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Sie sind weit mehr als ein bleibendes Ergebnis der mittelalterlichen Besiedlungsgeschichte: 664 Dorf- und Stadtkirchen gibt es in Mecklenburg. Die meisten davon sind wahrhaft ehrwürdige Gemäuer, überwiegend aus dem 13./14. Jahrhundert, manche sind sogar noch etwas älter. In ihrer Architektur spiegelt sich ein Reichtum wider, der auf tiefer Gläubigkeit basierte. So haben selbst kleine mecklenburgische Dörfer nicht selten ein mächtiges Gotteshaus aus Feldsteinen oder Backstein in ihrer Mitte. Rund 100 Stadt- und Dorfkirchen finden sich in diesem reich bebilderten Sachbuch porträtiert, nicht allein mit ihrer Entstehungs- und Baugeschichte, sondern auch mit der Erinnerung an die damit fest verbundenen Menschen - einschließlich derjenigen, die sich vor Ort bis in die Gegenwart für den Erhalt ihrer Kirche einsetzen.
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Seitenzahl: 287
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Kirchen in Mecklenburg
DÖRTE BLUHM
Inhalt
Steinerne Zeugnisse aus 800 Jahren Landesgeschichte
Katalog
Bad Sülze, Stadtkirche
Bäbelin, Dorfkirche
Barkow, Dorfkirche
Basedow, Dorfkirche
Basse, Dorfkirche
Bellin, Dorfkirche
Berendshagen, Dorfkirche
Bernitt, Dorfkirche
Bibow, Dorfkirche
Biendorf, Dorfkirche
Blankenhagen, Dorfkirche
Boizenburg (a.d. Elbe), katholische Kirche Heilig Kreuz
Boizenburg (a.d. Elbe), Stadtkirche St. Marien und Jakobus
Bristow, Dorfkirche
Bützow, Stiftskirche St. Maria, Johannes und Elisabeth
Cammin, Dorfkirche
Doberan, Münster
Dorf Mecklenburg, Dorfkirche
Friedland, Stadtkirche St. Marien
Gadebusch, Stadtkirche St. Jakobus und Dionysius
Ganzlin, Dorfkirche
Goldberg, katholische Kirche »Heilige Familie«
Goldberg, Stadtkirche
Graal-Müritz, Stadtkirche St. Lukas
Güstrow, Dom St. Maria, St. Johannes Evangelista und St. Cäcilia
Güstrow, katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt
Güstrow, Stadtkirche St. Marien
Hagenow, Stadtkirche
Heiligenhagen, Dorfkirche
Hohen Luckow, Dorfkirche
Hohen Sprenz, Dorfkirche
Hohenzieritz, ehemalige Schlosskirche
Ivenack, Dorfkirche
Kessin, Dorfkirche St. Godehard
Kirch Kogel, Dorfkirche
Kittendorf, Dorfkirche
Kloster Wulfshagen, Dorfkirche
Kölzow, Dorfkirche
Kotelow, Dorfkirche
Kühlungsborn, katholische Kirche »Heilige Dreifaltigkeit«
Kühlungsborn, St.-Johannis-Kirche
Lambrechtshagen, Dorfkirche
Langen Trechow, Kapelle
Lichtenhagen, Dorfkirche
Lübtheen, Dorfkirche
Lüdershagen, Dorfkirche
Ludorf, Dorfkirche St. Maria und St. Laurentius
Ludwigslust, Stadtkirche
Ludwigslust, katholische Kirche St. Helena/St. Andreas
Malchin, Stadtkirche St. Maria und Johannis
Malchow, Orgelmuseum
Marlow, Stadtkirche
Mirow, Johanniterkirche
Neu Kaliß, Dorfkirche
Neubrandenburg, Konzertkirche (St. Marien)
Neukirchen, Dorfkirche
Neukloster, Klosterkirche St. Maria im Sonnenkamp
Neustrelitz, katholische Kirche St. Marien
Neustrelitz, Stadtkirche
Parkentin, Dorfkirche
Passee, Dorfkirche
Petschow, Dorfkirche
Plau am See, Stadtkirche St. Marien
Qualitz, Dorfkirche
Reinshagen, Dorfkirche
Rerik, St. Johannes
Retschow, Dorfkirche
Ribnitz, Klosterkirche
Ribnitz, Stadtkirche St. Marien
Röbel, Stadtkirche St. Marien
Röbel, Stadtkirche St. Nicolai
Rostock, St. Marien
Rostock, kirchliches Zentrum St. Nikolai
Rostock, St. Petri
Rostocker Wulfshagen, Dorfkirche
Rövershagen, Dorfkirche
Rühn, Klosterkirche
Russow, Dorfkirche
Satow, Dorfkirchen
Schwerin, Dom
Schwerin, St. Nikolai (Schelfkirche)
Schwerin, Paulskirche
Schwerin, Schlosskirche
Stavenhagen, Stadtkirche
Steffenshagen, Dorfkirche
Sternberg, Reformationsgedächtniskirche St. Maria und St. Nikolaus
Tessin, Stadtkirche St. Johannis
Teterow, Stadtkirche St. Peter und Paul
Thelkow, Dorfkirche
Toitenwinkel (Rostock), Dorfkirche St. Katharina und St. Laurentius
Vellahn, Dorfkirche
Vietlübbe, Dorfkirche
Vilz, Dorfkirche
Volkenshagen, Dorfkirche
Waren (Müritz), Stadtkirche St. Marien
Weitendorf, Kapelle
Wismar, St. Georgen
Wismar, St. Nikolai
Zweedorf, Kapelle St. Georg
Anhang
Glossar
Quellen und Literatur
Dank
Vita der Autorin
Steinerne Zeugnisse
aus 800 Jahren Landesgeschichte
Wer sich mit mecklenburgischen Kirchen befasst, reist nicht selten zu den Anfängen des Fürstentums, aus dem Mecklenburg einst hervorging. Denn viele der heute 580 Dorfkirchen sind Überreste jener fernen Zeit, als Siedler aus dem Westen an die südliche Ostsee kamen.
