Kommunikation (E-Book) - Saskia Sterel - E-Book

Kommunikation (E-Book) E-Book

Saskia Sterel

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Beschreibung

Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen. Gedanken ausdrücken, sich präzise artikulieren, kohärente Anweisungen geben, andere durch die Kraft der Sprache überzeugen – all das sind anspruchsvolle Fähigkeiten, die in der Berufswelt, im öffentlichen und privaten Leben unumgänglich sind. Im 21. Jahrhundert werden diese Kompetenzen aufgrund der weltweiten Vernetzung, der sich rasch verändernden digitalen Kommunikation und der schieren Menge an Informationen zunehmend wichtig. Wie wirksame Kommunikation in Schule und Beruf gelehrt werden kann, illustrieren die Praxisbeispiele und Hintergrundinformationen in diesem Band.

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Saskia Sterel / Manfred Pfiffner / Daniela Rossetti

Kommunikation

4K kompakt, Band 4

 

ISBN Print: 978-3-0355-1659-3

ISBN E-Book: 978-3-0355-1664-7

 

1. Auflage 2023

Alle Rechte vorbehalten

© 2023 hep Verlag AG, Bern

 

hep-verlag.ch

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Einleitung

1.1 Kommunikation als Bestandteil von 4K

1.2 Sprache und Kommunikation im allgemeinbildenden Unterricht – ein Lernbereich mit Defiziten

1.3 Sprache und Kommunikation im allgemeinbildenden Unterricht – Tendenzen und Chancen

2 Ursprünge und Weiterentwicklung in der Kommunikation

3 Kommunikation unter Interaktion nach Tomasello

3.1 Intentionale Kommunikation

3.2 Kooperative Kommunikation

3.3 Kommunikation anhand von Konventionen

3.4 Menschliche Kommunikationsentwicklung

4 Kommunikationsmodelle

4.1 Individual- und Massenkommunikation

4.2 Das Kommunikationsmodell nach Shannon und Weaver

4.3 Das Kommunikationsquadrat zur Konfliktlösung nach Schulz von Thun

4.4 Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg

4.5 Fünf Axiome der Kommunikation nach Watzlawick

4.5.1 Das erste Axiom

4.5.2 Das zweite Axiom

4.5.3 Das dritte Axiom

4.5.4 Das vierte Axiom

4.5.5 Das fünfte Axiom

5 Kommunikation 4.0

5.1 Die Bedeutung der Kommunikation 4.0

5.2 Die JAMES-Studie

6 Kommunikation und Konflikte im Beruf

6.1 Berufliche Kommunikation

6.2 Konflikte am Arbeitsplatz entschärfen

7 Kommunikation und Lesekompetenz

7.1 Mehrebenenmodell des Lesens

7.2 Anschlusskommunikation bei literarischen Texten

7.3 Anschlusskommunikation bei Sachtexten

8 Unterrichtskommunikation: Lehrende – Lernende

8.1 Die Kommunikation der Lehrenden

8.1.1 Das Modell Kommunikationsart

8.1.2 Möglichkeiten der Reflexion

8.1.3 Rhetorik im Unterricht

8.2 Die Kommunikation der Lernenden

8.2.1 Der Sprachstil und die Adressaten und Adressatinnen

8.2.2 Hürden der Kommunikation

8.3 Fazit und Ausblick

9 Schlusswort zur Kommunikation nach 4K

Literatur

Über die Autorinnen und den Autor

Vorwort

Kommunikationskompetenz ist ein zentraler Erfolgsfaktor, um sich in einer digitalen Mediengesellschaft als handlungsfähiges Mitglied einbringen zu können. Die Kommunikationsmittel und -formen entwickeln sich laufend weiter. Neben dem kompetenten Umgang mit Verbalsprache sind es heute die Bildsprache und audiovisuelle Botschaften, mit denen synchron und asynchron, analog und digital kommuniziert wird. Der Zürcher Medienpädagoge Christian Doelker hat einen erweiterten Textbegriff eingeführt: Text im Sinne eines Bedeutungsmusters meint mehr als gesprochene oder geschriebene Sätze. Texte sind oft mehrschichtig aus Worten, Tönen, Bildern und Symbolen zusammengesetzt. Kommunikationskompetenz heißt daher, diese unterschiedlichen Textsorten verstehen, interpretieren und für eigene Aussagen verwenden zu können.

