Klassiker der Erotik 18: Der große Genießer - Edward Sellon - E-Book

Klassiker der Erotik 18: Der große Genießer E-Book

Edward Sellon

0,0

Beschreibung

Erziehung der etwas anderen Art: Sir Charles' luxuriöse Villa am Stadtrand ist genau der richtige Ort, um zarte Jungfrauen in die Welt der fleischlichen Gelüste einzuführen. Ob drinnen im schmucken Anwesen, ob draußen im geheimen Garten - die Anzahl der stimulierenden Schauplätze ist ebenso grenzenlos wie Charles' schmutzige Fantasie. Nur gut, dass durch die hohen Mauern kein Außenstehender einen Einblick in das bunte Treiben von Sir Charles und seinen Gespielinnen bekommt! In den Briefen, die Charles seinen ehemaligen Geliebten schreibt, lässt er dafür kein noch so schmutziges Detail seiner "Erziehung" aus... Ein knisternder Klassiker des erotischen Briefromans. 1865 von einem ehemaligen Offizier geschrieben, zunächst jedoch anonym erschienen. Aus gutem Grund!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 141

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Klassiker der Erotik

Edward Sellon

Der großeGenießer

Erotische Briefe aus demViktorianischen Zeitalter

Impressum

Hrsg.

Passion Publishing Ltd.

Postfach 11 28

53621 Königswinter

Geneigter Leser,

bevor ich die Korrespondenz mit meinen reizenden Freundinnen abschreibe, ist es wohl notwendig, die amouröse Szenerie zu beschreiben, auf die in diesen Briefen Bezug genommen wird, und auch ein paar Worte zum Hauptdarsteller zu sagen … nämlich über mich.

Ich bin ein Mann, der den Rubikon der Jugend überschritten und dieses Alter erreicht hat, wo Passionen schon eine stimulierendere Kost brauchen, als sie in den Armen jeder angemalten Kurtisane zu finden ist.

Zur besseren Durchführung meines philosophischen Vorhabens, verfeinerte Freuden der Lust genießen zu können, ohne Anstoß zu erregen oder irgendwelche Einmischung befürchten zu müssen, hatte ich eine Vorstadt- Villa auf ausgedehntem Grundstück gekauft, umgeben von hohen Mauern, eingebettet zwischen hohen Bäumen.

Diese Villa richtete ich meinem Geschmack entsprechend her und ließ sie so umbauen, daß alle Fenster zur Straße zeigten; mit Ausnahme der Terrassentüren, die von einem reizenden Raum auf den Rasen führten. Zu diesem Zimmer, das vom übrigen Haus vollkommen abgetrennt war, hatte ich von hinten aus Zutritt.

Um dieses Gelände noch privater zu machen, erstreckten sich von beiden Seiten des Hauses hohe Mauern bis zu den Außenmauern. So hatte ich ein größeres Waldstück derartig abgesichert, daß es von nirgendwo eingesehen werden konnte. Alles, was sich dort abspielte, würde der Dienerschaft in der Villa verborgen bleiben.

Den Park hatte ich in echt englischem Stil herrichten lassen. Es gab schattige Pfade, heimelige Nischen und Grotten, Brunnen sowie alles andere, um die rustikale Schönheit zu erhöhen. Vor dem geheimen Apartment, das zuvor erwähnt wurde, gab es auf freiem Gelände wunderschön gepflegten Rasen, umgeben von Beeten mit den ausgewähltesten Blumen. In der Mitte ragte aus einem Rosengebüsch eine Venus-Statue hervor. An sorgfältig ausgesuchten Plätzen standen Figuren als Sinnbilder der Gartengötter in ihrer vielfältigen Form; entweder bärtig wie der antike Gott Bacchus oder aber weich und feminin wie die reizende Hermaphrotite, dieses entzückenden Mädchens mit knabenhaften Attributen. In den Brunnen schwammen Gold- und Silberfische; die Böden bestanden aus Perlmutt und waren mit seltenen Kristallen bestreut.