Die Angst um ihre Existenz trieb Bauern und Handwerker aus Niedersachsen oder Westfalen ab dem 10. Jahrhundert aus ihrer alten Heimat. Dort ließ eine schnelle Bevölkerungszunahme den zu vererbenden Besitz von Generation zu Generation kleiner werden. Im Osten gab es hingegen Aussicht auf Land, und darüber hinaus lockten hier eine bessere rechtliche Stellung und weniger Abgaben. Ein raues Klima, riesige Urwälder und die den Neuankömmlingen nicht immer freundlich gesinnten einheimischen Slawen machten die Trecks und den Neubeginn in der Fremde jedoch auch zu einem Wagnis auf Leben und Tod.
War nach Wochen der Entbehrung endlich ein Platz zum Siedeln erreicht, gehörte eine Kirche zu den ersten Gebäuden, die errichtet wurden – als Dank für Gottes Hilfe auf dem Weg, als Zeichen der Zuversicht, als Ort der Gemeinschaft, als Schutzraum. Die ersten Kirchen wurden meist aus Holz gezimmert. Erlaubten es die Umstände, folgten massive Steinbauten. Glückte eine Ansiedlung auf Dauer, wurden diese Kirchen oft zum Zentrum der entstehenden Dörfer und Städte.
Um seine Herrschaft zu erweitern, war vor allem das sächsische Königs- und Kaiserhaus ab 900n. Chr. immer wieder nach Nordosten vorgedrungen. Konkurrenz gab es dabei u.a. durch den polnischen König, der die Stammesverbände der Obodriten und Lutizen zwischen Elbe und Oder ebenfalls seiner Herrschaft angliedern und Tribut kassieren wollte.
Der große Slawenaufstand von 983 und nachfolgende Rebellionen brachten die Expansionsbestrebungen für etwa 150 Jahre zum Erliegen, wenngleich es zwischenzeitlich immer wieder zu Angriffen aus dem Westen kam. Auch die Versuche der Missionierung scheiterten lange Zeit. Die wenigen slawischen Fürsten, die sich hatten taufen lassen, waren – wie auch christliche deutsche Siedler im Grenzgebiet – immer wieder Ziel von Angriffen ihrer weiter dem alten Glauben anhängenden Nachbarn. Die Lage in den 1060 und 1062 eingerichteten Bistümern Ratzeburg und Schwerin blieb unruhig, sodass diese nur wenige Jahre Bestand hatten.
Die kriegerischen Auseinandersetzungen drehten sich keineswegs nur um Glaubensfragen, sondern auch um territoriale Ansprüche und politischen Einfluss im südlichen Ostseeraum. Bei dem 1147 von sächsischen Fürsten initiierten Wendenkreuzzug »war keine Rede vom Christentum, sondern nur vom Gelde«, notierte der zeitgenössische Chronist Helmhold von Bosau in deutlichen Worten.
Trotz erbitterter Kämpfe und einiger Erfolge hatten die Slawen den Sachsen im Westen auf Dauer nichts entgegenzusetzen, zumal sie auch dänische, pommersche bzw. polnische und brandenburgische Angriffe parieren mussten. 1149 wurden die Bistümer Oldenburg und Mecklenburg erneut eingerichtet, die Wiedererrichtung des Bistums Ratzeburg folgte 1154. 1160 fiel der Slawenfürst Niklot nahe des heutigen Städtchens Schwaan in einer Schlacht gegen Heinrich den Löwen. Sein Sohn Pribislaw unterwarf sich 1164 dem sächsischen Fürsten, ließ sich taufen und erhielt 1167 Teile des väterlichen Erbes als Lehen. Als »Pribislaw de Mikelenburg« begründete er eine slawische Fürstendynastie, die bis 1918 Bestand haben sollte.
