Küsse sind wie Poesie - Ulrike Ina Schmitz - E-Book

Küsse sind wie Poesie E-Book

Ulrike Ina Schmitz

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Beschreibung

Die Buchhändlerin Lissa hat ein besonderes Geheimnis, von dem nur wenige Menschen wissen und das ihr bisheriges Leben nicht nur positiv beeinflusst hat. Zum Glück hat sie das Haus und ein dazugehöriges Antiquariat von einem entfernten Onkel geerbt. Sie will nun in Waldwünschelbach einen Neuanfang starten. Die ehemalige Nachbarin ihres Onkels macht ihr dort das Leben leicht, weil sie ihr sogleich freundschaftlich entgegentritt. Allerdings hat diese Dame einen Neffen, der ihr, zum Gegenteil seiner Tante, ablehnend, ja fast feindlich gegenüber steht. Wird Lissa trotzdem das Herz des gutaussehenden Fantasy Autors gewinnen können?

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Küsse sind wie Poesie

Kurzroman

Ulrike Ina Schmitz

Roßbach im Westerwald

Anno 2023 

Zur Autorin

Ulrike Ina Schmitz lebt mit ihrem Mann und ihrer liebenswerten Colliemischlingshündin im schönen Westerwald.

Über die Handlung

Die Buchhändlerin Lissa hat ein besonderes Geheimnis, von dem nur wenige Menschen wissen und das ihr bisheriges Leben nicht nur positiv beeinflusst hat. Zum Glück hat sie das Haus und ein dazugehöriges Antiquariat von einem entfernten Onkel geerbt. Sie will nun in Waldwünschelbach einen Neuanfang starten. Die ehemalige Nachbarin ihres Onkels macht ihr dort das Leben leicht, weil sie ihr sogleich freundschaftlich entgegentritt. Allerdings hat diese Dame einen Neffen, der ihr, zum Gegenteil seiner Tante, ablehnend, ja fast feindlich gegenüber steht. Wird Lissa trotzdem das Herz des gutaussehenden Fantasy Autors gewinnen können? 

 

Die Romanhandlung entspringt der Fantasie der Autorin. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt!

 

Bisher erschienen:

Bd1 Weihnachtsküsse schmecken süßer

Bd2 Weihnachtsteddy und Schneekugelküsschen

Bd3 Froschküsschen für das Burgfräulein

Bd4 Kroküsschen blühen schon im Frühling 

Bd5 Süße Küsse unterm Herbstbaum

Bd6 Nussküsschen für den Weihnachtsmann 

Bd7 Sommerküsse sind irgendwie cooler

Bd8 Wen küsst du an Halloween?

Bd9 Zum Küssen braucht man eigentlich Zwei

Bd10 Küsse sind wie Poesie

Inhaltsverzeichnis

Zur Autorin 2 

Über die Handlung 2 

Bisher erschienen: 2 

Das Kennenlernen 4 

Raum für träumende Bücher 7 

Wer fürchtet sich vorm alten Mann? 10 

Böse Träume 13 

Zeit für Gespräche 18 

Fantasie und Abneigung 23 

Entzücken und Leidenschaft 27 

Zwischen Himmel und Schrecken 31 

Die Verwechslung 37 

Verfallen? 42 

Potenziale und Ängste 46 

Wer ist hier der Böse? 50 

In Abwehrposition 56 

Besuch von der Ex 59 

Der Böse erwacht und dann siegt doch das Gute 62 

Impressum: 65 

 

Das Kennenlernen

„Das ist ja einzigartig! Sie haben wahrlich ein geschmackvolles Geschäft!“ 

Die Kostümverleiherin Auguste Trettor sah die vor ihr stehende Frau interessiert an. „Ich danke sehr, junge Frau! Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein? Sie suchen wohl kein Kostüm, nicht wahr?“ Auguste Trettor die selbst im Waldwünschelbach als außergewöhnliche Frau galt, schaute ihr Gegenüber neugierig an. Die junge Dame war sehr unkonventionell gekleidet. Sie trug ein altrosafarbenes, bodenlanges Rüschenkleid und ihr langes rotgoldenes Haar trug sie offen und es war definitiv noch um einiges länger als ihr eigenes schwarzes, dass ihr selbst fast bis zum Gesäß reichte. 