Die Gärtner, die dieses liebliche Tal in Ordnung hielten, hatten nur montags und donnerstags Zutritt. Diese beiden Tage widmete ich midi ausschließlich meinem Studium, während die restlichen vier Werktage Venus und der Liebe geweiht waren.

In den Gartenmauern gab es drei massive Türen mit eigens angefertigten Spezialschlössern, die nur mit einem goldenen Schlüssel zu öffnen waren, den ich ständig an meiner Uhrkette trug.

Soviel zu den externen Arrangements meines Refugiums. Jetzt nur noch ein paar Worte über die Inneneinrichtung meines solle d’amour, dann bin ich mit meiner Einleitung fertig.

Dieses große Apartment mit seinen hohen Decken war vollkommen im Lotus Quinze-Stil ausgestattet, das heißt also nach der neuesten französischen Mode. Die Wände waren mit Holzpaneelen versehen und hellgrau, weiß und golden gestrichen. Um den Gesamteindruck aufzulockern, hingen überall Bilder von Watteau. Es gab mehrere Bücherschränke, die mit erotischen Werken der besten Autoren gefüllt waren. Viele Bände waren mit exquisiten und erregenden Bildern illustriert. Alle waren reizend eingebunden.

Liegesofas und Sessel waren mit grauer Seide bespannt und wiesen daunengefüllte Polster auf. Die Tischbeine waren vergoldet; die Platten bestanden aus Marmor und waren, wenn sie nicht zu köstlichen Mahlzeiten benutzt wurden (die von Zeit zu Zeit durch eine Falltür im Boden serviert werden konnten), mit dicken, schweren, reich bestickten Decken verhüllt. Die Fenstervorhänge bestanden aus grauer Seide, und die blassrosa gestrichenen Jalousien konnten den Raum in wohltuenden Schatten tauchen.

Der Kamin war aus Marmor gemeißelt, sehr groß, sehr hoch und von Relief-Skulpturen überzogen, die wunderschöne, nackte Kinder beiderlei Geschlechts in jeder nur erdenklichen lustvollen Haltung darstellten. Dazwischen eingestreut waren Blumen und Weintrauben. Alles war von der Hand eines Meisters hergestellt. Seitenwände und Feuerstelle dieses eleganten Kamins waren mit Porzellankacheln von seltener Schönheit versehen; sie stellten den Triumph der Venus dar. Um das Holz auf beiden Seiten zu stützen, gab es silberne Hunde, die Mitte des vorigen Jahrhunderts so sehr in Mode waren.

Um den coup d’ceil zu vollenden, waren mein besticktes Wams aus granatrotem Samt, mein Federhut und mein mit Diamanten besetzter Degen achtlos auf einen Stuhl geworfen. Vitrinen und Sideboards waren mit kostbaren Schnupftabakdosen und edlem Porzellan gefüllt.

Dies waren einige der auffälligsten Merkmale dieses entzückenden Gemaches. Das übrige Haus dagegen war eingerichtet wie jedes andere ehrbare Domizil unserer Zeit.

Meine Dienerschaft bestand aus einer alten, diskreten Haushälterin, die sehr gut bezahlt wurde, ohne daß ich ihr in Geldangelegenheiten bei notwendigen Einkäufen und Anschaffungen für den Haushalt allzu scharf auf die Finger sah, sowie einer drallen Köchin und einem zierlichen, schlanken Dienstmädchen. Alle wurden bei guter Laune gehalten, indem ich ihnen gelegentlich eine halbe Guinea oder Urlaub oder einen sanften Knuff unters Kinn gab. Aber außer diesen harmlosen, unschuldigen Freiheiten wurden sie nicht belästigt.