Nach Pribislaws Tod 1178 entbrannten Unruhen, die sich u.a. gegen das sieben Jahre zuvor gegründete Zisterzienserkloster Althof richteten und zu dessen Zerstörung führten. Doch die Christianisierung war nicht mehr aufzuhalten. Großen Anteil daran hatten Bischof Berno († 1191 in Schwerin), unter dem die Missionierung Mecklenburgs ihren Anfang nahm, und Bischof Brunward von Schwerin († 1238), der sich in seiner 47-jährigen Amtszeit für eine friedliche Annäherung an die heimischen Slawen einsetzte und zugleich die christliche Siedlungsbewegung förderte.
Eine besondere Rolle bei der Christianisierung spielten die Klöster. Den Anfang in einem ganzen Reigen von Gründungen machte 1171 das Kloster Althof, das Zisterziensermönche nur wenige Jahre nach seiner Zerstörung einige Kilometer entfernt in Doberan wieder aufbauten. Als »Perle der Backsteingotik« ist dessen Klosterkirche als Bad Doberaner Münster heute eine der prächtigsten erhaltenen mittelalterlichen Kirchen des Nordens.
Die zweite Klostergründung erfolgte 1172 in Dargun. Aber auch hier konnten die Slawen nach dem Tod maßgeblicher christlicher Landesherren und des Bischofs Berno ihre Herrschaft für einige Zeit zurückerobern, weshalb das Kloster 1188 aufgegeben wurde. Ab 1209 gelang seine Wiederbesetzung – durch Mönche aus Doberan.
Diese beiden Klöster und über 30 spätere Gründungen auch anderer Orden waren wichtige Pfeiler bei der Festigung des christlichen Glaubens. Die Mönche und später auch Nonnen erwiesen sich als Experten in vielerlei Hinsicht, sodass die Menschen rings um die Klöster von deren Kenntnissen im Landbau, aber auch in der Krankenpflege und im Handel profitierten.
Um das Christentum aber flächendeckend zu etablieren, bedurfte es der unzähligen Pfarrkirchen, die im späten 12., im 13. und 14. Jahrhundert entstanden. Zu den ältesten gehören die der Orte (Hohen) Viecheln, Cramon, (Kirch-)Stück und Groß Brütz, die bereits in einer Urkunde von 1178 erwähnt wurden. Für 1195 sind die Pfarren in Lübow, Altbukow und Kessin verbürgt; die damals dort entstandenen Kirchen existieren nicht mehr. Überdauert haben hingegen u.a. die Lüdershäger Feldsteinkirche (bei Güstrow) aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts sowie die Kirchen in Petschow und Reinshagen, deren älteste Teile aus der Zeit um 1260 bzw. 1270/80 stammen.
Münster Doberan
Ausgehend vom Bistum Ratzeburg gehörten im westlichen Mecklenburg jeweils etwa zehn kleinere Orte zu einem Kirchspiel, dessen Patron für gewöhnlich der Landesherr war. Das Kirchspielzentrum entwickelte sich oft zum wirtschaftlichen Zentrum, was auch mit dem Vorhandensein einer Schankwirtschaft zusammenhing. Im östlichen Mecklenburg lagen die Siedlungen weniger dicht beieinander, sodass dort fast jeder Ort über eine eigene Kirche verfügte, deren Patron der jeweilige Grundherr war.
An günstig gelegenen Orten, die oft schon von Slawen besiedelt gewesen waren, entstanden die größeren Städte: Schwerin (Gründung 1160), Rostock (Stadtrechtsbestätigung 1218), Güstrow (Stadtrechtsverleihung 1228), Parchim (Stadtrechtsverleihung 1225/26), Wismar (Stadt seit spätestens 1229), Ribnitz (Ersterwähnung 1233), und Neubrandenburg (Gründung 1248).
Der spätmittelalterliche Reichtum der Hansemitglieder Rostock und Wismar zeigte sich u.a. in Form prächtiger Backsteinkirchen. Die für damalige Maßstäbe schwindelerregenden Höhen ihrer Kirchenschiffe und Türme demonstrierten auch gegenüber dem Landesherren und der Geistlichkeit ein starkes Selbstbewusstsein. Ihre Imposanz konkurrierte mit den Bischofskirchen in Schwerin und Güstrow sowie dem Doberaner Münster.
Neben ihrer Funktion als Gotteshaus dienten die Stadt- und Dorfkirchen dem gesellschaftlichen Leben. Hier fanden Versammlungen statt, wurden wertvolle Güter gelagert, läuteten bei Gefahr die Glocken, gab die Turmuhr die Zeit an, diente der Turm als Landmarke für die Seefahrer. Nicht zuletzt boten die mächtigen steinernen Mauern im Bedarfsfall einen verlässlicheren Schutzraum als die meisten Häuser.
