Kopfsache jung - Markus Metka - E-Book

Kopfsache jung E-Book

Markus Metka

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Beschreibung

Gesichtshautstraffung und Demenzprophylaxe mit körpereigenen Regenerationskräften statt mit teuren Salben, Pillen und Behandlungen. Prof. Dr. Markus Metka, Arzt und Präsident der Österreichischen Anti-Aging-Gesellschaft, zeigt die neuesten faszinierenden Erkenntnisse der medizinischen Forschung über die natürlichen Quellen der Jugend und Schönheit. Gemeinsam mit anderen Ärzten und Wissenschaftlern hat er für dieses Buch dazu konkrete Übungen entwickelt, die den Alterungsprozess nicht nur verlangsamen, sondern teilweise auch wieder rückgängig machen können.

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Seitenzahl: 245

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Markus Metka

Kopfsache jung

Alle Rechte vorbehalten

© 2023 edition a, Wien

www.edition-a.at

Cover: Bastian Welzer

Satz: Bastian Welzer

Gesetzt in der Ingeborg

Gedruckt in Deutschland

12345—26252423

ISBN 978-3-99001-665-7

eISBN 978-3-99001-666-4

PROF. DR.MARKUS METKA

KOPFSACHEJUNG

Anti-Aging mit derKraft der Gedanken

Aufgezeichnet vonAndrea Fehringer & Thomas Köpf

INHALT

FACE SCAN UND MIND LIFTING

WAS SIE ERWARTET

POSITIV GEDACHT SIND SIE JUNG

DANKBARKEIT UND DEMUT

MEDITATION, GEBET, SPIRITUALITÄT

ANGST

IN HARMONIE MIT ANDEREN LEBEN

LEBEN IN SICHERHEIT

LEBEN IM EINKLANG MIT SICH SELBST

DAS RICHTIGE MASS

WER UNS JUNG HÄLT ODER ALT AUSSEHEN LÄSST

DER PARASYMPATHIKUS UND DIE KRAFT DER GEDANKEN

DIE BEDEUTUNG DES SCHLAFS BEIM ANTI-AGING

MENTALES ANTI-AGING

FOOD FOR MIND AND MOOD

LEBENSMITTEL GEGEN DIE SILENT INFLAMMATION

Kapitel eins

FACE SCAN UND MIND LIFTING

Teure Cremen, Spritzen und chirurgische Eingriffe als bestes Mittel für ein faltenfreies Gesicht? Es gibt ein kleines, wohltuendes Ritual, das nichts kostet und besser funktioniert. Wenige Minuten täglich reichen, damit es wirkt.

Bevor Sie jetzt weiterlesen, lehnen Sie sich bitte bequem zurück und legen Sie Ihre Hände in den Schoß. Achten Sie darauf, dass sie einander nicht berühren und die Handflächen ganz oder halb nach oben weisen. Atmen Sie nun mit geschlossenen Augen zweimal tief und achtsam ein und wieder aus und richten Sie danach Ihren inneren Fokus auf Ihre Hände. Fühlen Sie die Handgelenke, die Handrücken, die Finger. Lockern Sie Ihre Hände, ohne sie dabei zu bewegen. Schicken Sie Ihren Atem in Ihre Hände. Schicken Sie mit dem Atem an die mehr als dreißig Muskeln in Ihren Händen Impulse, sich zu lockern und zu entspannen.

Achten Sie dabei darauf, was in Ihren Händen passiert. Fühlen Sie ein leichtes Kribbeln? Ein Vibrieren? Vielleicht sogar ein Pulsieren? Fühlen Sie, dass Ihre Hände schwerer werden? Wärmer? Nehmen Sie diese Gefühle des Kribbelns, der Schwere und der Wärme in einer Hand stärker wahr als in der anderen? Versuchen Sie in diesem Fall, Ihre Aufmerksamkeit gerechter zu verteilen. Schenken Sie der Hand, die weniger schwer und warm wird oder weniger kribbelt, etwas mehr Aufmerksamkeit.

Wenn die beschriebenen Gefühle in Ihren Händen abklingen, lassen Sie das zu. Sehen Sie abschließend Ihre Hände an und sagen Sie etwas Freundliches zu ihnen. »Danke, dass ihr mir auch heute wieder den ganzen Tag gute Dienste leisten werdet«, zum Beispiel.

Wie war diese kleine Übung für Sie? Wie ging es Ihnen dabei? Wie war es, sich ganz bewusst auf Ihre Hände und auf Ihren Atem zu konzentrieren?

Vielleicht haben Sie von den Techniken, die Sie eben angewendet haben, schon gehört oder sogar bereits Erfahrungen damit gemacht. Wie auch immer, was Sie gerade in Ihren Händen gespürt haben, war jedenfalls keine Einbildung. Dahinter steckt vielmehr ein inzwischen schon recht gut beforschtes medizinisches Prinzip.

Warum wir an uns glauben sollten

Die Kraft der Gedanken kann im Körper Erstaunliches bewirken. Durch das Fokussieren auf eine bestimmte Stelle, durch das Atmen in diese Stelle und das bewusste Senden von Energie dorthin passiert etwas Messbares mit realen Folgen.

