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Kollegialer Rat: individuell und kompetent Für Auszubildende in der Pflege gehört sie zu den wichtigsten Methoden: die Kollegiale Fallberatung. In vielen Fällen sind die eigenen Kolleginnen und Kollegen die besten Beraterinnen und Berater! Vorausgesetzt, sie beherrschen die Methodik. Die ist einfach, klar strukturiert und durchaus zeitsparend. Was Auszubildende sozusagen unter "Laborbedingungen" lernen, ist für Pflegefachkräfte von ebenso großer Bedeutung: Von ihnen wird eigenständiges, professionelles Handeln, eine hoch entwickelte Handlungskompetenz und eine gut entwickelte Reflexionsfähigkeit erwartet. Dieses Buch zeigt, wie schnell und erfolgreich sich die Kollegiale Fallberatung in der Praxis umsetzen lässt: Die Theorie ist auf Wesentliches beschränkt, die praktische Darstellung dafür so umfassend wie möglich. Viele Fallbeispiele zeigen eindrucksvoll, welche Chancen die Kollegiale Fallberatung bietet.
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Seitenzahl: 106
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Dr. rer. medic. Ursula Kriesten, MBA, ist Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin, Master of Business Administration, Lehrerin für Gesundheits- und Pflegeberufe und Krankenschwester.Seit mehr als 30 Jahren ist sie hauptamtlich in der Aus- und Weiterbildung von Pflege- und anderen Gesundheitsberufen in Leitungsfunktion tätig. Seit 1992 leitet sie die Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren, AGewiS, des Oberbergischen Kreises in Gummersbach, die sie maßgeblich entwickelt und in einem engagierten Team aufgebaut hat.Sie ist seit zehn Jahren Lehrbeauftragte und Gutachterin an Hochschulen und im Vorstand der Gesundheitsregion Köln-Bonn sowie auch berufspolitisch aktiv.
»Systematisch genutzt, steigert Kollegiale Beratung die Kompetenz und Zufriedenheit der Mitarbeitenden und verbessert die Effektivität und Effizienz der Pflegeunternehmen.«
URSULA KRIESTEN
pflegebrief
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.
ISBN 978-3-8426-0824-5 (Print)ISBN 978-3-8426-9037-0 (PDF)ISBN 978-3-8426-9038-7 (EPUB)
© 2020 Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG,Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover
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Die im Folgenden verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen stehen immer gleichwertig für beide Geschlechter, auch wenn sie nur in einer Form benannt sind. Ein Markenzeichen kann warenrechtlich geschützt sein, ohne dass dieses besonders gekennzeichnet wurde.
Titelbild: Monkey Business - stock.adobe.comCovergestaltung und Reihenlayout: Lichten, Hamburg
Geleitwort
Vorwort
Lese- und Bearbeitungshinweise
1Kollegiale (Fall-)Beratung
1.1Was ist Kollegiale (Fall-)beratung?
1.2Abgrenzung zu anderen Beratungsformen
1.2.1Praxisbeispiele: Kollegiale Fallberatung, Supervision oder Fallbesprechung
1.3Selbstverständnis der Kollegialen Fallberatung
1.4Der individuelle Mehrwert der Kollegialen Fallberatung
1.5Ziele und Potenziale der Kollegialen Fallberatung in Teams
1.6Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
1.7Die Führung schafft Rahmenbedingungen
1.8Hinderliche Aspekte und Grenzen
1.9Transferaufgaben
2Entwicklung pflegerischer Handlungskompetenz
2.1Kollegiale Fallberatung: sinnvoll für beruflich Pflegende?
2.2Beratung in Pflegeausbildung und -studium
2.3Vom Wissen zum Können bis hin zur Performanz
2.4Atheoretisches Wissen, konjunktive Erfahrungsräume und subjektive Theorien
2.5Explizites und implizites Wissen
2.6Externe und interne Evidence
2.7Von der Eminenz zur Evidence-based Nurse
2.8Pflegekompetenz in Stufen
2.9Transferaufgaben
3Was ist ein Fall?
3.1Geeignete Themen und Fälle
3.1.1Drei Beispiele
3.2Soll ich meinen Fall einbringen?
3.3Ungeeignete Themen und Fälle .
