Kreative Fototechnik ohne viel Worte - Peter Sterk - E-Book

Kreative Fototechnik ohne viel Worte E-Book

Peter Sterk

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Beschreibung

Blende - Brennweite - Verschlusszeit - Abbildungsmaßstab. Alles Dinge, um die man sich im Zeitalter von Elektronik und Digitaltechnik nicht mehr kümmern muss. Das erledigt die Automatik moderner Kameras. Außer man möchte seinen Fotos einen etwas individuelleren, vielleicht sogar professionelleren Touch geben. Zum Beispiel den Schärfebereich gezielt festlegen. Die Perspektive unge­wöhnlich wählen und den Hintergrund bewusst gestalten. Dieses Buch wendet sich an Personen, die bisher auch schon fotografiert haben, die sich aber etwas tiefer mit den Möglichkeiten einer Kamera und den zugehörigen Objektiven befassen möchten. Es wird erklärt, wie durch die richtige Wahl von Verschlusszeit, Blende und Brennweite nicht nur ein richtig belichtetes Bild entsteht, sondern wie sich diverse Ein­stellungen im Bild be­merkbar machen, also wie sie kreativ genutzt werden können.

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Seitenzahl: 53

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Inhaltsverzeichnis

Zum Inhalt

Allgemeine Begriffserklärungen

Die richtige Menge Licht

Was ist eine Blende?

Was bedeutet Verschlusszeit?

Zusammenspiel von Blende und Zeit

Spielt die Größe des Sensors eine Rolle?

Was bedeutet Brennweite?

Warum die Brennweite in Kleinbildwerten (KB) angeben?

Was bedeutet Schärfebereich?

Was bedeutet Abbildungsmaßstab?

Gezielte manuelle Einstellungen

Anwendung

Das Spiel mit der Blende – Was gibt‘s denn da zu spielen?

Ein Beispiel aus dem Praxis

Bilddetails gezielt hervorheben

Schwerpunkt setzen – nicht nur vorn oder hinten

Freistellen – wichtig beim Portrait

Aber Vorsicht - es kann auch zu wenig sein

Freistellen – aber nicht total

Hindernisse mit Unschärfe überwinden

Foto-Stacking

Beispiele aus der Praxis: Großer oder kleiner Schärfebereich

Beispiele aus der Praxis: Großer oder kleiner Schärfebereich

Gezielter Schärfebereich

Gezielter Schärfebereich

Die normale Anwendung von Brennweiten

Interessante Perspektiven durch Weitwinkel

Interessante Perspektiven durch Teleobjektive

Interessante Perspektiven durch Teleobjektive

Beispiele aus der Praxis: Komprimierende Wirkung der langen Brennweite

Kurze oder lange Brennweite – beides interessant

Kurze oder lange Brennweite – beides interessant

Freistellen mit der Brennweite

Unabhängig von der Brennweite

Achtung bei Nahaufnahmen – je näher, je weniger

Achtung! Auf die Entfernung achten

Beispiele aus der Praxis: Wo soll die Schärfe liegen

Alles scharf oder selektiv?

Abbildungsmaßstab durch Abstand vom Motiv

Abbildungsmaßstab durch die Sensorgröße

Geschwindigkeit zeigen durch Unschärfe

Geschwindigkeit einfrieren oder darstellen?

Geschwindigkeit zeigen durch Unschärfe und Perspektive

Geschwindigkeit zeigen durch Unschärfe

Alles im Fluss

Beispiele aus der Praxis: Bewegung darstellen

Alles im Fluss – auch nachts

Indirektes Blitzen

Freistellen durch Blitzen

Zweiter Verschlussvorhang

Es muss nicht unbedingt ein Stativ sein

Danke

Anhang

Zum Inhalt

Drei wesentliche Komponenten der Kamera

Die technische Qualität des Bildes einer Digitalkamera wird bei der Aufnahme hauptsächlich von drei Komponenten der Kamera beeinfusst: dem Objektiv, dem Bildsensor und der Software, die das Bild berechnet und optimiert.

Die technische Qualität ist eine Sache …

In diesem Buch soll aber nicht auf die technische Qualität im Sinne von Auflösung, Farbe, Dynamik und ähnlichen Dingen eingegangen werden, sondern auf die Technik, mit der sich die Darstellung des Motivs beeinflussen und verändern lässt.

… das Motiv eine andere

Zum Beispiel: Von wo bis wo sol das Motiv scharf abgebildet werden? Also geringer oder sehr großer Schärfebereich. Soll das Motiv von der Perspektive her objektiv dargestellt werden, ähnlich dem Eindruck des menschlichen Auges, oder soll eine bewusst subjektive, ungewöhnliche Sicht erreicht werden?

