Königin im eigenen Reich - Susanne Hühn - E-Book

Königin im eigenen Reich E-Book

Susanne Hühn

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Beschreibung

Eindrucksvoll, anrührend und voller Humor zeigt Susanne Hühn, wie Frauen lernen können, ihre ureigene weibliche Kraft zu entfalten. Anstatt sich selbst in den Augen der Männer zu suchen, stellen sie sich in den Dienst der inneren Königin, folgen den Impulsen des Herzens und erlangen auf diese Weise die Reife für eine echte Liebesbeziehung, die Raum bietet für neue, aufrichtige, liebende Begegnungen. Die Autorin nutzt das Märchen 'Dornröschen' als Grundlage und zeigt Frauen anhand dessen einen neuen Weg auf, ihr Herz zu öffnen, ihre innere Königin zu wecken, stabil zu werden und so wahrhaft lieben zu lernen. Meditationen und hilfreiche Fragen führen sie immer weiter in die Tiefe und in ihr Herz hinein, öffnen den Weg zu echter Hingabe und erwecken die weibliche göttliche Kraft.

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Susanne Hühn

Königin im eigenen Reich

Sieben Schlüssel zu einem Energiefeld erfüllter Liebe

Eindrucksvoll, anrührend und voller Humor zeigt Susanne Hühn, wie eine Frau lernt, ihre ureigene weibliche Kraft zu entfalten. Anstatt sich selbst in den Augen der Männer zu suchen, beginnt sie, sich in den Dienst der inneren Prinzessin zu stellen, den Impulsen des Herzens zu folgen und die Reife für eine echte Liebesbeziehung zu erlangen, die nicht nur die alten Wunden verdecken soll, sondern Raum bietet für neue, aufrichtige, liebende Begegnungen. Meditationen und hilfreiche Fragen führen sie immer weiter in die Tiefe und in ihr Herz hinein, öffnen den Weg zu echter Hingabe und erwecken die weibliche göttliche Kraft.

 

SUSANNE HÜHN ließ einer Ausbildung zur Krankengymnastin eine weitere zur psychologischen Beraterin an einer Heilpraktikerschule folgen. Anschließend widmete sie sich Rückführungen und spirituellen Heilmethoden, mit deren Hilfe sie ihren Patienten immer umfassendere Beratungen und Heilbehandlungen geben konnte.

 

www.susannehuehn.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-8434-6051-4

© 2006 Schirner Verlag, Darmstadt

1. E-Book-Auflage 2014

Umschlag: Murat Karaçay Redaktion: Sharmila Maas E-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster

www.schirner.com

Inhalt

Wie alles begann

Liebe Leserin

Das Universalwerkzeug zu allen sieben Schlüsseln

MEDITATION: DIE HERZKAMMER DER LIEBE

Der erste Schlüssel

Übungen zum ersten Schlüssel

MEDITATION: DEN INNEREN PRINZEN KENNENLERNEN

Die Fragen zum ersten Schlüssel

Der zweite Schlüssel

Übungen zum zweiten Schlüssel

MEDITATION: INNERE KABEL ORDNEN

ÜBUNG: EIN SCHWERT FÜR DEN PRINZEN

Die Fragen zum zweiten Schlüssel

Der dritte Schlüssel

Übungen zum dritten Schlüssel

MEDITATION: DAS VERLETZTE HERZ ZURÜCKGEBEN

Die Fragen zum dritten Schlüssel

Der vierte Schlüssel

Übungen zum vierten Schlüssel

MEDITATION: LICHT IN DEN EMOTIONALKÖRPER ATMEN

ÜBUNG: BETEN

Dating-Checkliste

Der fünfte Schlüssel

Übungen zum fünften Schlüssel

MEDITATION: DORNRÖSCHEN ERWACHT

Die Fragen zum fünften Schlüssel

Der sechste Schlüssel

Übungen zum sechsten Schlüssel

MEDITATION 1: DAS ENERGIEFELD ERFÜLLTER LIEBE

ÜBUNG: ZAUBERN

MEDITATION 2: DER DREIZEHNTEN FEE BEGEGNEN

Die Frage zum sechsten Schlüssel

Der siebte Schlüssel

Übungen zum siebten Schlüssel

Entlassungsübung

MEDITATION: DEN SCHMERZKÖRPER LOSLASSEN

MEDIATION: DER SICHERE HEILIGE RAUM

Das Märchen Dornröschen

Anhang

Widmung

Für euch, die Frauen, die mich so voller Liebe und Unterstützung auf meinem Lebensweg begleiten. Für die Frauen, die bereit sind, wahrhaftig und voller Mut zu lieben. Für das Dornröschen in uns allen, das auf einen sicheren Raum wartet, damit es aufwachen kann.

