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Im Zauber der Magie des Jahreskreises, im Zauber der Magie der Rauhnächte liegt die Einladung der Natur, von ihr zu lernen - für uns, für unser Leben, für das Leben unserer Kinder und Kindeskinder. Dieses Büchlein möchte einladen zu einer etwas anderen Reise, zu einer kleinen Reise zu ausgewählten Stationen durch die Rauhnächte.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2020
Ein paar Worte vorweg
Die Rauhnächte
Die zwölf (dreizehn) Rauhnächte
Und nun?
Das Räuchern
Das Ritual der „13 Wünsche für das neue Jahr“
Da wäre noch...
Barbarazweige
Bleigießen
Wetterlesen
Was bringt mir ein Tagebuch?
Nachlese
Literaturempfehlung
Leben ist bekanntlich Bewegung, Veränderung. Und so unterliegt auch der Kreislauf eines jeden Jahres ständig Veränderungen; immer und immer wieder.
Für mich hat jede Jahreszeit nicht nur ihre Berechtigung. Nein, es hat jede Jahreszeit schlichtweg ihre Zeit, ihren Raum und auch ihren Sinn.
Ich liebe sie einfach, diese kalten, frostigen Wintertage, möglichst mit Schnee und Sonne satt ebenso wie deren stille Abende bei Kerzenschein, heißem Tee und Knistern im Ofen.
Wie von Zauberhand haben sich die meisten Pflanzen in der Erde versteckt, haben sich zurückgezogen, um Schutz vor den rauen Stürmen, vor der bitteren Kälte zu finden.
Selbst die Bäume lassen mit ihrer schmucklosen, manchmal sogar traurigen Gestalt nun so gar nichts von ihrer Schönheit, ihrer Kraft, ihrer Blütenpracht, von den Verlockungen saftiger Äpfel oder süßester Kirschen ahnen.
Ich werde sprachlos über die ersten leisen Boten der Natur, wenn sie wie aus dem Nichts heraus wieder erwacht aus der Tristesse des Winters und sie ihre ersten zarten Pflanzentriebe zum Licht sprießen lässt.
Wenn das frische Grün zum bunten Knospenknall „mutiert“ und die Natur uns voller Stolz ihre unbeschreibliche Schönheit und Kraft in allen nur erdenklichen Facetten präsentiert; lass ich mich nur all zu gern anstecken von dieser unbändigen Lebensfreude.
Ich werde stumm, wenn die für mich so fantastische und unglaublich vielfältige Vogelwelt nicht müde wird im Wettstreit um die schönste Komposition. Und ich lass mich ebenso gern einladen, einzutauchen in die unzähligen und absolut verführerischen Duftcocktails, in die Welt einzigartiger Farbenpracht. Lass mich einladen, diese kleinen und großen Wunder da „draußen“ zu genießen.
Ich bewundere voll tiefster Dankbarkeit die Freiheit und Wärme des Sommers (letztere jedoch inzwischen zugegeben begrenzt, wenn sie in unendliche Hitze ausartet).
Wenn das Korn auf den Feldern reift, die Natur uns frisches Obst und Gemüse und die wunderschönsten Blumen und Kräuter im Überfluss schenkt.
Lass mich nur all zu gern anstecken von der unbändigen Lebensfreude der Kinder, die überschwänglich in den Bädern und Seen toben.
Und ich liebe auch einen schönen, warmen Sommerregen, mit tanzenden Kindern; der Natur zu Liebe gern auch einen Tag und eine ganze Nacht lang.
Ja, auch die langen, lauen Sommerabende und - nächte verschonen mich nicht mit ihrem Reiz, diese Zeit einfach festhalten zu wollen.
Ich bestaune mit großen Augen wie ein Kind die einzigartige Farbenpracht des Herbstes, der nicht nur ein überaus fantasievoller und kreativer, ein sehr mutiger Maler ist. Ein Maler, der uns noch einmal an die Süße und Kraft des Sommer erinnert, mit Pflanzen, Bäumen und Früchten, die eine einzige Versuchung sind.
Und ich lass mich immer wieder gern anstecken vom Jubeln der Kinder, die wild im bunten Laub umher toben und gleichsam dankbar unter Bäumen und Büschen ihre Schätze sammeln. Voller Hochachtung ziehe ich meinen Hut vor seiner Weisheit, sich nun langsam und geduldig, in seinem eigenen Tempo zur Ruhe zurückzuziehen im großen Kreislauf des Jahres.
Und dann freu ich mich einzigartig und gleichsam voller Demut auf eine ganz besondere „Jahres“- Zeit:
auf den Advent, die Weihnacht und das Jahresende.
Ich erinnere mich an meine Kindheit, in der ich diese Zeit irgendwann als etwas für mich sehr Besonderes entdeckte; und das auf eine ganz neue Art. Es war diese Magie von Laternen- und Kerzenschein, möglichst mit glitzerndem Schnee.
Und es war diese Ruhe, dieser Frieden überall, die mich in ihren Bann zogen seit ich denken kann. Es war dieses inne halten, das Tempo aus allem herauszunehmen und es war diese heilige Zeit der Weihnacht, die ich für mich immer noch ein wenig festhalten wollte.