Kriminalität und Migration. Eine empirische Analyse auf Ebene deutscher Stadt- und Landkreise - Felix Hofmann - E-Book

Kriminalität und Migration. Eine empirische Analyse auf Ebene deutscher Stadt- und Landkreise E-Book

Felix Hofmann

0,0
15,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich VWL - Statistik und Methoden, Note: 2,3, Hochschule Mainz (Fachbereich Wirtschaft), Veranstaltung: Wirtschaftswissenschaftliche Forschungsmethodik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Makro-Analyse offizieller Statistiken des Jahres 2011 zeigt mittels multi-variater Regression, dass die Effekte von Migration auf das Kriminalitätsaufkommen deutscher Stadt- und Landkreise nur schwach, vereinzelt sogar negativ signifikant sind. Zudem wird nachgewiesen, dass andere Faktoren, wie beispielsweise die Armut, im Gegensatz zur Migration einen weitaus größeren Einfluss auf delinquentes Verhalten haben und dieses fördern.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2015

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum:

Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt bei www.grin.com

Inhaltsverzeichnis

 

Tabellenverzeichnis

Formelverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Konzeptioneller Modellrahmen und ökonometrisches Modell

3 Daten

4 Ergebnisse

5 Fazit

anhang

 

Tabellenverzeichnis

 

Tabelle 1

Beschreibung der verwendeten Variablen. Quellen:PKS 2011, Statistisches Bundesamt 2014

Tabelle 2

Regressionsergebnisse. Eigene Berechnungen.

Tabelle 3

VIF-Werte der Regressionen aus Tabelle 2

 

Formelverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

 

Berichte über Brandanschläge auf deutsche Flüchtlingsheime – wie zuletzt in der Nacht zum 31. Juli 2015 in Sachsen (Erneut Brandanschlag 2015) – häufen sich. Kritiker einer progressiven Einwanderungspolitik wenden oft ein, dass mit steigender Anzahl von Migranten auch die Kriminalität steige. Damit werden Ängste geschürt, die z. B. von rechtspopulistischen Parteien für deren Zwecke ausgenutzt werden könnten.

 

Da neuere statistische Analysen zum Thema Migration und Kriminalität in Deutschland fehlen, ist es Ziel der vorliegenden Arbeit, zur Schließung dieser Lücke beizutragen.

Mittels multivariater Regressionsanalyse soll neue Evidenz für mögliche Zusammenhänge zwischen Migration und Kriminalität auf Ebene deutscher Stadt- und Landkreise (SK und LK) geboten werden.

 

Die empirische Evidenz zu diesem Thema reicht in Deutschland weit zurück. Eine frühe deskriptive Studie auf Basis polizeilicher Kriminalstatistiken der Jahre 1973 bis 1977

vergleicht zwischen Deutschen und Ausländern und kommt zu dem Ergebnis, dass die Kriminalitätsbelastung ausländischer Jugendlicher zwischen 14 und 28 Jahren deutlich über deren der gleichaltrigen Deutschen liegt (Albrecht et al.1978). Das Phänomen, dass Ausländer in den Kriminalitätsstatistiken auf rein deskriptiver Ebene überrepräsentiert sind, ist auch heute noch zu beobachten. Allerdings kommt eine neuere Meta-Studie für Deutschland zu dem Schluss, dass der Ausländeranteil bei jugendlichen Tatverdächtigen insgesamt rückläufig ist (Walburg 2014). Mangels Aussagekraft der deskriptiven Ergebnisse, wird im Folgenden induktive Evidenz vorgestellt.

 

Naplava (2003) stellt in einer Sekundäranalyse von vier deutschen Schulstudien, die zwischen 1990 und 2000 durchgeführt wurden, bei immigrierten Jugendlichen signifikant höhere selbstberichtete Gewaltdelinquenz als bei einheimischen Jugendlichen fest. Eine multivariate Regressionsanalyse mit deutschen Panel-Daten (1975–1996) kann bei Gewaltverbrechen keinen signifikanten Unterschied zwischen Deutschen und Ausländern feststellen (Entorf und Spengler 2000). Babka von Gostomski (2003) kommt in seiner multivariaten Analyse mit Daten eines Jugendpanels in NRW (2001) zum Ergebnis, dass bei türkischstämmigen Jugendlichen im Vergleich zu deutschen Jugendlichen ein höheres Niveau an Benachteiligungserfahrungen sowie ein vergeltungsorientierter Konfliktlösungsstil die Gewalthandlungen begleiten. Die multivariaten Ergebnisse einer aktuellen Studie mit offiziellen Daten der deutschen Bundesländer (1997–2006) zeigen, dass ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen Migration und Kriminalität besteht und dass sich Migration besonders in Regionen mit hohen Arbeitslosenquoten bzw. bereits hohen Kriminalitätsraten auf die Kriminalität auswirkt (Piopiunik und Ruhose 2015).

 

Die multivariaten Ergebnisse auf Basis italienischer Polizeistatistiken der 1990er Jahre zeigen keine signifikanten Unterschiede bei der Gesamtkriminalitätsbelastung zwischen Einheimischen und Migranten (Bianchi et al. 2008). Eine weitere multivariate Regressionsanalyse untersucht die Auswirkungen großer Einwanderungswellen nach Großbritannien. Die Ergebnisse zeigen, dass Migration keine signifikanten Effekte auf die Zahl der Gewaltverbrechen bzw. signifikant negative Effekte auf Eigentumsdelikte hat (Bell und Machin 2010). Eine neuere multivariate Studie für Großbritannien, die zudem die Metropole London separat untersucht, kann keine signifikanten Effekte von Migration auf Kriminalität feststellen (Jaitman und Machin 2013).