In den Dörfern und kleinen Städten entstanden zumeist einschiffige Saalkirchen. Gewöhnlich wurde zuerst der Chor, der Altarraum, errichtet. Ihm schloss sich nach Westen das Kirchenschiff an, gefolgt von einem Stein- oder Holzturm – wenn denn das Geld dafür reichte. Viele mecklenburgische Dorfkirchen haben stattdessen einen kleinen, separaten Glockenstuhl. Saalkirchen bestanden in ihrer einfachsten Form aus einem rechteckigen Schiff und einem etwas schmaleren, aber von außen kaum abgesetzten Chor. Sie waren vornehmlich aus Feldsteinen errichtet; ein Beispiel dafür ist heute noch in Lüdershagen (bei Güstrow) zu sehen. Häufiger anzutreffen sind zwei- oder dreigegliederte Saalkirchen, bei denen sich Chor, Langhaus und Turm deutlich voneinander abheben, wie in Thelkow oder Bellin. Häufig finden sich auch Anbauten, die zum Teil erst in späteren Jahrhunderten dazukamen.
War die Kirchengemeinde größer, reichte eine einfache Saalkirche oft nicht aus. Um alle Gläubigen unterzubringen, wurden Hallenkirchen gebaut, mit ein oder in der Regel zwei weiteren Schiffen. Mittel- und Seitenschiff(e) sind bei ihnen gleich hoch und befinden sich gewöhnlich unter einem gemeinsamen Dach. Die älteste dieser Hallenkirchen ist St. Jakob und St. Dionysios in Gadebusch (errichtet um 1206), gefolgt von St. Marien in Rostock (als Hallenkirche um 1230 begonnen, ab ca. 1290 Umbau zur Basilika), der ab 1240 errichteten Wittenburger Kirche und der wohl vor 1250 begonnene Rostocker St. Nikolaikirche. Zu den Hallenkirchen zählen auch der Erstbau der Ribnitzer Stadtkirche (errichtet ab dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts, zerstört durch Brand 1759), der Erstbau der Malchiner Kirche (um 1250, zerstört durch Brand 1397), von dem Teile in der nachfolgenden Basilika erhalten sind, die Parchimer St. Marien- (um 1250–1278) und die Parchimer St. Georgenkirche (um 1290–1330/40).
St. Marien in Neubrandenburg (um 1270 – um 1330) verlieh der regionalen Hallenkirchenarchitektur mit dem Typus der Langhalle noch einmal wesentliche Impulse. Ihre neun Joche wurden im benachbarten Friedland (um 1330 – um 1350) noch durch zwei weitere übertroffen. Auch kleinere Städte wie Röbel, Laage, Klütz oder Rerik erhielten dreischiffige bzw. zweischiffige Hallenkirchen.
Neben bzw. mancherorts auch aus den Hallenkirchen entstanden vor allem in den großen Städten Basiliken, wobei die Lübecker Marienkirche das auch in Rostock und Wismar nie ganz erreichte Vorbild war. Basiliken unterscheiden sich von den Hallenkirchen durch das im Vergleich zu den Seitenschiffen höhere Mittelschiff, in welches durch die Fenster in diesem höheren Teil, dem Obergaden, auch Licht fällt. Die Entwicklung der Architektur und wachsende Erfahrungen mit dem Baumaterial Backstein ließen die Kirchen immer höher, die Gewölbe und Bögen graziler werden. Möglich war dies u.a. durch die Entwicklung eines Strebewerks in Form von Strebebögen und -pfeilern, das die Drucklasten der gewaltigen Mauern nach außen ableitete. Es wurde zum Stilkennzeichen gotischer Kirchen.
Zu den bedeutenden Basiliken zählen bzw. zählten u.a. der Schweriner Dom (errichtet um 1270 bis 1416), die Klosterkirche Dargun (ab 1172/1209 bis um 1260, 1945 zu großen Teilen zerstört), die Pfarrkirche St. Marien zu Güstrow (Ersterwähnung 1308, zerstört durch Brand 1503), das Doberaner Münster (um 1280 bis 1368) und die Kirche in Neukloster (1219 bis 1240).
Da es in Mecklenburg keinen leicht behaubaren Naturstein wie etwa Marmor gab, sahen sich die Baumeister gezwungen, auf Alternativen zurückzugreifen. Holz und Lehm, aus denen sich Ziegel brennen ließen, standen in ausreichendem Maße zur Verfügung. Der erste große backsteinerne Kirchenbau, der als Vorbild für den südlichen Ostseeraum wirkte, war der Ratzeburger Dom (errichtet 1154–1220). Hergestellt wurden die zumeist schmucklosen Backsteine in spezialisierten Werkstätten, wo sie geformt und bei rund 900 °C gebrannt wurden. Da im Winter nicht produziert werden konnte, bedurfte es immer eines Vorlaufs von fünf bis sieben Jahren, um ein großes Bauvorhaben ohne Materialmangel voranzubringen.
