt feindselig. Valerij spürte, dass der Werwolf noch immer innerlich mit sich rang. Aber er konnte nicht länger zögern, seine Gefährten und das Rudel forderten eine Entscheidung. Er wartete eine kurze Weile, bevor er sich neben den am Boden Liegenden kniete und sich über den massigen Körper beugte, um ihn mit einem letzten Biss zu vernichten. Bevor sich seine Zähne in die Halsschlagader seines Gegners versenkten, ging ein Ruck durch Razvans Körper. Sein Maul öffnete sich langsam.

„Ich … ergebe … mich“, flüsterte er und schloss die Augen.

Nach jahrelangen blutigen Fehden war es Valerij endlich gelungen, seinen letzten Widersacher in die Knie zu zwingen. Er frohlockte über diesen Triumph, stand auf und erhob seine Hand.

„Ihr habt gehört, was euer Anführer gesagt hat. Ab jetzt habt auch ihr euch meinem Willen zu unterwerfen. Für eure Rebellion verbanne ich euch nach Bukarest! Nehmt euren Anführer und verlasst die Karpaten!“, rief Valerij ihnen zu. „Wagt es nie mehr, Bukarest zu verlassen, sonst schicke ich euch in die Hölle.“

Razvan lauschte Valerijs Worten, aber er war zu geschwächt, um sich gegen den Bann zu wehren. Er hasste den Karpatenfürsten, der ihn vor den Augen seines Rudels gedemütigt hatte. Irgendwann würde Valerij cel Bâtrân diesen Tag verfluchen. Razvans Kräfte würden wachsen, genauso wie sein Verlangen, den verabscheuungswürdigen Vampir zu vernichten. Er sehnte sich nach dem Tag der Rache und konnte es kaum erwarten, es ihm heimzuzahlen. Wann? Wenn das Schicksal es bestimmte. Er besaß alle Zeit der Welt, denn vor ihm lag die Ewigkeit.

1.

Prag, Frühjahr 1841

Der Vorhang wurde mit einem Ruck beiseite gerissen. Erschrocken zuckte Oana zusammen und fuhr auf dem Hocker herum. Wer zum Teufel war so dreist und störte sie bei ihrer Abendtoilette? Sie hasste es, wenn jemand ungebeten den Kopf hereinstreckte und ihr ungeschminktes, bleiches Gesicht sah. Hastig klopfte sie mit den Fingern auf ihre Wangen, damit sie ein wenig rosa Farbe annahmen.

Ein elegant gekleideter Mann trat ein und füllte mit seiner Statur den winzigen Raum aus. Unter seinem grünen Frack glänzte eine Seidenweste mit aufwendiger Stickerei. Seine langen, schlanken Beine steckten in einer hellgrauen Wollhose und endeten in schwarzen Stiefeln. Er trug eine Reitgerte in der Hand und schlug sie lässig in seine Handfläche.

Seine schwarzen Augen blickten amüsiert auf sie herunter. Ihr Herz klopfte heftig. Bei Gott, sie hatte fast vergessen, wie gut er aussah und welche Anziehungskraft er noch immer auf sie ausübte.

Die goldglänzenden, kunstvoll drapierten Locken, die sein jungenhaftes Gesicht umrahmten und ihm das Aussehen eines Engels verliehen, bildeten den perfekten Kontrast zu seiner schwarzen Seele. Genau dieser Gegensatz faszinierte sie und zog sie magisch an.

„Was willst du?“, fragte sie mit heiserer Stimme.

Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das jede Frau wie Butter in der Sonne schmelzen ließ.

„Was werde ich schon wollen, Oana?“ Ehe sie antworten konnte, stand er so dicht vor ihr, dass seine Kälte sie einhüllte und Schauer über ihren Körper liefen, die als lustvolles Ziehen in ihrem Schoß endeten. So war es immer gewesen, seitdem sie ihn kannte. Die Gefühle, die er auslöste, waren mächtig und nahmen von ihr Besitz. Nur ein Blick genügte, sie gefügig und willenlos zu machen.