Für alle Männer, die meinen inneren Prinzen unterstützt haben, die mir widergespiegelt haben, was ich endlich in mir selbst finden durfte.

Ganz besonders aber widme ich dieses Buch dem, der bleibt.

Wie alles begann

Eines schönen Tages – oder eines Nachts, das weiß man nicht mehr genau, weil es diesen Unterschied noch gar nicht gab – entschied die Große Schöpferkraft, dass sie sich nun lange genug im Zustand der absoluten Ruhe und der Einheit befunden hatte. Es wurde Zeit, ein bisschen schöpferisch tätig zu werden, denn das war ihre Aufgabe. – Woher die Schöpferkraft selbst kam, wer ihr diesen Impuls gegeben hatte und wozu das Ganze überhaupt diente, ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden. – Sie räkelte sich also, erwachte wie aus einem langen Schlaf und schaute sich um. Natürlich war da nichts, und zwar genau das – das Nichts. Wir auf der Erde können uns nur ganz vage vorstellen, was dieses »Nichts« bedeutete; könnten wir es, so würde es uns wahrscheinlich ein wenig erschrecken. Für die Schöpferkraft aber war es, als beträte sie eine riesige, leere Bühne! Sie hatte unzählige Stücke im Kopf, jede Menge Stoff, der verwirklicht werden wollte. Schließlich hatte sie ja lange genug Zeit gehabt, die verrücktesten Ideen zu spinnen (obwohl … Zeit gab es ja noch gar nicht …).

Eine davon war folgende: Sie würde sich in zwei Pole aufspalten, in lauter Gegensätze zerfallen – in hell und dunkel, kalt und warm, männlich und weiblich! Das hatte es im Universum noch nie gegeben (natürlich nicht, denn eigentlich gab es nicht einmal ein Universum). In einem wunderschönen, atemberaubenden Urknall, den leider niemand sah, schuf sie zunächst Sonnen und Planeten, aus lauter Spaß auch ein paar Monde, und ließ sie zu Milchstraßen zusammenfließen. Sie schuf Engel, Liebe, Zeit und Raum; sie schuf Licht und Schatten … Sie schuf eigentlich alles, was es auf der Welt gibt – bis auf Plastiktüten und Autos. Ein bisschen was sollten ihre Geschöpfe ja auch selbst erfinden dürfen. Und dann schuf sie die ersten Lebewesen und sah, dass es nicht nur gut, sondern einfach unglaublich schön war, wie sich das Leben entfaltete. Sie liebte es, den Pflanzen zuzusehen, wie sie wuchsen und sich vermehrten; sie schaute den Meeren zu, wie sie gegen die von ihr besonders sorgfältig gestalteten Felsen donnerten, beobachtete, wie das Wasser den Stein umformte, wie sich die Erde veränderte und immer schöner und bunter wurde. Auch die anderen Planeten und Sonnen betrachtete sie oft verliebt. Alles war wunderbar im Gleichgewicht, eine einzige Harmonie. Die beiden Pole tanzten miteinander, sie bedingten sich gegenseitig, hielten sich die Waage, bildeten gemeinsam die Grundlage für einzigartige, sich immer wieder erneuernde und sich immer weiter entwickelnde Muster und Lebensformen. Das ganze Universum war ein einziges Paradies. Zwar gab es Leben und Tod, doch alles war im idealen Gleichgewicht, eben genau so, wie es sein sollte.

Irgendwann aber wurde es ein bisschen langweilig in all der Harmonie. Das Schwierige war nämlich, dass die Wesen, die auf der Erde lebten und folglich einen Körper hatten – Pflanzen und kleine, zunächst noch einzellige Tiere –, allesamt zu vergessen schienen, dass alles nur ein großes Schauspiel war. Sie vergaßen tatsächlich, dass sie, wie alles im Universum, nichts als ein göttlicher Funke der einzigen Kraft waren, die es überhaupt gab, der Schöpferkraft selbst. Es fehlten Geschöpfe, die wussten, was geschah. Die die Schöpfung, noch während sie sich vor ihnen und durch sie entfaltete, mitgestalteten und bewusst erlebten. Die sich direkte Anweisungen holten, während sie auf der Bühne standen, die das Stück auf der Bühne spielten, aber erkannten, dass nicht sie selbst die Figuren waren! Wie aufregend wäre es, wenn es Wesen gäbe, die wüssten, dass sie in Wahrheit viel mehr waren als das, was sie auf der Bühne verkörperten, die ihre eigene Kraft und Liebe in das Stück hineinfließen lassen würden, die die Schöpfung bewusst mitgestalteten!

