Klarer Kurs - Christian Dietrich - E-Book

Klarer Kurs E-Book

Christian Dietrich

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Beschreibung

Vor dem Spaß auf deutschen Binnengewässern braucht man zum Fahren oder Chartern eines Bootes den Sportbootführerschein Binnen. Prüfungsstress, Angst, Überforderung? Nicht mit diesem Buch im Gepäck. Im Mittelpunkt steht hier das Bestehen der Prüfung. Das Buch bietet verschiedene Zugänge zur Prüfungsvorbereitung. Für die praktische Prüfung werden Manöver, Knoten und Schallsignale erläutert. Ein unterstützender YouTube-Kanal des OceanMaster steht ebenfalls zur Verfügung. Die Theorieprüfung wird mit Klarer Kurs zum Heimspiel. Die ganz Eiligen können alle Prüfungsfragen der amtlichen Prüfungsbögen im Crash Level durcharbeiten. Dort geht es ganz fix mit Frage, korrekter Antwort und Eselsbrücke oder Merksatz, dem OceanMaster-Gehirnentwirrer. Wer tiefer einsteigen will, findet im Advanced Level neben den Fragen und der korrekten Antwort auch die falschen Ankreuzalternativen sowie Erläuterungen rund um das Thema der jeweiligen Frage, leicht verständlich und oft im Plauderton formuliert. Abgerundet wird das Buch durch Übersichten aller Tafelzeichen, Ausweichregeln sowie Zusammenfassungen von Sichtzeichen und Lichterführung, die insgesamt in den amtlichen Prüfungsbögen vorkommen. Eine Matrix teilt die Prüfungsfragen in Themenkomplexe ein, so dass man sich auch gezielt auf Themenbereiche wie Umweltschutz oder Schallsignale vorbereiten kann. Außer an Prüflinge wendet sich das Buch auch an Ausbilder*innen, die bei der Wissensvermittlung in Theorie und Praxis auf die zahlreichen Merksätze des OceanMaster-Gehirnentwirrers zurückgreifen können, um den Lernerfolg zu verstärken.

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Seitenzahl: 478

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Vorwort zur 2. Auflage

Prüfungsstress, Angst, Überforderung? Nicht mit diesem Buch im Gepäck. Im Mittelpunkt dieses Kompendiums steht das Bestehen der Prüfung. Das Buch bietet verschiedene Zugänge zur Prüfungsvorbereitung. Als Einstieg geht es an die praktische Prüfung, wo Manöver, Knoten und Schallsignale gezeigt werden, zusätzlich abrufbar auf dem YouTube-Kanal OceanMaster https://www.youtube.com/channel/UCzFKBekOtr0xcWmELp_rylA. Dann schreiten wir weiter zur Theorieprüfung.

Nach dem großen Erfolg der 1. Auflage sind nun noch Überarbeitungen und Aktualisierungen eingearbeitet. Insbesondere Rückmeldungen von Ausbilder*innen, die das Kompendium zur Schulung einsetzen bzw. zum Erarbeiten eines breiteren Wissensspektrums für sich selbst nutzen, wurden aufgegriffen. So werden Fragen, die während des Lernens entstehen, einfach und prägnant erläutert. Ebenso kann das Buch in Vorbereitung auf praktische Fahrstunden durch die Schüler*innen, aber auch von Ausbilder*innen eingesetzt werden. Damit fallen etliche Fragezeichen und Probleme weg, und der Kopf ist frei für Anregungen auf dem Boot, in Theorie- und Praxiskursen.

Der didaktische Ansatz bleibt unverändert. Die ganz Eiligen können alle Übungsbögen mit den amtlichen Prüfungsfragen in den Crash Level-Kapiteln durcharbeiten. Dort findet sich lediglich die Frage, die korrekte Antwort darauf und eine Eselsbrücke oder ein Merksatz („OceanMaster-Gehirnentwirrer“). Ein wichtiger Hinweis noch! Die Eselsbrücken, Merksätze usw. sind natürlich nicht alle von uns, sondern kursieren in verschiedenen Varianten unter den Ausbilder*innen in der Bootsausbildung.

Wer auch verstehen will, warum die korrekte Antwort die einzig richtige ist und was an den falschen Antwortalternativen nicht stimmt, ist im Advanced Level richtig. Dort sind außer der Frage auch alle vier Antwortalternativen der Übungsbögen aufgelistet. Das Besondere dabei ist, dass nicht nur die korrekte Antwort kurz erläutert ist, sondern dass das Falsche an den anderen Auswahlantworten auseinandergesetzt wird.

Somit vereint dieses Buch die Möglichkeit, effizient und in kürzester Zeit auf die anstehende SBF Binnen-Prüfung zu lernen, mit fundierten Hintergrundinformationen für Interessierte, die mehr verstehen wollen, als lediglich für die Prüfung wichtig ist.

Abgerundet wird das Buch durch Übersichten aller Tafelzeichen, Ausweichregeln sowie Zusammenfassungen von Sichtzeichen und Lichterführung, die insgesamt in den amtlichen Prüfungsbögen vorkommen. Am Ende findet sich eine Matrix, die die Prüfungsfragen in Themenkomplexe aufteilt. Dort ist nachzulesen, in welchem Übungsbogen und in welcher Frage darin ein bestimmtes Thema behandelt wird. So können sich Prüflinge z.B. gezielt auf Umweltschutzfragen oder auf Fragen nach Schallzeichen vorbereiten.

Und nun viel Spaß beim Lesen, Lernen und Bestehen sowie natürlich Mastund Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

Inhalt

Teil A – Praktische Prüfung

Was kommt dran?

Manöver: Ablegen vom Steg

Manöver: Kursgerechtes Aufstoppen

Manöver: Wenden auf engem Raum bzw. Wenden in 3 Zügen....

Manöver: Mann / Frau / Boje über Bord

Manöver: Steuern nach Schifffahrtszeichen oder Landmarken

Manöver: Anlegen

Manöver: Steuern / Kurs fahren nach Kompass (SBF-See)

Manöver: Einfache / Kreuzpeilung mit Handkompass (SBF-See)

Weitere Manöver

Kommandos

Schallsignale

Knoten

Achtknoten

Kreuzknoten

Schotstek

Doppelter Schotstek

Stopperstek

Webeleinstek

Webleinstek auf Slip

Rundtörn mit zwei halben Schlägen

Palstek

Belegen einer Klampe mit Kopfschlag

Teil B – Theoretische Prüfung

Übungsbogen 1 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 1 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 2 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 2 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 3 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 3 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 4 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 4 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 5 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 5 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 6 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 6 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 7 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 7 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 8 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 8 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 9 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 9 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 10 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 10 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 11 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 11 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 12 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 12 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 13 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 13 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 14 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 14 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 15 – Crash Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Übungsbogen 15 – Advanced Level

Basisfragen

Spezifische Fragen Binnen

Verzeichnis aller Tafelzeichen der Übungsbögen

Verzeichnis aller Grafiken zu Sichtzeichen und Lichterführung der Übungsbögen

Verzeichnis aller Skizzen zu Ausweichregeln der Übungsbögen

Allgemeine Regeln

Regeln für Begegnungen von Fahrzeugen mit unterschiedlicher Antriebsart

Regeln für Motorboote untereinander

Regeln für Segelboote untereinander

Prüfungsfragen nach Themengebieten

Teil A – Praktische Prüfung

Was kommt dran?

Vielfach ist das die Frage, die die Prüflinge am meisten beschäftigt und hier kann Abhilfe geschaffen werden. Es ist völlig klar, was abgeprüft wird. Lediglich die Reihenfolge und die Anzahl der Prüfungsinhalte variiert. Daher der Tipp: Einfach alles hier Vermerkte durcharbeiten und entspannt bestehen. Natürlich ist eine praktische Prüfung immer mit einer gewissen Anspannung verbunden. Hierzu gibt es aber auch eine gute Nachricht. Nicht jedes Manöver muss gleich beim ersten Mal klappen. Für jedes zu prüfende Manöver gibt es zwei Versuche! Somit kann man wie bei Günther Jauch einen Joker einsetzen. Dann gilt es, Ruhe zu bewahren und sich neu zu sortieren.

OceanMaster-Tipp

Slow is pro.

Ich denke, bevor ich lenke.

Sollte es dennoch auch im zweiten Versuch daneben laufen, ist das auch kein Weltuntergang. Man kann eine Wiederholungsprüfung einen Monat später erneut ablegen. Auch Wiederholungsprüfungen können beliebig oft wiederholt werden.

An Bord befinden sich Prüfer*in, Fahrlehrer*in sowie oft ein weiterer Prüfling. Während ein Prüfling die Manöver zeigt, führt ein anderer die gewünschten Knoten vor. Dann wird getauscht.

Wichtig bei der praktischen Prüfung ist nicht nur, dass Sie ein Manöver mit seinen Lenk- und Schaltaktivitäten korrekt durchführen, sondern auch, dass Sie sprachlich bestätigen, was Sie gehört haben, die korrekten Befehle an die Crew geben und am Ende mitteilen, dass Ihr Manöver fertig ist. Daher notieren wir hier ausführlich, was Sie in welcher Reihenfolge sagen müssen. In aller Regel beginnt die Prüfung mit dem Manöver Ablegen. Somit erläutern wir nun zuerst die Handhabung (also Lenk- und Schaltaktionen) und die dazugehörigen Kommandos. Sie können sich alle Manöver auch in unserem YouTube-Kanal OceanMaster ansehen. Dort zeigen Ihnen Käpt‘n Ahoi und seine Crew alle Manöver in der Prüfung.1

Manöver: Ablegen vom Steg

Voraussetzung: Das Boot liegt in der Regel mit der Heckleine befestigt am Steg. So kann man gut einsteigen. Wir gehen von einem Boot aus, das auf seiner Steuerbordseite angelegt hat. Sollte dies andersherum sein, muss der Lenkablauf entgegengesetzt durchgeführt werden.

Situation in der Prüfung

Prüfer*in bittet Sie an Bord, und Sie nehmen Ihren Platz am Steuer ein. Häufig setzt sich ein weitere Prüfling in den hinteren Teil des Bootes.

Prüfer*in: Bereit zur Prüfung?

Prüfling: Ja, ich bin bereit.

Prüfer*in gibt das Kommando: Ablegen!

Prüfling: Ablegen verstanden!

Prüfling zur Crew: Klar zum Ablegen?

Crew: Klar!

