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Doris Paas Kurz und klar: Oligosaccharid-Unverträglichkeit Sie ernähren sich gesund und haben trotzdem immer wieder Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung? Sie haben eventuell andere Nahrungsmittel Unverträglichkeiten, essen eigentlich nur »Erlaubtes« und haben trotzdem immer wieder diese quälenden Symptome? Der Arzt hat vielleicht aus diesen Gründen ein Reizdarm-Syndrom bei Ihnen diagnostiziert, und Sie sind schon ganz verzweifelt, was Sie überhaupt noch essen dürfen? Hier könnten Oligosaccharide – eine Gruppe von Mehrfachzuckern – schuld an Ihren Problemen sein. Mit den hier vorliegenden Informationen über die in Europa noch so gut wie unbekannte Oligosaccharid-Unverträglichkeit und vielen Tipps und Tricks können Sie endlich wieder beschwerdefrei werden. Die Paas'schen Heftchen behandeln Themen aus dem Gesundheitsbereich. Sie erläutern jeweils in kurzer und klarer Form die Ursachen und Hintergründe von Beschwerden. Sie helfen, Probleme zu erkennen und zu verstehen und zeigen erste Schritte in die richtige Richtung: eine gesunde Lebensweise ohne Beschwerden, um sich wohl zu fühlen. Die Heftchen erheben bewusst keinen Anspruch auf Ausführlichkeit, sondern verschaffen Ihnen in kurzer, aber korrekter Form einen ersten Überblick über einen Sachverhalt. Trotz des geringen Umfangs sind sie jedoch nicht oberflächlich und immer sorgfältig recherchiert: In rund einer Stunde wissen Sie alles Wesentliche zum Thema. In der Paas'schen Heftchenreihe sind u.a. erschienen: Kurz und klar: Gesunde Ernährung Kurz und klar: Gesunde Verdauung Kurz und klar: Milchzucker-Unverträglichkeit Kurz und klar: Fruchtzucker-Unverträglichkeit Kurz und klar: Oligosaccharid-Unverträglichkeit Kurz und klar: Reizdarm-Syndrom
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Seitenzahl: 30
Veröffentlichungsjahr: 2014
Oligosaccharid-Unverträglichkeit – was ist das?
Was ist eine Unverträglichkeit?
Was sind Oligosaccharide?
Galaktane
Fruktane
Physiologische Vorgänge
Symptome einer Oligosaccharid-Unverträglichkeit
Diagnose-Methoden zur Ermittlung einer Oligosaccharid-Unverträglichkeit
Ausschluss-Diät als Diagnose-Methode
Zusammenhang mit der Fruchtzucker-Unverträglichkeit
Gluten-Unverträglichkeit und Weizen-Allergie
Ernährung bei Oligosaccharid-Unverträglichkeit
Welche Lebensmittel enthalten Oligosaccharide?
Vor der Ernährungsumstellung
Gut zu wissen
Vollkornprodukte
Zucker
Präbiotika
Vegetarische Ernährung – ein Problem
Die Ausschluss-Diät
Phase 1 – Karenz
Phase 2 – Testphase
Phase 3 – Aufbauphase
Phase 4 – Individuelle Grenzen ausloten
Ernährung ohne Beschwerden
Unterstützende Maßnahmen
Darmpflege
Medikamente und Enzympräparate
Weiterführende Informationen
Nachdem in den letzten Jahren die Unverträglichkeiten von Laktose-(Milchzucker), Fruktose-(Fruchtzucker) und Histamin glücklicherweise immer mehr im Bewusstsein der Ärzte angekommen sind und damit auch schnellere Diagnosen bei den Betroffenen gestellt werden, ist die Oligosaccharid-Unverträglichkeit in Europa leider noch so gut wie unbekannt. Da jedoch immer mehr Menschen Probleme mit diesen Kohlenhydraten haben, wird es Zeit, die Oligosaccharid-Unverträglichkeit ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, um den Patienten lange Leidenswege zu ersparen.