Regelmäßig hört man die Klage, dass junge Menschen sich immer weniger elaboriert ausdrücken könnten, dass durch die Fokussierung auf digitale soziale Medien, Serien und Games die Bildkommunikation dominant und die Sprache vernachlässigt werde. Die Jugendmedienforschung zeigt ein anderes Bild: Kinder und Jugendliche sind hochgradig kommunikativ engagiert. Sie nutzen die ganze Bandbreite der Kommunikationsformen im Umgang mit anderen und in der Auseinandersetzung mit sich selbst. Biografiearbeit im Jugendalter, also die aktive Suche nach der eigenen Identität, findet nicht nur in Tagebuchaufzeichnungen, sondern auch in der Smartphone-Fotografie, in Selfies und fotografischen Stimmungsbildern statt, in Playlists und Serien-Fangemeinschaften. Diese Spuren der Selbstfindung werden immer wieder überarbeitet und reflektiert, oft auch im Gespräch mit Freundinnen und Freunden als Anschlusskommunikation zu den eigenen und fremden Texten. Dass junge (und ältere) Menschen viele Stunden pro Tag mit digitalen Kommunikationsmitteln verbringen, darf nicht den Blick darauf verstellen, dass im Alltag auch viele Stunden mit Face-to-Face-Kommunikation verbracht werden. Dass es extravertiertere und introvertierte Persönlichkeiten gibt, war auch vor dem Siegeszug von Smartphone und Internet der Fall. Digitale Kommunikation macht es introvertierten Menschen sogar leichter, sich kommunikativ einzubringen, wie Studien zeigen.

Kommunikationskompetenz wird immer in Gemeinschaften erworben. Die Eltern, die Familienmitglieder, Peers, Lehrkräfte und weitere Bezugspersonen wirken vor allem durch ihren eigenen Umgang mit Sprache und weiteren Kommunikationsformen auf die Sozialisandinnen und Sozialisanden. Lesen und Schreiben, genauso wie das Verstehen und Gestalten von Bildbotschaften und audiovisuellen Texten, sind Kulturtechniken, die systematisch gelehrt und gelernt werden müssen. Die Schule nimmt hier einen umfassenden Alphabetisierungsauftrag wahr. Ich plädiere dafür, Texte (im erweiterten Sinne) aufzugreifen, die Entwicklungsthemen und Interessen der Jugendlichen beinhalten, das heißt neben literarischen Texten auch Netflix-Serien oder Memes (humorvolle Bild-Text-Kombinationen, die in sozialen Medien verbreitet werden), die reflektiert und variiert werden können. Dadurch entdeckt man positiv besetzte Leseerlebnisse der Lernenden, die man sonst übersehen hätte.

Wenn es um Rhetorik und überzeugendes Argumentieren geht, kann man auch daran üben, wie man Eltern am besten davon überzeugt, dass Gamen kein stumpfsinniger Zeitvertreib ist, sondern zahlreiche Kompetenzen fördert. Auch dazu gibt es Studien, welche die Jugendlichen suchen und in ihr Argumentarium einbauen könnten.

Der vorliegende Band gibt zahlreiche Anregungen, in welchen Dimensionen Kommunikation verstärkt im Unterricht gefördert werden kann. Er verweist auf zentrale theoretische Grundlagen und gibt Hinweise auf Anwendungsmöglichkeiten. Kommunikationskompetenz bei Lehrkräften und Berufslernenden ist ein Schlüssel zu mehr Spaß und Erfolg in der Berufsfachschule, im Lehrbetrieb und im privaten Alltag. Die Auseinandersetzung mit Textsorten und kommunikativem Handeln soll nicht nur nützlich sein, sondern auch genüsslich.

 

Daniel Süss, Professor für Medienpsychologie an der ZHAW und Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Zürich

1Einleitung

Der vorliegende Band «Kommunikation – Wirksam kommunizieren in Schule und Beruf» ist der vierte Band zur Vertiefung und Einbettung der 4K in unterrichtliche Belange, wie dies im Buch «Ausbilden nach 4K – ein Bildungsschritt in die Zukunft» (Sterel, Pfiffner & Caduff 2018) kurz skizziert wurde. Kommunikation stellt eine der Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts dar, doch wird ihr im institutionellen Rahmen von Schule nicht die gleiche Aufmerksamkeit zugesprochen wie beispielsweise den Zukunftskompetenzen Kreativität oder kritisches Denken (vgl. P21 2016). Dies zeigt sich auf der Ebene der Sekundarstufe II unter anderem auch im jahrelangen Bestreben seitens verschiedenster Interessengruppen, dem Lernbereich «Sprache und Kommunikation» im allgemeinbildenden Unterricht an Schweizer Berufsfachschulen mehr Gewicht zu verleihen.

