Kubanische Küsse - Lisa May - E-Book

Kubanische Küsse E-Book

Lisa May

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Victoria ist Architektin und betreibt ein Büro mit ihrem Verlobten. Sie lässt sich überreden nach Kuba zu reisen, um dort einen Auftrag an Land zu ziehen. Wenn nötig, soll sie den wohlhabenden Kubaner verführen. Victoria hat keine Ahnung, dass sie es sein wird, die verführt wird und ein ganz spezielles kubanisches Liebesspiel erfahren wird.

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Lisa May

Kubanische Küsse

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Havannah

Es war heiß und schwül. Eine sanfte Brise trocknete den Schweiß auf der Haut. Victoria wedelte ihrem Körper mit der Tageszeitung Luft zu. Ihre Gedanken verloren sich auf der Wasseroberfläche, auf dem die Sonne spiegelte. Glatt wie ein polierter Edelstein lag das Meer im Hafen von Havanna.

Sie zupfte ihr weißes Baumwollkleid zurecht. War ihre Aufmachung nicht doch übertrieben? Der Rock zu kurz? Das Dekolleté zu offenherzig?

Sie hatte lautstark protestiert, doch Marc war wie besessen davon gewesen, diesen Auftrag an Land zu ziehen. Jedes Mittel sei ihm recht. Ein Anflug von Übelkeit überkam sie, als sich Victoria seine Worte in Erinnerung rief. Wie er ihr vorgeworfen hatte, das Geld mit vollen Händen auszugeben und nun etwas beisteuern könnte. Dass sie sich doch mal wieder was gönnen müssten. Er redete den ganzen Abend auf sie ein mit diesem hysterischen Blick, bis sie kapitulierend genickt hatte.

Jetzt bezweifelte Victoria, dass es richtig gewesen war, ihr Einverständnis zu geben. Durfte er überhaupt so etwas von ihr verlangen? Liebte er sie überhaupt noch, oder war sie nur ein Stück Fleischeslust, das er nun zu seinem Vorteil verhökerte? Victoria vertrieb die dunklen Gedanken. Vielleicht kam lediglich ein seriöser Geschäftsmann, dem sie die Verträge präsentierte und mit einem Glas Sekt den Abschluss feierte.

Ein Räuspern ließ Victoria hinter sich blicken. Sie wurde von zwei ernsthaften Augen gemustert. Dunkelblau wie die See. Ohne erkennbare Emotion hieß der Mann sie Willkommen.

"Sie sind, Frau Braun?"

Victoria nickte. Müsste sie jetzt nicht liebreizend lächeln, wie ausgemacht? Irgendetwas in ihr ließ sie dastehen wie eine Bronzefigur. Ohne eine Miene zu verziehen, reichte sie ihm die Hand und zwang sich freundlicher zu wirken.

"Herr Ludwig richtet Ihnen die besten Grüße aus. Er bedauert es sehr, dass er nicht persönlich kommen konnte. Aber die wichtigsten Umbauten hat er Ihnen ja bereits ..."

Der Kubaner unterbrach sie mit einer Handbewegung. "Lassen wir das Geschäftliche warten. Ich möchte mich erst vorstellen, auch wenn Ihnen Herr Ludwig sicher schon das Wichtigste über mich berichtet hat. Mein Name ist Carlos Gonzalez. Ich schlage vor, wir unterhalten uns auf meiner Motoryacht, die gleich dort vorn vor Anker liegt."

Victoria nickte, zauberte sogar ein Lächeln auf ihre Lippen.

"Eine Yacht, egal wie klein sie ist, soll mit allem Komfort dienen können. Bisher hatte ich nicht die Möglichkeit, so etwas von innen zu sehen. Dort wo ich lebe, gibt es keinen Hafen geschweige eine Yacht."

"Es ist mir eine Freude, sie herumzuführen. Das Schiff ist tatsächlich nicht groß, aber es ist alles da, was man braucht, um einen Turn auf See zu genießen", antwortete er mit einem spanischen Akzent, der ihm sehr gut stand. Er musste um einiges älter sein, als sie. Victoria schätzte sein Alter auf Mitte fünfzig. Das verriet auch das grau durchsetzte, schwarze Haar. Er trug eine Jeans mit einem weißen Hemd lose darüber.

Sie schlenderten den Steg entlang, vorbei an weiße, in der Sonne glänzende Yachten. Eine schöner als die andere. Victoria war gespannt, welche zu Carlos Gonzalez gehören würde. Beinahe am Ende des Stegs verlangsamte der Kubaner sein Gehtempo und machte Halt an einer schwarz-weißen Yacht, etwas kleiner gebaut als die anderen, aber erahnen ließ, wie viel Luxus darin stecken musste.

In der Bordwand war eine Tür verbaut, die Carlos Gonzalez öffnete. Er machte einen großen Schritt und wechselte hinüber.

"Kommen Sie, ich helfe Ihnen", rief er Victoria zu und streckte ihr seine Hand entgegen. Ein sicherer Griff zog sie rüber. Die Yacht maß um die zwölf Meter in der Länge. Ein überdachter Außenbereich am Heck lud zum Verweilen ein. Bänke, mit cremefarbenen Polstern belegt, waren um einen Tisch fest verbaut. Alles glänzte, kein Staubkörnchen verunreinigte die edlen Materialien. Sie liefen weiter in den überdachten Bereich hinein. Hier lag der Steuerbereich. Victoria blickte sich interessiert um. Auf engstem Raum war alles übersichtlich und praktisch angeordnet. Zwei Drehstühle, mit weißem Leder bezogen, standen fest verankert vor der Steuerung und nautischen Instrumenten.

"Wenn es Ihnen recht ist, würde ich gern auslaufen und nah einer Bucht vor Anker gehen. Ich bin sicher, der Ort wird Ihnen gefallen. Der Kühlschrank ist voll, es wird uns also an nichts fehlen. Aber wenn Ihre Zeit begrenzt ist ..." Carlos machte eine entschuldigende Geste und blickte erwartungsvoll.

"Ich würde gern hinausfahren. Ich stelle mir das sehr romantisch vor." Noch während sie dieses total unangebrachte Wort aussprach, spürte sie die Hitze in ihre Wangen fahren und hoffte, er hatte es gar nicht richtig gehört. Ihr Blick verweilte am Horizont, wo eine schnurgerade Linie den Himmel vom Meer trennte.