Gewöhnlich geht es in diesem Zusammenhang darum, die uns Menschen von der Evolution in die Wiege gelegten Selbstheilungskräfte wachzurufen, womit sich etwa die Wiener Ärztin Annemarie Schratter-Sehn befasst. Die in Sachen Esoterik und Hokuspokus völlig unverdächtige Radiologin, Radioonkologin, langjährige Chefärztin des Wiener Franz-Josef-Spitals und Universitätsdozentin hat über ihre Erkenntnisse und Beobachtungen ein bemerkenswertes Buch mit dem Titel Brain Change – Wecke deine Heilungsenergie geschrieben. Der Auseinandersetzung mit ihr und ihrer Arbeit verdanke ich einige interessante Forschungs- und Praxisberichte, die zur Entstehung der im Folgenden vorgestellten Anleitung für Anti-Aging mit der Kraft der Gedanken beigetragen haben.

Schratter-Sehn hat etwas entwickelt, das sie Body Scan nennt. Mit diesem Verfahren können wir ganz für uns allein und ohne Geräte oder andere Hilfsmittel unseren Körper auf mögliche Schwachstellen untersuchen und Probleme nicht nur frühzeitig erkennen, sondern womöglich auch lindern oder heilen.

Der Body Scan ist vom Prinzip her die gleiche Übung wie die eben beschriebene, bloß beschränken wir uns dabei nicht auf unsere Hände, sondern gehen mit unseren Aufmerksamkeits-, Atmungs- und Entspannungsimpulsen den ganzen Körper von oben bis unten durch. Wenn wir dabei Blockaden wahrnehmen, in einer Schulter zum Beispiel, in der Brust, im Bauch, in den Knien oder in den Füßen, kann es sein, dass sich dort Entzündungsherde befinden. Jedenfalls könnte dieser Teil unseres Körpers mangelhaft durchblutet sein, was ein möglicher Hinweis darauf wäre, dass er nicht ganz gesund ist.

Gelingt es uns, diese Blockade mit dem Fluss unserer Aufmerksamkeit und unseres Atems aufzulösen, haben wir womöglich gröbere Probleme abgewendet. Zudem lassen sich auf diese Weise nebenwirkungsfrei Schmerzen lindern. Schratter-Sehn verweist dazu auf Untersuchungen mithilfe der Computertomografie, die sehr schön gezeigt haben, wie sich die Durchblutung einzelner Körperteile mit der Kraft der Gedanken verbessern lässt.

Die Ärztin und Forscherin überprüfte bei ihrer Arbeit im Wesentlichen uraltes Menschheitswissen wissenschaftlich. Denn bereits in der Antike sagte der bis heute berühmte Wanderarzt Hippokrates, dass der Geist des Menschen den Heilungsprozess beeinflussen könne. Inzwischen hören Schratter-Sehn Hunderte Ärzte auf Kongressen zu – fasziniert etwa, wenn sie berichtet, wie sie die oft heftigen und letztendlich manchmal tödlichen Nebenwirkungen von Strahlentherapien nach Krebsdiagnosen in den Griff bekam, indem sie mit ihren bloßen Händen die Fähigkeit ihrer Patienten zur Selbstheilung anregte.

Aber was genau ist eigentlich Selbstheilung? Wir könnten es so sagen: Unser Körper hat die Fähigkeit, sich mithilfe unseres Geistes in seinen ureigentlichen Zustand zurückzuversetzen – in den Zustand, in dem wir ihn haben wollen. Er kann sich also regenerieren.

Kennen Sie einen dieser Fantasy- oder Science-Fiction-Filme, in denen Krieger ihre verletzten Gliedmaßen in ein mysteriöses Bad halten oder geheimnisvollen Strahlen aus einer anderen Welt aussetzen und unversehens entwickeln sie sich wie im rückwärtslaufenden Zeitraffer wieder zu dem, was sie gerade noch waren? Bei uns sind diese Möglichkeiten vermutlich nicht ganz so effizient, aber sie existieren.

Sie sind vielleicht in den vergangenen Jahrzehnten der vor allem an technischem Fortschritt interessierten Medizin etwas in Vergessenheit geraten, aber sie sind ganz sicher das natürlichste und wohl auch stärkste uns zur Verfügung stehende Instrument zur Regeneration. Glauben Sie dabei bitte an sich selbst, denn über diese Gabe und diese innere Energie verfügt jeder Mensch. Ist das nicht wunderbar?

Zunächst sollten wir uns einmal von dem Gedanken verabschieden, unsere Regenerationskräfte seien wie bei der Arbeit von Schratter-Sehn bloß für Krebserkrankungen oder andere mitunter schwierig zu lösende Probleme vorgesehen. Warum sollte das so sein? Warum sollten wir diese Kräfte nicht auch in den Dienst des Anti-Agings stellen können, bei dem es ja in erster Linie um Regeneration geht?