Es wurde also Zeit, dachte die Schöpferkraft, ihre Schöpfung zu ergänzen. Sie schuf – wie sie das bewerkstelligte, bleibt ihr Geheimnis – Wesen, die gehen, stehen, schwimmen und fliegen konnten, alle hübsch nacheinander, damit sie genug Zeit hatte, sich anzuschauen, wie sie sich auf der Erde so anstellten. Einige von ihnen kamen sehr gut zurecht, andere wiederum hielten es nicht lange aus. Und eines Tages kam sie auf die Idee, die Menschen zu erschaffen.

Gemeinsam mit allen Geschöpfen des Universums – die Schöpferkraft bevorzugte eine vorwiegend demokratische Regierungsform, auch wenn sie sich das letzte Wort gern selbst vorbehielt, denn letztlich war ja sowieso alles sie selbst – fasste sie einen Entschluss. Sie würde beide Pole – den männlichen und den weiblichen – anhand der Menschen in aller Ausführlichkeit studieren! Mit ihnen würde sich ihr Plan vollenden können, dachte sie, an ihnen würde sie die Wechselwirkung zwischen den beiden Polen, um die es ihr ging, in aller Ruhe beobachten können, und zwar so lange, bis sie genug davon hatte. Dazu brauchte es nur eine klitzekleine Kräfteverschiebung, mal sollte der eine Pol ein winziges bisschen überwiegen, mal der andere. Dadurch zeigten sich alle ihre Auswirkungen viel deutlicher. Die Schöpferkraft kalkulierte durchaus einige Extreme ein, damit auch wirklich jeder im Universum in der Lage war, zu erkennen, was diese beiden Pole auslösen konnten, was es mit ihnen auf sich hatte, wie ihre jeweils besondere Energie wirkte.

Natürlich durfte das universelle Gleichgewicht in keiner Weise gestört werden. So wurde überall für Ausgleich gesorgt; einige Planeten erklärten sich zum Beispiel bereit, den weiblichen Pol zu unterstützen, andere fühlten sich eher zum männlichen Pol hingezogen. Alle Lebewesen und Planeten, alle Sonnen und Sternenhaufen, alle Monde und alle Lichtwesen entschieden, an diesem allumfassenden, unvorstellbar spannenden Experiment mitzuwirken. Ein riesengroßer, sehr heller Engel erklärte sich sogar bereit, die Rolle des sogenannten Bösen zu übernehmen. Dieses »Böse« war ein wichtiges Werkzeug, das nötig war, damit sich die beiden Pole überhaupt in all ihrer Kraft entfalten konnten.

Und dann kam das Wichtigste: die Rollenverteilung. Und da wir es hier schließlich mit einer ungewöhnlich fantasievollen Schöpferkraft zu tun haben, bekam jeder Mensch nicht nur eine Rolle, sondern zwei. In jedem, egal ob Mann oder Frau, sollte es einen Prinzen geben, der für die männliche Energie zuständig war, und eine Prinzessin, die die weibliche Kraft verkörpern sollte. Der Prinz lebte in der linken, die Prinzessin in der rechten Gehirnhälfte. Damit das Ganze noch spannender wurde, sollten die Menschen zunächst vergessen, dass sie diese beiden Pole in sich trugen!

Die Wesen, die sich bereit erklärten, als Menschen zur Erde zu gehen und dieses Spiel zu spielen, waren begeistert. Schließlich waren alle, die die lichten Sphären des Himmels und des Lichtes verlassen wollten, um der Schöpfung vor Ort, ganz direkt in ihrem großen Plan zu dienen, sowieso Romantiker, Pioniere, Abenteurer. Sie liebten die Vorstellung, in sich selbst einen Prinzen und eine Prinzessin zu beherbergen, auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau wussten, was damit überhaupt gemeint war. Nun sollten sie also nicht nur das Abenteuer eines dreidimensionalen Körpers erleben dürfen, sondern gleichzeitig ein energetisches Ungleichgewicht in sich tragen, um die Pole in aller Deutlichkeit und am eigenen Leib erfahren zu dürfen! Das würde eine aufregende Schatzsuche werden, da warteten Erfahrungen, die spannender waren als alles, was das Universum bis jetzt bereitgehalten hatte. Das, was im Außen, also zwischen Mann und Frau, geschah, sollte der Spiegel für das sein, was sich im Inneren abspielte, eine Art Platzhalter, damit sich die Menschen zu gegebener Zeit an das Ungleichgewicht der Kräfte erinnerten.

Irgendwann, wenn sie genug hatten, würden sich der männliche und der weibliche Pol ausgleichen. Dazu brauchten sie gar nichts zu tun, es genügte, die alten Spiele zu durchschauen und zu lassen, wenn sie dazu bereit wären. Das Gleichgewicht würde sowieso wiederhergestellt werden, vereinbarten sie, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, zu dem die Sehnsucht danach in ihnen groß genug geworden wäre. Sie legten gemeinsam sogar den Zeitpunkt fest, denn die Große Schöpferkraft überließ wirklich nichts dem Zufall.