Seine Besuche waren selten, und wenn er kam, verlangte es ihm nach Befriedigung seiner Lust. Sie hatte ihm diese immer gegeben. Auch heute würde sie sich nicht verweigern. Er spielte mit ihr, das war ihr klar. Aber sie empfand mehr für ihn. Es war eine unerwiderte Liebe, die sich nur von der Hoffnung auf ein Wiedersehen nährte und ihr einsame Nächte bescherte. Sein Blick glitt von ihrem Gesicht zu ihren harten Brustwarzen, die sich deutlich unter dem dünnen Leibchen abzeichneten. Sie trug das ungewöhnliche und wenig reizvolle Unterhemd unter den Kleidern, weil die Nächte in den Karpaten kalt waren. Es zog durch jede Ritze des Planwagens. Bei jeder Bewegung rieb der Stoff an ihren empfindlichen Knospen. Das erregte sie in seiner Gegenwart und erinnerte an ihre Liebesspiele, in denen er so lange mit Zunge und Lippen ihre Brustwarzen liebkost hatte, bis sie rot und wund waren. Es hatte bei jeder Berührung gebrannt wie die Bisswunde an ihrem Hals von ihren Freiern. Ihre Hand ertastete den Schorf am Hals, der sich über den Löchern gebildet hatte.

Doch das Brennen stand in keinem Vergleich zu dem Feuer, das jetzt in ihr unter seinem begehrlichen Blick aufflackerte.

Oana empfand mehr für ihn, als es zuträglich war. Wie oft war sie gewarnt worden, sich nicht an ihren vampirischen Beschützer zu verlieren. Schon als Dreizehnjährige hatte sie ihn vergöttert, nachdem er sie in der Gosse Prags aufgelesen hatte, damit sie nicht mehr um jedes Stückchen Brot betteln musste. Sie war ein Kind gewesen, das durch die Realität der Aussicht auf ein glückliches Leben beraubt worden war und in einer Welt ohne Sonnenschein lebte. Bis sie ihm begegnet war. Erst durch ihn kehrte Licht in ihr tristes Dasein. Dafür war sie ihm unendlich dankbar.

In letzter Zeit waren seine Besuche selten geworden, weil er sich immer öfter mit jüngeren Weibern vergnügte, deren Haut noch rosig schimmerte und deren Blut frisch und nicht so schal schmeckte wie das ihre. Die Eifersucht quälte sie immer mehr. Ihr blonder Todesengel gehörte zu ihr. Sie wollte ihn nicht teilen, und doch wusste sie, wie unmöglich es war. Nach einiger Zeit wurde er den albernen Gänschen überdrüssig und kehrte zu ihr zurück. Dann gehörte er wieder ihr. Für einen Moment ihres verfluchten Lebens.

Noch galt sie bei den Vampiren als schön und verführerisch. Aber Schönheit war vergänglich. Bei der Vorstellung, wie eine Rose zu verwelken, schluckte sie und verdrängte den Gedanken schnell wieder. Es machte sie trübsinnig. Hier und jetzt stand er vor ihr, nur das zählte.

Lasziv rekelte sie sich auf dem Hocker und bemerkte das begehrliche Aufblitzen in seinen Augen.

„Wie wünschst du es heute? Welche Stellung? Mein Körper gehört wie immer dir.“

Lächelnd lehnte sie sich so weit auf dem Hocker zurück, bis ihr Rücken Halt an der Plane des Wagens fand. Langsam schob sie den Unterrock über ihre Oberschenkel, bis ihre rasierte Scham zum Vorschein kam. Unterwäsche trug sie nur bei Eiseskälte. Das war praktischer. Schließlich konnte sie nie ahnen, wann ein Freier sie begehrte und musste schnell ihre Röcke lüpfen.

Sie spreizte die Beine und präsentierte ihm ihre Schamlippen. Gebannt beobachtete sie jede Regung seiner Miene. Im Kerzenschein funkelten seine Augen wie Smaragde. Die Augen eines wilden Tieres, das sie voller Gier betrachtete. Er straffte seine Schultern und legte seine Hände auf die ausgeprägte Beule in seiner Hose. Langsam rieb er daran auf- und abwärts. Seine andere Hand umklammerte die Gerte und schwang sie durch die Luft. Sie konnte ihn noch immer erregen, was sie beflügelte, ihn weiter zu reizen.