Die Gärtner wohnten nicht im Haus; sie wurden für ihre zweitägige Arbeit genauso gut bezahlt, als hätten sie die ganze Woche gearbeitet. Damit sicherte ich mir ihre Diskretion. Sie kannten ihre eigenen Interessen viel zu gut, um ungebührliche Neugier an den Tag zu legen und sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was sich im Park abspielte, wenn ihre Dienste nicht in Anspruch genommen wurden.

Nach dieser kurzen, einleitenden Schilderung der Szenerie werde ich nun sofort mit den Briefen beginnen, wobei ich meiner Hoffnung Ausdruck verleihen möchte, daß Sie, hochgeschätzter Leser, das Buch still aus der Hand legen werden, falls es für Ihren Geschmack zu stark sein sollte. Zürnen Sie dann nicht.

Ihr sehr ergebener AUTOR

An LESBIA

Du bittest mich darum, charmanteste Lesbia, Dir zu helfen, die Langeweile zu vertreiben, unter der Du durch Deinen allzu ehrwürdigen und zu wachsamen Herrn zu leiden hast, weil er in seinen Aufmerksamkeiten zu aufdringlich ist. Du möchtest von mir einiges über diese Szenen hören, die dem Uneingeweihten unsichtbar bleiben. Ich als Dein allezeit ergebener und unterwürfiger Sklave beeile mich natürlich, Dir zu gehorchen.

Du mußt also wissen, chere petite, daß ich gewisse konvenable Damen in meinem Sold habe. Ich nenne sie Pointers, weil sie im diesbezüglichen Sinne das Spiel sozusagen inszenieren.

Letzten Donnerstag lag ich auf einem Sofa ausgestreckt und war in Diderots entzückendes Werk La Religieuse vertieft, als das Silberglöckchen, das mit der Pforte in der Südmauer verbunden ist, plötzlich Laut gab und mich aus meiner Lethargie riß.

Ich sprang auf die Beine und nahm meinen Weg durch diese Avenue der Kastanienbäume, die wir beide, Du, meine Lesbia, und ich, ja so gut kennen. Ich strebte auf direktem Wege der Pforte zu.

Hier fiel mein Blick auf die wohlbekannte Karosse, und ich brauchte nur ganz kurz hinzusehen, um sofort zu erkennen, daß der schmucke Wagenlenker niemand anders war als Madame R. höchst persönlich ,.. und ich kann Dir versichern, daß sie einen geradezu teuflisch stattlichen Groom abgab!

Ein kaum wahrnehmbares Hochziehen der Augenbrauen und eine Geste mit dem Peitschenstiel zum Inneren der Kutsche verrieten mir alles, was ich zu wissen brauchte. Ich blickte also rasch einmal die Straße hinauf und hinab, um mich davon zu überzeugen, daß wir nicht beobachtet wurden, dann flüsterte ich: »Zehn Uhr!« und machte die Tür auf.

»Kommt, meine Lieblinge!« sagte ich zu zwei entzückenden Geschöpfen.

Sie waren sehr kokett bekleidet, hatten die allerliebsten Hütchen der Welt aus dem Kopf und trugen Petticoats, die kaum lang genug waren, um die rosa Strumpfgürtel zu verbergen.

Beide ließen sich mir nichts dir nichts in meine Arme fallen.

Im nächsten Moment standen wir alle drei im Garten. Die Pforte war wieder abgeschlossen. Die Kutsche war davongefahren.

Die ältere meiner kleinen Gespielinnen war eine aufblühende Blondine, deren weiches Haar wie gesponnenes Gold schimmerte. Die Augen waren von strahlendem Blau. Die Wangen wiesen die sanfte Röte einer Rose auf. Das schmucke, kleine Näschen war leicht retrousse. Dazu karminrote Lippen und weiße Perlzähne, die das anmutige Bild dieses entzückenden Gesichtchens abrundeten. Wie sie mir selbst sagte, war sie gerade sechzehn Jahre alt.

Ihre Begleiterin war eine sprühende Brünette mit dunklen Augen, rabenschwarzem Haar und einem Teint, der einer Damaszener-Rose zur Ehre gereicht hätte. Sie war kaum älter.

