Kooperation (E-Book) - Saskia Sterel - E-Book

Kooperation (E-Book) E-Book

Saskia Sterel

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Beschreibung

Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen. Mit der Digitalisierung, der zunehmenden Dezentralisierung und flacher werdenden Hierarchien wird für das Berufsleben die Fähigkeit zur Kooperation unabdingbar. Die Schule hat die Aufgabe, diese zu fördern, Kooperation aber auch kritisch zu reflektieren. Auch für die Schule selbst ist eine fruchtbare und dauerhafte Zusammenarbeit mit verschiedensten Akteuren wichtig. Wie Kooperation gelingt, zeigt dieser Band anhand von Hintergrundinformationen und Praxisbeispielen.

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Manfred Pfiffner / Saskia Sterel / Martin Berger

Kooperation

Gemeinsam (Lern-)Erfolge erzielen

4K kompakt, Band 5

 

ISBN Print: 978-3-0355-1660-9

ISBN E-Book: 978-3-0355-1666-1

 

1. Auflage 2023

Alle Rechte vorbehalten

© 2023 hep Verlag AG, Bern

 

hep-verlag.com

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Einleitung

2 Kooperation – eine Einführung

2.1 Sichtweisen auf Kooperationen

2.2 Verständnis und Abhängigkeiten von Kooperation

2.3 Voraussetzungen für den Erfolg von Kooperationen

2.4 Vertrauen und Respekt

2.5 Kooperation in der Bildung

3 Lernortkooperation

3.1 Ziele und Herausforderungen der Lernortkooperation

3.1.1 Effiziente Lernbegleitung

3.1.2 Verknüpfung von Theorie und Praxis

3.2 Lernortkooperation konkret umsetzen

4 Kooperation im Kontext von (Berufsfach-)Schulen

4.1 Kooperation in der Berufsbildung

4.1.1 Kooperationen in und an Berufsfachschulen

4.1.2 Kooperation über Berufsfachschulen hinweg

4.1.3 Kooperation innerhalb des Berufsbildungssystems – Table Ronde Berufsbildender Schulen

4.2 Niveaustufen von Kooperation an Schulen

5 Kooperation unter Lehrenden

5.1 Neues Berufsverständnis von Lehrpersonen

5.2 Formen und Beispiele kollegialer Zusammenarbeit

6 Kooperation unter Lernenden

6.1 Lernen durch Kooperation

6.1.1 Positive gegenseitige Abhängigkeit

6.1.2 Individuelle Verantwortlichkeit

6.1.3 Unterstützende Interaktion

6.1.4 Kooperative Kompetenzen

6.1.5 Reflexion der Zusammenarbeit und der Arbeitsergebnisse

6.2 Lerntandems

6.3 Die Rolle der Lehrperson

6.3.1 Choreografin

6.3.2 Beraterin

6.3.3 Expertin für Lerngegenstände

7 Kooperatives Lernen

7.1 Erkenntnisse aus der Lernforschung

7.2 Rolle der Lehrperson

7.3 Prinzipien des kooperativen Lernens

7.3.1 Positive Interdependenz

7.3.2 Individuelle Verantwortlichkeit

7.4 Wie kooperatives Lernen funktioniert

7.4.1 Kognitive Aktivierung

7.4.2 Konstruktive Unterstützung durch die Lehrperson

7.4.3 Klassenführung

7.5 Kooperatives Lesen und Schreiben

7.5.1 Kooperatives Lesen

7.5.2 Kooperatives Schreiben

7.6 Universelles Muster für den kooperativen Unterricht

7.6.1 Denken

7.6.2 Austauschen

7.6.3 Vorstellen

7.7 Unterrichtsbeispiele

8 Virtuelle Kooperation

8.1 Virtuelle Kooperation zwischen Lernorten

8.2 Virtuelle Kooperation zwischen Lehrenden

8.3 Virtuelle Kooperation zwischen Lernenden

9 Schlusswort

Literatur

Über die Autorin und die Autoren

Vorwort

Kooperation ist von unschätzbarem Wert

Kooperation ist von unschätzbarem Wert. So lautet die Botschaft des vorliegenden Bandes. Er enthält lauter bedenkenswerte Anregungen. Am besten setzen wir sie kreativ und selbstreflexiv in die eigene Praxis um. Dabei hilft, wenn wir uns einfach vergegenwärtigen, dass wir Menschen soziale Wesen sind.

Ja, wenn wir zur Welt kommen, sind andere schon da. Das ist ein sozialer Impetus, der vielleicht auch narzisstisch kränkt. Die ursprünglichen Impulse vermitteln uns jedenfalls, wie wir dank Kooperation überhaupt erst leben können. Daran lässt sich mit einer Kooperation anknüpfen, die auch die berufliche Qualifikation fördert. Und das gelingt vor allem, wenn wir uns nicht über andere erheben.

