Krieg - Jochen Krueger - E-Book

Krieg E-Book

Jochen Krueger

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Beschreibung

Dieses Buch ist ein wenig wissenschaftlicher Versuch eines Typen aus der Provinz aufzuzeigen, dass Kriege grundsätzlich keinen positiven Ausgang nehmen können, dass Menschenleben und Sachwerte sinnlos vernichtet werden, besonders die derer, die keinen direkten Einfluss auf das Geschehen haben, und die den fatalen und meist völlig irrationalen Entscheidungen führender Köpfe hilflos ausgeliefert sind. Der Weltfrieden ist möglich, aber leider sehr unwahrscheinlich.

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Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

VORBEMERKUNGEN

WARUM NUR?

ODER IST DAS GANZE NUR EIN SPIEL?

EINE HIRNLOSE VERSCHWENDUNG

DIE UNAUSWEICHLICHEN FOLGEN

FAZIT

ZUM SCHLUSS

QUELLEN

VORBEMERKUNGEN

Der geneigte Leser findet hier einige meiner Gedanken, also die Gedanken eines Hinterwäldlers, zum Thema Krieg. Es geht dabei um mögliche Ursachen, Methoden und Folgen, und das Alles ohne wissenschaftlichen Hintergrund. Alle meine Überlegungen führten zu der einen These, die zugleich zum Titel wurde:

Krieg:

Die größte Dummheit seit der Erfindung des Menschen

Wie es zu genau dieser Einschätzung gekommen ist, können Sie auf den nachfolgenden Seiten lesen. Ich kann nicht versprechen, dass es immer ein Spaß wird …

Was man vorab noch wissen sollte: Ich habe ein staatlich geprüftes Gewissen. Zu meiner Musterungszeit hatte man im Falle der Verweigerung des Dienstes an der Waffe eine mündliche Verhandlung zu überstehen, mit überwiegend absurden Fragestellungen. Am Ende dieser Zwangsveranstaltung hat man mir aber zugestanden, den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigern zu dürfen. Vor diesem Hintergrund könnte man mir mangelnde Neutralität beim Verfassen dieses Schriftstücks vorwerfen. Da es sich hier aber nicht um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, sondern vielmehr um die Wiedergabe meiner Gedankengänge zum Thema Krieg, sollte man keinen vollkommen ausgewogenen und meinungslosen Text erwarten.

WARUM NUR?

Was könnten die Hintergründe der Gründe gewesen sein, warum es seit Anbeginn der Menschheit immer wieder zu Kriegen gekommen ist? Es geht nicht um eine genaue geschichtliche Abhandlung, nicht um das Handeln von Staatsführung oder eines Kriegsapparaten als Institutionen. Nein. Was mich vielmehr beschäftigt war und ist, wie jemand gestrickt sein muss, der eine Entscheidung trifft, die dazu führt, dass viele Menschen sterben – weil sie sich für ihr Land oder ihre Religion opfern, bzw. dazu gezwungen werden, oder nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren -, dass Unsummen Geld ausgegeben werden, um solche Aktionen am Laufen zu halten, und dass aus Städten Trümmerberge und ganze Landstriche verwüstet werden, was bestimmt keinem einzigen Menschen bei der Bewältigung der eigentlichen Probleme seines eigenen Lebens - und manchmal auch Überlebens – hilft.

Man kann davon ausgehen, dass die ersten Kriege eine Fortführung tierischer Verhaltensweisen waren, die dem reinen Überleben der Sippe dienten. Es ging, kurz und knapp ausgedrückt, um die Befriedigung von Grundbedürfnissen, besonders um die Sicherung von Nahrungsquellen und den Fortbestand der eigenen Großfamilie, quasi des eigenen Rudels, oder wie auch immer man die Ansammlung von Lebewesen eines bestimmten Ursprungs auch immer nennen mag.

Wie auch bei tierischen Familien bildeten sich Hierarchien. Der mit der größten Überzeugungs-Kraft, wobei die Betonung hier auf Kraft liegt, gab eine Richtung vor. Die Anderen mussten folgen.

Die Menschheit wuchs. Die Familien verzweigten sich immer weiter, vermischten sich bei der ein oder anderen Gelegenheit, manchmal sehr zum Leidwesen einiger Mitglieder. Das Leben wurde komplizierter, besonders die soziale Komponente.