Prüfling zur Crew: Klar bei Heckleine?

Crew: Klar!

Prüfen Sie spätestens jetzt, ob das Steuerruder bzw. Steuerrad – Landratten würden es Lenkrad wie im Auto nennen – maximal in Richtung Steg eingeschlagen ist, in unserem Fall hart Steuerbord.

Prüfling zur Crew: Heckleine los(machen)!

Dabei stellen Sie den Schalthebel auf Neutral/N.

Crew: (Heck-)Leine ist los!

Danach ist das Boot frei vom Steg.

Schritt 1: Schalthebel auf Vorwärts bringen (Gas geben).

Geben Sie nur wenig Gas. Der Bug dreht sich jetzt in den Steg, das Heck entfernt sich vom Steg.

Schritt 2: In Neutral schalten (Boot ausgleiten lassen) zum spitzen Winkel (ca. 30 - 40 Grad bzw. „Kuchenstück“) .

Schritt 3: Motor gerade stellen, d.h. den Lenkeinschlag nach Steuerbord zurücknehmen bzw. Ruderlage auf Mitte.

Prüfling zur Crew: Achteraus und insgesamt frei?

Crew prüft und bestätigt dann: Achteraus und insgesamt frei!

Schritt 3: Einkuppeln in Rückwärtsgang.

Schritt 4: Im spitzen Winkel vom Steg wegfahren (ca. 3 Bootslängen, sofern genug Platz ist).

Prüfling: „Abgelegt.“

Somit ist das Manöver beendet. Danach fahren Sie übrigens (langsam) weiter rückwärts, bis Prüfer*in eine neue Anweisung gibt.

Manöver: Kursgerechtes Aufstoppen

Auf der Straße entspricht dieses Manöver einer Vollbremsung. Zweck und Ziel ist das Anhalten des fahrenden Bootes. Dabei soll der aktuell anliegende Kurs beibehalten werden („kursgerecht“).

Situation in der Prüfung

Aktionen hier am Beispiel des Aufstoppens in einem stillen Gewässer:

Boot befindet sich in Vorwärtsfahrt (Kurs recht voraus).

Prüfer*in: Stoppen Sie das Boot kursgerecht auf!

Prüfling: Kursgerecht Aufstoppen verstanden!

Schritt 1: In Neutral/N schalten.

Schritt 2: Eine Seitenpeilung an Land (querab) durchführen, bspw. eine Treppe oder einen Baum o. ä in den Blick nehmen (muss feststehend sein!). Damit prüfen Sie später, ob das Boot zum Stillstand gekommen ist.

OceanMaster-Tipp

Über den Bug einen Punkt fixieren während des Manövers. Das vereinfacht das kursgerechte „Halten“ des Bootes. Am Ende an der Landmarke prüfen, ob das Boot vollständig zum Halt gekommen ist.

Schritt 3: In den Rückwärtsgang schalten.

Schritt 4: Einen gut dosierten Rückwärtsschub durchführen.

Schritt 5: Sobald sich das Boot nicht mehr bewegt und „stromtot“ steht, auf Neutral/N schalten. Achtung: Nur solange aufstoppen, bis das Boot steht, sonst beginnt man rückwärts zu fahren!

Prüfling: Aufgestoppt!

Somit ist das Manöver beendet.

OceanMaster-Tipp

Sollte das Boot sich in eine Richtung über den Bug drehen, dann in die Richtung lenken, in die das Boot dreht (bspw. dreht sich das Boot nach Steuerbord, dann steuern Sie nach Steuerbord bzw. umgekehrt).

OceanMaster-Tipp

Auf einem Fließgewässer bspw. dem Rhein ist das Aufstoppen („stromtot stellen“) einfacher, da die Strömung das Boot sofort abbremst. Sofern man gegen den Strom fährt. Dann gibt man nur so viel Gas, dass das Fahrzeug auf der Stelle („stromtot“) steht.

Manöver: Wenden auf engem Raum bzw. Wenden in 3 Zügen

In unserem Lehrbuch gehen wir von einer Wende aus, die unser Boot um 180° drehen soll. Eine Wende um 360° (wie in manchen Videos oder Büchern beschrieben) macht keinen Sinn, weil das Boot dann in die gleiche Richtung zeigt wie zuvor.

OceanMaster-Tipp

Wir drehen das Boot in eine Richtung. Das Manöver ist nach der Seite einzuleiten, in die auch der Propeller dreht (rechtsdrehender Propeller verlangt Einschlag nach Steuerbord). Grund ist, dass der Propeller in Rückwärtsfahrt entgegen der Propellerrichtung dreht und somit der größtmögliche Radeffekt genutzt werden kann, um das Boot zu wenden. Der Radeffekt beschreibt das Versetzen des Hecks eines Bootes durch die Drehung des Propellers.

Um dieses Manöver durchzuführen, sollte das Boot stromtot stehen. Häufig folgt es daher auf das Manöver Aufstoppen. Für die folgenden Aktionen wird ein rechtsdrehender Propeller angenommen.

Situation in der Prüfung

Prüfer*in: Wenden Sie auf engem Raum bzw. in 3 Zügen!

Prüfling: Wenden auf engem Raum bzw. Wenden in 3 Zügen verstanden!

Prüfling: Ich wende über Steuerbord.

Spätestens jetzt auf Neutral/N schalten. Zum Heck schauen und dabei ein Objekt in den Blick nehmen, das sich achteraus befindet, z.B. einen Steg, ein Haus o.ä. Dieses Objekt muss am Ende des Manövers recht voraus zu liegen kommen.

Schritt 1: Voller Einschlag des Steuerruders (Steuerrades) nach Steuerbord.

Schritt 2: Vorwärts einkuppeln. Schwung aufnehmen (Gedankenstütze: langsam 1, 2, 3 zählen, um das Boot ca. 60° drehen zu lassen. Natürlich dient dies nur als Orientierung, da nicht alle Boote gleich auf Ruderlegen reagieren).

Schritt 3: In Neutral/N schalten.

Schritt 4: Voller Einschlag nach Backbord.

Schritt 5: Rückwärtsgang einlegen (Gedankenstütze: langsam 1, 2, 3 zählen, um das Boot ca. 60° drehen zu lassen).

Achten Sie darauf, nicht zu lange in Rückwärtsfahrt zu bleiben, sonst dreht das Boot nicht mehr, sondern fährt irgendwann nur noch rückwärts. Im Zweifelsfall lieber die beiden Vorwärtsphasen etwas verlängern und die Rückwärtsphase verkürzen.

Schritt 6: In Neutral/N schalten.

Schritt 7: Voller Einschlag nach Steuerbord. (Gedankenstütze: langsam 1, 2, 3 zählen, um das Boot ca. 60° drehen zu lassen).

Schritt 8: In Neutral/N schalten.

Beobachten Sie, wie Sie sich das Boot auf Ihr Objekt zudreht. Schalten Sie bereits vor Erreichen der 180°-Drehung auf Neutral/N, da das Boot Schwung hat und sich noch etwas weiter drehen wird.

Prüfling: Gewendet!

Somit ist das Manöver beendet. Lassen Sie am Ende das Steuerruder bzw. Steuerrad nach Steuerbord eingeschlagen, d.h. Motor nicht gerade stellen.

OceanMaster-Merksätze für dieses Manöver

Immer nur lenken, wenn Sie in Neutral sind!

Wenn Sie nach Steuerbord beginnen, enden Sie auch in Steuerbord! Gangwahl ist Vorwärts – Rückwärts – Vorwärts.

Manöver: Mann / Frau / Boje über Bord

Meistens übernehmen es, Fahrlehrer*in bzw. Instructor, die Boje über Bord zu werfen. Wir gehen hier davon aus, dass die Boje an der Backbordseite über Bord geht.

Situation in der Prüfung

Prüfer*in: Boje über Bord an Backbord!

Schritt 1: SOFORT auf Neutral schalten.

Schritt 2: SOFORT das Steuerruder bzw. Steuerrad auf die Seite einschlagen, auf der die Boje über Bord geworfen wurde, hier Backbord. Damit dreht sich das Heck weg von Boje oder Mensch im Wasser, so dass diese nicht von der Schraube erfasst werden.

Dies ist das einzige Manöver, bei dem Sie zuerst Aktionen ausführen und dann das Manöver bestätigen. Es handelt sich schließlich um einen Notfall, der schnelles Handeln erfordert!

Prüfling: Boje über Bord an Backbord verstanden!

Prüfling zur Crew: Rettungsmittel auswerfen und Ausguck besetzen!

Crew: Rettungsmittel sind ausgebracht, und Ausguck ist besetzt!

Prüfen, ob Wind oder Strömung ist und aus welcher Richtung diese kommen. Die Boje wird stets gegen Wind und Strom aufgenommen, weil sich das Boot so besser manövrieren lässt und leichter zum Stehen kommt.

Prüfling: Ich nehme die Boje gegen Wind und Strom auf.

Schritt 1: Mit dem Wind und Strom wegfahren / abdrehen, da wir gegen Wind und Strom unsere Boje aufnehmen wollen. Ungefähr 3 Bootslängen Abstand zur Boje herstellen, um ein sicheres Manöver durchführen zu können.

Schritt 2: Ruhig und mit geringer Fahrt auf die Boje zufahren (wie wenn Sie die Boje überfahren wollten). Fahren Sie nach eigenem Ermessen so auf die Boje zu, dass sie Steuerbord oder Backbord aufgenommen werden kann. Treffen Sie Ihre Entscheidung bezüglich der Seite, an der die Boje aufgenommen werden soll. Hier gehen wir davon aus, dass die Boje an der Steuerbordseite aufgenommen werden soll.

Prüfling zur Crew: Bereitmachen für Aufnahme der Boje an Steuerbord. Crew: Aufnahme an Steuerbord verstanden (oder: Bereit zur Aufnahme an Steuerbord).

Schritt 3: Ca. 1-2 Bootslängen vor Erreichen der Boje leicht von der Boje weglenken (nur geringer Einschlag des Steuerruders bzw. Steuerrads). Da wir an Steuerbord aufnehmen wollen, lenken wir leicht nach Backbord. Schritt 4: Kurz bevor Bugspitze und Boje auf gleicher Höhe sind, auf Neutral/N schalten. Boot ausgleiten lassen.

Crew nimmt Boje auf und ruft: Boje ist aufgenommen an Steuerbord.

Prüfling: Boje ist aufgenommen.

Somit ist das Manöver beendet.