Kinder unserer Zeit

Wir sind Kinder unserer Zeit. Dabei fragt sich, was wir aus dem machen, was die Gesellschaft mit uns macht. Unsere Gesellschaft funktioniert geldgetrieben. Sie forciert die Rivalität. Das prägt. Wir erleben schon früh, wie wir punkten, wenn wir andere übertrumpfen, und gefährden damit das soziale Miteinander. Zumal unsere Gesellschaft stark ökonomisiert und individualisiert ist. Sie favorisiert materielle Anreize, die den persönlichen Nutzen kurzfristig steigern und solidarische Potenziale einschränken.

Viele Menschen verhalten sich allerdings trotzdem relativ sozial, ohne dafür Boni zu erwarten. Sie tun das einfach, weil sie selbst Wohlwollen erfahren haben und erlangte Kompetenzen weitergeben wollen. Aufeinander abgestimmt, hält diese elementare Kooperation unsere Gesellschaft zusammen. Wobei umweltliche Konstellationen individuelle Dispositionen erheblich mit beeinflussen.

Psyche und Umwelt

Psychoanalytiker Erich Fromm (1900–1980) verknüpft Psyche und Umwelt. Er verbindet unsere verinnerlichte soziale Bezogenheit dialektisch mit dem, wie gesellschaftliche Veränderungen auf uns wirken. Neben verdrängten Wünschen schlummern ebenfalls ungeahnte soziale Potenziale in uns. Sie lassen sich mit Blick auf eine erstrebt friedliche Zukunft beleben. Unterstützend wirkt dabei das sinnliche Wahrnehmen einer Umwelt, die uns faszinierend veranschaulicht, wie komplexe Strukturen interagieren.

Wer täglich über die Natur und den Kosmos staunt, fördert damit die eigene Bereitschaft, bewusst, kommunikativ und respektvoll mit anderen zu kooperieren, statt die eigene Verkäuflichkeit und ein Haben zu optimieren, das immer mehr besitzen will, die Umwelt überlastet und soziale Gegensätze sowie gewalttätige Konflikte in Kauf nimmt. Solange Menschen auf das Haben und die Gier erpicht sind, führen sie laut Fromm auch Krieg. Und sie richten dabei, mangels Selbstreflexion, viel Kritik an die Adresse ihres eigenen Schattens.

Haben oder Sein?

Erich Fromm postuliert ein kooperatives Sein von Menschen, die sich selbst vertrauen, einen eigenen Sinn suchen, gegenwärtig leben, teilen, aktiv lieben, ihre Persönlichkeit entfalten, soziale Realitäten anerkennen, mit der Natur kommunizieren und Freiheiten für alle respektieren. Diese konkrete Utopie intendiert ein Aufbrechen, ohne blauäugig abzuheben. Fromm weist auch auf unsere bescheiden anmutende Endlichkeit hin und darauf, wie das egomanische Besitzstreben das Verlangen nach Allmacht erhöht. Eine lebendige Kooperation fördert hingegen eine stimmige Bezogenheit. Und wenn wir uns dabei eingestehen, uns selbst und andere nur beschränkt zu verstehen, hilft das einem kooperativen Miteinander, das Ambivalenzen und Konflikte zulässt.

Indem wir mit anderen kooperieren, entdecken wir, was uns verbindet und trennt. Das hilft, uns gemeinsam zu verständigen. Wir nehmen dabei Differenzen und Vertrautes im Unvertrauten wahr. Das fördert den Zugang zu dem, was uns irritiert und motiviert, auch entfremdete gesellschaftliche Verhältnisse kooperativ und durch die folgenden Beiträge inspiriert anzugehen. Gute Lektüre!

 

Ueli Mäder, Soziologe

 

em. Prof. Dr. Uni Basel, Autor von «Haben oder Sein. Leben statt Profit!», Fromm Lectures, mit Jürgen Hardeck und Roger de Weck, Zeuys Books, Neuhofen 2022

1Einleitung

Der vorliegende Band «Kooperation – Gemeinsam (Lern-)Erfolge erzielen» ist das fünfte Werk zur Einbettung und Vertiefung der 4K in unterrichtliche Belange, wie dies im Buch «Ausbilden nach 4K – Ein Bildungsschritt in die Zukunft» beschrieben wurde (vgl. Sterel, Pfiffner & Caduff 2018). Die 4K Kritisches Denken und Problemlösen, Kommunikation, Kooperation sowie Kreativität und Innovation sind ein Kondensat aus einem ganzen Bündel relevanter Kompetenzen. Sie bilden das zentrale Rüstzeug für unsere (Arbeits-)Welt (vgl. Sterel, Pfiffner & Schrödter 2022).