Beide waren reizende Mädchen, und wenn ich Dir jetzt noch sage, daß ihre Gliedmaßen in perfekter Symmetrie geformt waren, daß beide von kultiviertem, heiterem Benehmen waren, dann wirst Du sicher mit mir übereinstimmen, daß Madame R. vorzüglich für mich gesorgt hatte.

»Und jetzt, meine Lieben«, sagte ich und gab jeder einen Kuß. »Was wollen wir zuerst machen? Seid ihr hungrig? Möchtet ihr etwas essen?«

Dieser Vorschlag schien bei beiden große Zufriedenheit auszulösen. Also nahm ich jede von ihnen bei einer Hand und führte sie in mein Zimmer. Mit unglaublicher Schnelligkeit tauchten Pastetchen, Erdbeeren mit Schlagsahne, Aprikosen und Champagner auf. Während die beiden Mädchen mit gutem Appetit über die leckeren Sachen herfielen, ging ich inzwischen ein bißchen auf Entdeckungsreise. Ich streichelte den strammen, pfirsichähnlichen Hintern der Brünetten. Ich steckte einen Finger in die unbehaarte Spalte der Blonden. Die hübsche Brünette hieß Cerise, die reizende Blonde hieß Blanche. Ich war außer mir vor Verzückung. Ich wandte mich von einer zur anderen und überschüttete sie mit Küssen.

Endlich hatten die Mädchen ihren Appetit gestillt. Wir gingen alle in den Park hinaus. Wir wanderten darin herum, und ich zeigte ihnen alle Merkwürdigkeiten. Natürlich vergaß ich dabei auch nicht die Statue des unverschämten, frechen Gottes Priapus, bei dessen groteskem Anblick — immerhin ragte ja seine große Liebeslanze steif nach vorn! — meine beiden allerliebsten Freundinnen herzhaft lachten. Schließlich machte ich den Vorschlag, sie ein bißchen zu schaukeln. Als ich sie in die Schaukel setzte, achtete ich natürlich darauf, daß ihre reizenden Hinterteile über die Polsterbank hinweg quollen. Da sie ja nur sehr kurze Kleider trugen, bekam ich jedes mal, wenn sie hoch in die Luft schwangen, diese weiß leuchtenden Halbkugeln und die verlockend rosig schimmernden Schlitze dazwischen zu sehen. Oh, und diese wohlgeformten Beine! Die zierlichen Füßchen! Schöner und perfekter konnte gar nichts sein!

Aber der Anblick war zugleich ungemein quälend für mich.

Wir waren alle sehr erhitzt. Ich von der Anstrengung, sie zu schaukeln. Sie vom Wein. Deshalb stimmten sie bereitwillig meinem Vorschlag zu, uns an einen abgelegenen Ort zurückzuziehen, wo es einen kleinen Teich gab, der von weißem Marmor eingefaßt war. Das Wasser war nur knapp einen Meter tief.

Bald waren wir alle drei nackt und tummelten uns im frischen, kühlen Naß.

Jetzt erst bekam ich Gelegenheit, all die Schönheit auf einen Blick zu genießen. Die kleinen, knospenden Brüste mit den entzückenden spitzen Warzen; die wie poliertes Elfenbein schimmernden Schultern; die exquisit geschwungenen Rücken; die winzige, zierliche Taille; die bereits recht ausladenden Hüften; die mit allerliebsten Grübchen versehenen Hinterbacken, die so rosig leuchteten; die alabaster-weißen Leiber; die runden, vollen Oberschenkel.

Mein Knüppel ragte in Sekundenschnelle hart und steif nach vom und nach oben … wie der Schlagstock eines Polizisten. Ich legte ihn abwechselnd in die Hände der beiden Mädchen. Ich rieb und küßte ihre duftenden Döschen. Ich leckte daran.