Nachdem diese Entscheidung getroffen worden war und sich jeder seine bevorzugte Rolle ausgesucht hatte, kamen die Menschen in einem langen, von außen betrachtet ziemlich umständlichen Prozess zur Erde. Und dann begann der Spaß: Sie hatten tatsächlich alle vergessen, dass sie die beiden unterschiedlichen Energien in sich selbst trugen! Viele, wirklich sehr viele Jahre lang versuchten sie, ihre scheinbar fehlende Hälfte im Außen zu finden, sie suchten, suchten, suchten … Natürlich fanden sie nie, wonach sie suchten, denn das war ja in ihnen selbst angelegt. Doch da die Kräfte sich immer wieder verschoben – mal war der eine Pol übermächtig, mal der andere –, fehlte ihnen immer entweder weibliche oder männliche Energie. Gerade deshalb mussten sie sich damit beschäftigen, gerade deshalb machten sie es zum Thema Nummer eins, zum wichtigsten Diskussionsgegenstand des gesamten Planeten.

Die Schöpferkraft lauschte fasziniert, alle Wesen des Universums schauten gespannt und tief beeindruckt auf die Erde, waren hingerissen von der Ernsthaftigkeit, mit der die Menschen sich ihrem Schauspiel widmeten. Das Experiment funktionierte perfekt! Die Wesen, die sich zur Verfügung gestellt hatten, um einzugreifen, wenn das Ungleichgewicht zu groß wurde, die Engel, führten sanft und behutsam Regie, aber nur so viel, dass es auf der Erde nicht bemerkt wurde. Doch irgendwann – natürlich genau zum richtigen Zeitpunkt, so, wie es von Anbeginn der Zeit geplant war – kam der Tag, an dem die ersten Menschen bemerkten, dass sie ein Spiel spielten. Sie wurden es müde, noch ein Abenteuer in der Welt zu erleben, noch eine Schlacht mit anderen zu schlagen. Sie begannen, den Blick nach innen zu wenden und in sich hineinzuschauen.

Der Jubel im Universum war riesengroß, denn nun begann der Weg des Ausgleichs, die aufregendste und schönste Zeit der Schöpfung! Langsam, sehr umsichtig und Stück für Stück, begannen die Engel und andere Lichtwesen, die Informationen, die nötig waren, zur Erde zu schicken, damit die Menschen, die sich bereit erklärt hatten, als erste zu erwachen, Zugang zu ihnen bekamen. Es war ein ziemlich zeitintensiver Prozess, denn die Nerven der Menschen waren die hohen Schwingungen, auf denen die Informationen zu ihnen gelangten, nicht gewöhnt. Doch nach und nach trainierten sie, sie wahrzunehmen, zu erkennen und zu lesen, und sie begannen, direkt mit den Engeln zu reden. Sie erfuhren und verstanden, ja, erinnerten sich manchmal gar, dass sie Teil der einen Schöpferkraft waren, dass sie alle an einem riesigen, universellen Bewusstwerdungssprozess mitwirkten. Nie war die Freude im Universum größer.

Doch nun kam die größte Aufgabe. Sie mussten die alten Spiele, die sie über Jahrtausende hinweg miteinander gespielt hatten, erkennen – und lassen, ihnen abschwören! Das war beinahe nicht zu schaffen, denn etwas anderes kannten sie ja gar nicht. Doch zum Glück waren die Menschen ihrer eigenen Spiele so überdrüssig, dass es immer wieder einige gab, die alles daransetzten, neue Wege zu finden und in sich selbst zu suchen, was sie im Außen so schmerzlich vermissten. Die Zeit war reif, die Sehnsucht nach echter Erfüllung war so übermächtig, dass der innere und damit der äußere Ausgleich einfach kommen musste.

Ein vollkommen neues Zeitalter brach nun an. Die Menschen fingen an, sich nach innen zu wenden, sie hörten auf, im anderen die Erfüllung ihrer selbst zu suchen – und entdeckten zum erstenmal, was Liebe wirklich war! Ganz neue Formen der Begegnung waren nun möglich, Beziehungen wurden frei, die Angst verschwand, Männer und Frauen begannen, sich mit völlig neuen Augen zu betrachten …

Und genau da sind wir nun. Die Schöpfung selbst leitet die nächste Oktave ein, schwingt sich hoch zum reinen Klang der Liebe und lässt alles hinter sich, was diesem neuen Klang nicht mehr dienlich ist.

Möge dieses Buch bei diesem Prozess hilfreich sein, möge es der Liebe dienen, ebenso der tiefen Erfüllung, dem liebevollen Respekt und der wahren Hochachtung voreinander, damit wir endlich die Beziehungen miteinander führen können, nach denen wir uns so sehr sehnen.