OceanMaster-Tipp

Dieses Manöver kündigt sich bemerkbar an, da die Prüfer*in die Fahrlehrer*in anweist, die Boje bereit zu machen. Die Fahrlehrer*in geht i. d. R. zu der Seite des Bootes, an der die Boje in das Wasser eingebracht (geworfen) wird.

Manöver: Steuern nach Schifffahrtszeichen oder Landmarken

Bei diesem Manöver geben Ihnen Prüfer*in vor, wohin Sie das Schiff steuern sollen. Hierzu wird Ihnen das Objekt genannt, auf das Sie das Schiff ausrichten sollen, z.B. die Hafenaus- oder -einfahrt, ein Boot im Hafen, einen Steg, eine Spiere usw. Generell kommen für dieses Steuermanöver alle Seezeichen und Landmarken in Frage.

Situation in der Prüfung

Prüfer*in: Kurs Hafenausfahrt!

Prüfling: Kurs Hafenausfahrt verstanden!

Schritt 1: Lenken Sie auf die Hafenausfahrt zu. Steuern Sie dazu nach Backbord oder Steuerbord so, dass Sie die gewünschte Richtung auf kürzest möglichem Weg erreichen. Falls ein Drehen auf dem kürzesten Weg nicht möglich ist, weil es wegen anderer Boote oder Hindernisse zu eng ist, erläutern Sie dies ggf. auf Nachfrage von Prüfer*in.

Prüfling nach Erreichen der gewünschten Richtung: Kurs Hafenausfahrt liegt an.

Somit ist das Manöver beendet.

Manöver: Anlegen

In unserem Beispiel gehen wir davon aus, dass wir am gleichen Steg, an dem wir abgelegt haben, längsseits an der Steuerbordseite wieder anlegen. Häufig ist dies das letzte Manöver der Prüfung.

Situation in der Prüfung

Prüfer*in: Anlegen!

Prüfling: Anlegen verstanden!

Prüfling zur Crew: Bereitmachen zum Anlegen an Steuerbordseite.

Crew: Bereit.

Schritt 1: Auf den Steg in spitzem Winkel zufahren. Fahren Sie langsam, dann haben Sie genügend Zeit für die folgenden Lenkbewegungen!

OceanMaster-Tipp

Ca. 30 bis 40 Grad oder ein schönes „Kuchenstück“ als Winkel nehmen!

Schritt 2: Kurz vor dem Steg weglenken nach Backbord (also maximal weg vom Steg lenken). Der Bug dreht nach Backbord, als würden Sie wieder vom Steg wegfahren. Wenn Sie dies zu spät durchführen, kann der Bug den Steg rammen.

Schritt 3: In Neutral/N schalten. Ganz kurz warten, bis der Bug sich etwas gedreht hat.

Schritt 4: Hart Steuerbord lenken bis zum Anschlag (immer in Richtung Steg).

Schritt 5: Dosiert in den Rückwärtsgang schalten (ähnlich wie bei Aufstoppen). Damit bewegt sich das Heck auf den Steg zu, und Sie holen das Boot mit seinem Aufstoppverhalten an den Steg heran. Bleiben Sie nicht zu lange in Rückwärtsfahrt, sonst dreht sich der Bug vom Steg weg. Ganz wichtig!!!

Schritt 6: In Neutral/N schalten, sobald das Boot parallel am Steg liegt.

Prüfling zur Crew: Heckleine festmachen!

Crew: (Heck-)Leine ist fest!

Prüfling: Angelegt!

In der Regel übernehmen es Fahrlehrer*in bzw. Instructor, die Heckleine an einer Klampe festzumachen oder das Boot mit dem Bootshaken kurz am Steg festzuhalten. Oft wird erwartet, dass Sie mit dem Anlegemanöver so nah an den Steg kommen, dass Fahrlehrer*in bzw. Instructor diesen mit der ausgestreckten Hand (ohne Zuhilfenahme des Bootshakens) erreichen.

Somit ist das Manöver beendet.

OceanMaster-Tipp

Die Lenk- und Schaltaktivitäten sind:

Links – Neutral – Rechts – Zurück

Die Anfangsbuchstaben sind wie im Alphabet aufgereiht!

Die folgenden beiden Manöver müssen Sie nur zeigen, wenn Sie die SBF-See-Prüfung ablegen. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, nach der SBF-Binnen-Prüfung später auch noch den Sportbootführerschein See zu machen, sollten Sie überlegen, ob Sie sich gleichzeitig praktisch für SBF-Binnen und -See prüfen lassen wollen. Es kommen lediglich zwei Manöver dazu, und Sie müssen dann nur an einem Prüfungstermin auf das Boot. Die theoretische SBF-See-Prüfung können Sie dann innerhalb eines Jahres ergänzen.

Manöver: Steuern / Kurs fahren nach Kompass (SBF-See)

Merke: Prüfer*in kann Vorgabe in Grad (z.B. 090 Grad) oder Himmelsrichtung (z.B. Nord) machen. Wichtig ist, dass Sie den kürzesten Weg zur Kursänderung steuern. Falls dies aus Platzmangel nicht geht, müssen Sie Ihre Entscheidung, den längeren Weg zu nehmen, ggf. begründen.

Situation in der Prüfung

Aktionen hier im Beispiel mit Grad-Vorgabe:

Prüfer*in: Fahren Sie Kurs Null-Neun-Null (090 Grad)!

Prüfling: Kurs Null-Neun-Null verstanden!

Schritt 1: Boot auf kürzestem Weg in die gewünschte Richtung steuern und in dieser Richtung weiter recht voraus fahren.

Prüfling, wenn Kurs auf Kompass anliegt: Kurs Null-Neun-Null liegt an.

Das Manöver ist somit beendet.

Manöver: Einfache / Kreuzpeilung mit Handkompass (SBF-See)

Dieses Manöver wird manchmal nur durchgesprochen und nicht während der Prüfung an Bord durchgeführt. Der Ablauf ist jedoch identisch. Es dient der Schiffsortbestimmung. Es ist für die Prüfung ausreichend, über zwei feststehende Objekte zu peilen.

Situation in der Prüfung

Prüfer*in: Führen Sie eine (Kreuz-)Peilung mit Handpeilkompass durch! Prüfling: Peilung durchführen verstanden!

Schritt 1: Wählen Sie jetzt je nach Vorgabe zwei feststehende Landmarken aus, die auf einer Seekarte eingezeichnet wären, z.B. Tonnen, Spieren, Pegel, Kirchtürme etc. Idealerweise sollten die beiden Landmarken in einem Winkel von 90° zueinander liegen.

Prüfling: Ich peile die grün-weiße Spiere auf Backbordseite und den Kirchturm recht voraus.

Schritt 2: Handpeilkompass vor das Auge halten und kurz warten, bis die Nadel sich beruhigt hat. Dann die Gradzahl ablesen.

Prüfling: Peilung grün-weiße Spiere 018 Grad.

Schritt 3: Wiederholen der Peilung für 2. Landmarke.

Prüfling: Peilung Kirchturm 131 Grad.

Prüfer*in: Können Sie den Kurs in die Seekarte eintragen?

Prüfling: Nein. Die Peilung muss noch mit Ablenkung und Missweisung beschickt werden.

Das Manöver ist somit beendet.

Sollte die Frage aufkommen, was mit Ablenkung und Missweisung gemeint ist, so sei auf die theoretische SBF-See-Prüfung verwiesen, wo dies ausgiebig behandelt wird. Hier nur kurz Folgendes dazu. Die Ablenkung bezeichnet den Bootsmagnetismus, also Metallteile an Bord, die die Kompassanzeige verfälschen. Halten Sie während der Peilung keine Metallteile in Kompassnähe (Smartphone, Sonnenbrille mit Metallgestell usw.)! Die Ablenkung wird über eine Deviationstabelle des Bootes (falls eine solche vorliegt) berücksichtigt.

Die Missweisung gibt die Abweichung zwischen der Kompassanzeige und der Nordrichtung auf der Seekarte an. Der Kompass zeigt nämlich streng genommen zum magnetischen (Süd-)Pol und nicht zum geografischen Nordpol. Außerdem sind die Magnetfeldlinien der Erde gekrümmt, und diese Krümmung ändert sich auch noch im Laufe der Zeit. Auch der Magnetpol selbst wandert im Laufe der Jahre. In letzter Zeit scheint sich diese Wanderung beschleunigt zu haben.2 All dies korrigiert die Missweisung, die auf der Seekarte angegeben ist. Die Korrekturformeln lauten:

Magnetkompasskurs (MgK)

+ Ablenkung (Abl)

+ Missweisung (Mw)

Damit sollten Sie für alle Nachfragen von Prüfer*in gerüstet sein.

OceanMaster-Tipp

Die Ablenkung ist bei Handkompasspeilung in der Regel 0 Grad.

Die ausgewählten Objekte an Land sollten in zeitlich kurzem Abstand nacheinander gepeilt werden, da das Boot weiterläuft und sich somit die Peilwinkel verändern.

Je näher das Peilobjekt zum Boot steht, desto genauer ist der ermittelte Schiffsstandort ermittelbar.

Die gepeilten Objekte sollten idealerweise möglichst in einem rechten Winkel zu einander stehen.

Weitere Manöver

Eigentlich gehört das Anlegen einer Rettungsweste zu den Pflichtmanövern. Allerdings wird dies in der Prüfung sehr selten geprüft. Persönlich sind wir der Meinung, dass es zur Ausbildung unbedingt dazu gehört, da es im Ernstfall Leben retten kann. Einfach mal in der Fahrstunde kurz zeigen lassen. Manchmal legen die Prüflinge bereits am Steg vor Prüfungsbeginn die Rettungswesten an.

Ausbringen des Ankers ist ebenfalls kein Pflichtmanöver. Auch hier schauen, wo überhaupt der Anker im Boot liegt und wie man diesen ausbringt!

Kommandos

OceanMaster-Tipp

Alle Kommandos sind wichtig und sollten klar und deutlich ausgesprochen werden.

Dies macht die Prüfung einfacher, aber auch später (nach dem Bestehen der Prüfung) sind eindeutige und klar ausgegebene Kommandos durch Sie als Schiffsführer*in für die Crew die beste Option, um das Boot sicher führen zu können.

Schallsignale

In der Prüfung kommen in der Regel nur wenige Schallsignale vor. Meist reicht den Prüfer*innen aus, dass diese richtig benannt werden. Somit sind diese nicht zu geben.