Die Kraft der Gedanken statt Gurkenmaske also. Oder noch besser: die Kraft der Gedanken plus Gurkenmaske. Und jedenfalls die Kraft der Gedanken (plus oder minus Gurkenmaske) statt Botox, Hyaluron und Skalpell. Lassen wir es gemeinsam auf einen Versuch ankommen und lassen Sie sich von den Ergebnissen überzeugen.

Mehr als eine Gurkenmaske

Mit der Gurkenmaske sind wir bereits bei einem Teil unseres Körpers angelangt, den wir wohl als unser wichtigstes Aushängeschild bezeichnen können und dem deshalb auch beim Anti-Aging eine besondere Rolle zukommt. Genau, es geht um unser Gesicht. Ihm soll das Einleitungskapitel dieses Buches gewidmet sein, ihm und einer auf dem Brain Scan basierenden Technik, der ich den Namen Mind Lifting gegeben habe und die ich ihnen als Arzt und Präsident der Österreichischen Anti-Aging-Gesellschaft zum Ausprobieren vorschlagen möchte.

Anti-Aging ist kein Modetrend, sondern sicherlich ein menschliches Grundbedürfnis, das seit Jahrhunderten und ganz besonders heute viel teuren, zeitaufwendigen, letztendlich sinnlosen und teilweise sogar gefährlichen Unfug hervorbringt. Anti-Aging ist längst ein Milliardengeschäft – eines, das mit vielen süßen Versprechen lockt, die nur allzu oft gebrochen werden.

Dabei ginge es auch einfacher, oder etwa nicht?

Die vielen sündhaft teuren Cremen, die oft nicht den gewünschten Effekt bringen, die teils schmerzhaften Gesichtsbehandlungen, die mitunter unsere Mimik verändern und Bekannte über uns schmunzeln lassen – ja, wollen wir das wirklich? Es ist höchste Zeit, Anti-Aging ganzheitlich und in gewisser Weise spirituell zu denken.

Nichts gegen Cremen. Oder gegen Eingriffe, wenn sie wohlüberlegt sind. Aber wir sollten beginnen, viel mehr auf uns selbst zu hören und uns mehr zuzutrauen. Denn die Kraft der Jugend liegt in uns – in unseren Zellen und Gedanken. Und das Beste daran: Die moderne Wissenschaft bestätigt das. Tatsächlich gibt es Möglichkeiten, ureigene menschliche Kräfte zu mobilisieren, die uns verjüngen. Das klingt zu gut, um wahr zu sein, meinen Sie? Keineswegs.

Das Mind Lifting erfordert zwei bis vier Minuten Ihrer Aufmerksamkeit am Tag. Sie können es im Bett vor dem Einschlafen, auf dem Heimweg im Zug oder einfach daheim am Sofa durchführen. Wenn es Ihnen gelingt, es als kleines, wohltuendes Ritual in Ihr Leben zu integrieren, werden Sie selbst bemerken, welche wunderbaren Ergebnisse es bringt. Wie funktioniert dieses Mind Lifting also?

Muskelspiele

Sprechen wir, um diese Frage zu beantworten, zunächst noch einmal über die Muskeln in unserem Körper. In unseren Händen sind es dreißig, das haben wir im Zuge unserer Aufwärmübung für dieses Buch bereits besprochen. Insgesamt verfügt unser Körper über 650 Muskeln, von denen die wenigsten Normalsterblichen mehr als fünf aufzählen können. Bizeps, Trapezmuskel, Deltamuskel, Bauchmuskel … dann wird es schon eng. Nicht einmal erfahrene Orthopäden und Physiotherapeuten können alle Muskeln benennen.

Wussten Sie zum Beispiel, dass sich gleich fünfzig Muskeln in Ihrem Gesicht befinden? Wohl kaum, denn wie viele es wirklich sind, weiß selbst die Wissenschaft erst seit dem Jahr 2022, als Forscher einen bisher übersehenen Muskel identifizierten, der das Kiefer stabilisiert und zudem dazu dient, es zurückzuziehen. Das war in etwa so, als hätten Zoologen ein neues Wirbeltier entdeckt. 2022. Unglaublich, nicht wahr?

Die Muskeln im Gesicht haben allerdings eine lästige Eigenschaft, die Sie wahrscheinlich besonders gut von Ihren Nackenmuskeln kennen: Sie neigen dazu, sich unter Stress zusammenzuziehen. Sie verkrampfen und verhärten sich – bloß, dass wir das bei diesen vielen kleinen Muskeln nicht so leicht bemerken, weil sie nicht im gleichen Ausmaß schmerzen wie die Nackenmuskeln.

Dann könnte uns das ja eigentlich egal sein, meinen Sie? Leider nein. Denn das bringt ein schnelleres Altern unseres Gesichts mit sich. Wenn sich die gleichen Gesichtsmuskeln immer wieder verspannen, verändert das auf die Dauer unser Gesicht.

Menschen, die Sorgen haben oder viel Ärger, neigen genau deshalb zu mehr Falten und bestimmt ist Ihnen die berühmte »Zornesfalte« ein Begriff. Vor allem Frauen lassen sich diese Falte auf der Stirn zwischen unseren Augen mit Botox wegspritzen. Manche sind vom Ergebnis begeistert, weil die Stirn wieder schön glatt wird, andere wiederum jammern über eine eingeschränkte beziehungsweise veränderte Mimik und fragen sich zu Recht, als spürten sie es instinktiv, ob es nicht andere Wege gäbe, die lästige Zornesfalte loszuwerden.