Mit dem Zeigefinger strich sie über ihre feuchte Spalte und hielt ihn anschließend hoch. Sie wusste, dass ihn der Geruch ihrer Wollust verrückt machen konnte, denn Vampire besaßen einen sensibleren Geruchssinn. Seine Nasenflügel blähten sich vor Erregung. Tief sog er den Duft ihres Körpersaftes ein und leckte sich über die Lippen, bevor er sich mit einem Knurren zwischen ihre geöffneten Schenkel kniete. Er beugte seinen Kopf weit vor, um an ihr zu schnüffeln wie ein Hund, der die Hitze einer läufigen Hündin begutachtet. Aber er berührte sie nicht. Noch nicht.

Ihre Beine zuckten, als seine kalten Finger plötzlich sanft über ihre Oberschenkel strichen und sich auf Entdeckungsreise zu ihrer Mitte begaben. Scharf sog sie die Luft ein und krallte ihre Hände um die Hockerbeine, als seine Finger in sie eindrangen und wieder, begleitet von einem schmatzenden Geräusch aus ihr hinausfuhren, um kurz darauf erneut tief in ihr Innerstes vorzustoßen. Das Gefühl, einen Eiszapfen in sich zu spüren, dessen Kälte von ihrem glühenden Unterleib in Besitz nahm, steigerte ihre Erregung. So hatte er sie damals als Jungfrau vorbereitet, sie geweitet, bevor sein mächtiger Phallus sich in ihr versenkte.

Sie spürte, wie auch er vor Erregung zitterte, wenn seine Finger in sie eintauchten. Dann drehte er die Gerte in seiner Hand und führte vorsichtig den Knauf in sie ein. Der fühlte sich im Gegensatz zu seinen Fingern rau und uneben an, aber herrlich steif, als er über ihre Perle glitt. Langsam bewegte er die Gerte im Kreis, und sie stöhnte auf. Sein Liebesspiel wurde von Mal zu Mal variantenreicher und quälender, sodass sie danach fieberte, seine Männlichkeit in sich zu spüren.

Zu ihrer Enttäuschung zog er sich zurück, warf die Gerte beiseite, doch nur, um hastig seine Hose aufzuknöpfen. Ihr Puls klopfte in freudiger Erwartung bis zum Hals. Jetzt würde sie den Teil von ihm sehen, der ihr die größten Freuden bereiten konnte. Ihre zittrigen Hände halfen ihm, die Hose über die Hüften zu streifen. Der Anblick seines entblößten, prachtvollen Gliedes, das sich wie eine Kerze emporreckte, entzückte sie.

Fast zaghaft streckte sie die Arme aus und fuhr sanft mit den Fingern über die feuchte Spitze.

„Nicht so zaghaft. Weiter“, forderte er. „Mehr, fester.“

Dieser Aufforderung kam sie gern nach. Ihre Hände umfassten seinen samtigen Schaft und massierten ihn von der Spitze bis zur Wurzel. Er warf den Kopf in den Nacken und reckte ihr sein Becken entgegen. „Noch fester“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Sofort intensivierte sie die Massage und spürte, wie sich auch ihre Erregung steigerte. Wellen der Lust liefen ihren Körper hinab und brachten sie zum Keuchen. Ein irrsinniges Prickeln entstand in ihrem Schoß, das sie fast um den Verstand brachte. Sie konnte es kaum abwarten, ihn in sich zu spüren. Mit geschlossenen Augen befingerte sie seinen prallen Hodensack. Als sie mit den Nägeln in die empfindliche Haut zwickte, stöhnte er auf. Sie kannte seinen Körper gut genug, um zu wissen, wonach er verlangte. Immer fester kniff sie in das pralle Fleisch, bis er lauter stöhnte.

Plötzlich packte er sie an den Schultern und riss sie vom Hocker hoch. Ihre Haut glühte vor Wollust wie im Fieber. Mit einem Ruck drehte er sie herum und beugte sie so weit vor, dass sie sich mit den Händen an der Wand des Planwagens abstützen musste, um Halt zu finden. Seine Hände zerrissen das Leibchen, das ihn hinderte, ihre nackten Brüste zu liebkosen. Geschickt zwirbelten seine Finger ihre Knospen. Das Blut jagte heiß durch ihre Adern und steigerte die Hitze in ihrem pulsierenden Schoß.