Die wichtigsten Schallsignale sind:

Ich richte meinen Kurs nach Steuerbord.

Ich richte meinen Kurs nach Backbord.

Meine Maschine geht rückwärts.

Weitere Schallsignale sind:3

Achtung!

Ich bin manövrierunfähig.

Man kann mich nicht überholen.

Gefahr eines Zuammenstoßes (mehr als 5 sehr kurze Töne)

Notsignal (wiederholte lange Töne oder

Gruppen von Glockenschlägen)

Bleib-weg-Signal (mindestens 15 Minuten)

Die kurzen und die lange Schallsignale kommen oft in Kombination vor.

Ich wende über Steuerbord.

Ich wende über Backbord.

Ich will auf Ihrer Steuerbordseite überholen.

Ich will auf Ihrer Backbordseite überholen.

Ich will meinen Kurs nach Steuerbord richten.

Ich will meinen Kurs nach Backbord richten.

Ich will überqueren.

Realistischerweise können in der praktischen Prüfung lediglich folgende Schallsignale zur Anwendung kommen:

Maschine geht rückwärts (Manöver Ablegen)

Wenden über Steuerbord (Manöver Wenden in 3 Zügen)

Wenden über Backbord (Manöver Wenden in 3 Zügen).

Knoten

Ein weiterer Teil der praktischen Prüfung sind 10 Knoten. Sie müssen von 7 geforderten Knoten mindestens 6 sicher zeigen und kurz mit ihrem Zweck erläutern können. Um Stress aus der Prüfungssituation zu nehmen, empfehlen wir aber dringend, dass Sie alle 10 Knoten so oft üben, bis Sie diese sicher beherrschen!

Wir werden diese 10 Knoten hier beschreiben, aber verweisen auch auf die Videos im YouTube-Kanal OceanMaster.4 Dort können Sie in aller Ruhe und so oft sie möchten die Knoten erlernen. Für alle, denen die Abspielgeschwindigkeit zu hoch ist, gibt es hier noch einen Praxistipp. Auf YouTube können Sie (wenn das Video aufgerufen ist und läuft) unter Einstellungen (Zahnradsymbol) die sog. Wiedergabegeschwindigkeit ändern. Diese ist in einer Spreizung von 0,25 bis 2 veränderbar. Bei der langsamsten Einstellung 0,25 ist die Abspielgeschwindigkeit nur ein Viertel des Originalvideos. Bei einer Einstellung von 2 verdoppeln Sie die Abspielgeschwindigkeit im Vergleich zur Originalaufnahme.

Hier ein paar Grundbegriffe:

Tampen bezeichnet ein kurzes Stück Tauwerk (Laienbezeichnung: Seil) bzw. die Enden einer Leine (seemännisch eines Endes).

Bucht bezeichnet eine Schleife in einer Leine, bei der sich die Ende nicht kreuzen.

Auge bezeichnet eine einfache Tauwerksschlinge, die der Ausgangspunkt vieler Knoten ist. Bei einem Augen überkreuzen sich die Enden im Gegensatz zu einer Bucht.

Klampe bezeichnet eine Vorrichtung zum Befestigen von Leinen (Tauwerk). Eine Klampe hat zwei gegenüberliegende Hörner, um welche die Leine im Wechsel geschlagen wird.

OceanMaster-Hinweis

Knoten sind in der Prüfung

und in der täglichen Bootspraxis unabdingbar!

Knoten lernen ist eine Fleißaufgabe!

Wiederholung nimmt die Unsicherheit!

Wer beim Stecken der Knoten in der Prüfung versagt, hat in der Regel keine Chance die Prüfung zu bestehen!

Üben Sie mit den Tampen das Stecken der Knoten regelmäßig!

Achtknoten

Der Achtknoten kommt an den Tampen zum Einsatz. Durch das Setzen von einem Achtknoten wird das Leinen- oder Seilende verdickt und so das Ausrauschen von Leinen, Schoten oder Fallen verhindert. Ausrauschen bedeutet, dass ein Seil durch eine Öse gezogen wird und dann hinterher wieder eingefädelt werden muss. Jede Schot auf einem Segelboot wird am Ende mit einem Achtknoten gesichert. Auch nach starker Belastung lässt sich der Achtknoten leicht wieder lösen.5

Kreuzknoten

Der Kreuzknoten dient zum Verbinden von zwei gleich starken Leinen aus demselben Material. Beim Kreuzknoten handelt es sich um zwei halbe Knoten oder auch zwei Überhandknoten mit entgegengesetzter Orientierung: also rechts über links und dann links über rechts. Wobei nicht wichtig ist, mit welcher Richtung begonnen wird.6

Schotstek

Der Schotstek eignet sich zum Verbinden zweier Leinen unterschiedlicher Stärke oder verschiedener Steifheit bei verschiedenem Material.7

Doppelter Schotstek

Mit dem doppelten Schotstek kann man zwei ungleich starke Leinen auch bei glattem Tauwerk sicher miteinander verbinden.8

Stopperstek

Der Stopperstek dient z.B. zum Anstecken etwa der Vorleine an einer Schlepptrosse. Diese Verbindung hält nur, solange Kraft in Zugrichtung darauf aufgebracht wird.

Der Stopperstek gehört zur Kategorie der Klemmknoten. Diese befestigen eine Leine an einer stehenden Leine so, dass sie sich bei Zug selbst blockieren.

Der Stopperstek erzielt in Zugrichtung eine stoppende Wirkung und kann in die entgegengesetzte Richtung verschoben werden. Im Gegensatz zu anderen Knoten kann der Stopperstek auch eingesetzt werden, wenn die dickere Leine bereits unter Spannung steht. Wirkt Belastung oder Spannung auf den Knoten zieht er sich zu. Lässt die Spannung nach, lockert sich der Knoten wieder und kann verschoben werden. Wird durch einen zusätzlichen Törn seitliche Belastung auf den Stopperstek ausgeübt, blockiert er in diese Richtung und lässt sich in die gegenläufige Richtung verschieben. Der Stopperstek wird insbesondere beim Abschleppen von Booten eingesetzt. Durch den Stopperstek wird die eigene Leine mit der Schlepptrosse verknotet. Die Schleppleine wird immer vom Schlepper an das zu schleppende Schiff übergeben.9

Webeleinstek

Häufig wird der Webeleinenstek genutzt, um Fender mit den Tampen (Seilende) an der Reling des Bootes oder Schiffes zu befestigen. Der Webeleinstek wird auch als Fenderknoten bezeichnet.10

Webleinstek auf Slip

Zur Befestigung von Fendern an der Reling mit der Möglichkeit des schnellen Lösens wird häufig der Webeleinstek auf Slip verwendet. Zuerst wird die Leine des Fenders um die Reling gelegt und die für die Anlegestelle richtige Höhe des Fenders eingestellt. Die Leine wird ganz um die Reling geführt und so zum Rundtörn. Nach dem zweiten Rundtörn wird das Leinenende auf Slip gelegt.

Rundtörn mit zwei halben Schlägen

Der Rundtörn mit zwei halben Schlägen dient bspw. zum Festmachen an einem Ring oder einer Stange. Der Knoten lässt sich unter Zug lösen und stecken.11

Palstek

Der Palstek stellt ein Auge her, das sich unter Belastung nicht zuzieht. Die wichtigsten Eigenschaften des Palsteks sind, dass die Schlaufen sich auch bei wechselnden Belastungen nicht zuziehen oder vergrößern und dass sie beliebig groß sein können. Das Auge (auch Schlaufe genannt) des Palsteks kann man beispielsweise über einen Poller oder über Dalben legen. Er eignet sich auch, um zwei Leinen miteinander zu verbinden. Oder er kann einer Person zugeworfen weder, die über Bord gegangen ist, damit sich die Person daran festhalten kann. Da der Palstek sich nicht zuzieht, kann er auch leicht wieder bspw. von einem Poller heruntergenommen werden.12

Belegen einer Klampe mit Kopfschlag

Belegen einer Klampe bedeutet das Festmachen von Tauwerk an einer dafür geeigneten Vorrichtung. Die Klampe ist ein zweiarmiger Beschlag aus Holz, Kunststoff oder Metall. Zum Belegen einer Klampe wird die Leine, der Zugrichtung entgegengesetzt, um die Klampe herumgeführt. Dann wird die Leine zwei- bis viermal kreuzweise um die Klampe gelegt. Abschließend erfolgt ein Kopfschlag.13

Als Merkhilfe zum korrekten Belegen einer Klampe können Sie sich die Vorwahl von München 089 einprägen. Die Leine wird zuerst wie eine Null um den Fuß der Klampe geführt, danach in Form einer Acht. Die Ziffer Neun zum Schluss markiert das Verdrehen des letzten Leinenstücks, damit das Leinenende von der Schleife davor festgehalten wird.

1 YouTube-Kanal OceanMaster https://www.youtube.com/channel/UCzFKBekOtr0xcWmELp_rylA.

2 Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld und eine schöne Animation zur Wanderung des Pols z.B. bei https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/dierapide-wanderung-des-magnetpols-der-erde-animation-a-1191105.html.

3 Eine Übersicht über alle Schallsignale finden Sie z.B. hier: https://www.elwis.de/DE/Sportschifffahrt/Binnenbereich/Sichtzeichen-und-Schallsignale-Binnen.pdf?__blob=publicationFile&v=4.

4 YouTube-Kanal OceanMaster https://www.youtube.com/channel/UCzFKBekOtr0xcWmELp_rylA.

5 Siehe YouTube-Video zum Achtknoten im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=Ev10auS9D-s.

6 Siehe YouTube-Video zum Kreuzknoten im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=Es-KJ2asohQ.

7 Siehe YouTube-Video zum Schotstek im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=7W7i0BormoM.

8 Siehe YouTube-Video zum doppelten Schotstek im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=QnLges-LNhU.

9 Siehe YouTube-Video zum Stopperstek im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=5RCfGys3q1Q.

10 Siehe YouTube-Video zum Webeleinstek im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=FgUmeQ5LXu0.

11 Siehe YouTube-Video zum Rundtörn mit zwei halben Schlägen im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=fDt3RS0KbTs.

12 Siehe YouTube-Video zum Palstek im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=iGuS5zLd2vY.

13 Siehe YouTube-Video zum Belegen einer Klampe im OceanMaster-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=a5uqyRS7pFg.