Ich schreibe euch dieses Buch mit meinem Herzblut, und alles, was ich euch erzähle, erlebe ich gerade selbst. Ich bin wie so viele von uns zur Zeit mitten in einem Prozess, der so schmerzhaft ist, dass ich nicht weiß, wie wir da durchkommen wollen, doch ich weiß, dass das, was da stattfindet, auf globaler Ebene geschieht und dass es notwendig ist, damit wir endlich Liebe, echte Liebe, verwirklichen können. Ich bitte dich: Geh mit mir, lass uns diesen Weg zusammen beschreiten. Am Ende werden wir in Frieden und Freiheit leben und unsere Aufgaben erledigt haben. Wir werden Liebe verwirklichen, das verspreche ich dir und mir.

Ich nehme an, dass dieses Buch nur für Frauen wirklich interessant ist. Das liegt in diesem Fall am Thema, nicht etwa daran, dass ich nicht auch Männern sehr gern etwas sagen möchte. Doch als Frau kenne ich die inneren Märchenfiguren und Spiele der Männer nicht aus eigener Erfahrung, deshalb möchte ich, zumindest im Moment, noch nicht darüber schreiben, es käme mir geradezu anmaßend vor. Ich weiß nur, es gibt sie, und Männer tragen – im Gegensatz zu dem, was ich in einigen Frauenbüchern lese – mindestens genau so schwer an ihrem inneren Ungleichgewicht. Seid gesegnet, und ich danke euch für die Rollen, die ihr spielt, damit wir unsere erkennen können.

Ich habe den Weg, den ich dir hier beschreibe, um uns selbst zu erlösen, in sieben Schritte unterteilt – sieben Türen, zu öffnen mit sieben Schlüsseln. Die Zahl sieben ist magisch und wird entsprechend oft im Märchen genutzt; im Tarot steht sie für die Karte »Der Wagen« (Aufbruch, Neubeginn) und zeigt das Bewegliche, Veränderliche, das wir brauchen, um uns nach innen zu wenden. Die Sieben ist die Zahl der Schwelle zur Anderswelt, zur magischen, mystischen Welt, zur Welt des Unbewussten und zu höheren Ebenen – zu den Bereichen in uns, in denen echte Veränderungen möglich sind. Der Planet Saturn ist der Hüter dieser Schwelle und spielt in diesem Buch eine große Rolle, denn er bringt uns die Kraft und Standhaftigkeit, die es uns ermöglichen, den Weg zu uns selbst zu gehen. Die Sieben ist auch die Zahl der magischen Kräfte, denn sie vereint die Zahl des Körpers (Vier) und die Zahl des Geistes (Drei) zu einem größeren Ganzen – und genau diese Art von Alchemie brauchen wir, um wahrhaft heil zu werden.

Übrigens: Die Liebe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren soll durch das, was ich in diesem Buch beschreibe, in keiner Weise geschmälert werden, sie hat ihre eigenen seelischen und spirituellen Gesetze und gehört zu den Erfahrungen, die auf der Erde erlebt werden wollen. Doch ich kann darüber nicht schreiben, denn ich habe keine Erfahrung damit. Vielleicht ist das Buch also nichts für dich … Ich möchte dir jedoch vorschlagen, dass du aus dem Angebotenen das herausliest, was du für dich annehmen kannst, den Rest lässt du einfach beiseite.

 

Das namenlose Leid der Liebe ist immer dieses gewesen: dass von ihr verlangt wird, ihre Hingabe zu beschränken.

RAINER MARIA RILKE (1875–1926),ÖSTERREICHISCHER SCHRIFTSTELLER UND LYRIKER

Liebe Leserin,

kennst du folgende Situation? Du lernst einen Mann kennen, unterhältst dich angeregt mit ihm, fühlst dich wohl und wahrgenommen, verbringst einfach einen wundervollen Abend. Ihr verabschiedet euch mit einer leichten Umarmung voneinander, vielleicht auch einem Kuss oder sogar mehr – dabei denkst du nicht darüber nach, ob er sich in den nächsten Tagen melden wird, denn natürlich wird er das tun, so wundervoll wie dieser Abend war. Erfüllt legst du dich ins Bett, wachst am nächsten Morgen auf, lächelst in Gedanken an den vergangenen Abend – und spürst plötzlich dieses unsagbar schmerzliche Gefühl im Herzen, dieses Wissen, dass er sich nie wieder melden wird, dass du wieder einmal einer Illusion erlegen bist, dich einmal mehr getäuscht hast, geblendet worden bist vom Wein, von den angeregten Gesprächen und der lauen Sommernacht. Du kochst dir deinen Kaffee – und alles, was du von nun an tust, egal, wie inspiriert und selbstsicher es auch erscheinen mag – es ist nichts als ein anderes Wort für Warten. Auf seinen Anruf, auf den nächsten schönen Abend, auf den Rosenstrauß, den Fleurop noch immer vergessen hat zu liefern, auf den Mann, der endlich dafür sorgen soll, dass du dich sicher, geborgen und angekommen fühlst.