3.3.1Drei Beispiele
3.4Tipps zur Vorbereitung des Fallgebers
3.5Transferaufgaben
4Rollen
4.1Fallgeber
4.2Moderator
4.3Berater
4.4Sekretär
4.5Prozessbeobachter
4.6Transferaufgaben
5Phasen und Ablauf
5.1Sechs Phasen und Ablauf
5.2Ablaufschema in neun Phasen
5.3Formulierung der Schlüsselfrage
5.4Feedback-Regeln
5.5Reflexion der Beratung
5.6Transferaufgaben
6Methodenrepertoire
6.1Ein-Minuten-Brainwriting
6.1.1Vorgehen
6.2Basis-Methoden
6.3Methoden für Fortgeschrittene
6.4Transferaufgaben
7Implementierung der Kollegialen Fallberatung
7.1Kompetenz-Selbsteinschätzung zur Kollegialen Fallberatung
7.2Taxonomiestufen in Lehre und Beruf
7.3Checkliste zur Einführung
7.4Transferaufgaben
7.5Checkliste: So führen Sie Kollegiale Fallberatung in Ihrer Einrichtung ein
8Kollegiale Fallberatung in der Unternehmensführung
8.1Anforderungen an Führungskräfte und -stile
8.2Personal-, Führungskräfte- und Unternehmensentwicklung
8.2.1Beispiele Kollegiale Fallberatung für Führungskräfte und Personalentwicklung
8.3Transferaufgaben
9Zusammenfassung und Anwendungsbeispiele
9.1Setting: Stationäre Altenhilfe
9.2Setting: Ambulante Langzeitpflege
9.3Didaktisch geplante und gesteuerte Fallberatungen
9.3.1Setting: Bachelorstudiengang Pflege
9.3.2Setting: Pflegeschule
9.4Unternehmensentwicklung
9.4.1Setting: Wohngruppe für Menschen mit Demenz
9.4.2Setting: Führungskräftetraining im Krankenhaus
Zum guten Schluss
Literatur
Register
Fast nichts im Leben ist alternativlos. Auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird. Selbst wenn zwischen Alternativen eine Entscheidung getroffen wurde, lohnt es sich, die Argumente für die ausgeschlossene Alternative im Gedächtnis und in der Argumentation zu behalten. So bleiben Gesellschaften reaktionsfähig. Das setzt Personen voraus, die nicht einfach bei ihrer Meinung und bei ihren Ressentiments bleiben, sondern statt Meinungen und Positionen Argumente pflegen und immer wieder neue empirisch geprüfte Argumente einbeziehen. Als eine solche Autorin ist Dr. Ursula Kriesten in der Szene bekannt. Deshalb schreibe ich dankbar ein Geleitwort – und deshalb dankte ich ihr in der »Theorie der Pflege und der Therapie« für ihre Argumente. Sie fragte mich vor vielen Jahren, ob man in seiner Dissertation auch zu Folgerungen kommen darf, die den Ansichten des Doktorvaters widersprechen. Wer die Geschichte der Wissenschaften seit den von Platon aufgeschriebenen Dialogen des Sokrates kennt, weiß, dass es auf diese Frage nur eine angemessene Antwort geben kann: »Selbstverständlich ja.«
Diese Haltung hat viel mit der kollegialen Fallberatung zu tun. Die kollegiale Fallberatung beruht auf Voraussetzungen, die bekanntlich nicht nur jedes Universitätsseminar, sondern jede öffentliche Diskussion macht: Die Diskutierenden sind gleichberechtigt. Nicht die »Eminenz«, also der hierarchische Status der Sprechenden zählt, sondern allein das von allen gleichberechtigt zu prüfende Argument.
Im Universitätsseminar ist das seit Jahrhunderten die berühmte »Gemeinschaft der Lernenden und Lehrenden«, die sich völlig gleichberechtigt um die Lösung offener Fragen bemühen. (Zugegeben, manchmal muss man die Professorinnen und Professoren, aber auch die Studierenden daran erinnern, dass sie ihre Existenz diesem Ideal Humboldts – und vorher Melanchthons – verdanken). In der diskutierenden Öffentlichkeit ist es noch offensichtlicher, dass nicht Status, sondern das gleichberechtigt geprüfte bessere Argument zählt. Denn warum sollte jemand sich die Mühe machen, selbst Argumente einzubringen und andere Argumente aufzunehmen, wenn am Ende doch nur die Meinung der statushöheren Eminenzen zählte?
Für die kollegiale Fallberatung ergaben sich mit dem Internet Chancen, von denen wir früher nur träumten. Fast überall, im unwegsamen Urwald wie in der Savanne, können wir übers satellitengestütztes Internet die Erfahrungen anderer, also die »externe Evidence«, abrufen, soweit sie sie im Internet nachprüfbar dokumentierten. Nach der Erfindung des Buchdrucks und der dadurch beförderten Emanzipation von Eminenzen ist das Internet die nächste große Erfindung, die Personen Verantwortung für ihre Entscheidungen abverlangt und ihre Verantwortlichkeit fördert. Weder die Nähe zu Bibliotheken noch der Besitz von Büchern ist dafür unbedingt nötig. Es bedarf »nur« erstens der Fähigkeit, Geschriebenes als vertrauenswürdige »externe Evidence« zu erkennen. Zweitens bedarf es der Fähigkeit, die Besonderheit des Falls zu erforschen, also »interne Evidence« aufzubauen, wenn sich aus den Häufigkeitsaussagen der externen Evidence allein nicht die richtige Entscheidung im konkreten Fall ergibt.