Teil B – Theoretische Prüfung

Die theoretische Prüfung ist eine Fleißaufgabe. Einige Fragen kann man direkt ohne Vorkenntnis möglicherweise richtig beantworten, bei anderen muss man sich die richtige Antwort einprägen. Die meisten Leser*innen werden nicht auf einem Schiff groß geworden sein und kennen daher die Abläufe, Seezeichen, Signale, Benennungen etc. nicht. Beim Autofahren werden wir fast zwei Dekaden konditioniert, bevor wir selbst für die Autoführerscheinprüfung lernen und üben. Ergo – viele Zeichen und Abläufe, Notsignale u. ä. kennen wir lange, bevor wir uns zur Autoführerscheinprüfung anmelden.

Die richtige und sichere Führung eines Bootes kann aber nach meiner Überzeugung nicht nur durch Auswendiglernen in einem Basiskurs gefestigt erlernt werden. Dies geht nur über das intensive Befassen mit der Materie über einen längeren Zeitraum im Nachhinein in gelebter Theorie und Praxis. Aber vor dem Spaß auf einem eigenen oder gecharterten Boot steht das Bestehen der Prüfung!

OceanMaster-Tipp

Auf den amtlichen Prüfungsbögen sind alle Antworten (sowohl die richtige Antwort, als auch die drei falschen Antworten) wortgleich zu den Übungsbögen formuliert.

Lediglich die Reihenfolge der Antwortmöglichkeiten innerhalb einer Frage variiert. Selbst die Abfolge der Fragen ist im Übungs- und Prüfungsbogen identisch.

Was sich in der Regel unterscheidet, ist die Nummerierung der Bögen. Somit ist ggfs. Übungsbogen 4 nicht auch Prüfungsbogen 4, sondern bspw. Prüfungsbogen 9.

Merke: Keine Panik in der Prüfung. Alles was gefragt wird, ist Ihnen bereits bestens vertraut!

Im Folgenden finden diejenigen Leser*innen, die sich in kürzester Zeit auf die Theorieprüfung vorbereiten wollen, den Crash-Kurs zu allen Übungsbögen. Dieses Crash Level zeigt alle Fragen, die richtigen Antworten darauf sowie OceanMaster-Gehirnentwirrer-Tipps mit Eselsbrücken, Merksätzen und Schlüsselwörtern, um sich die korrekten Antworten schnell einzuprägen.

Für Leser*innen, die sich mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitungen nehmen wollen, folgt im Anschluss an das Crash Level das Advanced Level, in dem wir zusätzlich zu den korrekten Antworten auch alle falschen Ankreuzoptionen aufliste und Hinweise geben, wie man diese ausschließen kann.

Da dieselben Fragen auf mehreren Übungsbögen vorkommen, wiederholen sich teilweise auch die Erläuterungen. Wir haben allerdings bewusst darauf verzichtet, einfach nur auf einen bereits früher erläuterten Übungsbogen zu verweisen, um unseren Leser*innen das lästige Hin- und Herblättern zu ersparen. Wenn Ihnen also eine Textpassage vertraut vorkommt, ist das das gute Zeichen, dass Sie sich bereits einige Details aus früheren Kapiteln gemerkt haben!

Wer sich über die hier gegebenen Erläuterungen hinaus in aller Tiefe mit den Bestimmungen beschäftigen möchte, ruft am besten die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung14 oder die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bzw. den Elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice (ELWIS)15 auf. Insbesondere findet man dort auch alle hier im Buch verwendete Sichtzeichen und Schallsignale.16 Allerdings ist das möglicherweise etwas schwerer verdaulich als dieses Buch.

14https://www.gesetze-im-internet.de/binschstro_2012/BJNR000210012.html.

15https://www.elwis.de/DE/Startseite/Startseite-node.html.

16https://www.elwis.de/DE/Sportschifffahrt/Binnenbereich/Sichtzeichen-und-Schallsignale-Binnen.pdf?__blob=publicationFile&v=8.

Übungsbogen 1 – Crash Level

Alle Abbildungen aus Übungsbogen 1:

Tafelzeichen 1

Tafelzeichen 2

Tafelzeichen 3

Sichtzeichen und Lichterführung 1

Sichtzeichen und Lichterführung 2

Ausweichregeln 1

Basisfragen

1. Welche Seite wird als Luvseite bezeichnet?

Richtige Antwort: Die dem Wind zugekehrte Seite.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Spuckst du nach Luv, kommts wieder ruff.

Spuckst du nach Lee, gehts in die See.

LUv ist da, von wo die LUft kommt.

2. Welche Bedeutung hat folgendes Schallsignal ()?

Richtige Antwort: Bleib-Weg-Signal, Gefahrenbereich sofort verlassen.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Bleib (kurzer Ton) weeeeeg (langer Ton), …

3. Welche Bedeutung hat folgendes Tafelzeichen?

Siehe Tafelzeichen 1.

Richtige Antwort: Überholverbot.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Pfeilrichtung beachten: Pfeil links überholt den Pfeil rechts.

4. Wie kann mitgeholfen werden, die Lebensmöglichkeiten der Pflanzenund Tierwelt in Gewässern und Feuchtgebieten zu bewahren und zu fördern?

Richtige Antwort: Durch umweltbewusstes Verhalten und Beachtung der „Zehn goldenen Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur.“

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Umweltschutz ist „Gold-Richtig“!

5. Weshalb ist die Kenntnis der Propellerdrehrichtung von Bedeutung?

Richtige Antwort: Sie hilft beim Manövrieren.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Ein Manöver dreht in die richtige Richtung!

6. Welche Vorkehrungen sind für das längere Verlassen des Fahrzeugs zu treffen?

Richtige Antwort: Alle Seeventile schließen und den Hauptschalter des Bordnetzes ausschalten.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Schluss und Aus(schalten)!

7. Warum sind die Flüssiggase Propan und Butan an Bord besonders gefährlich?

Richtige Antwort: Beide Gase sind schwerer als Luft und bilden mit Luft ein explosives Gemisch.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Wir singen: Das ist die schwere (Berliner) Luft, Luft, Luft.

Spezifische Fragen Binnen

8. Unter welchen Umständen darf von den geltenden Bestimmungen über das Verhalten im Verkehr auf den Binnenschifffahrtsstraße abgewichen werden?

Richtige Antwort: Bei unmittelbar drohender Gefahr für sich oder andere.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Wer das nicht weiß, dem droht in der Prüfung unmittelbar Gefahr.

9. Wo findet man die allgemeinen Verkehrsregeln für die Binnenschifffahrtsstraßen und den Rhein?

Richtige Antwort: Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, Rheinschifffahrtspolizeiverordnung

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Die Regeln gelten rein (Rhein) für Binnenstraßen.

10. Wo findet man Regeln für den Verkehr von Wassermotorrädern und für das Wasserskilaufen?

Richtige Antwort: Wassermotorräderverordnung, Wasserskiverordnung

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Motorrad und Ski – schreib es nochmal hie!

11. Was versteht man unter „Fahrwasser“?

Richtige Antwort: Den Teil der Wasserstraße, der den örtlichen Umständen nach vom durchgehenden Schiffsverkehr benutzt wird.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Umständliches Fahrwasser und vorgehaltene Rinne.

12. Welche Auswirkungen kann das Erreichen der Hochwassermarke I für die Sportschifffahrt haben?

Richtige Antwort: Geschwindigkeitsbeschränkung und Fahrverbot für Fahrzeuge ohne Sprechfunk.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Fahre langsam und bedacht, ohne Funk wird nichts mehr gemacht!

13. Welche Fahrrinnenseite hat ein Bergfahrer an seiner Steuerbordseite und wie ist diese gekennzeichnet?

Richtige Antwort: Die linke Fahrrinnenseite, gekennzeichnet durch grüne Spitztonnen oder Schwimmstangen.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Wasser fließt immer den Berg hinab, von der Quelle zur Mündung.

Rechts ist Rot und Stumpf. Merkhilfe: Ein stumpfer Keil dringt nicht durch (Durchfahrt versperrt => rote Ampel).

Links ist Grün und Spitz. Merkhilfe: Ein spitzer Keil dringt durch (Durchfahrt möglich => grüne Ampel).

Achtung: Frage genau lesen! Fahren wir zu Berg oder zu Tal? Am besten eine kleine Hilfszeichnung dazu anfertigen.

14. Was kennzeichnet eine grün-weiß gestreifte Schwimmstange mit grünem Kegel, Spitze nach oben oder eine grüne Tonne mit grün-weiß gestreiftem Aufsatz mit grünem Kegel, Spitze nach oben?

Richtige Antwort: Hindernis an der linken Seite der Wasserstraße.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Grün und spitz steht links im Weg!

15. Was bedeuten dieses Tafelzeichen an Brücken?

Siehe Tafelzeichen 2.

Richtige Antwort: Empfohlene Durchfahrt ohne Gegenverkehr.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Bei zweimal Vorfahrt darf mir keiner entgegenkommen!

16. In welcher Reihenfolge fahren Fahrzeuge, die nicht Kleinfahrzeuge sind, und Kleinfahrzeuge, die gemeinsam geschleust werden sollen, in die Schleuse ein?

Richtige Antwort: Kleinfahrzeuge fahren erst nach den Fahrzeugen, die nicht Kleinfahrzeuge sind und nach Aufforderung durch die Schleusenaufsicht in die Schleuse ein.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Erst groß, dann klein fahren nach Zuruf ein!

17. Was bedeutet dieses Sichtzeichen?

Siehe Bild zu Sichtzeichen und Lichterführung 1.

Richtige Antwort: Fahrzeug hat gesundheitsschädliche Stoffe geladen, Abstand beim Stillliegen 50 m.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Die blauen Kegel mit der Spitze nach unten steigern sich mit der Gefährlichkeit des beladenen Stoffes. Somit ist ein Kegel am ungefährlichsten und damit der Abstand bei Stillliegen am geringsten. Die drei Stufen sind: brennbar – gesundheitsschädlich – explosiv.

18. Wann gilt ein Sportboot auf den Binnenschifffahrtsstraßen nicht mehr als Kleinfahrzeug?

Richtige Antwort: Wenn es 20 m oder länger ist.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

20 (cm) und mehr würden die meisten Männer auch nicht mehr als klein bezeichnen ;-)

19. Welches Licht muss ein Kleinfahrzeug ohne Maschinenantrieb mindestens führen?

Richtige Antwort: Ein von allen Seiten sichtbares weißes Licht.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Ohne und klein, weiß und rein!