Zudem können Verspannungen im Gesicht mit der Zeit sehr wohl auch schmerzhaft sein. Der Hauptschmerzpunkt liegt dabei meist im Bereich der Wange und kann in Richtung Augenhöhle, Nase, Kiefer und Ohr, aber auch bis zum Kinn und Nacken strahlen. Die Schmerzen können sich dumpf und drückend, aber auch brennend anfühlen.

Spannen auch Sie in bestimmten Situationen Ihr Gesicht an? Beobachten Sie sich und Ihre Gesichtsmuskulatur und achten Sie darauf. Sie werden überrascht sein, was sich da alles tut.

Ich finde es ja ein wenig amüsant, wenn es nur allzu oft heißt: »Schau nicht so streng.« Als wäre das so einfach! Manche Menschen haben eine starke Mimik, die unwillkürlich bestimmten Mustern und Gewohnheiten folgt und Verspannungen begünstigt. Wenn wir immer ernst schauen, prägt das aber irgendwann unser Gesicht und über seine ursprüngliche, naturgegebene Form stülpt sich eine der Masken, die das Leben so verteilt.

Die am häufigsten verspannte Muskulatur unseres Gesichts ist die Kaumuskulatur. Das kann dann zum Beispiel zu nächtlichem Zähneknirschen mit allen möglichen unerfreulichen Folgen führen. Doch auch unsere mimische Muskulatur kann sich verspannen. Sie besteht aus etwa zwanzig flachen Skelettmuskeln, die unter der Gesichtshaut liegen. Die meisten entspringen am Schädel oder an bindegewebigen Strukturen und stehen über elastische Sehnenfasern mit der Gesichtshaut in enger Beziehung. Der Gesichtsnerv (Nervus facialis) versorgt sie mit Reizen. Dadurch kommt es bei verspannter mimischer Muskulatur zu einem Unwohlsein im Gesicht.

Der wichtigste Nerv im Gesicht ist allerdings der Nervus trigeminus, ein Hirnnerv, der mit seinen dünnen Fasern Gesicht, Nasenhöhle, Mundhöhle und Kaumuskeln durchzieht. Die Gesichtsnervenzellen und die Gesichtsmuskeln bilden zusammen die Mimik. Die Hirnnerven, die direkt unter der Haut verlaufen, bedienen das Gesicht und die Sinnesorgane. Darum und aufgrund der Talgdrüsen und der dünnen Hautschichten reagiert das Gesicht empfindlich auf äußere Einflüsse.

Nun endlich zur guten Nachricht:

Sie können alle lästigen Verspannungen in Ihrem Gesicht loswerden, was Teil eines wunderbaren Gesamtkonzepts ist, das uns jung hält und jung aussehen lässt.

Sehen wir dazu einfach einmal gemeinsam nach, wie es den besagten fünfzig Muskeln in Ihrem Gesicht gerade geht. Es dauert nicht lange.

Schließen Sie dazu einfach die Augen und werfen Sie sozusagen einen Blick hinter die Kulissen Ihres Gesichts – auf die Mechanik, die immer gehorchen muss, wenn Sie lächeln, reden, die Nase rümpfen, jemandem einen Augenaufschlag schenken oder eine Grimasse ziehen, und die sich in bestimmten Situationen auf gewisse Art selbst in Betrieb nimmt, weil Ihr Gesicht auf Glück und Freude, Angst und Ekel, Überraschung oder Langeweile reagiert. Stellen Sie einfach mal kurz den Hauptschalter dieser Mechanik auf null und nehmen Sie alle Energie aus Ihrem Gesicht. »Shake it loose and let it fall«, könnten wir sagen, ganz nach einem Song von Kris Kristofferson, der damit allerdings nicht das Gesicht, sondern das Haar gemeint hat. Was spüren Sie? In den Wangen, in den Augenhöhlen? Um die Nase oder im Kiefer?

Wenn Sie nicht gerade hervorragend entspannt sind, weil Sie nach einem erquicklichen Abend wunderbar geschlafen haben oder einen fantastischen Urlaub in einer Hängematte zwischen zwei Palmen auf einem Maledivenstrand verbringen und Ihnen die Liebe Ihres Lebens soeben sanft die Stirn geküsst und Ihre Wangen gestreichelt hat, spüren Sie etwas, das Ihnen vielleicht bisher gar nicht aufgefallen ist und mit dem es einige Bewandtnis hat.

Falten. Ich habe sie ja vorhin schon kurz angesprochen. Sie sind die unangenehmen Auswirkungen von Verspannungen auf das Aussehen unserer Haut. Auf einer verspannten Gesichtsmuskulatur verwurzeln sich Falten viel leichter. Bei jedem mimischen Ausdruck nutzen wir Gesichtsmuskeln. So verziehen wir zum Beispiel das Gesicht, wenn wir uns ärgern, oder kneifen unsere Augen zusammen, wenn wir gegen die Sonne schauen. Dadurch verspannen und verkrampfen sich die feinen Gesichtsmuskeln und verhärten sich mit der Zeit. Daraus resultieren kleine, aber tiefe Falten im Hautgewebe. Wenn wir also wütend die Stirn runzeln und die Augen zusammendrücken, entstehen Falten.