Die breite Farbpalette des Backsteins von hellem Gelb bis zu dunklem Rot resultiert aus den regional unterschiedlichen mineralischen Beimischungen des Lehms. Durch lasierende oder voll aufgebrachte Glasuren konnten auch grün, braun, violett oder schwarz gefärbte Steine hergestellt werden. Um die Kirchenmauern vielfältiger zu gestalten, kamen Formsteine zum Einsatz, die mit Hilfe von Schablonen gefertigt wurden.
Eine Alternative zu den doch recht aufwändig herzustellenden Backsteinen waren Feldsteine aus Granit. Sie fielen in den ersten Jahrzehnten der Besiedlung beim Pflügen der Äcker massenhaft an und wurden vor allem in den Endmoränengebieten des mittleren und südlichen Mecklenburg im Haus- und Kirchenbau verwendet. Die Blütezeit der Feldsteinkirchen war das 13. und frühe 14. Jahrhundert; später wurden die Granitsteine nur noch für Fundamente und Sockel verwendet. In Abweichung davon wurde Granit z.B. für die Kirche in Bristow (1598) gestalterisch genutzt.
Eine nicht unbeträchtliche Anzahl mecklenburgischer Kirchen sind bzw. waren Fachwerkbauten. Diese einfache Bauweise kam oftmals dann zum Einsatz, wenn die wirtschaftliche Lage Steinbauten nicht zuließ, z.B. nach dem Dreißigjährigen Krieg, oder wenn ein Gotteshaus schnell errichtet werden musste. Fachwerkkirchen hatten meist keinen Turm, ihre Glocke(n) hing(en) im Dachreiter oder in einem freistehenden Glockenstuhl. In einigen Fällen rüstete man im Barock einen Fachwerkturm nach, z.B. in Schloen oder Kotelow. Etliche Fachwerkkirchen wurden vor allem im 19. Jahrhundert durch steinerne Neubauten ersetzt, z.B. in Ganzlin.
Im Kreuzgang hat sich in Dobbertin noch ein Eindruck zisterziensischer Schlichtheit erhalten.
Die Reformation fand ihren Weg nach Mecklenburg nur wenige Jahre nach ihrem Beginn 1517 in Wittenberg. Vorreiter war dabei Joachim Slüter, der um 1523 in der vor allem von ärmeren Rostockern besuchten St. Petrikirche nach evangelischer Lehre predigte. 1549 beschloss der Mecklenburgische Landtag die Einführung der lutherischen Reformation. Im Gegensatz zu anderen Gebieten gab es in Mecklenburg keine Bilderstürmerei. Hier und da wurden Marien- und Heiligenbilder aus einigen Dorfkirchen entfernt; andererseits fand dort manches als nicht mehr zeitgemäß empfundenes Inventar aus Stadtkirchen Aufnahme. Neu gebaut wurden im 16. Jahrhundert nur wenige Kirchen bzw. Kapellen, wie die des Schweriner Schlosses (1560–1563) und des Güstrower Schlosses (im 17. Jahrhundert verloren gegangen). Auch Lübz erhielt 1568–1574 nach einem Brand eine neue Kirche.
Im Wortsinne verheerend wirkte der Dreißigjährige Krieg. Schlachten, durchziehende Söldner, Seuchen und Hunger dezimierten die Bevölkerung in einigen Regionen Mecklenburgs um bis zu zwei Drittel. Erst im 18. Jahrhundert erholte sich das Land wieder. Von den Kirchenneubauten dieser Zeit zu erwähnen sind die Schweriner St. Nikolaikirche, genannt: Schelfkirche (1708–1713 als Nachfolger einer mittelalterlichen Dorfkirche); die evangelisch-reformierte Kirche zu Bützow (1765–1771), die Neustrelitzer Stadtkirche (1768–1778) und die Stadtkirche in Stavenhagen (im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts als Ersatz eines Fachwerkbaus errichtet). Zudem mussten einige durch Brände zerstörte Kirchen erneuert werden, z.B. die Ribnitzer Stadtkirche St. Marien (Brand 1759, Neubau 1766–1789), die Friedländer St. Nikolaikirche (Brand 1703, Erneuerung bis 1754, Zerstörung 1945) und die Kirche in Boizenburg (Brand 1709, Wiederherstellung bis 1717).
Im Stil des Barock wurden in Mecklenburg laut einer 2009 vorgenommenen Katalogisierung von Martin Poley und Stephan Meyer knapp 50 Kirchen neu- bzw. umgebaut, im Stil des Klassizismus waren es noch einmal etwa 30 Kirchen. Hervorzuheben sind hier u.a. die Ludwigsluster Hof-/bzw. Stadtkirche (1765–1770), die drei Rundkirchen in Hohenzieritz, Dolgen und Gramelow (alle 1805/06) und die Lübtheener Kirche (1817–1820).