Herrscher, wie z.B. Könige, kamen ins Spiel. Schon in der Bibel ist davon die Rede, wenn im Alten Testament die Geschichte des Volkes Israel, des auserwählten Volkes, erzählt wird. Viele Kriege wurden geführt, blutige Kriege, von Gott befohlen, so die Texte. Diese Kriege dienten offensichtlich der Eroberung von Flächen zur Sicherung der Existenz, also eines Grundbedürfnisses. Man könnte es auch einfach – aber vielleicht etwas provokativ – ausdrücken. Man brauchte ein Revier. Bis an diese Stelle sind die Kämpfe noch einigermaßen logisch erklärbar. Ein Revier muss erobert und gesichert werden, damit „das Rudel“ überleben kann.

Was allerdings einige Herrscher aus ihrer Macht machten und immer noch machen, war und ist ein ganz anderes Problem. Macht führt fast immer zu Machtmissbrauch, denn selbst der empathischste Mensch scheint in der Rolle eines Herrschers zumindest Teile seiner Mitmenschlichkeit zu verlieren und driftet ab in Richtung egoistischer Überheblichkeit, ein Klima, in dem „Untergebene“ unterdrückt und Nachbarn bevormundet oder auch bedroht werden, und so schließlich Spannungen entstehen, die sich irgendwann – meist in Form von Gewalt – entladen.

Wenn wir schon das Thema Bibel am Rande streifen, wären wir bei einem Punkt angelangt, der eine Vielzahl von Streitereien ausgelöst hat und auch heute immer noch als Ursache blutiger Kämpfe dient: Religion.

Das total verrückte ist, dass Judentum, Christentum und auch der Islam auf dem Glauben an einen Gott fußen, der – abgesehen vom Namen – eigentlich derselbe ist. Einige Geschichten und Personen, über die z.B. in Bibel und Koran berichtet wird, sind identisch, wenn auch etwas anders erzählt. Wie kann es dann sein, dass Menschen sich im Namen Gottes immer wieder gegenseitig die Köpfe einschlagen, wie z.B. während der Kreuzzüge.

Wenn während des Koranstudium der Muslime in entsprechenden Einrichtungen ständig wiederholt wird, wie ungläubig Christen sind, weil sie Gott Gefährten zur Seite stellen (Jesus und den Heiligen Geist), muss es doch zwangsläufig zu Spannungen führen. In welchem Umfang die eigenen Vorstellungen und Ideale des Propheten, abgeleitet aus persönlichen Lebenserfahrungen, die nicht unbedingt dem Willen Gottes entsprechen müssen, im Koran als Grundlage des Glaubens manifestiert worden sind, möchte ich an dieser Stelle nicht bewerten. Kann ich auch nicht. Für mich entstand während des Lesens einer deutschen Übersetzung des Koran jedenfalls der Eindruck, dass Gott nicht mehr zugetraut wird, als der Mensch selbst auch kann.

Der Mensch ist wirklich eine ganz tolle Kreation, die so gut gelungen ist, dass es selbst ihren eigenen Schöpfer schon hat Zweifeln lassen, ob es wirklich eine so gute Idee war, ihn in die Welt zu setzen. Auf welche Seite soll Gott sich denn stellen, wenn mehrere Gruppen, die vorgeben, an ihn zu glauben, in ihrer jeweils eigenen Art betend um seinen Beistand bitten. Und wie soll jemals Frieden auf Erden einkehren, wenn sich selbst Gruppen eigentlich gleicher Religionen bekriegen. Ein ganz extremes Beispiel aus neuerer Zeit wäre hier Nordirland in der Zeit von 1966 bis 1998, in der sich Katholiken und Protestanten bekriegten. Paraden sind dort immer noch ein beliebtes Mittel zur Provokation.

Wie stark die Abneigungen muslimischer Gruppen untereinander sind, zeigt sich immer wieder bei Schiiten und Suniten. Auch bei diesen beiden Glaubensrichtungen fehlt wohl die Erkenntnis, dass man eigentlich an einen Gott glaubt. Nach fast 1400 Jahren haben auch sie es immer noch nicht geschafft, friedlich miteinander zu leben.

Ein grundsätzlicher Webfehler des Menschen liegt wohl darin, dass jeder Einzelne die Möglichkeit hat, über eine eigene Deutungshoheit zu verfügen und eigene Entscheidungen im eigenen Sinne zu treffen, ohne Rücksicht auf jedwede Konsequenzen für Mitmenschen. Allein die Komplexität des Gehirns mit den schier unendlichen Verknüpfungsmöglichkeiten bietet jede Menge potentielle Fehlerquellen.