Am Anfang bilden sie sich noch zurück, wenn das Gesicht sich wieder entspannt. Doch wenn es dauerhaft angespannt ist, können sich immer mehr Falten immer tiefer einnisten und für immer bleiben. Auch darüber hinaus prägen Gesichtsverspannungen unser Erscheinungsbild. Treten sie nämlich immerzu an der gleichen Stelle auf, formen sie unser Gesicht und beeinflussen es. Die Gesichtsmuskulatur umgibt die Öffnungen des Kopfes und beeinflusst dessen Form, Größe und Ausdruck. Wir stülpen ihm also tatsächlich täglich eine Maske aus Verspannungen und Verkrampfungen über, die irgendwann zu unserem eigentlichen Gesicht wird.

Nun könnten wir selbstverständlich darüber reden, ob Falten überhaupt etwas Negatives sind. Was ist an ihnen eigentlich so schlecht? Sehen wir uns die Fotos von alten Menschen an, stellen wir fest, dass einige von ihnen regelrecht strahlen. Unbändige Kraft, Schönheit und Weisheit stehen ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben und rasch wird uns klar, dass Falte nicht gleich Falte ist.

Kennen Sie den Spruch »Ab fünfzig hat jeder das Gesicht, das er verdient«? Sicher tun Sie das, aber haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum das so ist? Es hat damit zu tun, dass es im Leben jedes Menschen dominierende Gefühle gibt, und leider sind das nicht durchwegs positive wie Liebe, Freude oder Zuversicht. Dazu können auch Angst, Zorn, Neid, Eifersucht oder Gier gehören. Ich würde nicht behaupten, dass ich vor alldem zu hundert Prozent gefeit bin, und ich glaube kaum, dass es ein anderer Mensch von sich behaupten kann. Es sei denn, man ist ein Mönch, der auf der Himmelsleiter des heiligen Benedikt von Nursia gerade die oberste Sprosse erklommen hat und in diesem Moment einen Fuß ins Licht der Erkenntnis setzt. Menschen, die glücklich sind, strahlen dieses Glück aus und sie sehen ganz anders aus als unglückliche, frustrierte oder gar bösartige Menschen.

Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie sitzen mit Ihrer Familie am Sonntagstisch. Vor Ihnen duftet köstliches Essen, für das Sie den ganzen Vormittag in der Küche verbracht haben. Auch die Kinder sitzen mit Ihnen am Tisch, genauso wie Ihre Schwiegermutter. Die Familie beginnt zu essen. Der Reis ist ein wenig trocken, schmeckt aber hervorragend, auch für das Fleisch können Sie sich auf die Schulter klopfen und der Salat ist wie jedes Mal ein Gedicht. Alle loben Sie. Plötzlich meldet sich aber Ihre Schwiegermutter zu Wort. Der Reis sei zu trocken, das Fleisch ebenso, dafür sei der Salat zu wässrig und mit viel zu viel Dressing angerichtet. Sie bietet Ihnen an, beim nächsten Mal zu helfen oder gleich für Sie zu kochen. Sie verdrehen die Augen und verziehen das Gesicht. Binnen Sekunden verwandelt sich Ihr Gesicht in eine Maske aus Verspannungen und Verkrampfungen.

Da die Schwiegermutter jeden Sonntag zum Mittagessen kommt, verwandeln sich Ihre Gesichtszüge immer öfter in diese Maske. Mit der Zeit manifestieren sie sich bis hin zu einer veränderten Mimik. Ihre Verspannungen sind es jetzt, die Ihr äußeres Erscheinungsbild zeichnen. Sie bekommen immer mehr Falten – Falten, die Ihnen so gar nicht stehen. Und das wollen Sie ja eigentlich vermeiden! Ihre Schwiegermutter lässt Sie alt aussehen, und das nicht nur, indem sie Ihr Essen kritisiert.

Achten Sie in Ihrem Alltag so oft wie möglich genau auf Ihre Gesichtszüge. Bemerken Sie, wie oft sie verspannt sind? Wie oft Sie die Augen zukneifen oder den Mund verziehen? Ich rede nicht von Lachfalten, die jedem gut stehen und die übrigens schon Kleinkinder haben. Ich rede von Falten, die das Ergebnis eines Lebens sind, das wir im Grunde gar nicht wollen.

Ab fünfzig hat jeder das Gesicht, das er verdient. Hier kommt dieser ein bisschen gemeine Satz, den Ärzte sich dann nie verkneifen können und der bedeutet: Sie selbst sind dafür verantwortlich, wie Ihr Gesicht aussehen wird. Wenn Sie bald so alt aussehen wie Ihre Schwiegermutter, sind Sie selber schuld.

Doch was können wir nun konkret tun, um unsere Gesichtsmuskulatur locker und entspannt und unsere Haut frei von unerwünschten Falten zu halten?