Während seine Hände ihre Brüste umspannten und derb durchwalkten, schob er ihren Rock hinauf und drückte sein zuckendes Glied zwischen ihre Pobacken. Langsam rieb er es in ihrer Ritze auf und ab. Sie drängte sich fester an ihn, stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte ihren Hintern höher, in der Hoffnung, dass er endlich in sie eindrang und von der sich bis ins Unermessliche steigenden Erregung erlöste. Aber er trieb dieses quälende Spiel weiter und lachte leise in ihr Ohr.

„Du musst darum betteln, dass ich dich nehme, Hure. Ich bin dein Herr und Gebieter“, raunte er an ihrem Hals. Seine Nasenspitze fuhr über die weiche Haut ihrer Halsbeuge. Dann knabberten seine Reißzähne bereits an der Stelle, unter der ihre Schlagader pulsierte. Wenn er sie während des Höhepunktes in den Hals biss und ihr Blut trank, wurde sie jedes Mal von Begehren erfasst, das wie eine Flutwelle über ihr zusammenschlug und bunte Punkte vor ihren Augen tanzen ließ. Das Brennen der Wunde verstärkte ihr Lustempfinden, bis sie glaubte, es nicht mehr aushalten zu können.

Sie hätte nicht nur ihn auf Knien angefleht, sondern am liebsten hinausgeschrien, er solle aufhören, sie zu quälen und endlich zum Höhepunkt bringen. Doch das durfte sie nicht. Er trieb sein Spiel mit ihr, dessen Regeln er bestimmte. So war es schon immer gewesen, und sie war seine devote Gespielin. Wenn sie jetzt nachgab, zöge er sich von ihr zurück, ehe ihre Lust gestillt werden würde, und er wandte sich einer anderen zu. Aber heute sollte er ihr allein gehören.

„Niemals“, stieß sie hervor und wusste nicht, woher sie die Kraft zum Widerstand nahm. Dabei brannte ihr Körper vor Verlangen wie im Fieber.

„Hast du noch nicht genug?“ Seine Zähne ritzten ihre Haut. Blut floss ihren Hals entlang. Das Brennen zog durch ihren Körper bis zu ihrer Vagina, die durch die immer stärker werdende Lust kontrahierte.

„Nein“, antwortete sie heiser.

Schon spürte sie wieder seine eiskalten Finger, die sich diesmal in ihren Anus bohrten. Als sie nach vorn gegen die Scheidenwand drückten, verlor sie die Beherrschung und schrie auf.

„Nimm mich!“

Er knurrte zufrieden dicht an ihrem Ohr.

„Jetzt habe ich da, wo ich dich haben will. Aber du sollst trotzdem noch ein wenig zappeln. Erst will ich noch etwas wissen.“ Seine Stimme klang scharf und befehlend. Mit dem Hinauszögern trieb er sie fast an den Rand des Wahnsinns. Er war nicht nur zu ihr gekommen, um sich Befriedigung zu verschaffen und seinen Blutdurst zu stillen, sondern weil er wieder eine Information brauchte.

Unwillkürlich versteifte sie sich. Nichts hatte sich geändert. Gar nichts. Enttäuschung stieg auf und ballte sich zu einem Kloß in ihrer Kehle.

Im gleichen Moment drehten sich seine Finger erneut in ihrem Hintern und jagten weitere Schauer der Lust über ihren Rücken. Zum Teufel! Sie war ihm willenlos ausgeliefert und das wusste er. Alles würde sie ihm sagen, wenn er nur endlich das Feuer in ihr löschte. Geschickt verstand er es, ihr jedes Geheimnis zu entlocken.

„Was willst du von mir?“, wisperte sie und stöhnte auf, als er seine Finger herauszog und über ihren Kitzler strich.

„Wo ist das Versteck der Dceras?“

Wenn er sie doch nicht so reizen würde. Sie konnte schon nicht mehr klar denken.

„Wo ist das Versteck der Dceras?“ Seine Stimme erinnerte an das Zischen einer Schlange.