Ist das nicht verrückt? Wir verbringen einen schönen Abend mit einem Mann, und anstatt den Abend einfach das sein zu lassen, was er war, nämlich ein schöner Abend, weiter nichts, galoppieren all die kunstvoll verdrängten Prinzessinnenträume zurück in unser Leben, werfen ihren Glitzerstaub in unser Wohnzimmer und lassen uns von Hochzeiten in Weiß und von immerwährendem Glück träumen. Wir sind spirituell bewusst, wir sind erfolgreich, wir sind vernünftig und stehen mit beiden Beinen im Leben – aber unser Herz, der Teil unseres Herzens, der uns »Nur die Liebe zählt« schauen lässt, auch wenn wir das natürlich gar nicht oder nur mit einem halb ironischen, halb schuldbewussten Lächeln zugeben, der Teil erwacht zum Leben, beginnt seinen sehnsuchtsvollen Gesang und fordert seine Erfüllung. Es kostet ziemlich viel Kraft, all die weißen Pferde und den Traum vom Dornröschenschloss wieder dahin zu verbannen, wo er unserer Ansicht und Erfahrung nach hingehört, ihn zu verscheuchen mit der tief eingeprägten Formel: »Sei still, und werd endlich erwachsen« oder »vernünftig« oder »realistisch« oder welches Wort auch immer bei dir die innere Tür zum Reich der Prinzessin zuschlägt.

Mühsam zerren wir die innere Kriegerin aus ihrem Zelt, drücken ihr Pfeil und Bogen in die Hand, schicken sie auf die Jagd nach noch mehr Anerkennung und Erfolg. Zähneknirschend erhebt sich die erwachsene innere Frau, steckt sich die Haare hoch und stößt ein kurzes, zynisches Lachen aus. Das innere Kind sitzt in seinem Spielzimmer und spielt mit seinen Puppen Mutter, Vater, Kind. Wir schließen leise die Tür, um es nicht zu stören – aber mitspielen wollen wir nicht mehr. Und Dornröschen, der Teil in uns, der mit Leichtigkeit, Weiblichkeit und Hingabe verbunden ist? Sie schläft unerbittlich, egal, wie sehr wir an ihr zerren.

Und hier sind wir beim Thema – wir sind so enttäuscht und verletzt, dass wir den Traum verbannen, ihn uns ausreden, ihn wegmeditieren oder in innere Verliese und Kellerräume stecken. Hier ist eine vielleicht wichtige Botschaft für dich:

Liebe (mit Sicherheit im Verdrängen deiner Träume sehr geübte) Leserin, liebe Schwester im Herzen und im Geiste – wir kommen von der Venus und irgendwie steckt der Traum vom Märchenprinzen in unseren Genen. Bei aller Meditation, bei allem Bewusstsein, bei aller Verbindung mit Licht, Liebe und allen möglichen höheren oder auch tieferen Ebenen – er ist anscheinend wie eine Sucht, wie ein Fluch, wie ein festgelegtes Programm, das alle hochfliegenden spirituellen, beruflichen oder sonstigen Träume lächelnd und mit einem Wimpernschlag beiseite wischt. In den Armen eines Mannes haben wir das Gefühl, angekommen zu sein, dort scheinen wir unsere Bestimmung zu erfüllen, an seinem Herzen ist der richtige Patz, in seiner Nähe verflüchtigen sich die Wünsche, Träume und Sehnsüchte, und echte Erfüllung durchströmt uns. Wenn ein für uns interessanter Mann den Raum betritt, scheinen wir zu Weibchen zu werden, unser Bewusstsein, unseren Intellekt, unsere Pläne, Ziele und Wünsche zu vergessen und nur noch eines im Sinn zu haben, nämlich von ihm, dem weißen Prinzen, auf sein Pferd gehoben zu werden und in den Sonnenuntergang zu reiten.

Vielleicht sind deine Träume ein wenig anders, nicht ganz so klischeehaft, doch wenn du genau hinschaust, kannst auch du deinen Traum sicher mit den Schlüsselworten Rosen – Liebe – Sicherheit – starke Arme – Geborgenheit beschreiben. Wir scheinen nichts Wichtigeres zu tun zu haben, als von Liebe zu träumen, egal, wie erfolgreich und bedeutungsvoll das, was wir sonst noch so erledigen, auch sein mag.

