KI - Wolfgang Jocher - E-Book

KI E-Book

Wolfgang Jocher

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Beschreibung

KI - Das aktuelle Thema dieser Tage, das uns aber auf Jahre hinaus intensiv beschäftigen wird. Wo werden Sie denken lassen? Welcher KI-Anwendung werden Sie glauben? Welche KI-Anwendung bringt Wahrheiten? Wie kann man Fakes erkennen? Dieses Buch stellt genau jene Fragen, mit denen sich das Publikum, aber auch die Politik intensiv auseinandersetzen sollte.

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Allen Menschen gewidmet, die der KI angstfrei und mit positivem Blick in die Zukunft, aber dennoch mit gebotenem Respekt und kritischem Blick begegnen.

Inhalt

Vorwort

Intelligenz

Intelligenz wozu?

Intelligenzdeterminanten

Die Rolle unserer Sinnesorgane

Mentale Ebene

Rationale Ebene

Informationsquellen

Entscheidungen treffen

KI im Entscheidungsprozess

Wie lernt KI?

Beispiel „Schlüsselbund“

Rechtliches Umfeld

Urheberrecht

Datenschutz

Rechtskonformität

Fremde Federn

Cyber-Kriminalität

KI-Ergebnisse

Entscheidet KI?

Beispiel: Sicherheit im Flugverkehr

Beispiel: Autonomes Fahren

Meine Systementscheidung

„Das“ KI-System

Umgang mit KI

Wozu brauchen wir denn das?

Was wird mit meinem Job geschehen?

Wird uns KI beherrschen?

KI begrenzen, stoppen, verbieten?

Wem nützt KI?

Suchmaschinen

Meinungsbildende Gruppierungen

Meine Wünsche an KI

Meine eigene Talkshow

Ein Buch schreiben

Teilnahme an Diskussionen

Im Kontakt mit anderen Menschen

Integration

Fachchinesisch

Schreibfehler beim Suchen

Ausreden und Rechtfertigungen

Die neue KI-Welt

KI und der rosarote Regen

Zusammenfassung

Vorwort

Mittwoch, 11. Jänner 2023:

Dem Produkt „ChatGPT“ widmet die renommierte Tageszeitung „Oberösterreichische Nachrichten“ eine ganze Seite im Wirtschaftsteil. Aussagen wie: „Wird alles verändern“, „Google in den Schatten stellen“ fesseln die Aufmerksamkeit des Publikums. Und dass sogar Microsoft daran senkt, die Kleinigkeit von immerhin 10 Milliarden (!) US$ in dieses Projekt zu investieren lässt erahnen, dass sich da etwas ganz Besonderes zum Aufsteigen in den Softwareolymp anschickt.

KI – künstliche Intelligenz – das ist das Kernthema, um das sich in den kommenden Jahren vielleicht nicht alles, aber doch sehr vieles drehen wird. Leider wird ChatGPT mit allumfassender künstlicher Intelligenz verwechselt. Bei ChatGPT handelt es sich lediglich um ein Softwareprodukt von vielen, das unter Einsatz von künstlicher Intelligenz funktioniert.

Doch was bedeutet der Einsatz von Software, die künstliche Intelligenz abbilden kann? Warum will sich Microsoft offenbar derart umfassend bei der Finanzierung engagieren? Aus Jux und Tollerei geschieht das gewiss nicht.

Ich verbeuge mich auf alle Fälle mit großer Hochachtung vor den herausragenden Programmierleistungen, die hinter der KI-Technologie steckt, und die KI-Anwendungen (KI-Apps) überhaupt erst ermöglichen. Gleichermaßen zolle ich Hochachtung vor jenen Trainingsinstanzen, die Trainingskonzepte für KI-Basissysteme und KI-Apps entwickeln und dann in KI-Trainings so umsetzen, dass sich die KI-Apps hoffentlich wie beabsichtigt verhalten.

Ich denke dabei auch zurück an die frühen 1970-er Jahre, als Computer mit einer für heutige KI-Systeme nötigen Leistung und adäquate Speichermöglichkeiten völlig undenkbar waren. Schließlich waren damals seit 1941 auch erst etwa 30 Jahre vergangen, als Konrad Zuse den ersten programmierbaren Computer gebaut hatte!

Am Beispiel KI kann man auch sehen, dass immer alles gemacht wird, was möglich ist. Mit entsprechenden finanziellen Ressourcen im Hintergrund braucht auch niemand darauf zu achten, was der Markt wohl zu den aktuellen Kreationen sagen wird. Denn Geldgeber in diesen Größenordnungen wissen ganz genau, wie sie ihre finanziellen Ressourcen einsetzen!

Das vorliegende Buch erhebt keinerlei Anspruch, als wissenschaftliche Arbeit anerkannt zu werden. Hingegen will ich damit gedankliche Anregungen zum Umgang mit KI geben und die KI als Querschnittstechnologe darstellen. Als solche eröffnet sie Wege zum Entwickeln vieler neuer, erstaunlicher und nützlicher Anwendungen.

Dass ich es nicht vergesse: Dieses Buch wurde ohne den Einsatz von KI geschrieben. Ich denke, es ist trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?) lesenswert und interessant gelungen!

Intelligenz

Eine exakte wissenschaftliche Definition des Begriffes „Intelligenz“ gibt es bisher nicht. Wikipedia versteht z.B. unter Intelligenz „... die kognitive bzw. geistige Leistungsfähigkeit speziell im Problemlösen“.