20. Was bedeuten diese Lichter?

Siehe Bild zu Sichtzeichen und Lichterführung 2.

Richtige Antwort: Festgefahrenes oder gesunkenes Fahrzeug. Vorbeifahrt an der rot-weißen Seite gestattet; rote Seite gesperrt. Sog und Wellenschlag vermeiden.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Boot in Not, kein Sog!

Bild immer genau anschauen.

Schon mal klar, dass dieses Boot nicht mehr fährt.

Rot ist immer gesperrt – rot-weiß ist erlaubt.

21. Was bedeutet dieses Schallsignal ()?

Richtige Antwort: Wenden über Steuerbord.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Einmal kurz ist SteuerBord (), zweimal kurz () ist BackBord.

22. Was ist eine Folge sehr kurzer Töne?

Richtige Antwort: Eine Folge von mindestens 6 Tönen von je etwa einer viertel Sekunde Dauer und mit je einer viertel Sekunde Pause.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Ein Sixpack möchte jeder haben!

23. Zwei Kleinfahrzeuge unter Segel A und B liegen auf Kollisionskurs; A führt einen schwarzen Kegel. Wer ist ausweichpflichtig?

Siehe Abbildung zu Ausweichregeln 1.

Richtige Antwort: Fahrzeug A ist ausweichpflichtig.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Kegel dabei, mach dem anderen die Kegelbahn frei!

24. Ein Segelboot gerät in das Feld einer Segelregatta, ohne selbst Teilnehmer zu sein. Welche Ausweichregeln sind zu beachten?

Richtige Antwort: Die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Halte auf Binnen Ordnung!

25. Was ist zu beachten, wenn während der Fahrt unsichtiges Wetter eintritt?

Richtige Antwort: Auf bestimmten Wasserstraßen ist ohne Radar und Sprechfunk die Fahrt unverzüglich einzustellen.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Radar und Funk einstellen.

26. Wem darf der Schiffsführer das Ruder eines motorisierten Sportbootes überlassen?

Richtige Antwort: Einer Person, die mindesten 16 Jahre alt, sowie körperlich und geistig geeignet ist.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

16 Jahr, wunderbar!

27. Zu welcher Tageszeit und bei welchen Sichtweiten darf auf den erlaubten Gewässerabschnitten Wasserski gelaufen werden?

Richtige Antwort: Sonnenaufgang bis -untergang, Sicht 1000 m und mehr.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Und wir reiten 1000 Tage lang in den Sonnenuntergang.

28. Wie hat sich ein Schiffsführer bei Hochwasser zu verhalten?

Richtige Antwort: Er muss die Geschwindigkeit anpassen und soweit wie möglich in der Fahrwassermitte bleiben, gegebenenfalls besondere Geschwindigkeitsbegrenzungen und Fahrtbeschränkungen beachten.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Fluss oder Bus voll: Bitte in die Mitte gehen!

29. Was bedeutet dieses Tafelzeichen an einer Brückendurchfahrt?

Siehe Tafelzeichen 3.

Richtige Antwort: Verbot der Durchfahrt und Sperrung der Schifffahrt.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Rot über weiß ist mir zu heiß!

30. Welches optische Zeichen kann in der Nacht oder bei verminderter Sicht anstelle von vier kurzen Tönen gegeben werden?

Richtige Antwort: Ein rotes Licht im unteren Halbkreis schwenken.

OceanMaster-Gehirnentwirrer

Schwenk unten rot, noch lang nicht tot!

Übungsbogen 1 – Advanced Level

Alle Abbildungen aus Übungsbogen 1:

Tafelzeichen 1

Tafelzeichen 2

Tafelzeichen 3

Sichtzeichen und Lichterführung 1

Sichtzeichen und Lichterführung 2

Ausweichregeln 1

Basisfragen

1. Welche Seite wird als Luvseite bezeichnet?

A Die Seite in Fahrtrichtung rechts.

B Die Seite in Fahrtrichtung links.

C Die dem Wind zugekehrte Seite.

D Die dem Wind abgewandte Seite.

Richtige Antwort C: Die dem Wind zugekehrte Seite.

Die Seiten in Fahrtrichtung rechts bzw. links bezeichnet man als Steuerbord bzw. Backbord. Die dem Wind abgewandte Seite heißt Lee.

2. Welche Bedeutung hat folgendes Schallsignal ()?

A Manövrierbehinderter Schleppverband über 200 m Länge.

B Bleib-weg-Signal, Gefahrenbereich sofort verlassen.

C Allgemeines Gefahr- und Warnsignal.

D Ankerlieger über 100 m Länge.

Richtige Antwort B: Bleib-Weg-Signal, Gefahrenbereich sofort verlassen.

Das Schallzeichen besteht aus der mindestens 15 Minuten lang ununterbrochenen Wiederholung abwechselnd eines kurzen und eines langen Tones. Das allgemeine Gefahr- und Warnsignal („Achtung“) besteht aus einem langen Ton ( ).

3. Welche Bedeutung hat folgendes Tafelzeichen?

Siehe Tafelzeichen 1.

A Überholverbot für Fahrzeuge unter 20 m Länge.

B Begegnungsverbot für Fahrzeuge über 20 m Länge.

C Überholverbot.

D Begegnungsverbot.

Richtige Antwort C: Überholverbot

Das Tafelzeichen für ein Begegnungsverbot an einer Engstelle sieht so aus:

Unterschiedliche Tafelzeichen für verschieden lange Fahrzeuge existieren nicht.

4. Wie kann mitgeholfen werden, die Lebensmöglichkeiten der Pflanzenund Tierwelt in Gewässern und Feuchtgebieten zu bewahren und zu fördern?

A Durch umweltbewusstes Verhalten und Beachtung der „Zehn goldenen Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur“.

B Durch umweltbewusstes Verhalten und Beachtung der „Zehn Grundregeln für den Wassersport“.

C Durch umsichtiges Verhalten und Beachtung der Verkehrsvorschriften.

D Durch vorausschauendes Fahren und Ausweichen entsprechend den Verkehrsvorschriften.

Richtige Antwort A: Durch umweltbewusstes Verhalten und Beachtung der „Zehn goldenen Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur.“

Es sind halt die zehn goldenen Regeln, und es wird vermutlich für immer im Dunkeln bleiben, warum man sie ausgerechnet so genannt hat.

5. Weshalb ist die Kenntnis der Propellerdrehrichtung von Bedeutung?

A Sie hilft beim Begegnen.

B Sie hilft beim Manövrieren.

C Sie hilft beim Kurshalten.

D Sie hilft beim Überholen.

Richtige Antwort B: Sie hilft beim Manövrieren.

Die Propellerrichtung ist z.B. zum Anlegen von Bedeutung. Ein rechtsdrehender Propeller dreht sich bei Vorwärtsfahrt im Uhrzeigersinn, wenn man von hinten auf das Boot schaut. Bei Rückwärtsfahrt dreht er sich entsprechend gegen den Uhrzeigersinn, wieder von hinten betrachtet. Jetzt kommt der Radeffekt ins Spiel. Dieser bezeichnet das seitliche Versetzen des Hecks bei maschinengetriebenen Schiffen. In welche Richtung das Heck versetzt wird, ist abhängig von der Propellerdrehrichtung. Bei einem rechtsdrehenden Propeller wird das Heck bei Rückwärtsgas nach Backbord versetzt. Idealerweise legt ein Boot mit rechtsdrehendem Propeller also an der Backbordseite an, weil der Radeffekt das Fahrzeug dann an die Pier zieht. So kann man immer bei Rückwärtsfahrt das Ausbrechen des Hecks geschickt nutzen, um Kurbeleien am Steuerruder bzw. Steuerrad zu minimieren.

Beim Begegnen, Kurshalten und Überholen bricht zwar bei einem rechtsdrehenden Propeller das Heck ebenfalls etwas nach Backbord aus, aber das hilft bei diesen Vorgängen wenig. Beim Wenden auf engem Raum hingegen könnte man sich ebenfalls das Ausbrechen des Hecks zunutze machen.

6. Welche Vorkehrungen sind für das längere Verlassen des Fahrzeugs zu treffen?

A Kraftstoff- und Wassertank auffüllen und das Bordnetz aufladen.

B Tagestank schließen und Kraftstofffilter entwässern.

C Fahrzeug seefest hinterlassen und den Hafenmeister verständigen.

D Alle Seeventile schließen und den Hauptschalter des Bordnetzes ausschalten.

Richtige Antwort D: Alle Seeventile schließen und den Hauptschalter des Bordnetzes ausschalten.

Seeventile gibt es häufig an beiden Schiffsseiten in der Bordwand, um kontrolliert Wasser für die Motorkühlung, das Feuerlöschsystem, die Deckwaschpumpen oder als Brauchwasser für die Toilettenspülung einzulassen.

Ob man Kraftstoff füllt oder Wartungsarbeiten durchführt, ist jedem selbst überlassen. Wann der Hafenmeister zu verständigen ist, regelt die jeweilige Hafenordnung. Hier wird häufig gefordert, dass der Hafenmeister bei längeren Abwesenheiten informiert werden muss, damit er den Liegeplatz für die Dauer der Abwesenheit anderweitig vergeben kann.

7. Warum sind die Flüssiggase Propan und Butan an Bord besonders gefährlich?

A Beide Gase sind leichter als Luft und bilden mit Luft ein explosives Gemisch.

B Beide Gase sind schwerer als Wasser und bilden mit Wasser ein explosives Gemisch.

C Beide Gase sind schwerer als Luft und bilden mit Wasser ein explosives Gemisch.

D Beide Gase sind schwerer als Luft und bilden mit Luft ein explosives Gemisch.

Richtige Antwort D: Beide Gase sind schwerer als Luft und bilden mit Luft ein explosives Gemisch.

Achtung, es folgt ein Exkurs in die Chemie. Falls es zu schlimm ist, einfach direkt zur nächsten Frage springen. Propan und Butan besteht aus Ketten von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen. Daher ist ein Propan- oder ein Butanmolekül schwerer als ein Luftmolekül, das nur als zwei Sauerstoffatomen besteht. Die beiden Gase verbrennen gerne mit Sauerstoff (also an der Luft) zu Kohlendioxid und Wasser. Dabei wird Energie frei: puff!

Spezifische Fragen Binnen

8. Unter welchen Umständen darf von den geltenden Bestimmungen über das Verhalten im Verkehr auf den Binnenschifffahrtsstraße abgewichen werden?