Neben bzw. nach dem Klassizismus fasste auch in Mecklenburg der Historismus Fuß, der das 19. Jahrhundert architektonisch insgesamt stark prägte. Zu nennen sind u.a. die 1806–1809 im Schlosspark von Ludwigslust errichtete katholische Kirche, die Neustrelitzer Schlosskirche (1856–1859), die Schweriner Paulskirche (1863–1869) und schließlich als stilistische Nachzüglerin die Rostocker Heiligen-Geist-Kirche (1907–1910). Hinzu kam eine Vielzahl von Stadt- und Dorfkirchen, die umgebaut oder zumindest in Anlehnung an das Mittelalter neu ausgestattet wurden und dabei viel von ihrem ursprünglichen Charakter einbüßten. So verlor die 1828–1857 außen und innen umgestaltete Dobbertiner Klosterkirche durch die nun vorgenommene reiche Ausschmückung der Fassaden ihre zisterziensische Einfachheit. Am Schweriner Dom ersetzte man 1889 den spätromanischen Westturm durch einen neugotischen. Die in zahlreichen Kirchen als unpassend entfernten nachmittelalterlichen Inventarstücke bildeten an mehreren Orten den Grundstock für Museen.
In die Zeit des ausgehenden 19. und die ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts fällt der Bau mehrerer katholischer Kirchen. Nach der Reformation gab es in Mecklenburg nur wenige katholische Christen: Ende des 17. Jahrhunderts sollen es nur noch etwa 20 gewesen sein. 1791–1796 wurde in Schwerin mit St. Anna die erste katholische Kirche neu errichtet; es folgte schon bald die Kirche für die katholischen Hofbediensteten in Ludwigslust (1806–1809). Durch Zuzug aus westlichen Regionen Deutschlands und durch Saisonarbeiter aus Polen und anderen Ländern stieg die Zahl der dauerhaft bzw. zeitweise in Mecklenburg befindlichen Katholiken, sodass mehrere katholische Gemeinden ein eigenes Gotteshaus errichteten oder auch angekaufte Gebäude umgestalteten. Dies war u.a. in Neustrelitz (1875), Goldberg (1925), Boizenburg (1928) und Güstrow (1929) der Fall.
Der Zweite Weltkrieg und die Jahrzehnte der DDR bedeuteten für Mecklenburgs Kirchen eine große Zäsur. Während der Bombardements ab 1942 wurden in den großen Städten etliche Sakralbauten zerstört: In Rostock brannten die St. Petri- und die St. Nikolaikirche völlig aus, die St. Jakobikirche stürzte teilweise ein. Wie durch ein Wunder blieb die St. Marienkirche verschont. In Wismar waren St. Marien und St. Georgen von massiven Zerstörungen betroffen. In den östlichen Landesteilen führte die Verteidigung gegen die Rote Armee noch in den letzten Kriegswochen zu erheblichen Schäden auch an den Kirchen kleinerer Städte. Die Nikolaikirche Friedland zerstörten Geschosse der sowjetischen Truppen ohne vorangegangene Kampfhandlungen.
Mit Kriegsende war die Gefahr für Mecklenburgs Kirchen keineswegs vorbei. Für die nicht ins sozialistische Konzept passenden Kirchen wurde nur wenig Geld bzw. Material zur Verfügung gestellt. Viele der kleiner werdenden Gemeinden versuchten aus eigener Kraft oder mit Hilfe der Landeskirche, den Verfall der Gotteshäuser zu verhindern, was nicht immer gelang. Spätestens in den 1970er-Jahren war der Zerfall an vielen Orten unübersehbar; der Anfang vom Ende waren oft marode Dächer. 1990 waren mindestens 66 Mecklenburger Kirchen ungenutzt, nicht nutzbar oder baupolizeilich gesperrt. In größere Kirchen baute man, wenn möglich, z.B. in den Chor oder unter eine Empore Gemeinderäume ein und konzentrierte sich auf deren baulichen Erhalt. Bei der Rostocker St. Nikolaikirche, in Wittenförden, Hagenow und einigen anderen Orten gaben Nutzungsänderungen die Chance zur Sanierung. Hier wurden Wohnungen und Büroräume eingebaut.
Besonders bitter war es, wenn intakte oder sanierbare Kirchen abgerissen bzw. bewusst dem Verfall preisgegeben wurden. In Rostock waren davon die St. Jakobikirche und die katholische Christus-Kirche am Schröderplatz betroffen, die »nicht ins sozialistische Stadtbild passten«, in Wismar war es St. Marien. An der innerdeutschen Grenze, z.B. in Zweedorf bei Boizenburg, zerstörte man Kirchen, um potentielle Verstecke für »Republikflüchtige« zu vernichten.
Kulturhistorisch oder kirchenpolitisch bedeutsame Kirchen wie der Schweriner Dom, die Rostocker Marienkirche oder das Doberaner Münster waren etwas besser dran. Trotzdem war auch deren baulicher Zustand 1989 höchst bedenklich. Andere große Kirchen, wie St. Marien in Ribnitz, konnten von Hilfsgeldern aus westdeutschen Landeskirchen profitieren.
