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Blende - Brennweite - Verschlusszeit - Abbildungsmaßstab. Alles Dinge, um die man sich im Zeitalter von Elektronik und Digitaltechnik nicht mehr kümmern muss. Das erledigt die Automatik moderner Kameras. Außer man möchte seinen Fotos einen etwas individuelleren, vielleicht sogar professionelleren Touch geben. Zum Beispiel den Schärfebereich gezielt festlegen. Die Perspektive ungewöhnlich wählen und den Hintergrund bewusst gestalten. Dieses Buch wendet sich an Personen, die bisher auch schon fotografiert haben, die sich aber etwas tiefer mit den Möglichkeiten einer Kamera und den zugehörigen Objektiven befassen möchten. Es wird erklärt, wie durch die richtige Wahl von Verschlusszeit, Blende und Brennweite nicht nur ein richtig belichtetes Bild entsteht, sondern wie sich diverse Einstellungen im Bild bemerkbar machen, also wie sie kreativ genutzt werden können.
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Seitenzahl: 53
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Zum Inhalt
Allgemeine Begriffserklärungen
Die richtige Menge Licht
Was ist eine Blende?
Was bedeutet Verschlusszeit?
Zusammenspiel von Blende und Zeit
Spielt die Größe des Sensors eine Rolle?
Was bedeutet Brennweite?
Warum die Brennweite in Kleinbildwerten (KB) angeben?
Was bedeutet Schärfebereich?
Was bedeutet Abbildungsmaßstab?
Gezielte manuelle Einstellungen
Anwendung
Das Spiel mit der Blende – Was gibt‘s denn da zu spielen?
Ein Beispiel aus dem Praxis
Bilddetails gezielt hervorheben
Schwerpunkt setzen – nicht nur vorn oder hinten
Freistellen – wichtig beim Portrait
Aber Vorsicht - es kann auch zu wenig sein
Freistellen – aber nicht total
Hindernisse mit Unschärfe überwinden
Foto-Stacking
Beispiele aus der Praxis: Großer oder kleiner Schärfebereich
Beispiele aus der Praxis: Großer oder kleiner Schärfebereich
Gezielter Schärfebereich
Gezielter Schärfebereich
Die normale Anwendung von Brennweiten
Interessante Perspektiven durch Weitwinkel
Interessante Perspektiven durch Teleobjektive
Interessante Perspektiven durch Teleobjektive
Beispiele aus der Praxis: Komprimierende Wirkung der langen Brennweite
Kurze oder lange Brennweite – beides interessant
Kurze oder lange Brennweite – beides interessant
Freistellen mit der Brennweite
Unabhängig von der Brennweite
Achtung bei Nahaufnahmen – je näher, je weniger
Achtung! Auf die Entfernung achten
Beispiele aus der Praxis: Wo soll die Schärfe liegen
Alles scharf oder selektiv?
Abbildungsmaßstab durch Abstand vom Motiv
Abbildungsmaßstab durch die Sensorgröße
Geschwindigkeit zeigen durch Unschärfe
Geschwindigkeit einfrieren oder darstellen?
Geschwindigkeit zeigen durch Unschärfe und Perspektive
Geschwindigkeit zeigen durch Unschärfe
Alles im Fluss
Beispiele aus der Praxis: Bewegung darstellen
Alles im Fluss – auch nachts
Indirektes Blitzen
Freistellen durch Blitzen
Zweiter Verschlussvorhang
Es muss nicht unbedingt ein Stativ sein
Danke
Anhang
Drei wesentliche Komponenten der Kamera
Die technische Qualität des Bildes einer Digitalkamera wird bei der Aufnahme hauptsächlich von drei Komponenten der Kamera beeinfusst: dem Objektiv, dem Bildsensor und der Software, die das Bild berechnet und optimiert.
Die technische Qualität ist eine Sache …
In diesem Buch soll aber nicht auf die technische Qualität im Sinne von Auflösung, Farbe, Dynamik und ähnlichen Dingen eingegangen werden, sondern auf die Technik, mit der sich die Darstellung des Motivs beeinflussen und verändern lässt.
… das Motiv eine andere
Zum Beispiel: Von wo bis wo sol das Motiv scharf abgebildet werden? Also geringer oder sehr großer Schärfebereich. Soll das Motiv von der Perspektive her objektiv dargestellt werden, ähnlich dem Eindruck des menschlichen Auges, oder soll eine bewusst subjektive, ungewöhnliche Sicht erreicht werden?
Teil 1 des Buches
Was ist …?