In der »kollegialen Fallberatung« tauschen sich Fachkolleginnen aus. Von ihnen ist zu erwarten, dass sie die externe Evidence der Erfahrungen anderer für den Aufbau interner Evidence in ihrem Fall nutzen können.
Die Regeln, die Ursula Kriesten für die kollegiale Fallberatung formuliert, tragen unverkennbar Spuren von Kurt Levins Center for Group Dynamics, von Organisationsentwicklung, Intervision und Qualitätszirkel-Bewegungen. Durch ihre starke Trennung von Situationen, in denen kollegiale Fallberatung angesagt oder eben nicht angesagt ist, versucht die Autorin die Voraussetzungen kollegialer Fallberatungen klarzustellen und die kollegialen Fachberatungen vor Überforderungen zu schützen. Manchen wird es im Alltag gar nicht so leichtfallen, die Situationen als so sauber getrennte zu erkennen und die Voraussetzungen kollegialer Fachberatung als gegeben zu identifizieren. Manchmal sind Situationen vielschichtiger. Das ist nicht schlimm. Denn Dr. Ursula Kriesten erwähnt für diesen Fall überall in ihrem Buch die flankierenden Möglichkeiten, die dann unterstützend genutzt werden können.
Manchmal lohnt es sich auch, so zu tun, als sei eine Situation ›hierarchiefreier‹ und ›aufgabenorientierter‹, als sie tatsächlich zu Anfang ist. Denn je länger man so tut, als sei sie es, umso mehr wird sie es nicht selten tatsächlich.
So wünsche ich den Nutzerinnen und Nutzern dieses Buches nicht nur viel Erfolg, sondern auch viel Spaß.«
Prof. Dr. phil. (habil.) Johann C. BehrensUniversität Halle-WittenbergInstitut für Supervision,Institutionsberatung und Sozialforschung gem. e.V.Möckernkiez 18D-10963 Berlin-Kreuzberg
Meine beeindruckendste Erfahrung mit der Kollegialen Fallberatung machte ich während einer Übung mit berufsbegleitend Studierenden. Wie verblüffend wirksam die Kollegiale Fallberatung sein kann, bestätigte eine Studierende nach einer ca. 15-minütigen Beratung durch ihre Kommilitoninnen. Nachdem sie ihren realen beruflichen »Fall« in die Gruppe eingebracht hatte, wurde schnell offensichtlich, dass die Beratenden nicht zwingend notwendig der gleichen Berufsgruppe oder dem gleichen Team angehören müssen. Tatsächlich ist es oft hilfreich, wenn die Beratenden nicht dem gleichen beruflichen »System« angehören oder in den gleichen Fall verwickelt sind.
Die Studentin schilderte ihre komplexe Problemlage, die sie in ihrem beruflichen Umfeld zu lösen hatte. Es ging um eine für sie unlösbar erscheinende Situation: Als Mitarbeitende einer Krankenkasse war sie für die Genehmigung von Hilfsmitteln zuständig. Nun hatten gleichzeitig mehrere pädiatrische Abteilungen aus Kliniken hochwertige Hilfsmittel für die Frühgeborenenabteilungen beantragt. Die Studentin wusste, wie dringend notwendig die Hilfsmittel für die Frühgeborenen und Eltern waren. Sie war verzweifelt und in einem ethischen Dilemma: Wem sollte sie die finanziell budgetierten Hilfsmittel zukommen lassen? In einer strukturierten Beratungsrunde, die die Studierenden während einer von mir moderierten Übung absolvierten, fanden die Kommilitoninnen und Kommilitonen innerhalb von Minuten eine Fülle von lösungsorientierten, praxisnahen und kreativen Lösungsideen. Die Ideen betrafen das Budget, die Hilfsmittel, die Kommunikation, die zeitliche Planung, die Zuteilung und weitere Parameter. Auf diese Ideen war die Studierende selbst nicht gekommen. Sie ging gestärkt und mit konkreten Vorhaben aus der Beratungsrunde und berichtete später, dass sich die Ideen sehr gut umsetzen ließen und gewinnbringend für alle Beteiligten waren.
DefinitionKollegiale Fallberatung
Kollegiale Fallberatung ist eine Form der Kollegialen Beratung und ermöglicht selbstständiges, selbstbestimmtes und selbsttätiges Lernen und Reflektieren nach durchdachter und strukturierter Konzeption.