Teil 1 des Buches

Was ist …?

Es werden die Grundbegriffe, wie Blende und Zeit, etc. erklärt, die im zweiten Teil des Buches verwendet werden.

Teil 2 des Buches

Wie macht man …?

Es wird auf den kreativen Umgang mit diesen Einstellmöglichkeiten eingegangen.

1

Allgemeine Begriffserklärungen

Um die im Kapitel 2 gezeigten Techniken zur Bildgestaltung zu verstehen, ist es erforderlich, dass man mit einigen wichtigen Begriffen der Kamera und des Objektivs vertraut ist. Nämlich mit …

… Blende

… Brennweite

… Belichtungszeit

… Sensor

… Abbildungsmaßstab

… Schärfebereich

Deshalb zunächst eine Erklärung dieser Begriffe, ohne dabei zu tief in die Technik einzutauchen.

Blende und Verschlusszeit sind also für die richtige Belichtung verantwortlich … Für die richtige Belichtung des Films, beziehungsweise des digitalen Sensors ist es gleich, wie die richtige Lichtmenge zustand kommt. Ob durch große Blendenöffnung und kurze Belichtungszeit oder durch kleine Blendenöffnung und lange Belichtungszeit. Im Normalfall erledigt das heute sowieso die Automatik der Kamera. … aber sie können viel mehr! Mit dem gekonnten Einsatz von Blendenöffnung und Belichtungszeit lässt sich aber viel mehr erreichen, als nur die richtige Belichtung. Dazu mehr im zweiten Teil des Buches.

Die richtige Menge Licht

Grundsätzlich:

Sowohl der analog arbeitende Film, wie auch der digitale Sensor benötigen zur Erzeugung des Bildes ein bestimmte Menge an Licht.

Ein recht unempfindlicher und daher feinkörniger Film benötigt relativ viel Licht. Ein hochempfindlicher und daher grobkörniger Film kommt mit weniger Licht aus.

Genauso verhält es sich beim digitalen Sensor, nur dass dieser nicht ausgetauscht werden muss, sondern seine Empfindlichkeit lässt sich elektronisch verändern. Auch hier gilt, je empfindlicher, je mehr Rauschen, was man in etwa mit der Körnigkeit des Films vergleichen kann. Auf jeden Fall muss die Menge des Lichtes für die jeweilige Situation stimmen.

Um die Menge des Lichtes zu regeln, gibt zwei Möglichkeiten:

Die Blende

Zum einen durch die Blendenöffnung. Einfach ausgedrückt, wie groß mache ich das „Loch“ im Objektiv durch welches das Licht einfällt.

Die Belichtungszeit

Zum anderen durch die Belichtungszeit (Verschlusszeit), also wie lange lasse ich dieses „Loch“ geöffnet.

Genauere Infos dazu:

„Was ist eine Blende?“ auf Seite →

„Was bedeutet Verschlusszeit?“ auf Seite →

Was ist eine Blende?

Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung im Objektiv der Kamera, mit deren Hilfe die Lichtmenge geregelt wird, die auf den Film oder den digitalen Bildsensor fällt.

Sie ist meist als Lamellenblende ausgeführt. Kreisförmig angeordnete Lamellen verschieben sich so ineinander, dass die Öffnung, durch die das Licht einfällt, kleiner oder größer wird.

Die Blende ist dabei so im Strahlengang angeordnet, dass nur Lichtmenge, nicht das Gesichtsfeld beeinflusst wird.

Die Blendenzahl gibt keinen absoluten Wert an, sondern das Verhältnis von Brennweite des Objektivs zur Größe der Blendenöffnung.

Fotografieren bei viel Licht

Die Blende ist ziemlich geschlossen. Das Licht wird auf die benötigte Menge reduziert.

Fotografieren bei wenig Licht

Die Blende ist weit geöffnet, damit genügend Licht auf den Film oder den Sensor fällt.

Automatik

In modernen Kameras erfolgt das richtige Einstellen der Blende durch die Automatik.

Möchten man aber die Möglichkeiten der Blendeneinstellung kreativ nutzen, muss man den Blendenwert vorgeben. Die Wahl der passenden Verschlusszeit kann man dann im Normalfall der Kamera-Automatik überlassen.

Die Blendenzahl… etwas Theorie

Blende f/4 bedeutet, der Blendendurchmesser beträgt 1/4 der Brennweite*.

Deshalb gilt eine vom Belichtungsmesser ermittelte Blende auch für jede Brennweite.

Blendenstufen… noch etwas Theorie

Die typischen Blendenstufen scheinen für den Laien auf den ersten Blick ungewöhnlich. … 1,4 - 2,0 - 2,8 - 4,0 - 5,6 - 8,0 -11,0 …