Doch neben dem institutionellen Einsatz der Kommunikation gibt es auch den kommunikativen Alltag. Wie sieht dieser bei Jugendlichen gegenwärtig aus? Gemäß der aktuellen JAMES-Studie aus dem Jahr 2020 lesen Jugendliche immer weniger Zeitungen und Zeitschriften, und zwar sowohl in gedruckter wie in digitaler Form. Ebenso werden andere klassische Medien wie Radio und Fernsehen immer seltener genutzt. Beim Erstellen von digitalem Bildmaterial zeichnet sich dagegen ein Bedeutungszuwachs ab. Im Alltag der jungen Menschen werden Fotos und Videos immer wichtiger. Die selbstgeschätzte Nutzungsdauer des Smartphones bei Jugendlichen hat in den letzten zwei Jahren stark zugenommen. Sie liegt an einem Wochenendtag mit rund fünf Stunden beinahe zwei Stunden höher als im Jahr 2018. Unter der Woche nutzen die jungen Menschen ihr Smartphone täglich über drei Stunden. Dies ist 40 Minuten länger als im Jahr 2018.[1] Musik sowie soziale Netzwerke spielen neben dem Smartphone und dem Internet eine ähnlich bedeutende Rolle. So besitzen 90 Prozent der Jugendlichen ein Profil bei Snapchat oder Instagram. Der große Aufsteiger ist aber TikTok: Drei Viertel der Heranwachsenden besitzen mittlerweile einen Account, 2018 waren es nur 40 Prozent (vgl. Bernath et al. 2020). Es zeigt sich also, dass Jugendliche zu einem großen Teil technische Kommunikationsmittel nutzen, aber – und das ist wichtig – auch die persönlichen Kontakte pflegen. Allerdings zeigt sich in der JAMES-Studie im Zeitvergleich bezogen auf die persönlichen Kontakte ein fortschreitender Trend. Wie im Jahr 2018 treffen sich junge Menschen tendenziell weniger oft mit ihren Freundinnen und Freunden (mittlerer Effekt), dafür unternehmen sie vermehrt etwas mit der Familie (kleiner Effekt) (vgl. ebd., S. 14).

1.1Kommunikation als Bestandteil von 4K

Die 4K – Kritisches Denken und Problemlösen, Kommunikation, Kooperation sowie Kreativität und Innovation – sind ein Kondensat aus einem ganzen Bündel wichtiger Kompetenzen. Sie bilden das zentrale Rüstzeug für unsere (Arbeits-)Welt. Das sich rasch verändernde globale Paradigma, nach dem anstelle der reinen Produktion eine wissensbasierte und innovative Wirtschaft tritt, erfordert unter anderem in hohem Maße die Fähigkeit, sich kommunikativ hervorragend auszudrücken. Wie bereits im Buch «Ausbilden nach 4K» (Sterel, Pfiffner & Caduff 2018) dargelegt, sind die Fähigkeiten, Gedanken auszudrücken, präzise zu artikulieren, Meinungen zu vertreten, kohärente Anweisungen zu geben und andere durch die Kraft der Sprache zu überzeugen, schon immer an jedem Arbeitsplatz und natürlich auch im öffentlichen Leben zentral wichtig gewesen. Im 21. Jahrhundert werden sie aufgrund der weltweiten Vernetzung, der sich rasant verändernden digitalen Kommunikation und der erdrückenden Menge an – zum Teil auch unnützen – Informationen noch bedeutsamer. Jeder Mensch sollte in der Lage sein, eine Information rasch und sicher zu analysieren und zu verarbeiten.

Dazu gesellen sich Herausforderungen, die mit der Digitalisierung stark zugenommen haben, zum Beispiel im Hinblick auf die Qualität der Information sowie auf die Vertrauenswürdigkeit der Informationsquelle.[2] Ebenso drängt sich angesichts der zunehmenden Kommunikations- und Datenflut die Frage auf, wie all diese Informationen bearbeitet, effizient genutzt und weiterverarbeitet werden können. Aufgrund der Omnipotenz moderner Medien und der Allgegenwart der immer einfacher zu bedienenden Kommunikationstechnologien haben sich mittlerweile nahezu alle Bereiche des Lebens – zum Teil tiefgreifend – verändert. So werden in der Arbeitswelt die meisten Projekte in Teams bearbeitet. Dabei sind die Arbeitsgruppen oft multikulturell zusammengesetzt. Im expandierenden Dienstleistungsbereich sind Kommunikationsfähigkeiten besonders bedeutsam. Die Betreuung von Kundinnen und Kunden ist für jedes Unternehmen von größter Wichtigkeit. Das heißt, in einer Dienstleistungsgesellschaft bilden kommunikative Fähigkeiten die entscheidende Voraussetzung für den Erfolg. Bezeichnenderweise gehen Ökonomen wie Frank Levy und Richard Murnane (2004) davon aus, dass Arbeitsplätze, die eine komplexe Kommunikation sowie andere Formen der intensiven menschlichen Interaktion voraussetzen, wahrscheinlich nicht automatisiert werden (vgl. NEA 2015, S. 13).