A Bei mittelbar drohender Gefahr für sich oder andere.

B Bei unmittelbar drohender Gefahr für sich oder andere.

C Bei unmittelbar bevorstehender Begegnung.

D Bei unmittelbar bevorstehendem Überholvorgang.

Richtige Antwort B: Bei unmittelbar drohender Gefahr für sich oder andere.

So würde man das von einer guten deutschen Verordnung erwarten. Nur im allerschlimmsten Fall darf man dagegen verstoßen. Mittelbare Gefahren oder gar das Tagesgeschäft mit Begegnungen und Überholvorfängen reichen als Rechtfertigung nicht aus.

9. Wo findet man die allgemeinen Verkehrsregeln für die Binnenschifffahrtsstraßen und den Rhein?

A Binnenschifffahrtsuntersuchungs-Ordnung, Rheinschifffahrtspolizeiverordnung.

B Moselschifffahrtspolizeiverordnung, Donauschifffahrtspolizeiverordnung.

C Wassermotorräderverordnung, Wasserskiverordnung.

D Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, Rheinschifffahrtspolizeiverordnung.

Richtige Antwort D: Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, Rheinschifffahrtspolizeiverordnung

In der Binnenschiffsuntersuchungsordnung geht es um die Schiffssicherheit. Da hier der Rhein gefragt ist, scheidet die Mosel völlig aus. Und allgemeine Verkehrsregeln (also solche für alle Verkehrsteilnehmer) findet man nicht in Verordnungen für Wassermotorräder und Wasserskifahrer.

10. Wo findet man Regeln für den Verkehr von Wassermotorrädern und für das Wasserskilaufen?

A Wassermotorräderverordnung, Wasserskiverordnung.

B Moselschifffahrtspolizeiverordnung, Donauschifffahrtspolizeiverordnung.

C Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, Rheinschifffahrtspolizeiverordnung.

D Moselschifffahrtspolizeiverordnung, Binnenschifffahrtsuntersuchungs-Ordnung.

Richtige Antwort A: Wassermotorräderverordnung, Wasserskiverordnung.

Die Mosel scheidet schon wieder völlig aus, da kein Fluss in der Frage genannt ist. Der Rhein in Antwort C auch. Bleibt nur noch Antwort A.

11. Was versteht man unter „Fahrwasser“?

A Es ist der Teil der Wasserstraße, deren Tiefe bei 2,50 m und mehr beginnt.

B Den Teil der Wasserstraße, der den örtlichen Umständen nach vom durchgehenden Schiffsverkehr benutzt wird.

C Es ist der Teil der Wasserstraße, der durch die Ufer begrenzt ist.

D Den Teil der Wasserstraße, in dem für den durchgehenden Schiffsverkehr bestimmte Breiten und Tiefen vorgehalten bzw. angestrebt werden.

Richtige Antwort B: Den Teil der Wasserstraße, der den örtlichen Umständen nach vom durchgehenden Schiffsverkehr benutzt wird.

Fahrwasser sind Wasserflächen, die für die durchgehende Schifffahrt bestimmt sind. So fährt man z.B. vom Hafen aus in ein Fahrwasser ein. Eine Mindesttiefe oder -breite ist nicht vorgegeben. Gekennzeichnet ist ein Fahrwasser durch Fahrwasserseitenbezeichnungen, lediglich in der Nähe von Flussmündungen bilden manchmal die Ufer die natürliche Begrenzung der Fahrwasser. Es gibt auch Wasserflächen, wo bestimmte Breiten und Tiefen für den Schiffsverkehr vorgehalten werden. Das sind die Fahrrinnen.

12. Welche Auswirkungen kann das Erreichen der Hochwassermarke I für die Sportschifffahrt haben?

A Einstellung der Schifffahrt.

B Verbot der Schifffahrt bei Nacht und unsichtigem Wetter.

C Überholverbot und Fahrverbot ohne Sprechfunk.

D Geschwindigkeitsbeschränkung und Fahrverbot für Fahrzeuge ohne Sprechfunk.

Richtige Antwort D: Geschwindigkeitsbeschränkung und Fahrverbot für Fahrzeuge ohne Sprechfunk.

Bei Hochwassermarke I dürfen Motorboote weiterhin fahren, wenn sie UKW-Funk an Bord haben und die Schiffführer*in ein entsprechendes Funkzeugnis vorweisen kann. Damit kein Wasser über die Ufer tritt, haben Boote möglichst in der Mitte des Flusses zu fahren und sollten eine Geschwindigkeit von 20 km/h gegenüber dem Ufer nicht überschreiten, um über Ufer tretendes Wasser zu vermeiden.

Bei Hochwassermarke II wird die Schifffahrt mit Ausnahme des Übersetzverkehrs komplett eingestellt.

Unsichtiges Wetter ist beispielsweise Nebel, Schneefall oder starker Regen. Um bei unsichtigem Wetter zu fahren, benötigt ein Schiff eine Radaranlage und eine Sprechfunkanlage für den Binnenschifffahrtsfunk. Ansonsten muss man auf unverzüglich einen Liegeplatz aufsuchen. Bei Dämmerung, Dunkelheit oder Nacht darf man schon fahren, sofern man die erforderlichen Lichter mitführt.

13. Welche Fahrrinnenseite hat ein Bergfahrer an seiner Steuerbordseite und wie ist diese gekennzeichnet?

A Die linke Fahrrinnenseite, gekennzeichnet durch rote Stumpftonnen oder Schwimmstangen.

B Die rechte Fahrrinnenseite, gekennzeichnet durch grüne Spitztonnen oder Schwimmstangen.

C Die linke Fahrrinnenseite, gekennzeichnet durch grüne Spitztonnen oder Schwimmstangen.

D Die rechte Fahrrinnenseite, gekennzeichnet durch rote Stumpftonnen oder Schwimmstangen.

Richtige Antwort C: Die linke Fahrrinnenseite, gekennzeichnet durch grüne Spitztonnen oder Schwimmstangen.

Ein Bergfahrer fährt den Berg hinauf, also stromaufwärts, d.h. von der Mündung in Richtung Quelle. Die Gegenrichtung heißt Talfahrt.

Die Uferseiten bzw. die Fahrrinnenseiten werden aus Fließrichtung heraus betrachtet, also in Blickrichtung zur Mündung. Ein Bergfahrer sieht demnach auf Steuerbordseite die linke Uferseite oder die linke Seite der Fahrrinne.

Die Steuerbordseite eines Fahrwassers ist die Seite, die ein von der Mündung herkommendes Schiff, d.h. ein Bergfahrer, an seiner Steuerbordseite hat. Das ist genau die Seite, die uns hier interessiert. Und die Steuerbordseite eines Fahrwassers ist immer mit grünen Elementen gekennzeichnet (die Backbordseite mit roten). Schwimmstangen gibt es auf beiden Seiten, aber die grünen Tonnen sind immer spitz, die roten immer stumpf.

Da künstliche Wasserstraßen keine natürliche Fließrichtung haben, wird die Bergfahrt im jeweiligen Kapitel der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung definiert.

14. Was kennzeichnet eine grün-weiß gestreifte Schwimmstange mit grünem Kegel, Spitze nach oben oder eine grüne Tonne mit grün-weiß gestreiftem Aufsatz mit grünem Kegel, Spitze nach oben?

A Fahrrinnenrand an der rechten Seite der Wasserstraße.

B Hindernis an der linken Seite der Wasserstraße.

C Fahrrinnenrand an der linken Seite der Wasserstraße.

D Hindernis an der rechten Seite der Wasserstraße.

Richtige Antwort B: Hindernis an der linken Seite der Wasserstraße

Mit der zur vorigen Frage ist klar, dass die grünen Elemente zum linken Ufer bzw. zur linken Seite der Wasserstraße gehören. Im Gegensatz zu den (rein) grünen oder roten Symbolen für die Begrenzungszeichen der Fahrrinne in der vorherigen Frage, sind die Hinderniszeichen allerdings grün- bzw. rotgestreift.

15. Was bedeuten dieses Tafelzeichen an Brücken?

Siehe Tafelzeichen 2.

A Empfohlene Durchfahrt mit Gegenverkehr.

B Empfohlene Durchfahrt in beide Richtungen.

C Durchfahrt nur außerhalb der beiden Tafeln erlaubt.

D Empfohlene Durchfahrt ohne Gegenverkehr.

Richtige Antwort D: Empfohlene Durchfahrt ohne Gegenverkehr.

Das Zeichen für die empfohlene Durchfahrt mit Gegenverkehr in beide Richtungen, also mit Gegenverkehr, zeigt nur eine gelbe Raute. Ist die Durchfahrt innerhalb von rautenförmigen Markierungen empfohlen oder außerhalb sogar verboten, dann sind die Rauten zur Hälfte grün bzw. rot gefüllt. Der farblich markierte Teil der Raute zeigt an, auf welche Seite sich die Empfehlung oder das Verbot beziehen.

16. In welcher Reihenfolge fahren Fahrzeuge, die nicht Kleinfahrzeuge sind, und Kleinfahrzeuge, die gemeinsam geschleust werden sollen, in die Schleuse ein?

A Kleinfahrzeuge fahren vor den Fahrzeugen, die nicht Kleinfahrzeuge sind und vor Aufforderung durch die Schleusenaufsicht in die Schleuse ein.

B Kleinfahrzeuge fahren vor den Fahrzeugen, die nicht Kleinfahrzeuge sind und ohne Aufforderung durch die Schleusenaufsicht in die Schleuse ein.

C Kleinfahrzeuge fahren nach den Fahrzeugen, die nicht Kleinfahrzeuge sind und ohne Aufforderung durch die Schleusenaufsicht in die Schleuse ein.

D Kleinfahrzeuge fahren erst nach den Fahrzeugen, die nicht Kleinfahrzeuge sind und nach Aufforderung durch die Schleusenaufsicht in die Schleuse ein.

Richtige Antwort D: Kleinfahrzeuge fahren erst nach den Fahrzeugen, die nicht Kleinfahrzeuge sind und nach Aufforderung durch die Schleusenaufsicht in die Schleuse ein.

Es ist in der Schifffahrt öfter so, dass die Großen Vorfahrt vor den Kleinen haben, auch wenn man das ungerecht finden mag.

17. Was bedeutet dieses Sichtzeichen?

Siehe Bild zu Sichtzeichen und Lichterführung 1.

A Fahrzeug der Überwachungsbehörden im Einsatz.