Sie persönlich wissen aber subjektiv bestimmt ganz genau, was Intelligenz ist. Zumindest können Sie zielsicher zwischen intelligenten und nicht ganz so intelligenten Menschen – um es höflich zu formulieren - unterscheiden. Jedoch: Woran messen Sie das?

Ich selbst bin geneigt, einen Menschen als grundsätzlich intelligent zu bezeichnen, der in einer bestimmten, womöglich ihm bislang unbekannten, Situation „vernünftig“, „ohne Schäden anzurichten“, „zielführend“ und rasch entscheidet und dann auch danach handelt.

Kaiser Franz-Joseph wird folgendes Statement zugeschrieben: „Es muss etwas geschehen, aber es darf nichts passieren!“ Ob auch er bereits an KI gedacht hat? Vermutlich nicht, aber ganz genau wir wissen es nicht.

Intelligente Menschen sind landläufig solche, die „eins und eins zusammenzählen können“. Sie sind in der Lage, bestimmte Sachverhalte aus ihrem eigenen Blickwinkel zu sehen und diesen Standpunkt auch zu vertreten.

Um dies zu leisten, mixt ein intelligenter Mensch spontan oder auch nach einigem Nachdenken alle ihm zur Verfügung stehenden Informationen, seine Erfahrungen, sein Faktenwissen, seine Werthaltungen als Mensch, seine aktuellen Eindrücke, würzt diesen Cocktail mit einem guten Schuss Kreativität und Mut und schüttelt kräftig.

Er wird dann seine Kreation zunächst selbst nochmals „kneten“ und von allen Seiten kritisch beleuchten, eventuell nachwürzen, um dann das mitunter verblüffende Ergebnis garniert mit reichlich plausiblen, einfach und verständlich formulierten Argumenten zu kredenzen.

Man könnte auch sagen, dass ein Mensch dann intelligent auftritt, wenn ihm zum richtigen Zeitpunkt (nämlich in vielen Fällen „sofort“) das Richtige einfällt und er es dann auch eloquent und selbstbewusst darstellen kann.

Zu Menschen mit diesen Fähigkeiten wird gerne bewundernd aufgeblickt. Menschen mit diesen Fähigkeiten strahlen Überlegenheit und Ruhe aus, sie vermitteln das Gefühl der Sicherheit.

Eltern, die schon ihre Kleinkinder fordern und fördern, legen einen bedeutenden Grundstein dafür, dass sich der spätere Erwachsene im Leben selbstbestimmt zurechtfinden wird. Das kindliche Gehirn saugt bekanntlich Umgebungsreize wie ein Schwamm auf und verarbeitet sie zu seinem subjektiven Grundstock für spätere, hoffentlich intelligente Entscheidungen.

Die grundlegende Bewertung, ob jemand intelligent ist oder nicht, entspringt in vielen Fällen der subjektiven Einschätzung von außen. Meistens folgt daraus auch die pauschale Beurteilung: „Oh, der weiß aber viel!“ Allerdings sind „Wissen“ und „Intelligenz zwei ganz verschiedene Dinge.

Die von seiner Umgebung wahrgenommene Intelligenz eines Menschen hängt auch von der geografischen Region und vom sozialen Umfeld ab, in dem er lebt bzw. aufgewachsen ist. Jemand, der in einer Großstadt in einem bestimmten Werteumfeld sozialisiert worden ist, ist in anderer Form intelligent als jemand, der auf dem Land im bäuerlichen Umfeld groß geworden ist. Während der städtische Mensch fühlt oder weiß, was in seiner gesellschaftlichen Umgebung zu tun oder besser zu lassen ist, spürt der Landmensch an der Kopfhaltung einer Kuh auf der Weide schon intuitiv, ob er sich ihr nähern darf oder ihr besser in großem Bogen ausweichen sollte.

Das hat beileibe nichts und niemals etwas damit zu tun, dass ein Stadtmensch als intelligenter empfunden wird als ein Landmensch. Aber das unterschiedliche Umfeld hat ihn anders geprägt.

Die Suche nach IQ-Tests z.B. im Internet bestätigt dies. Offeriert werden unzählige Testvarianten, um „mit dem weltweit besten IQ-Test“ den eigenen IQ zu messen. Wer misst allerdings dann den Grad der Depressionen, weil jemand statt des erwarteten IQ 110 nur mit IQ 109 nach Hause geht?

Hier kommt der Mensch als einzigartiges Gesamtkunstwerk mit all seinen Stärken und Schwächen ins Spiel. Niemand, auch nicht jemand mit IQ 150, ist vor intelligenten Fehlleistungen gefeit. Ich stelle mir bildlich vor, wie ein Politiker oder eine Politikerin nach einem solchen Intelligenzumfaller in einer Talkshow fleht: „Aber ich habe doch einen IQ von 120!“ Das Desaster wäre damit wohl komplett.

Es handelt sich bei jedem dieser Befunde jedenfalls um eine Momentaufnahme zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort und bezogen auf ein bestimmtes Thema oder Themenbündel. Es ist genauso wie bei einer medizinischen Routineuntersuchung. Einen Tag nach der abschließenden Beurteilung „kerngesund“ fällt der Mensch tot um. Die Reaktion von medizinischer Seite: „Aber er war doch bestens untersucht!“ hilft ihm nicht mehr.