Und genau so IST es auch. Wir sind auf der Erde, um Liebe in jeder Form zu verwirklichen, Ende der Ansage. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist eine der erfüllendsten und tiefsten Erfahrungen, die wir überhaupt nur machen können, und weil wir immer nur einen billigen Abklatsch davon bekommen und selbst schenken, erinnert uns unsere tiefe Sehnsucht daran, wozu wir eigentlich hier sind. Dass wir diese Träume, diese romantischen und unerfüllten Vorstellungen haben, liegt einfach nur daran, dass wir noch keine erfüllte Liebe verwirklicht haben.

Ich möchte dir mit diesem Buch Mut machen, deinen Traum anzuschauen, den wichtigen, so unerhört schmerzhaften Bereich deines Herzens wieder zum Leben zu erwecken und der Prinzessin in dir Raum zu geben. Nur wenn wir uns erlauben, diesen so überaus empfindsamen Teil unseres Herzen zuzulassen, ihn anzuschauen, ihm zuzuhören und die echten Wünsche, die sich hinter dem inneren Hochglanzfoto verbergen, zu erkennen, können wir Liebe verwirklichen.

Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Zeit, und es ist dringend nötig, dass uns all unsere Energie und Kraft in erlöster und transformierter Form zur Verfügung steht. Dazu ist es unbedingt erforderlich, die Prinzessin aus ihrem Verlies zu holen, sie zu trösten und sie zu ihren wahren Wünschen, Träumen und Absichten zu befragen. Wenn wir lernen wollen, zu lieben, wahrhaft liebende Frauen zu werden und die Herzen der Männer zu berühren, dann können wir uns nicht erlauben, diesen romantischen, verletzten und sehnsüchtigen Anteil im inneren Kerker darben zu lassen. Wir bleiben sonst an der Oberfläche, bleiben mit einem Teil unseres Herzens kalt, unerreichbar, zynisch und berechnend. Und dabei ist es egal, ob wir das wollen oder nicht.

So handelt dieses Buch von der Märchenprinzessin, von dem, was wir brauchen und fordern, und davon, wie wir diesen so unendlich liebevollen und weisen Teil erlösen. Die erlöste Prinzessin ist der hingebungsvollste und weiblichste Teil in uns. Es war sehr sinnvoll, ihn nicht zu leben, denn er hatte noch nie einen wirklich sicheren Raum, wo er sich entfalten konnte. Aber nun drängt die Göttin mit aller Kraft auf die Erde, wir erlösen kollektiv all die verschiedenen Formen weiblicher Energie und bringen die Pole ins Gleichgewicht. Das berührt die noch verzerrten männlichen Kräfte in uns selbst und in den Männern, die ebenso wie wir den Impuls empfangen haben, sich zu transformieren.

Die innere schlafende oder von Liebe träumende Prinzessin ist wie eine Art maskierter Platzhalter für eine unendlich wertvolle Kraft, die wir nun befreien und zulassen dürfen, weil wir sie jetzt brauchen. Wir brauchen sie, um ganz und vollständig zu werden, und die Männer brauchen sie, um ihrerseits den Mann zu entwickeln, der diesem energetischen Raum, der in uns entsteht (und in ihrer eigenen inneren Weiblichkeit), Hochachtung und Wertschätzung entgegenbringen kann.

Es ist unsere unerfüllte Sehnsucht, die so ungeheuer schmerzt, dass wir sie in das Reich des Kitsches und der Märchen verbannt haben. In Wahrheit ist es ein unendlicher Raum echter Hingabe, tiefer Liebe und wahrer Schönheit, den die Erde dringend braucht.

Hast du Mut? Bist du bereit, dich auf den Teil in dir selbst einzulassen, der aufgegeben hat, der so entmutigt und verletzt ist, dass er sich sogar vor sich selbst verleugnet? Ich bin sicher, wir entdecken einen wahren Schatz an Energie und Liebe, wenn wir die Prinzessin befreien und ihr den Raum geben, der ihr zusteht, sie wird ein Leuchtfeuer an weiblicher göttlicher Kraft entfachen.

Die Göttin selbst ruft, sie braucht diesen inneren Raum, um hineinzufließen. So schreibe ich dieses Buch, um ihr Raum zu schaffen, um uns allen dabei zu helfen, den liebevollsten Teil in uns zu erlösen, damit der Ausgleich der Pole in uns selbst, aber auch global stattfinden kann. – Es wird Zeit.

Warum aber haben wir sie überhaupt verleugnet, die Prinzessin? Und wer ist sie? Wie ist ihre Energie? Welche Botschaften hat sie für uns? Was wäre anders, wenn sie leben dürfte, wenn sie Raum bekäme? Und würden wir dann überhaupt noch etwas erledigen können oder nur noch romantische Kitschfilme schauen und von der Liebe träumen?