B Fahrzeug hat gesundheitsschädliche Stoffe geladen, Abstand beim Stillliegen 50 m.

C Fahrzeug hat explosive Stoffe geladen, Abstand beim Stillliegen 100 m.

D Fahrzeug hat brennbare Stoffe geladen, Abstand beim Stillliegen 10 m.

Richtige Antwort B: Fahrzeug hat gesundheitsschädliche Stoffe geladen, Abstand beim Stillliegen 50 m.

Die blauen Kegel mit der Spitze nach unten steigern sich mit der Gefährlichkeit des beladenen Stoffes von einem bis zu drei Kegeln. Dabei bedeutet ein Kegel entzündbare Ladung, zwei Kegel gesundheitsschädliche Ladung und drei Kegel explosive Ladung. Die zu haltenden Abstände sind 10 m, 50 m und 100 m. Überwachungsbehörden im Einsatz führen blaue Funkellichter.

18. Wann gilt ein Sportboot auf den Binnenschifffahrtsstraßen nicht mehr als Kleinfahrzeug?

A Wenn es 20 m oder länger ist.

B Wenn es 15 m oder länger ist.

C Wenn es 10 m oder länger ist.

D Wenn es 18 m oder länger ist.

Richtige Antwort A: Wenn es 20 m oder länger ist.

Klein ist immer relativ, muss man sich halt für die Prüfung merken, dass 20 m die magische Grenze sind.

19. Welches Licht muss ein Kleinfahrzeug ohne Maschinenantrieb mindestens führen?

A Seitenlichter.

B Topp- und Hecklicht.

C Ein von allen Seiten sichtbares weißes Licht.

D Dreifarbenlaterne im Topp.

Richtige Antwort C: Ein von allen Seiten sichtbares weißes Licht.

Kleinfahrzeuge ohne Maschinenantrieb sind z.B. Ruder- oder Segelboote. Sie führen mindestens ein von allen Seiten sichtbares weißes Licht. Wenn das Kleinfahrzeug unter Segel fährt, kann die Lichterführung auch anders aussehen. Außer einem Rundumlicht in weiß sind dann auch eine Zweifarbenlaterne (rot und grün) am Bug kombiniert mit einem weißen Hecklicht möglich. Oder alternativ eine Dreifarbenlaterne (rot, grün, weiß) im Topp.

20. Was bedeuten diese Lichter?

Siehe Bild zu Sichtzeichen und Lichterführung 2.

A Festgefahrenes oder gesunkenes Fahrzeug. Vorbeifahrt an der rot-weißen Seite gestattet; rote Seite gesperrt. Sog und Wellenschlag vermeiden.

B Festgefahrenes oder gesunkenes Fahrzeug. Vorbeifahrt an der rot-weißen Seite gestattet; rote Seite gesperrt. Vorbeifahrt mit unverminderter Geschwindigkeit möglich.

C Festgefahrenes oder gesunkenes Fahrzeug. Vorbeifahrt an der roten Seite gestattet; rot-weiße Seite gesperrt. Vorbeifahrt mit unverminderter Geschwindigkeit möglich.

D Festgefahrenes oder gesunkenes Fahrzeug. Vorbeifahrt an der roten Seite gestattet; rot-weiße Seite gesperrt. Sog und Wellenschlag vermeiden.

Richtige Antwort A: Festgefahrenes oder gesunkenes Fahrzeug. Vorbeifahrt an der rot-weißen Seite gestattet; rote Seite gesperrt. Sog und Wellenschlag vermeiden.

Vorbeifahrt immer nur an der rot-weißen Seite, die rote Seite ist gesperrt. Ein rot-weißes Licht bedeutet immer auch, dass Sog und Wellenschlag zu vermeiden sind.

21. Was bedeutet dieses Schallsignal ()?

A Kursänderung über Steuerbord.

B Kursänderung nach Backbord.

C Wenden über Backbord.

D Wenden über Steuerbord.

Richtige Antwort D: Wenden über Steuerbord.

Ein langes Signal zeigt immer die Wendung an, zwei lange Signale stehen für eine geplanten Überholvorgang, zwei lange Signale bedeuten, dass ein Kurs nach Steuerbord oder Backbord gerichtet wird. Auf die langen Signale folgen ein oder zwei kurze Signale, die die Richtung für den Vorgang konkretisieren, wobei ein kurzes Signal immer für Steuerbord und zwei für Backbord stehen.

22. Was ist eine Folge sehr kurzer Töne?

A Eine Folge von mindestens 6 Tönen von je etwa einer viertel Sekunde Dauer und mit je einer viertel Sekunde Pause.

B Eine Folge von mindestens 4 Tönen von je etwa einer viertel Sekunde Dauer und mit je einer viertel Sekunde Pause.

C Eine Folge von mindestens 2 Tönen von je etwa einer viertel Sekunde Dauer und mit je einer viertel Sekunde Pause.

D Eine Folge von mindestens 8 Tönen von je etwa einer viertel Sekunde Dauer und mit je einer viertel Sekunde Pause.

Richtige Antwort A: Eine Folge von mindestens 6 Tönen von je etwa einer viertel Sekunde Dauer und mit je einer viertel Sekunde Pause.

Ein bis fünf kurze Töne haben jeweils eine klare Bedeutung: 1 – Steuerbord, 2 – Backbord, 3 – Rückwärts, 4 – Manövrierunfähigkeit, 5 – Überholen unmöglich. Ab mindestens 6 kurzes Tönen wird die Gefahr eines Zusammenstoßes signalisiert.

Ein kurzer Ton dauert etwa eine Sekunde, ein langer zwischen 4 und 6 Sekunden. Eine Ausnahme bildet das Zeichen „Folge von sehr kurzen Tönen“ mit mindestens 6 Tönen von je etwa einer viertel Sekunde Dauer und dazwischen jeweils ebenso lange Pausen.

23. Zwei Kleinfahrzeuge unter Segel A und B liegen auf Kollisionskurs; A führt einen schwarzen Kegel. Wer ist ausweichpflichtig?

Siehe Bild zu Ausweichregeln 1.

A Fahrzeug A ist ausweichpflichtig.

B Fahrzeug B ist ausweichpflichtig.

C Ausweichpflichtig ist das Fahrzeug, welches das Andere an seiner Backbordseite sieht.

D Ausweichpflichtig ist das Fahrzeug, welches den Wind von Backbord hat.

Richtige Antwort A: Fahrzeug A ist ausweichpflichtig.

Wenn sich zwei Kleinfahrzeuge unter Motor aufeinander zubewegen, müssen beide nach Steuerbord ausweichen (quasi Rechtsfahrgebot). Wenn sie sich unter Motor kreuzen, muss dasjenige Fahrzeug ausweichen, das das andere an seiner Steuerbordseite hat (also Rechts vor Links).

Wenn ein Kleinfahrzeug unter Motor auf ein Kleinfahrzeug unter Segeln trifft, muss das motorisierte Fahrzeug ausweichen. Jetzt muss man noch wissen, dass Segelboote, die unter Motor fahren, an einem schwarzen Kegel, Spitze nach unten erkennbar sind. Sie gelten als motorisierte Kleinfahrzeuge.

Das Bild zeigt also als A ein motorisiertes Kleinfahrzeug, als B ein Kleinfahrzeug unter Segeln. Demnach muss A dem Segelboot B ausweichen.

24. Ein Segelboot gerät in das Feld einer Segelregatta, ohne selbst Teilnehmer zu sein. Welche Ausweichregeln sind zu beachten?

A Gegenüber Regattateilnehmern, die der Wettfahrtregeln, gegenüber anderen Fahrzeugen die der Binnenschifffahrtsstraßenordnung.

B Fahrzeug, die an einer Regatta teilnehmen, müssen unbeteiligten Fahrzeugen ausweichen.

C Die der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung.

D Die der Wettsegelbestimmungen.

Richtige Antwort C: Die der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung.

Die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung hat Vorrang gegenüber den Regattabestimmungen.

25. Was ist zu beachten, wenn während der Fahrt unsichtiges Wetter eintritt?

A Auf bestimmen Wasserstraßen ist ohne Radar und AIS die Fahrt unverzüglich einzustellen.

B Auf allen Wasserstraßen ist ohne Radar und ECDIS die Fahrt unverzüglich einzustellen.

C Auf bestimmten Wasserstraßen ist ohne Radar und Sprechfunk die Fahrt unverzüglich einzustellen.

D Auf allen Wasserstraßen ist ohne Radar und Sprechfunk die Fahrt unverzüglich einzustellen.

Richtige Antwort C: Auf bestimmten Wasserstraßen ist ohne Radar und Sprechfunk die Fahrt unverzüglich einzustellen.

Das AIS ist das automatische Identifikationssystem zur Vermeidung von Kollisionen auf See für die Berufsschifffahrt, das ECDIS ist das Electronic Chart Display and Information System, also das elektronische Navigationssystem für die Berufsschifffahrt. Scheidet also beides für uns aus.

Unsichtiges Wetter ist beispielsweise Nebel, Schneefall oder starker Regen. Um bei unsichtigem Wetter zu fahren, benötigt ein Schiff eine Radaranlage und eine Sprechfunkanlage für den Binnenschifffahrtsfunk. Ansonsten muss man unverzüglich einen Liegeplatz aufsuchen.

26. Wem darf der Schiffsführer das Ruder eines motorisierten Sportbootes überlassen?

A Einer Person, die mindesten 18 Jahre alt, sowie körperlich und geistig geeignet ist.

B Einer Person, die mindesten 14 Jahre alt, sowie körperlich und geistig geeignet ist.

C Einer Person jeden Alters, die körperlich und geistig geeignet ist.

D Einer Person, die mindestens 16 Jahre alt, sowie körperlich und geistig geeignet ist.

Richtige Antwort D: Einer Person, die mindestens 16 Jahre alt, sowie körperlich und geistig geeignet ist.

Das Mindestalter, um ein Boot zu führen, ist 16 Jahre.

27. Zu welcher Tageszeit und bei welchen Sichtweiten darf auf den erlaubten Gewässerabschnitten Wasserski gelaufen werden?

A Sonnenaufgang bis -untergang, Sicht 300 m und mehr.

B Sonnenaufgang bis -untergang, Sicht 1000 m und mehr.

C Sonnenaufgang bis -untergang, Sicht 1500 m und mehr.

D Sonnenaufgang bis -untergang, Sicht 500 m und mehr.