Ja, Stress und Verkrampfungen sind schlecht für unsere Haut, das wissen wir jetzt. Ja, emotionaler Stress regt auch unseren Trigeminusnerv an, was zu Schmerzen im Gesicht führt. Doch wie können wir diesen Druck und die damit einhergehenden Hautalterungen beziehungsweise Falten- und Maskenbildungen vermeiden? Was können wir tun gegen die zahlreichen Faktoren, die jeden Tag über unsere Stimmungen, Gefühle, über unseren Geist und unsere Seele auf unser Gesicht wirken? Wir können ja schlecht mit Lärmschutzkopfhörern zur Arbeit kommen, nur um das nervige, stressende Geschwätz unserer Kollegen nicht zu hören. Wir können unsere Kinder, wenn sie wieder mal besonders anstrengend sind, ja nicht einfach wegsperren. Wir können wahrscheinlich nicht einmal die besagte Schwiegermutter vom wöchentlichen Sonntagsessen ausladen.

Der Weg zur Entspannung

Wir könnten es so machen wie die Mönche und Yogis aller Religionen und uns vom Irdischen einfach befreien. Klar, denken Sie sich jetzt vielleicht, Mönche haben auch weniger Sorgen. Sie haben meist keine Kinder, die sie ernähren müssen, und arbeiten nicht von morgens bis abends, oder? Nun, es mag Sie überraschen, aber Mönche haben durchaus Stress. Sie sind Teil einer oft großen Gemeinschaft, müssen Gartenarbeit verrichten, eigenes Obst und Gemüse anpflanzen und Kleider nähen. Mönchsein ist also gar nicht mal so einfach! Woher kommt dann diese Zufriedenheit? Woher dieses Gesicht, in dem sich die Spuren der Zeit in vergleichsweise milden, lieblichen Falten auflösen?

Es liegt wohl an ihrer Einstellung zum Leben. Wir könnten uns freilich ebenfalls über den Alltag erheben – von unserem getriebenen und oft auch gestressten Ego zu unserem göttlichen Selbst. Wir könnten alles, was uns nervt, einfach ignorieren und mit Gleichmut und stresslos durchs Leben tanzen. Wahrscheinlich würden wir dann auch so jung und strahlend aussehen, wie es solche Mönche und Yogis manchmal tun.

Aber das klingt nach einem langen, schwierigen Weg, für den wir uns erst mal einige Jahrzehnte zurückziehen müssten. Außerdem bin ich mir fast sicher, dass die Mönche, wie auch Sie, gerne lachen. Sie blicken ihre Mitmenschen mit Sicherheit auch hin und wieder überrascht oder aufmerksam, mit angehobenen Augenbrauen und Querfalten auf der Stirn an. Auch hierbei entstehen Falten, wenn die mimischen Bewegungen reflexhaft ablaufen und deshalb zwangsläufig wiederkehren.

Ich hoffe für Sie, dass Sie in Ihrem Leben viel zu lachen haben, und das sollten Sie sich auch bitte nicht abgewöhnen. Auch nicht für ein jüngeres, faltenloses Gesicht. Denn nichts ist so schön und ansteckend wie ein herzhaftes Lachen. Ich habe aber eine bessere Idee, wie Sie dieses Ziel erreichen können. Und damit sind wir wieder zurück bei der Übung mit den Händen – nur, dass wir jetzt das Gleiche mit dem Gesicht versuchen.

Shake it loose and let it fall

Lehnen Sie sich entspannt zurück. Am besten legen Sie sich bequem auf den Rücken, Ihre Hände platzieren Sie ausgestreckt neben sich. Nehmen Sie nun zwei oder drei tiefe Atemzüge, fühlen Sie, wie Ihr Körper schwer wird, und spüren Sie, wie Ihr Gesicht ebenfalls immer schwerer wird, wie es sich von den Knochen zu lösen und nach unten zu sinken scheint, in Richtung Boden. Ihr Mund öffnet sich womöglich etwas und vielleicht tritt Ihre Zunge ein Stück hervor. Das ist normal. Fühlen Sie auch, wie Ihre Augen zurück in die Höhlen sinken. Was spüren Sie? Ein Kribbeln? Vibrieren? Wärme? Vielleicht ein Pulsieren? Fühlen Sie die Schwere Ihres Gesichts? Wie sich alle Ihre fünfzig Muskeln entspannen?

Richten Sie Ihren inneren Fokus weiter auf Ihr Gesicht und tasten Sie es in Gedanken ab, scannen Sie es, schicken Sie Ihren Atem in Ihr Gesicht. Senden Sie mit dem Atem Impulse. Lassen Sie Ihr Gesicht schwer sein, sich lösen, fühlen Sie dieses Netzwerk aus lauter kleinen Verspannungen unter der Haut, über das Sie ganz verwundert sind, weil es Ihnen eigentlich die ganze Zeit über auffallen hätte müssen, es aber nicht getan hat.