„Das ist richtig, ich suche kein Kostüm. Ich bin Lissa Lindenbaum, ich besitze das Haus mit dem Antiquariat neben ihrem Geschäft. Der Bürgermeister hat mir berichtet, dass Sie so freundlich waren und einige der neu angekommenen Bücher in Verwahrung genommen haben.“ 

„Ja, genau. Also gehört Ihnen jetzt das Haus und das Geschäftslokal neben dem meinen, das ist schön. Dann auf gute Nachbarschaft!“ Auguste reichte Lissa die Hand. 

Lissa ergriff diese und verspürte dabei ein angenehmes Kribbeln, was sie lächeln ließ. „Vielen Dank, dass Sie die Bücher für mich aufbewahrt haben. Ist es möglich, dass die Bücher in einer Stunde abgeholt werden können? Ich habe extra jemanden dafür engagiert. Der Mann müsste in circa einer Stunde da sein.“ 

Auguste nickte. „Das wäre mir sehr recht. Das Zimmer, indem sich die Bücher befinden, habe ich nämlich für meinen Neffen vorgesehen. Der Arme hat eine schwere Scheidung hinter sich und ist deshalb froh über einen Umgebungswechsel.“

„Oh, ja …mhm … das tut mir leid“, Lissa blinzelte zunächst und dann weiteten sich ihre Augen. „Für Ihren Neffen, meine ich. Die Trennung von einem Partner ist immer etwas Scheußliches. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin ebenfalls geschieden.“ 

Auguste Trettor sah Lissa neugierig an und antwortete dann bedacht: „Nun ja, für meinen Neffen ist es gewiss wohl eher ein Glück, dass sich seine Frau von ihm getrennt hat. Es war nahe daran, oder vielleicht sogar voll im Gange, ein Rosenkrieg zu werden. Wie war es bei Ihrer Scheidung, Frau Lindenbaum? Sind Sie mit ihrem Mann im Guten auseinander gegangen?“ 

„Nennen Sie mich bitte Lissa! Tja … wahrscheinlich ist es ein Fehler von mir darüber zu reden, wir kennen uns noch nicht lange genug. Gleichwohl scheinen Sie mir keine Schwätzerin zu sein.“ 

Die Kostümverleiherin nickte leicht, woraufhin Lissa leise weitersprach: „Mein Exmann sitzt im Gefängnis, er hat das Leben eines Menschen auf dem Gewissen.“

Auguste Trettor verzog keine Miene, jedoch vermutete sie Parallelen zwischen der Ehe ihres Neffen und der ihrer neuen Nachbarin. „So ist es wohl gut, dass Sie sich von ihrem Gatten getrennt haben, Lissa.“ Sie nickte der jungen Frau bestätigend zu. „Hier in Waldwünschelbach soll also für Sie ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnen?“ 

„Ja, ich habe ein gutes Gefühl, dass es so sein wird“, antwortete die Buchhändlerin zaghaft lächelnd. 

„Bestimmt trügt Sie ihr Gefühl nicht, Lissa. Das Haus hat eine sehr gute Aura. Der Vorbesitzer war ein enger Freund von mir.“ 

Erfreut blickte Lissa Auguste an. Hatte sie die alte Frau also richtig eingeschätzt, Auguste Trettor empfand ähnlich für das Haus wie sie selbst. Schon als sie das Gebäude zum ersten Mal betrat, mutete es ihr gleich so an, als umhülle sie ein warmes, freundliches Licht. Erinnerungen stiegen in ihr auf, doch darüber wollte sie nicht reden, noch nicht. Sie fragte: „Führte Ihr Freund also nur das Antiquariat und verkaufte keine neueren Werke?“ 