Die Oligosaccharid-Unverträglichkeit tritt sehr häufig in Zusammenhang mit einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit auf. Wenn bei einer bekannten Fruktose-Intoleranz bereits alle erforderlichen Ernährungsregeln eingehalten werden, weitere übliche Unverträglichkeiten wie Laktose-, Sorbit- oder Histamin-Intoleranz ausgeschlossen wurden und sich trotzdem nicht die gewünschte Besserung der Symptome einstellt, wird häufig die Diagnose »Reizdarm-Syndrom« gestellt.
Es ist in manchen Fällen möglich, dass mit einer Intoleranz noch ein Reizdarm-Syndrom einhergeht, aber vor einer solchen Beurteilung sollte nicht versäumt werden zu überprüfen, ob nicht eine zusätzliche Unverträglichkeit bestimmter Oligosaccharide vorliegen könnte. In den meisten Fällen sorgt eine oligosaccharidarme Diät für eine deutliche Besserung der Symptome, und der Patient hat sehr viel mehr Möglichkeiten, mit einer angepassten Ernährung Probleme zu verhindern als bei dem eher diffusen Reizdarm-Syndrom, das diätetisch kaum zu beeinflussen ist.
Manche Menschen können alles essen, worauf sie Appetit haben, ohne Verdauungsbeschwerden zu bekommen. Andere vertragen bestimmte Nahrungsmittel nicht und bekommen nach dem Verzehr Verdauungsprobleme. Diese werden meistens von einer Unverträglichkeit bestimmter Bestandteile der Lebensmittel verursacht.
Viele Inhaltsstoffe (Nährstoffe) unserer Nahrungsmittel wie z.B. verschiedene Zuckerarten benötigen Hilfsstoffe (Enzyme, Transportproteine und andere Verdauungssäfte), um diese Nährstoffe verdaubar zu machen. In den überwiegenden Fällen werden diese Hilfsstoffe in der Dünndarmschleimhaut und den großen Drüsen wie Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert (siehe Seite →). Fehlt einer dieser – für jeden Nährstoff spezifischen – Hilfsstoffe oder wird er nicht in der dem Nahrungsangebot entsprechenden Menge produziert, können die Nahrungsbestandteile nicht korrekt vom Verdauungssystem verarbeitet werden. Man spricht hier von »Unverträglichkeit« oder »Intoleranz«, teilweise auch von »Malabsorption« (mal=schlecht, falsch; absorbere=aufnehmen, lat.). Die Folgen sind meistens Durchfälle oder auch das Gegenteil, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe, Völlegefühl oder Übelkeit, aber auch diverse unspezifische Beschwerden sind möglich.
Unsere Nahrung setzt sich aus verschiedenen Nährstoffen zusammen: Neben Wasser müssen wir eine ausgewogene Mischung aus Eiweiß (Protein), Fett und Kohlenhydraten und selbstverständlich auch Vitalstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen verzehren, um gesund zu bleiben. Im Gegensatz zu den Allergien, bei denen der Körper in den allermeisten Fällen auf Eiweißbestandteile in der Nahrung reagiert, sind es bei den Unverträglichkeiten meistens die Kohlenhydrate, die Probleme machen.
Kohlenhydrate setzen sich – chemisch gesehen – aus einem oder mehreren Zuckerbausteinen zusammen. Beispiele für Einfachzucker (Monosaccharide) sind u.a. der Traubenzucker (Glukose) oder der Fruchtzucker (Fruktose). Bekannteste Vertreter von Zweifachzuckern (Disacchariden) sind der Haushaltszucker (Saccharose), der aus je einem Baustein Trauben- und Fruchtzucker besteht und der Milchzucker (Laktose), der aus je einem Baustein Traubenzucker und Schleimzucker (Galaktose) zusammengesetzt ist.