Gehen Sie nun alle Regionen Ihres Gesichts auf diese Weise durch. Zunächst die Wangen und die Mundwinkel, denn dort sitzen die meisten Verspannungen, danach die Augenwinkel und die Umgebung der Augen. Fühlen Sie das wohlige Gefühl, das auf Ihre Augen übergreift, die sich auf einmal feuchter und entspannter anfühlen. Lassen Sie eine warme Welle durch jeden Quadratmillimeter Ihres Gesichts ziehen und jede davon intensiv auf sich wirken.

Erinnern Sie sich an die Übung, die ich zu Beginn erwähnt habe. Zuvor haben Sie Ihre Hände gescannt, nun machen Sie das Gleiche mit Ihrem Gesicht. Sie führen jetzt sozusagen einen Face Scan durch.

Zuerst entspannen Sie die Muskeln im Mundbereich: den Musculus labii superioris alaeque nasi (Oberlippen- und Nasenflügelheber), die Musculi zygomatici minor et major (Jochbeinmuskeln), den Musculus risorius (Lachmuskel) und den Musculus levator anguli oris (Mundwinkelheber). All diese Muskeln nutzen Sie, wenn Sie mal wieder herzhaft lachen. Jetzt aber werden sie immer leichter und entspannter.

Sie gehen weiter zur Muskulatur rund um die Augen. Der Musculus orbicularis oculi (Augenringmuskel) kommt unter anderem beim Zusammenkneifen der Augen zum Einsatz. Auf die gleiche Weise lockern Sie auch alle weiteren Muskeln im Bereich der Augen. Jetzt sind die Wangenknochen (Musculus buccinator und Musculus masseter) an der Reihe und viele, viele mehr.

Unsere Muskeln setzen sich aus vielen Muskelfaserbündeln zusammen. Die einzelnen Muskelfasern sind in Muskelzellen unterteilt. In ihnen stecken die eigentlichen Kraftwerke der Muskeln. Denn hier hakt sich das Myosin, ein Eiweißmolekül, am sogenannten Aktinfaden ein und zieht ihn heran. Dadurch zieht sich der Muskel zusammen, es entsteht eine Kontraktion. Durch die Verkürzung vieler Zellen entfaltet der Muskel seine Kraft. Wenn die Myosinköpfchen nun das Signal bekommen, loszulassen, entspannt sich der Muskel wieder.

Lassen Sie also los. Lassen Sie damit Ihren stressigen Alltag los, die nervigen Kollegen, die anstrengende Schwiegermutter, die quengelnden Kinder. Geben Sie dem Myosin das Signal, den Aktinfaden loszulassen. Lassen Sie los, genau wie es Ihre Myosinköpfchen tun.

Nach dieser Übung können Sie förmlich spüren, wie sich die Muskeln entkrampfen und die Falten zurückziehen. Und das ganz ohne alles, auch ohne Creme, nur mit der Kraft Ihrer Gedanken.

Sie straffen Ihre Haut mithilfe Ihres Geistes und einer einfachen Technik. Sie nehmen die Maske der Verkrampfungen ab, lockern alle Muskeln und glätten Ihre Haut.

Machen Sie diese Übung abends im Bett vor dem Einschlafen. Da ist sie besonders effektiv. Sie nehmen die Maske aus Verkrampfungen und Verspannungen, die Sie sich den ganzen Tag unwillkürlich übergestülpt haben, ab und gestatten es Ihrem Gesicht, nahe an seiner Urform zu übernachten und sie zu bewahren.

Denken Sie auch tagsüber ab und zu an Ihr Gesicht und lockern Sie es. Ich bin mir sicher, Sie werden das nicht als zusätzliche Aufgabe empfinden, sondern – besonders, wenn Sie einige Übung darin haben – als kleines Geschenk der Aufmerksamkeit an Sie selbst, das noch dazu die wunderbare Eigenschaft hat, Ihnen etwas zurückzuschenken: Schönheit und Jugend.

Mind Lifting für Fortgeschrittene

Das Mind Lifting funktioniert wie hier beschrieben. Verlassen Sie sich bitte darauf. Sie müssen nur auf sich und auf die unglaublichen Kräfte, die in Ihnen schlummern, vertrauen. Aber es gibt auch noch einen wunderbaren Trick, um die Wirkung zu erhöhen, das »Turbo Mind Lifting« sozusagen. Er besteht darin, die Schwerkraft zu Hilfe zu nehmen.

Im Grunde gibt es hier zwei Möglichkeiten: eine besonders einfache und eine herausfordernde, die allerdings in Sachen Anti-Aging noch eine ganze Menge erfreulicher Begleiterscheinungen hat. Fangen wir mit der einfachen an.

Nehmen Sie auf einem ganz normalen Küchenstuhl oder auf Ihrem Schreibtischsessel Platz. Setzen Sie sich einfach mit leicht geöffneten Beinen hin, beugen Sie sich nach vorne, lassen Sie dabei die Arme zum Boden baumeln und den Kopf nach unten hängen und sorgen Sie dafür, dass Ihr Nacken ganz locker ist.

Nun machen Sie die gleiche Atem-, Fokus- und Energieübung wie zuvor, nur andersherum. Was ist der zusätzliche Vorteil?