Und dann… oh! Die kesse Cerise nahm den rubinrot leuchtenden Knauf meines Degens in ihren kleinen, rosigen Mund und ließ die Zunge auf eine Art daran herumhuschen, daß ich ohnmächtig zu werden drohte! Mir wurde vor himmlischer Wonne schwindelig!

In diesem Moment hatten wir folgende Position eingenommen: Ich lag auf dem Rücken ausgestreckt im Gras. Blanche hockte mit gespreizten Beinen über mir. Meine Zunge haftete wie fest geleimt an ihrer Rose. Cerise kniete rittlings über mir und hielt mir den Hintern entgegengeredet. Einer meiner Finger war in ihre Rosenknospe gesteckt. Aber die Hände der entzückenden Brünetten waren ebenfalls nicht müßig. Ihre rechte Hand spielte mit meinen Bällen, und mit dem Zeigefinger der linken Hand kitzelte sie die Region darunter. Aber das konnte die menschliche Natur nicht lange aus- halten. Wir wechselten also rasch unsere Positionen. Ich brachte Blanche auf Händen und Knien in Stellung. Cerise führte meinen Pfeil, der von Speichel aus ihrem Mund überzogen war, in die hübsche Blanche ein. Die Blonde war sehr eng, aber keine Jungfrau mehr. So konnte ich mit ein, zwei Stößen bis zum Heft eindringen. Die ganze Zeit über kitzelte mich Cerise und rieb ihren wunderschönen Körper an mir. Bald begann Blanche sich zu verströmen und zu seufzen.

»Oh! Oh! Lieber Sir … jetzt! Geben Sie es mir jetzt! Spritzen Sie es in mich hinein! Ah! Ich werde ohnmächtig! Oh! Ich sterbe!« Als die warme Flüssigkeit in sie hineinsprudelte, stürzte Blanche lang ausgestreckt zu Boden.

Als Blanche sich wieder ein wenig erholte hatte, tauchten wir erneut in den Teich, um den Liebestau abzuspülen, von dem wir alle benetzt waren.

Wir plätscherten im Wasser herum, spielten miteinander und vertrödelten so die Nachmittagsstunden, bis wir schließlich müde den Teich verließen und uns wieder anzogen. Die Sonne war längst hinter den Bäumen verschwunden. Die Schatten des Abends wurden tiefer und dunkler. Deshalb machte ich den Vorschlag, nun in die Villa zu gehen. Hier amüsierte ich meine kleinen Freundinnen eine ganze Weile mit recht einfallsreichen Büchern und Bildern.

Aber Du darfst nun nicht etwa annehmen, daß meine Hände untätig waren! Ich war mit je einer Hand unter den Kleidern meiner reizenden Gäste beschäftigt.

Cerise hatte eine Hand in meine Hose geschoben und manipulierte mit großem Fleiß darin herum. Das belustigte mich sehr. Ich erfuhr jedoch sehr bald den Grund für Cerises Verhalten. Sie machte nämlich einen allerliebsten Schmollmund und sagte vorwurfsvoll: »Sie mögen Blanche mehr als mich!«

»Ich liebe euch alle beide, meine Engel«, erwiderte ich und lachte herzhaft über die Eifersucht meiner kleinen Pussikatze.

»Oh, Sie haben gut lachen!« rief Cerise. »Aber ich sehe nicht ein, warum ich nicht genauso geliebt werde wie sie!«

»Aha!« rief ich aus. »Daher weht also der Wind!« Ich zog das süße Mädchen zu einer Couch und hatte einen Moment später auch schon seine Kleidung hochgestreift.