Ende 1971 legte die Evangelische Kirche Deutschland für 45 DDR-Kirchen ein Sonderbauprogramm auf. Dieses Programm wurde 1976 erweitert, um in zehn Städten Gemeindezentren errichten zu können. Auf diese Weise entstanden v.a. in den Plattenbaugebieten großer Städte kirchliche Bauwerke, z.B. in Schwerin/Großer Dreesch und Rostock/Groß Klein.
Orgel in der St. Jakobikirche in Rostock, 1930erJahre
In der katholischen Kirche gab es ähnliche Aktivitäten. Architektonisch interessant ist hier die neue Rostocker katholische Christuskirche, die in den Jahren 1970/71 in Hyparschalenbauweise entstand. Sie war als Ersatz für die 1971 auf staatliche Anweisung gesprengte neugotische Christuskirche genehmigt worden.
Für viele der heute 84 Stadt- und 580 mecklenburgischen Dorfkirchen bedeutete die friedliche Revolution von 1989/90 Rettung in höchster Not. Quasi über Nacht gab es ausreichend Baumaterial, um wenigstens die notwendigsten Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. Geld dafür wurde durch privates Engagement, das Aktivwerden von Stiftungen und staatliche Fördermittel eingeworben. Die erste Kirche, die davon maßgeblich profitierte, war die teilweise eingestürzte Wismarer St. Georgenkirche. Als der Giebel ihres Nordquerhauses im Januar 1990 zusammenbrach, rief das die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auf den Plan, die den Wiederaufbau des gesamten riesigen Backsteinbaus initiierte und über Jahre begleitete.
Die DSD war es auch, die 1997 gemeinsam mit dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und den damaligen beiden Landeskirchen ein Notsicherungsprogramm initiierte und finanzierte, dem sich 2010 die 1997 gegründete Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) anschloss. Die KiBa hat seit 1999 im gesamten Bundesland zudem 70 Gemeinden beim Erhalt ihrer Kirche unterstützt. Fernseh- und Radiosendungen über vom Verfall bedrohte Dorfkirchen mobilisierten kirchliche Einrichtungen in den alten Bundesländern. In vielen Orten östlich der Elbe gründeten sich rund 130 Fördervereine, denen oft auch NichtKirchenmitglieder angehörten. Das Bestreben um den Erhalt jahrhundertealter Back- und Feldsteinkirchen führte Alteingesessene und neu Hinzugezogene zusammen, ostdeutsches Improvisationstalent harmonierte oft mit westdeutschem Knowhow bei der Einwerbung von Fördergeldern. Verschiedentlich engagieren sich auch einstige Patronatsfamilien, die 1945 Dorf und Kirche Richtung Westen verlassen hatten und nun zu ihren oft jahrhundertealten Wurzeln zurückkehrten.
Noch ist längst nicht jede Mauer saniert, jedes Dach gedeckt, jeder Altar restauriert – und nicht jeder Wunsch nach baulichen und restauratorischen Maßnahmen kann erfüllt werden. Doch die Chance, dass die Zeugnisse einer über 800-jährigen Landes- und Kirchengeschichte weiteren Generationen erhalten bleiben, ist ungleich größer als noch 1989. Neben den inzwischen sanierten Kirchen gibt es auch einige wenige Neubauten, z.B. die Zweedorfer Kirche, die zwischen 2009 und 2011 als Ersatz für die 1978 abgerissene, über 200 Jahre alte Fachwerkkirche entstand, oder die katholische Dreifaltigkeitskirche in Kühlungsborn, die seit dem Jahr 2000 existiert.
Bad Sülze
Stadtkirche
Steckbrief Baugeschichte
einschiffiger, zunächst turmloser Backsteinbau aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts mit etwas eingezogenem, rechteckigem Chor mit geradem Abschluss; Südsakristei am Chor; mit drei Wimpergen bekröntes, z.T. mit glasierten Steinen aufgemauertes Chorportal; Chor mit Ecklisenen, Dreifenstergruppen, Rundbogenfries und zwei Blendreihen reich geschmückt
vermauertes Südportal am Langhaus durch drei Wimperge bekrönt
Chor mit Kuppelgewölbe und ringförmigem Schlussstein
im 15. Jahrhundert Bau des leicht eingerückten, quadratischen Westturms; Überwölbung des Langhauses mit Sterngewölben
1892 Erneuerung des 1770 eingestürzten Turmabschlusses
1991 Dachneudeckung
1993 Errichtung eines kleinen freistehenden Glockenstuhls
2004/05 Turmsanierung
2010 Instandsetzungen im Chorinnenraum
Brennende Turmspitze fiel einst durch das Dach
Sülze – der Zusatz »Bad« kam erst 1927 dazu – profitierte im Mittelalter von seinen Salzquellen, die dem Städtchen einen gewissen Wohlstand bescherten. Die einstige finanzielle Potenz spiegelt sich auch in der recht großen Kirche wieder, bei deren Bau die damaligen westfälischen Siedler ihre handwerklichen Traditionen fortsetzten. Ins Auge fallen u.a. die mit einem dreifachen Wimperg bekrönten Portale am Chor und am südlichen Langhaus sowie ein Rücksprungsportal an der Nordseite.