Nein, im Gegenteil: Solange wir ihr keine Stimme verleihen und ihre Kraft nicht wahrnehmen, solange sie im Verborgenen wirkt, so lange schleicht sie sich in verzerrter Form in unsere Gedanken und Gefühle, sobald wir nicht aufpassen. Dann genügt es, dass ER sich einen halben Tag nicht meldet, und wir sind am Boden zerstört. Wozu aber brauchen wir die Prinzessin? Welche Kraft trägt sie in sich? Wozu dient sie?

Die innere Prinzessin, die romantische, unendlich weibliche Kraft in uns, trägt die Bereitschaft in sich, sich wahrhaftig auf die Liebe einzulassen – und nur auf die Liebe. Sie ist der Teil, der zwar um alle Schwierigkeiten weiß und dennoch bereit ist zu lieben. Jenseits von Kontrolle und dem Versuch, Schmerz und unerwünschte Erfahrungen zu vermeiden, ist sie voller Kraft und Ideale gewillt, sich auf alles einzulassen, was die Beziehung mit dem Menschen bringt, der jetzt in ihr Leben tritt. Sie weiß, dass Liebe letztlich die einzige Kraft ist, die notwendig ist, um alles zu heilen und zu erlösen.

Sie ist aber noch viel mehr. Die Prinzessin ist der Yin-Anteil in uns, unsere empfangende, rezeptive Seite, die in der rechten Gehirnhälfte beheimatet ist. Sie erhält ihre Information und ihre Energie aus kosmischen Quellen und flicht sie in unser Leben hinein. Sie drückt sich in Beziehungen aus, aber auch in jedem anderen Lebensbereich; sie ist die Fähigkeit, sich für innere Impulse zu öffnen und schöpferisch mit dem Leben umzugehen, sich voller Vertrauen seinem Fluss hinzugeben. Die Prinzessin knüpft aus all den Energien, die in uns leben und die aus höheren Quellen in unser Leben fließen, einen inneren Teppich; dabei greift sie neue Fäden auf, lässt alte los und webt all das in unser Leben hinein, was sich durch uns verwirklichen will. Sie hat den direkten Zugang zur göttlichen Kraft und zum Plan unserer Seele. Wenn sie erlöst ist, wird sie zur Königin im eigenen Reich, unserem Leben.

Haben wir die innere Prinzessin nicht als gute Kraft in unserem System, so bleiben wir in der Kontrolle gefangen. Wir glauben, dass jemand durch seinen Lebensstil, seine Gewohnheiten oder sein Aussehen nicht zu uns passt – und wir lassen uns erst gar nicht darauf ein, obwohl das Herz vielleicht eine ganz andere Sprache spricht. Wir sind erwachsen, wählerisch, wir planen unsere Beziehungen am Reißbrett, füllen im Internet Dating-Profile aus, als würden wir uns um eine Stelle bewerben.

Liebe ist oft kein hinreichendes Argument, obwohl es das sein dürfte und sollte. Wir brauchen uns nicht mehr gegenseitig, um versorgt und ernährt zu sein, um unsere Hobbys auszuüben, um gesellschaftlich anerkannt zu sein. Wir haben jetzt einen Zustand erreicht, in dem Frauen und Männer in wirtschaftlicher Hinsicht nicht mehr voneinander abhängig sind und wir sehr gut ohne einander leben können. Das schafft eine immense Freiheit und stellt uns gleichzeitig vor eine anspruchsvolle Herausforderung: Wir haben nun die Möglichkeit, aber vielleicht auch die spirituelle Verpflichtung, die Qualitäten des Herzens zu entwickeln und wahrhaftig lieben zu lernen. Es gibt kein anderes Argument mehr für eine Beziehung, denn alles andere, inklusive Sex, bekommt man auch separat, und meistens ist es einigermaßen leicht zugänglich.

Aber Vorsicht! Allzu leicht verwechseln wir die innere Prinzessin mit der schlichten Sucht nach romantischem Sehnen. Wir missbrauchen ihre Kraft, indem wir versuchen, alte Wunden mit Hilfe von Platzhaltern zu heilen, und nach dem Mann suchen, der uns stellvertretend für unseren Vater und alle Männer, die uns jemals verletzt, missachtet, getötet, missbraucht, verlassen oder beschämt haben, anerkennt und liebt. Anstatt die alte Verletzung in Ruhe zu lassen, zu betrauern, was einst geschah, die Erfahrung daraus als wichtige seelische Aufgabe zu begreifen und weiterzugehen, stellen wir uns vor jeden Mann, der einen für unsere Zwecke einigermaßen tauglichen Eindruck macht, und fragen ihn, ob er uns in Vertretung für alle Männer dieser Erde heilen kann. Nein, das kann er natürlich nicht – und wenn er noch so perfekt wäre!