1.2Sprache und Kommunikation im allgemeinbildenden Unterricht – ein Lernbereich mit Defiziten

Die oben beschriebenen Fakten verdeutlichen, dass der Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit im Unterricht eine noch größere Bedeutung eingeräumt werden muss. In der beruflichen Grundbildung wird im Rahmenlehrplan für den allgemeinbildenden Unterricht dem Lernbereich «Sprache und Kommunikation» seit der Revision im Jahr 2006 eine gleich große Bedeutsamkeit beigemessen wie dem Lernbereich «Gesellschaft» (vgl. BBT 2006, S. 6). Dies ist erfreulich. Die entsprechende Umsetzung in den Berufsfachschulen ist indes immer noch mangelhaft – auch über 25 Jahre nach der Einführung des Rahmenlehrplans; es herrscht Handlungsbedarf (vgl. SBFI 2016, S. 1f.; Feller et al. 2021, S. 7).

Die Bildungsziele des Lernbereichs «Sprache und Kommunikation» weisen darauf hin, welche Sprach- und Kommunikationskompetenzen im Unterricht zu fördern respektive weiterzuentwickeln sind. Die kommunikativen Sprachkompetenzen, wie sie in Beruf und Gesellschaft gefordert sind, müssen permanent im Mittelpunkt der Bildungsarbeit stehen. Eine differenzierte Schwerpunktsetzung verlangen die verschiedenen Berufe und Grundbildungen (vgl. BBT 2006, S. 5).

Wie in den Leitgedanken des Rahmenlehrplans für den allgemeinbildenden Unterricht bezüglich der Funktionen von «Sprache und Kommunikation» festgehalten, ist Sprache – und damit auch die Kommunikation – «grundlegend sowohl für die Identitätsbildung und die Sozialisation als auch für die Entwicklung und Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz» (ebd., S. 9). Im allgemeinbildenden Unterricht, den die allermeisten Berufslernenden der Schweiz besuchen, wird die Sprachkompetenz in drei Teilkompetenzen entwickelt und gefördert:

REZEPTIVE SPRACHKOMPETENZ, das heißt die Fähigkeit, verbale und nonverbale Kommunikation zu verstehen.

PRODUKTIVE SPRACHKOMPETENZ, das heißt die Fähigkeit, verbal und nonverbal wirksam zu kommunizieren.

NORMATIVE SPRACHKOMPETENZ, das heißt die Fähigkeit, in verbaler und nonverbaler Kommunikation Normen und Konventionen wie Gesprächsregeln, Begrüßungsformeln, Höflichkeitskonventionen, Grammatik, Orthografie oder Zeichensetzung zu beachten.

Die Kompetenzen beziehen sich bei der verbalen Kommunikation sowohl auf den mündlichen als auch den schriftlichen Bereich. So entwickeln die Berufslernenden ihre rezeptive, produktive und normative Sprachkompetenz, um die Aufgaben in der persönlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Realität zu bewältigen (vgl. ebd., S. 9).

Es lässt sich grundsätzlich feststellen, dass – bei einer gelungenen Umsetzung des Rahmenlehrplans in einen Schullehrplan und einer entsprechend präzisen sowie sorgfältigen Vermittlung im Unterricht – sämtliche Anforderungen an die Kommunikation im Sinne der 4K, wie sie vor allem auch die Digitalisierung bedingt, gegeben sind. Es wäre die Aufgabe der Lehrkräfte, die notwendigen Kompetenzen sachgerecht, gründlich und sorgfältig zu vermitteln. Dies ist in den letzten Jahrzehnten nur bedingt gelungen (vgl. Feller et al. 2021, S. 7), bildet aber eine entscheidende Voraussetzung für das Lösen von Konflikten im Privaten, in der Schule und am Arbeitsplatz.

1.3Sprache und Kommunikation im allgemeinbildenden Unterricht – Tendenzen und Chancen

Um den Zustand der Allgemeinbildung zu überprüfen und eine mögliche zukünftige Ausgestaltung derselben entwickeln zu können, hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) 2019 einen Review in Auftrag gegeben. Dieser umfassende Bericht soll zur Vorbereitung der Teilrevision des Rahmenlehrplans (RLP) für den allgemeinbildenden Unterricht (ABU) dienen. Darin wird deutlich,

«dass der Lernbereich ‹Sprache und Kommunikation› im Vergleich zum Lernbereich ‹Gesellschaft› zu kurz kommt. Im Rahmenlehrplan ist das Verhältnis der beiden Lernbereiche mit 1:1 angegeben. Die Bildungsziele sind somit als gleichwertig einzustufen. Tatsächlich wird im heutigen ABU