Es ist offensichtlich, dass Kooperieren zum Erfolg am Arbeitsplatz beiträgt, denn häufig entstehen erst durch Zusammenarbeit neue Ideen oder Innovationen. Vielfach können anspruchsvolle Projekte und Ziele nur gemeinsam erreicht werden. Der Mensch als soziales Wesen ist auf Kooperation angewiesen. Die Art und Weise der Teamarbeit wird sich in den nächsten Jahren jedoch verändern, vor allem dann, wenn sich die Teams in Richtung hybrider Zusammenarbeit weiterentwickeln oder vollständig remote arbeitende Kolleginnen und Kollegen dazustoßen. Vermehrt werden auch Mitarbeitende über die Lokal- und Landesgrenzen hinweg einbezogen und Arbeitende häufiger zwischen Teams und deren Projekten hin und her wechseln. In diesen Fällen werden kooperative Fähigkeiten noch deutlich vermehrt zum Zuge kommen (vgl. Marr 2022).

Wie bereits im Buch «Ausbilden nach 4K» (vgl. Sterel, Pfiffner & Caduff 2018) dargelegt, wird in der 4K-kompakt-Buchreihe der Begriff «Kooperation» statt des im Zusammenhang mit den 4K ebenfalls gängigen Begriffs «Kollaboration» verwendet. Während «Collaboration» im Französischen und Englischen als neutraler Begriff verwendet wird, der vor allem in der Wirtschaftswissenschaft vorkommt und eine enge Zusammenarbeit bezeichnet, besitzt er im deutschen Sprachraum (hier ist vor allem der Terminus «Kollaborateur» verbreitet) eine deutlich negative Konnotation, denn das Wort bedeutet unter anderem auch «Zusammenarbeit mit dem Feind». In der Geschichtswissenschaft wird der Begriff in erster Linie im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg verwendet (Kollaboration im besetzten Frankreich, Norwegen, in den Niederlanden usw.). Um der Problematik einer blinden Übernahme von Begriffen aus anderen Sprachen oder Kulturen vorzubeugen, verzichten wir also auf den belasteten Terminus «Kollaboration» und verwenden stattdessen «Kooperation». Dieser Begriff ist in der erziehungswissenschaftlichen Theorie und Praxis weit verbreitet (vgl. ebd.).

Im traditionellen Verständnis von Arbeit ist die Trennung von Planung und Ausführung als Kennzeichen tayloristischer Betriebs- und Arbeitsorganisation verankert. Die Koordination der entsprechenden Arbeitstätigkeiten unterschiedlicher Bereiche und Abteilungen obliegt hier in der Regel allein dem Management. «Einfache» Angestellte und Mitarbeitende sind von diesen Anforderungen nicht betroffen. Die einzelnen Arbeitskräfte können und müssen sich auf die Ausführung ihrer jeweiligen funktionalen Aufgabe konzentrieren. In welcher Art dies mit anderen Arbeiten zusammenhängt, ist keine Angelegenheit, um die sie sich kümmern müssen oder auch dürfen. Gefragt ist nur die Konzentration auf die individuelle Arbeitsaufgabe (vgl. Böhle et al. 2008, S. 94).

Ungefähr seit Mitte der 1980er-Jahre lässt sich – sowohl in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung als auch in der Literatur und Praxis – ein grundlegender Wandel in den Leitbildern der Organisationsgestaltung feststellen. Nun steht nicht mehr «nur» eine Modifikation und Humanisierung tayloristischer Betriebs- und Arbeitsorganisation zur Diskussion, sondern deren grundlegende Veränderung und Überwindung. Sogar in der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre wird der Taylorismus zum Gegenbild dessen, was als modern gilt. Das bedeutsamste Element der nun propagierten Reorganisation von Unternehmen bildet die Dezentralisierung. Somit werden die Managementaufgaben «nach unten» verlagert (vgl. ebd., S. 97).

Im Zusammenhang mit neuen Formen der Arbeits- und Betriebsorganisation wird dementsprechend nicht nur von Selbstverantwortung, Selbststeuerung und Selbstorganisation der Mitarbeitenden, sondern explizit auch von Selbstkoordination gesprochen. Kooperation und Kommunikation erhalten dadurch einen grundlegend neuen Stellenwert (vgl. ebd.).