„So ist es, der Handel mit den betagten gebrauchten Büchern war ihm eine Herzensangelegenheit. Und … er ist sogar inmitten seiner Bücher gestorben“, antwortete die Kostümverleiherin grübelnd. Dann besann sie sich und wollte wissen: „Ich hoffe, das hat Sie jetzt nicht abgeschreckt und Sie beabsichtigen nun von dem Einzug in das Haus zurückzutreten?“ 

Lissa schüttelte den Kopf. „Nein, der Tod als solcher macht mir keine Angst, er ist etwas ganz Natürliches. Bestimmt ist ihr Freund ganz friedlich eingeschlafen, denn ich …“, Lissa sprach nicht weiter, da sie nicht mehr als nötig von sich preisgeben wollte. 

Auguste sah die junge Frau intensiv an. „Ganz recht. Er machte stets auf einem Schaukelstuhl, nahezu umhüllt von seinen Büchern, einen kleinen Mittagsschlaf und ist von da aus ganz einfach hinübergegangen.“ 

Lissa nickte zufrieden. „Ich denke, Jonathan war schon ziemlich alt und außer Zweifel weise, da er alleBücher gelesen hat.“

Die Kostümverleiherin schloss bestätigend die Augen. „Ja, er kannte sie alle, seine Bücher, – seine Schätze, wie er stets zu sagen pflegte. Und, wie Sie sicherlich bemerkt haben, sind es tausende. Aus jedem seiner Bücher konnte er bei Bedarf zitieren“, lächelte Auguste. „Für alles fand er einen passenden Spruch. Ich vermisse ihn, obwohl es sich für mich bisweilen so anfühlt als hätte er immer noch stets ein Auge auf seine Schätze.“ 

Lissa atmete tief durch und seufzte: „Es ist Leidenschaft. Leidenschaft kann gleichauf mit der Liebe sein. Es ist indes wesentlich, dass es eine gute ist.“

Auguste nickte erneut und reichte Lissa intuitiv die Hand. „Ich denke, wir werden uns sehr gut verstehen. Ich freue mich, dass Sie diejenige sind, die dem Buchladen meines Freundes neues Leben einhauchen wird.“

„Danke! Ich will mich bemühen.“

Umgeben von ihren geerbten Büchern und den neu hinzugekauften atmete Lissa tief durch. Es gab hier so vieles, dass sie sich genau einprägen wollte. Ihre Gedanken weilten indessen mehr bei den alten Werken auf der oberen Etage, als bei den neuen, die sie ins Erdgeschoss gestellt hatte. Sie seufzte ein wenig und versuchte sich zu beruhigen: „Bestimmt werden die neuen Bücher die alten nicht stören, im Gegenteil, sie werden sie ergänzen. Es muss einfach so sein.“ Lissa spürte, die Stärke der alten Schriften gegenüber den neuen Exemplaren. Gleichwohl enthielten auch diese viele auf Papier geschriebene Weisheiten und Fantasien.

Es kam ihr im Übrigen wie ein gutes Omen vor, dass sie sich mit ihrer Nachbarin so gut verstand. Gewissermaßen nahm sie bei Auguste Trettor sogar eine Art Seelenverwandtschaft wahr, dennoch hatte die Vergangenheit sie vorsichtig gemacht. Niemals zu viel von sich preisgeben, war ihre Devise, denn es wäre trotz alledem möglich sonst auf Angst und Unverständnis zu stoßen.