Effektive Fallberatungen habe ich in Pflegeteams und in Pflegeschulen häufig erlebt. Auszubildende, Studierende und Beschäftigte in den verschiedenen Aufgabenfeldern der Pflege, aber auch in anderen Sozial- und Gesundheitsberufen, müssen in der Lage sein, anspruchsvolle Entscheidungen zu treffen und komplexe Problemlagen zu lösen.
Um berufliche, professionelle Pflegekompetenz entwickeln und optimieren zu können, braucht es grundlegendes und spezifisches Wissen und Können, aber auch Verantwortungsbewusstsein. Professionalität entwickelt sich nicht von selbst. Professionalität entwickelt sich auch nicht nur durch jahrelange berufliche Erfahrung. Es bedarf auf Seiten der beruflich Pflegenden einer fundierten und reflektierten externen und internen Evidence.
Es lohnt, die Kollegiale Fallberatung systematisch in Ausbildung, Weiterbildung, Studium und während der beruflichen Tätigkeit zu erlernen. Systematisch genutzt, steigert diese Form der Beratung die Kompetenz und Zufriedenheit der Mitarbeitenden und das professionelle (Verantwortungs-) Bewusstsein von Pflegenden. Kollegiale Fallberatung kann dazu beitragen, Effektivität und Effizienz von Pflegeunternehmen zu steigern. Kollegiale Fallberatung wird zunehmend häufiger in der Unternehmensentwicklung genutzt und als strategisch wirksames Instrument wahrgenommen.
Ich wünsche Ihnen kreative fallberatende Momente!
Wiehl, im Dezember 2019
Ursula Kriesten
Dieses Buch behandelt alle wichtigen Bausteine der Kollegialen Fallberatung. Es kann in den verschiedenen Aus-, Fort- und Weiterbildungen, in Studiengängen, sowie allen Arbeitsfeldern der Pflege genutzt werden. Ich beschreibe außerdem, wie Kollegiale Fallberatung als Methode zur Entwicklung beruflicher Pflegekompetenz genutzt und eingesetzt werden kann.
Von den theoretischen Grundlagen bis hin zur Anwendung und Implementierung stelle ich Ihnen Inhalte und Methoden der Kollegialen Fallberatung vor und ergänze sie durch Transferaufgaben sowie Praxis- und Anwendungsbeispiele. Insofern können Sie dieses Buch auch als Lehr- und Praxishandbuch nutzen.
Zur Kapitelstruktur:
•Im ersten Kapitel werden die Grundlagen der Kollegialen Fallberatung dargestellt.
•Kapitel zwei zeigt, wie Pflegende berufliche Handlungskompetenz erwerben. Es wird der Frage nachgegangen, ob sich die Kollegiale Fallberatung als hilfreiche und unterstützende Methode eignet.
•Kapitel drei erörtert, welche Problemlagen bzw. welche Fälle sich zur Kollegialen Fallberatung eignen.
•Kapitel vier und fünf beschreiben die notwendigen Rollen, die übernommen werden müssen, und die Phasen der Kollegialen Fallberatung.
•Kapitel sechs zeigt verschiedene Methoden, die sich der Fallgeber für den Beratungsprozess wünschen kann.
•Kapitel sieben gibt Tipps, wie Kollegiale Fallberatung in Unternehmen implementiert werden kann.
•Kapitel acht stellt Beispiele vor, in denen sich die Kollegiale Fallberatung auch als praktikable Methode für die Unternehmensführung eignet.
•Kapitel neun fasst die Wirkweisen und Anwendungsgebiete der Kollegialen Fallberatung zusammen und führt Anwendungsbeispiele auf.
Info
Die verschiedenen Bezeichnungen, die Menschen mit Pflegebedarf je nach Setting und Rolle erhalten, wie z. B. Patient, Bewohner, Tagesgast, Kunde etc., werden hier im Buch nicht genutzt. Ich nenne einen Menschen mit Pflegebedarf hier stets »Klient«.
Info
Ziele des Kapitels:
1.Sie können die Methode der Kollegialen Fallberatung beschreiben.
2.Sie können die Voraussetzungen für die Durchführung einer Kollegialen Fallberatung aufzeigen.
3.Sie können den Unterschied zwischen einer Kollegialen Fallberatung und einer Fallbesprechung erklären.
4.Sie können die notwendigen Rahmenbedingungen sowie den Ablauf einer Kollegialen Fallberatung beschreiben.
5.Sie können die Methode der Kollegialen Fallberatung auf konkrete Anwendungsfelder übertragen.
Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten im Team und wissen nicht, wie sie ein Problem lösen sollen oder Sie sind sich nicht sicher, ob Sie in einer Situation richtig gehandelt haben. Gleichzeitig haben Sie das Gefühl, dass Ihre Kolleginnen und Kollegen die Lösung genau dieses Problems bereits beherrschen. Wie wäre es, wenn Sie sie jetzt einfach fragen könnten?
DefinitionKollegiale (Fall-)beratung