Schließlich gilt es festzuhalten, dass Zusammenarbeit auch in den Klassenzimmern immer wichtiger wird, um qualitativ hochstehende Ergebnisse zu erzielen. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass das Einzelkämpfertum im Zuge der Globalisierung und des technischen Fortschritts wohl keine Chance mehr hat. Die Schule tut gut daran, Lernen in kooperativen Unterrichtssettings anzustreben, durchzuführen und kritisch zu reflektieren.

Der Einsatz kooperativen Lernens zahlt sich aus wissenschaftlicher Sicht und gemäß zahlreichen Studien aus (vgl. Slavin, Hurley & Chamberlain 2003; Kyndt et al. 2013). Dies ist nicht verwunderlich, denn kooperatives Lernen bietet gute Möglichkeiten, um die Prozessqualität des Unterrichts zu fördern, das heißt, die sogenannten Tiefenstrukturen zu bedienen, die – wie vielfach belegt – einen entscheidenden Einfluss auf die Wirksamkeit von Unterricht haben (Praetorius et al., 2020).

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass beispielsweise bei den Vertiefungsarbeiten gegen Ende der Berufslehre im allgemeinbildenden Unterricht häufig Partnerarbeiten verlangt werden. Das Arbeiten im Team wird in den vorgelagerten Schuljahren oft geübt, korrigiert und optimiert. Bei allen Bestrebungen der Lehrkräfte, einen lernendenzentriert(er)en und -aktivierend(er)en Unterricht anzubieten, bleibt allerdings noch ein weiter (Lern-)Weg für alle Beteiligten, bis Kooperation tatsächlich an den Schulen gelebt wird.

2Kooperation – eine Einführung

Die Frage nach der Natur des Menschen wird seit Jahrhunderten von zwei prinzipiellen Standpunkten bestimmt: Nach Thomas Hobbes (1588–1679) kommt der Mensch egoistisch zur Welt. Die Gesellschaft muss ihn alsdann zur Kooperation erziehen. Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) vertritt dagegen die Ansicht, dass der Mensch von Natur aus kooperativ ist. Er wird später von seinem Umfeld zum Egoisten gemacht. Wegweisende Forschungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Kinder von Geburt an hilfsbereit und kooperativ sind. Sie lernen im Laufe des Heranwachsens, selektiv zu kooperieren. Zudem beginnen sie, den sozialen Normen ihrer Gruppe zu folgen (vgl. Tomasello 2021).

In der menschlichen Kultur zeigen sich zwei unverkennbare Merkmale, die sie einmalig machen. Zum einen ist es die kumulative Evolution: Im Lauf der Menschheitsgeschichte nehmen menschliche Verhaltensweisen und Artefakte an Komplexität zu. Ein Mensch erfindet eine Vorgehensweise oder ein Artefakt, um ein bestimmtes Problem zu lösen. Andere Menschen erlernen die gleiche Vorgehensweise in kürzester Zeit. Erfindet ein weiteres Individuum eine Verbesserung, übernehmen in der Regel wiederum alle die neue, verbesserte Ausführung. So kommt es zu einer Art kulturellem Wagenhebereffekt. Dabei bleibt jede Version einer Vorgehensweise so lange im Repertoire der Gruppe erhalten, bis jemand eine neue und bessere findet. Somit erben Menschen auf kulturellem Weg Vorgehensweisen und Artefakte, die die gesammelte Weisheit ihrer Vorfahren beinhalten. Zum anderen besteht die Einzigartigkeit der menschlichen Kultur in der Schaffung sozialer Institutionen, die sich aus einer Reihe von Verhaltensweisen zusammensetzen. Diese werden durch diverse, wechselseitig anerkannte Normen und Regeln bestimmt. So lassen sich beispielsweise in allen menschlichen Kulturen spezifische Regeln für die Partnerwahl oder Heirat finden. Verletzt jemand diese Regeln, wird sie oder er auf die eine oder andere Art und Weise bestraft, eventuell sogar aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Dadurch werden neue, kulturell definierte Rollen geschaffen, wie beispielsweise Ehefrauen, Ehemänner oder Eltern, die kulturell festgelegte Rechte und Pflichten haben. Durch andere Regeln und Normen entstehen innerhalb von Gruppen auch Führungsrollen, wie beispielsweise Präsidentin oder Oberhaupt. Sie besitzen spezielle Rechte und Pflichten bezüglich Entscheidungen oder dem Erstellen neuer Regeln für die Gruppe.

Sowohl der kulturelle Wagenhebereffekt mit kumulativen Artefakten und Vorgehensweisen als auch die sozialen Institutionen kommen ausschließlich bei der menschlichen Spezies vor. Sie fußen auf einer Reihe von artspezifischen Fähigkeiten und Motivationen zur Kooperation (vgl. Tomasello 2021, S. 9ff.).

2.1Sichtweisen auf Kooperationen