Es werden die Grundbegriffe, wie Blende und Zeit, etc. erklärt, die im zweiten Teil des Buches verwendet werden.
Teil 2 des Buches
Wie macht man …?
Es wird auf den kreativen Umgang mit diesen Einstellmöglichkeiten eingegangen.
Um die im Kapitel 2 gezeigten Techniken zur Bildgestaltung zu verstehen, ist es erforderlich, dass man mit einigen wichtigen Begriffen der Kamera und des Objektivs vertraut ist. Nämlich mit …
… Blende
… Brennweite
… Belichtungszeit
… Sensor
… Abbildungsmaßstab
… Schärfebereich
Deshalb zunächst eine Erklärung dieser Begriffe, ohne dabei zu tief in die Technik einzutauchen.
Blende und Verschlusszeit sind also für die richtige Belichtung verantwortlich … Für die richtige Belichtung des Films, beziehungsweise des digitalen Sensors ist es gleich, wie die richtige Lichtmenge zustand kommt. Ob durch große Blendenöffnung und kurze Belichtungszeit oder durch kleine Blendenöffnung und lange Belichtungszeit. Im Normalfall erledigt das heute sowieso die Automatik der Kamera. … aber sie können viel mehr! Mit dem gekonnten Einsatz von Blendenöffnung und Belichtungszeit lässt sich aber viel mehr erreichen, als nur die richtige Belichtung. Dazu mehr im zweiten Teil des Buches.
Grundsätzlich:
Sowohl der analog arbeitende Film, wie auch der digitale Sensor benötigen zur Erzeugung des Bildes ein bestimmte Menge an Licht.
Ein recht unempfindlicher und daher feinkörniger Film benötigt relativ viel Licht. Ein hochempfindlicher und daher grobkörniger Film kommt mit weniger Licht aus.
Genauso verhält es sich beim digitalen Sensor, nur dass dieser nicht ausgetauscht werden muss, sondern seine Empfindlichkeit lässt sich elektronisch verändern. Auch hier gilt, je empfindlicher, je mehr Rauschen, was man in etwa mit der Körnigkeit des Films vergleichen kann. Auf jeden Fall muss die Menge des Lichtes für die jeweilige Situation stimmen.
Um die Menge des Lichtes zu regeln, gibt zwei Möglichkeiten:
Die Blende
Zum einen durch die Blendenöffnung. Einfach ausgedrückt, wie groß mache ich das „Loch“ im Objektiv durch welches das Licht einfällt.
Die Belichtungszeit
Zum anderen durch die Belichtungszeit (Verschlusszeit), also wie lange lasse ich dieses „Loch“ geöffnet.
Genauere Infos dazu:
„Was ist eine Blende?“ auf Seite →
„Was bedeutet Verschlusszeit?“ auf Seite →
Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung im Objektiv der Kamera, mit deren Hilfe die Lichtmenge geregelt wird, die auf den Film oder den digitalen Bildsensor fällt.
Sie ist meist als Lamellenblende ausgeführt. Kreisförmig angeordnete Lamellen verschieben sich so ineinander, dass die Öffnung, durch die das Licht einfällt, kleiner oder größer wird.
Die Blende ist dabei so im Strahlengang angeordnet, dass nur Lichtmenge, nicht das Gesichtsfeld beeinflusst wird.
Die Blendenzahl gibt keinen absoluten Wert an, sondern das Verhältnis von Brennweite des Objektivs zur Größe der Blendenöffnung.
Fotografieren bei viel Licht
Die Blende ist ziemlich geschlossen. Das Licht wird auf die benötigte Menge reduziert.
Fotografieren bei wenig Licht
Die Blende ist weit geöffnet, damit genügend Licht auf den Film oder den Sensor fällt.
Automatik
In modernen Kameras erfolgt das richtige Einstellen der Blende durch die Automatik.
Möchten man aber die Möglichkeiten der Blendeneinstellung kreativ nutzen, muss man den Blendenwert vorgeben. Die Wahl der passenden Verschlusszeit kann man dann im Normalfall der Kamera-Automatik überlassen.
Die Blendenzahl… etwas Theorie
Blende f/4 bedeutet, der Blendendurchmesser beträgt 1/4 der Brennweite*.
Deshalb gilt eine vom Belichtungsmesser ermittelte Blende auch für jede Brennweite.
Blendenstufen… noch etwas Theorie
Die typischen Blendenstufen scheinen für den Laien auf den ersten Blick ungewöhnlich. … 1,4 - 2,0 - 2,8 - 4,0 - 5,6 - 8,0 -11,0 …