»Schnell, Blanche, schnell!« rief Cerise. »Komm! Benutze deinen Mund bei dem Gentleman! Madie seinen Zollstock steif, bevor er beginnt! Du weißt doch, wie eng ich am Anfang immer bin!«

Die kleine Blanche warf das Buch weg, dessen Bilder sie sich gerade angesehen hatte. Sie kam herüber gerannt und kniete sich hin. Dann umklammerte sie mit ihren milchweißen Armen meine nackten Oberschenkel, ergriff mit dem Mund meinen Bacchantenstab und bewegte die Lippen auf die denkbar lustvollste Art daran auf und ab. Ich hätte es mir schon nach wenigen Minuten auf ihre Zunge kommen lassen können, aber Cerise hatte Angst, abermals enttäuscht zu werden. Deshalb forderte sie Blanche auf, sich zurückzuziehen. Dann führte sie das strotzende Glied in ihr offenes, rosiges Lödilein, und sie begann sich zu winden, zu drehen und zu bewegen, bis sie es gut und tief hineingearbeitet hatte. Dann schloß sie ihre Beine um meine Hüften und stieß ihre Zunge in meinen Mund. Hemmungslos gab sie sich den Gefühlen der Freude hin.

Ich war erstaunt, daß ein so junges Geschöpf schon so erfahren sein konnte. Aber später erfuhr ich von Madame R., die mir meine beiden reizenden Gespielinnen zugeführt hatte, daß man bei Cerise keine Mühe gescheut hatte, um diese Leidenschaften in ihr zu wecken; anfangs mit Jungen und dann allmählich mit erwachsenen Personen.

Ich hatte Blanche schon für höchst entzückend und köstlich gehalten, aber Cerise liebte mit solcher Furore, daß man davon einfach fortgerissen wurde.

Meine Lust, die ich mit diesem amourösen Mädchen erlebte, war so groß, daß ich versuchte, mich solange wie nur irgendwie möglich zurückzuhalten, aber Cerise ging mit solcher Energie zu Werke, daß sie bald bei mir einen neuerlichen Schauer von Tau löste, und alles war vorbei.

Ich war froh, den wesentlich verkleinerten Kopf des armen Pego in meinen weißseidenen Breeches verstecken zu können.

Da es inzwischen fast zehn Uhr abends geworden war, läutete ich nach Schokolade, die sehr bald durch die Falltür im Boden auftauchte, serviert in hübschen, kleinen Porzellantassen, zusammen mit Gebäck und Bonbons. Die beiden Mädchen ließen diesen Leckereien volle Gerechtigkeit zuteil werden.

Dann läutete auch schon das Torglöckchen und kündigte Madame R. an.

Wir gingen Hand in Hand hinaus, nachdem ich jedem Mädchen noch rasch ein hell funkelndes Guinea-Goldstück zugesteckt hatte.

Am Tor angekommen, übergab ich Madame R. eine Börse, die zwanzig Pfund enthielt. Sie schien damit überaus zufrieden zu sein.

»Adieu, meine Lieben«, sagte ich. »Ich hoffe, daß ihr mir recht bald wieder einmal einen Besuch abstatten werdet.«

»Auf Wiedersehen, Sir!« riefen beide Mädchen in einem Atemzug.

Dann rollte das Gefährt auch schon davon.

Ich war bis dahin doch recht müde geworden. Nachdem ich die Pforte sorgfältig abgeschlossen hatte, ging ich zur Vorderseite der Villa, klopfte an die Haustür und trat ein, als wäre ich soeben erst nach Hause gekommen.

Kurz darauf zog ich mich zur Ruhe ins Bett zurück und träumte noch einmal von den Freuden dieses entzückenden Abends.

An LAIS

Ich fürchte sehr, meine hübsche Lais, daß ich bei Dir in Ungnade gefallen bin, weil ich nicht schon früher geschrieben habe. Um midi für diese Nachlässigkeit zu entschuldigen, werde ich Dir ein Abenteuer erzählen, das ich kürzlich hatte. Es wird Dich gewiß sehr amüsieren.

Möglicherweise erinnerst Du Dich noch an die hübsche Mrs. H., die Ehefrau eines alten Zausels von Gemüsehändler. Du bist ihr hier einmal begegnet.