Verdammt! Sie hatte geschworen, den Orden nicht zu verraten. Als sie mit der Antwort zögerte, ließ er abrupt von ihr ab. Alles in ihr schrie nach Erfüllung.

„Tja, dann muss ich halt ein anderes Mal wiederkommen“, sagte er und trat einen Schritt zurück. Sie wollte nicht, dass er ging, weil sie ihn brauchte, sich nach ihm verzehrte. Was scheren dich andere? Denk an dich selbst, meldete sich eine Stimme in ihr, die stark war und alles andere in den Hintergrund drängte.

Noch immer vor Verlangen zitternd, richtete sie sich auf und wollte sich ihm zuwenden. Aber er packte sie im Nacken und presste sie unnachgiebig nach vorn.

„Ich weiß, dass du es kaum aushalten kannst, nicht befriedigt zu werden. Rede und ich fahre fort.“ Seine Fingernägel kratzten leicht über ihre erhitzte Haut. Die Anspannung erregte sie so sehr, dass die Feuchte aus ihrer Scheide an ihren Innenschenkeln hinablief.

Den Dceras bist du gleichgültig, sorge für dich selbst. Dieses hatte sie erfahren, als sie allein und hungernd durch Prag gestreift war. Was kümmerten sie diese Vampirjägerinnen? Die waren schlau genug, zu entkommen. Für einen Augenblick überlegte sie, ihn anzulügen, verwarf jedoch den Gedanken. Wenn sie es wagte, würde er sie umbringen. Sie sehnte sich nach seinen Berührungen, alles fühlte sich mit einem Mal so kalt und leer an.

„Sie verstecken sich … in den Katakomben, unter dem … verlassenen Palast der Elisabeth.“ Nun war es heraus. Im gleichen Moment bereute sie zutiefst, den Verrat begangen zu haben, aber sie fürchtete, seine Gunst zu verlieren. Selbst ihre Mutter hätte sie an Satan verkauft für einen Beischlaf mit ihm.

„Braves Mädchen. Jetzt erhältst du auch deine Belohnung.“

Er ließ ihren Nacken los und zwängte sein Knie zwischen ihre Schenkel.

„Heb die Gerte auf“, forderte er und schlang den Arm um ihre Taille. Die Gerte lag vor ihren Füßen. Sie bückte sich und langte danach. Als sie sich aufrichtete, füllte sein Phallus sie bereits aus. Es war Himmel und Hölle zugleich.

„Das Tempo bestimmst du“, flüsterte er. „Je schneller du mich peitschst, desto schneller stoße ich dich.“

Das Verlangen in ihr überrollte sie mit solcher Gewalt, dass sie aufschluchzte. Ihre Hand umschlang den Gertenknauf, der noch feucht von ihrer Scheide war.

Dann holte sie aus und die Gerte klatschte auf seine bloße Hüfte. Mit einem tiefen Grollen stieß er derb in sie. Ihr blieb fast die Luft weg, als die Erregung heiß durch ihre Adern fuhr. Wie von selbst durchschnitt die Gerte in immer schneller werdendem Rhythmus die Luft.

„Schneller, fester“, stieß er hervor und stöhnte so tief, dass sein ganzer Körper vibrierte. Sie steigerte keuchend das Tempo, bis sie ihren Höhepunkt laut hinausschrie.

„Weiter“, feuerte er sie an und sie folgte seiner Aufforderung. Sein Phallus rieb unermüdlich über ihre Klitoris und ließ den Höhepunkt nicht abklingen. Mit einem Schrei ergoss er sich in ihre zuckende Vagina. Dann versenkten sich seine Eckzähne in ihrem Hals. Der brennende Schmerz durchzuckte sie wie ein Blitz und ließ sie ein zweites Mal einen Höhepunkt erleben, der den ersten noch übertraf. Die Gerte entglitt ihrer Hand. Schlaff hing sie in seinen Armen, während er gierig von ihrem Blut trank.

Mit dem Abebben der Erregung folgte die Ernüchterung. Im Rausch der Ekstase hatte sie tatsächlich die Dceras verraten. Sie fühlte sich miserabel, und Tränen der Scham brannten in ihren Augen.