Lissa wusste, dass sie anders war. Empathie, das war wohl das richtige Wort dafür. Sie besaß eine ihr eigene Sensibilität, die ihr sogar, glücklicherweise nur in wenigen Fällen, Schmerzen bereiten konnte. Immerhin wäre sie einst fast zu Tode gequält worden von Elmar Wuster. Er war Psychiater gewesen und …, das war das Schlimmste, ihr Ehemann. Einem Mann, dem sie in der Vergangenheit vertraut hatte. So sehr. Zu sehr. Er hätte sie beinahe getötet mit seinem Wissen über all das Böse. Solche Menschen musste sie in Zukunft meiden und das würde sie wahrscheinlich nur mithilfe der Bücher schaffen, die Bücher des Mannes, der umgeben von seinen Schätzen entschlafen ist. 

Raum für träumende Bücher

„Hallo! Wow! Ein toller Laden!“ 

Lissa schaute freundlich auf die junge Frau, die ihren Buchladen betrat. „Hallo!“

Sabine Klein, die örtliche Friseurmeisterin schaute sich interessiert nach allen Seiten um. „Das ist ja so fantastisch. Endlich haben wir auch eine richtige Buchhandlung in Waldwünschelbach. Ich hatte schon befürchtet, dass Sie hier nur diese alten Wälzer führen, die ihr Vorgänger besaß.“ 

Lissa meinte grinsend: „Die alten Wälzer führe ich auch noch, allerdings gibt es genau soviel neues wie altes in meinem Laden.“

„Oh … ich hoffe, Sie sind nicht sauer. Ich finde alte Bücher schon interessant, doch meist sind sie sehr umständlich geschrieben, man muss einfach zu viel nachdenken dabei, es ist nichts für einen entspannten Feierabend. Ich bin übrigens Sabine Klein, ich habe meinem Friseursalon direkt neben Ihnen.“ 

„Ich heiße Lissa Lindenbaum. Sie haben einen sehr attraktiven Salon, Frau Klein. Ich habe gestern Abend schon neugierig durch ihre Schaufensterscheibe geschaut.“ 

Sabine Klein lachte. „Sollen wir uns nicht duzen? Bestimmt sind wir im gleichen Alter.“ Die Friseurin schaute Lissa an und reichte ihr die Hand. 

„Du darfst mich gerne Lissa nennen, Sabine!“ Lissa nahm deren Hand. 

Sabine nickte und im gleichen Moment fiel ihr Lissas knielanges Haar auf. „Wow! Was hast du für langes tolles Haar?“

Als Lissa Sabines Hand hielt, verspürte sie sogleich ein angenehmes Prickeln, was sie wiederum zufrieden lächeln ließ. „Es ist noch nie geschnitten worden, deshalb habe ich bisher noch niemals einen Friseursalon von innen gesehen.“ 

„Oh, du darfst gerne einmal nur interessehalber vorbeikommen. Vielleicht brauchst du ja mal eine Pflegeberatung? Obwohl … dein Haar glänzt sehr seidig. Ich glaube, eine Beratung hast du nicht nötig. Dann komm einfach nur auf einen Kaffee vorbei, wenn du Zeit und Lust dazu hast.“ 

„Ja, das würde ich gerne.“ 

Sabine sah sich erneut um und fragte: „Hast du auch Liebesromane in deinem Sortiment?“

„Alles was dein Herz begehrt, Sabine.“ Lissa führte sie an ein Regal, in dem sich einige neu erschienene Exemplare befanden.

„Das ist ja super! Es ist sogar meine Lieblingsautorin dabei.“ Sabine nahm eines der Taschenbücher zur Hand und blätterte darin. „Ja, dies nehme ich, das habe ich nämlich noch nicht.“ 

Nachdem Sabine bezahlt hatte, fragte sie: „Lissa, hast du nicht Lust am Dienstagabend mit zum Mädelsabend in die Gastwirtschaft Liebkind zu kommen? Wir treffen uns dort regelmäßig dienstags. Es macht Spaß, denn alle sind nett.“ 

Die Buchhändlerin senkte zustimmend den Kopf und antwortete: „Ja, ich glaube, das würde mir gefallen.“ 

„Na dann hole ich dich also Dienstag nach Feierabend ab.

---ENDE DER LESEPROBE---