1770 wurde durch einen Brand u.a. der Turmhelm zerstört. Er stürzte durch das Kirchendach auf das Gewölbe und blieb dort liegen. Während der Turm erst 1892 ein neues Obergeschoss erhielt, war die Innenausstattung der Kirche in den 1770er-Jahren sogleich erneuert worden. Aus dieser Zeit stammen der Altar, die Kanzel und ein Taufengel sowie der Orgelprospekt und die wertvolle Orgel aus der Rostocker Werkstatt von Christian Heinrich Kersten. Der Altaraufsatz ist hingegen neugotisch und beinhaltet ein Kreuzigungsgemälde des Schweriner Hofmalers Gaston Lenthe von 1854.
Die Tauffünte aus Kalksandstein aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erinnert noch an die Anfangszeit der Kirche.
Eine der vier Glocken wurde 1525 aus Bronze gegossen und kam nach dem Brand 1770 in die Sülzer Kirche, ihre drei Schwestern stammen aus dem Jahr 1925.
Ehemaliges Turmkreuz
Chorportal mit Wimpergbekrönung
Kirche Bad Sülze
18334 Bad Sülze
Tel. 038229/7420
Besichtigung
Der Schlüssel für die Kirche ist im nahe gelegenen Café
»Wunder-Bar« erhältlich.
Bäbelin (10 km nördlich von Neukloster)
Dorfkirche
Steckbrief Baugeschichte
Bau aus dem 15. Jahrhundert
Mischmauerwerk aus Feld- und Backsteinen
zweijochiger Saalbau mit fünfseitigem Ostschluss und querrechteckigem Westturm
1872/73 Turmneubau auf dem Sockel des alten Turms
1995/96 Sanierung der Kirche
Deutsche Kolonisten setzten sich nur mit Mühe durch
Bäbelin (früher auch Baebelin und Böblin) wurde 1232 erstmals erwähnt, als Johann I., Herr zu Mecklenburg, dem Bischof Brunward von Schwerin dort Land verlieh. Der Kunsthistoriker Friedrich Schlie wusste um 1900 zu berichten, dass Bäbelin zu jenen Dörfern gehörte, »aus welchem die wendische (slawische, d. Verf.) Bevölkerung nur mit grösster Mühe durch deutsche Kolonisten hat ersetzt werden können«.
Der früheste schriftliche Beleg für eine Kirche oder Kapelle stammt aus dem Jahr 1306, weshalb das 14. Jahrhundert gelegentlich als Entstehungszeit genannt wird. Das heutige Bauwerk ist jedoch ins 15. Jahrhundert zu datieren, den Turm errichtete man 1872.
Zum Inventar der Kirche gehören kleine Glasmalereien aus dem 15. Jahrhundert mit Christus als Schmerzensmann und der Heiligen Katharina als Motiven sowie mit Darstellungen von Bauernfamilien, vermutlich aus dem 17. Jahrhundert. Dem Geschmack der Zeit folgend, erhielt die Kirche 1860 eine neugotische Ausstattung, zu der auch ein Altarbild von Gaston Lenthe gehört, das die Kreuzabnahme zeigt.
Von den beiden laut Friedrich Schlie um 1900 noch erhaltenen Glocken ist nur noch die mit 88 cm Durchmesser größere aus dem Jahr 1723 vorhanden. Ihre kleinere Schwester mit einem Durchmesser von 65 cm stammte aus dem Jahr 1848; damals war sie aus einer Vorgängerglocke von 1778 umgeschmolzen worden. Über ihren Verbleib geben die Unterlagen keine genaue Auskunft; sie soll im Zweiten Weltkrieg abhanden gekommen sein – vermutlich wurde sie zur Unterstützung der Rüstungsindustrie eingeschmolzen.
Die Jahre der DDR überstand die Bäbeliner Kirche in letztlich sehr schlechtem Zustand. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen ab Mitte der 1990er-Jahre brachten jedoch die Rettung, finanziert u.a. durch EU-Gelder und durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Heute ist die Bäbeliner Kirche – mitten im Dorf auf einer kleinen Anhöhe gelegen – wieder ein sehenswertes Zeugnis mecklenburgischer Siedlungs- und Kirchengeschichte. Auf dem Friedhof sind manch stimmungsvolle Steine und Kreuze aus alter Zeit erhalten.
Kirche Bäbelin
23992 Bäbelin
Tel. 038422/25451 | www.neukloster-kirche.de
Besichtigung
Nach Anmeldung unter
Tel. 038422/25451
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