Sein Mund ließ von ihr ab. Er hob sie hoch und bettete sie auf ihr Lager, das aus Stroh und einer geflickten Wolldecke bestand. Atemlos sah sie ihm zu, wie er seine Hose hochzog und das Hemd hineinstopfte, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Sie hatte ihre Schuldigkeit getan. Zurück blieben Leere und Einsamkeit, die sie immer beschlichen, wenn er sie verließ und ihr bewusst machten, dass ihr Leben nicht einen Gulden wert war.

„Madame“, sagte er und verbeugte sich lächelnd. Pfeifend griff er nach seiner Gerte, die achtlos auf dem Boden lag, wischte mit einem Tuch über den Knauf und verschwand in der Nacht. Vor Kälte zitternd wickelte sie sich in die Decke und sah ihm nach. Diesmal fühlte sie sich nicht nur einsam, sondern verabscheute sich wegen des Verrats.

2.

Es war viel zu riskant. Über ein Dutzend Vampire durchstreiften das Zigeunerlager mit dem Ziel, ihren Begierden nachzugehen. Drazice befand sich zu ihrer Enttäuschung nicht unter ihnen. Verdammt! Wo steckte dieser Teufel in Person?

Daniela presste die Zähne zusammen. Ihre Finger umklammerten den Abzug der Armbrust, jederzeit bereit, abzufeuern. Mit angezogenen Beinen saß sie im Geäst einer ausladenden Eiche und beobachtete seit Langem das Treiben im Zigeunerlager. Sie hatte sich den Filzhut tief ins Gesicht gezogen, um sich durch ihre leuchtend blauen Augen nicht zu verraten.

Mit Einbruch der Dämmerung suchten die Vampire das Lager auf, um sich mit den Huren zu vergnügen, die sich rund um das Feuer versammelt hatten und sich aufreizend in den Hüften wiegten, als ihre Freier sich näherten.

Einer der Zigeuner spielte voller Hingabe ein melancholisches Lied auf seiner Geige. Ein Lied über den Tod, was angesichts der Anwesenheit von Untoten im Lager passend war. Daniela grinste spöttisch. Sie fühlte die sanften Vibrationen der Töne als leichtes Kribbeln auf ihrer Haut.

Ein Junge schälte sich aus dem Schatten eines Planwagens, in seinen Händen ein tönerner Krug. Er war nicht besonders groß, mit schmalen, hängenden Schultern und nackten Füßen. Sein lockiges, schwarzes Haar glänzte im Feuerschein. Daniela schätzte ihn auf zehn oder zwölf Jahre. Sein schmales Gesicht besaß weiche Züge. Mit einem Rock bekleidet hätte er auch als Mädchen durchgehen können. Sein Blut duftete süß wie Apfelblütenhonig. Das weckte auch das Interesse zweier Vampire, die nahe am Feuer standen und miteinander flüsterten. Die begehrlichen Blicke, die sie ihm zuwarfen, sprachen Bände.

Daniela spürte, wie die quälenden Erinnerungen erneut in ihr aufstiegen. Vor über einem Jahr waren in Prag einige Kinder verschwunden. Die anderen Dceras und sie hatten erst später erfahren, dass sie Vampiren wegen ihres frischen Blutes zum Opfer gefallen waren. Auch die Tochter ihrer Gefährtin Hana war darunter gewesen. Daniela spürte noch immer die unbändige Trauer über den Tod des Mädchens in sich, als wäre es erst gestern geschehen. Es hatte ihr fast das Herz zerrissen bei der Vorstellung, welche Qualen und Angst das liebreizende Kind in der Gewalt der Vampire durchlebt haben musste. Sie hoffte, dass es jetzt in einer besseren Welt war, fern der Schrecken, die die Vampire in Prag verbreiteten. Gleichzeitig waren Hass und Wut aufgestiegen, auf die Vampire und auch auf sich, weil sie wie alle anderen Dceras, Anna nicht besser beschützt hatte. Getrieben von dem Wunsch, Rache zu üben, hatte sie lange nach Annas Mörder gesucht, ihn aber nie gefunden. Die unerfüllte Vergeltung saß wie ein Stachel in ihrem Herz und flammte durch die Blicke der beiden Vampire wieder auf.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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