Es tut allen Teilen des Körpers gut, wenn die Schwerkraft gelegentlich von der anderen statt immer von der gleichen Seite auf sie wirkt, auch den vielen kleinen Muskeln und dem Nervensystem in unserem Gesicht.

Zudem fördert diese Position eine bessere Durchblutung des Gesichts, wodurch mehr Sauerstoff und mehr Nährstoffe in die Haut gelangen. Die Schwerkraft kann unser kleines Gesichts-Autoregenerationsprogramm somit wunderbar verstärken. Anders ausgedrückt: Wenn Sie das Mind Lifting zwischendurch mit dem Kopf nach unten machen, profitieren Sie von einer Art Turboeffekt.

Viele Yogis schwören auf diesen Verjüngungseffekt – auch deshalb, weil sich dadurch die Faltenbildung verringert. Sie üben sich aber am liebsten in der Turbovariante dieses Turbotricks und stehen überhaupt gleich kopf. Auf diese Weise gelangen nicht nur mehr Nährstoffe und mehr Sauerstoff in die Haut, sondern auch ins Gehirn. Der Kopfstand fördert zudem den Abbau von Giftstoffen, was einen leuchtenden Teint fördert. Er stärkt Herz, Kreislauf, Venen und Arterien, den Gleichgewichtssinn, das Gedächtnis und die Klarheit im Denken. Er schützt vor Lymphproblemen und Krampfadern. Er ist schlichtweg ein Zaubermittel gegen zahlreiche Gesundheitsprobleme. Regelmäßiges Aufdem-Kopf-Stehen macht Sie zudem beweglicher und verbessert Ihre Haltung im Alltag. Sie erlangen mehr Stärke und Ruhe, wodurch auch Ihre Umgebung Sie anders wahrnimmt. Sie wirken sicherer und ausgeglichener. Nicht umsonst heißt es: »In der Ruhe liegt die Kraft.«

Wann haben Sie zuletzt einen Kopfstand gemacht? Anfangs ist der Kopfstand schwierig und kostet Überwindung und mit zunehmendem Alter wird er nicht einfacher. Aber es ist möglich und es funktioniert. Nur Mut! Probieren Sie es. Sie werden es mit Geduld und Übung schaffen und Sie werden sehen, dass Sie dabei auch mehr Selbstvertrauen und neuen Mut fassen.

Schauen Sie sich davor eine der vielen Übungen dazu an, denn es gilt auch, Fehler zu vermeiden. Vor allem neigen wir anfangs dazu, zu viel Gewicht auf Kopf und Halswirbelsäule zu verlagern, was Schaden anrichten kann. Außerdem können durch ruckartige Bewegungen Nerven eingezwickt werden, was höchst unangenehm sein kann.

Noch ein Hinweis

Wenn es Ihnen gelingt, zumindest die Basisübung für das Gesicht und zwischendurch die Variante im Sitzen mit dem Kopf nach unten als wunderbare kleine Rituale in Ihr Leben zu integrieren, werden Sie feststellen, dass Sie dabei eine neue Beziehung zu Ihrem Gesicht bekommen. Nützen Sie diese Beziehung, treten Sie sozusagen ins Zwiegespräch mit Ihrem Gesicht, kommunizieren Sie mit ihm, was ziemlich oft dazu führen wird, dass Menschen Sie fragen, ob Sie gerade aus dem Urlaub kommen, weil Sie so entspannt wirken.

Achten Sie darauf, wie Ihr Gesicht worauf reagiert. Es wird Ihnen viele interessante Dinge verraten. Wer oder was Sie entspannt, wer oder was Sie verkrampft und auch, wer oder was Ihnen hilft, sich zu lösen und fallen zu lassen. Das sind wichtige Informationen, nicht nur im Hinblick auf eine faltenfreie Haut. Denn was unser Gesicht verkrampft und verspannt, das verkrampft und verspannt letztendlich unseren ganzen Körper, was in jedem Fall das genaue Gegenteil von Regeneration ist und uns niemals guttut.

Die Sekundenvariante des Mind Lifting

Wenn Sie sich mit den Mechanismen hinter den Kulissen Ihres Gesichts vertraut gemacht haben, verstehen Sie auch, was die rund fünfzig Muskeln dort ständig tun. Sie haben gelernt, sich in Ihr Gesicht hineinzufühlen. Jetzt sind Sie so weit, die Sekundenvariante des Mind Lifting anzuwenden. Damit starten Sie einen lebensbegleitenden Prozess, der viel dazu beitragen wird, Ihr Gesicht jung, frisch, vergleichsweise glatt, anziehend und charismatisch zu halten.

Was ist die Sekundenvariante des Mind Lifting? In dem Moment, in dem Sie eine Form der Verspannung in Ihrem Gesicht spüren, wirken Sie augenblicklich bewusst dagegen ein. Senden Sie mit Ihrem Atem und Ihrer Aufmerksamkeit genau dorthin einen kleinen Entspannungsimpuls, was umso einfacher und effizienter geht, je mehr Sie sich darin üben. Auf die Art lösen Sie eine Verkrampfung auf, ehe sie sich manifestieren kann.