Zum Küssen braucht man eigentlich Zwei - Ulrike Ina Schmitz - E-Book

Zum Küssen braucht man eigentlich Zwei E-Book

Ulrike Ina Schmitz

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Beschreibung

Die Frisörin Sabine Klein ist fassungslos. Schon seit Jahren teilen ihr Freund Jörg und sie schon Tisch und Bett. Sabine war immer in dem Glauben, dass auch irgendwann einmal die Hochzeitsglocken läuten würden. Doch weit gefehlt. Jörg geht urplötzlich mit einer Kommilitonin auf und davon und sie ist allein. Zu Sabines Glück hat eine Kollegin von ihr einen attraktiven Bruder, mit dem fällt es ihr nicht schwer über Jörg hinwegzukommen.

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Zum Küssen braucht man eigentlich Zwei!

Kurzroman

Ulrike Ina Schmitz

Anno 2022

Inhaltsverzeichnis

Über die Autorin: 3 

Bisher erschienen: 3 

Handlung des Romans: 3 

Die Bekanntgabe 4 

Das neue Mädel 7 

Die italienische Friseuse und ihre italienische Familie 11 

Der göttliche Pino 15 

Der weggedrückte Anruf 18 

Klare Verhältnisse 21 

Was nutzt das Jammern? 26 

La cucina di mamma – Mamas Küche 29 

Erklärungsversuche 34 

Spaziergang mit Eiertanz 38 

Eiertanz in der zweiten Runde 43 

Sauer macht unlustig 46 

Supermann gesucht! 48 

Haus gesucht 52 

Das Haus der Liebe 58 

Verlobt zu sein bedarf es wenig 60 

Salongespräche 63 

Verbales Überfallkommando 68 

Zum Küssen braucht man eigentlich zwei 70 

Impressum: 72 

 

Über die Autorin:

Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrer liebenswerten Colliemischlingshündin im Westerwald.

Bisher erschienen:

Bd1 Weihnachtsküsse schmecken süßer

Bd2 Weihnachtsteddy und Schneekugelküsschen

Bd3 Froschküsschen für das Burgfräulein

Bd4 Kroküsschen blühen schon im Frühling 

Bd5 Süße Küsse unterm Herbstbaum

Bd6 Nussküsschen für den Weihnachtsmann 

Bd7 Sommerküsse sind irgendwie cooler

Bd8 Wen küsst du an Halloween?

Bd9 Zum Küssen braucht man eigentlich Zwei

Handlung des Romans:

Die Frisörin Sabine Klein ist fassungslos. Schon seit Jahren teilen ihr Freund Jörg und sie schon Tisch und Bett. Sabine war immer in dem Glauben, dass auch irgendwann einmal die Hochzeitsglocken läuten würden. Doch weit gefehlt. Jörg geht urplötzlich mit einer Kommilitonin auf und davon und sie ist allein. Zu Sabines Glück hat eine Kollegin von ihr einen attraktiven Bruder, mit dem fällt es ihr nicht schwer über Jörg hinwegzukommen.

 

Die Handlung und die Figuren des Romans sind frei erfunden. Jedwede Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig und nicht beabsichtigt!

Die Bekanntgabe

„Aber ich dachte, wir wollten bald heiraten, und Kinder kriegen, und einen Hund, einen Hund wollten wir doch auch!“ Entgeistert schaute die Friseurin Sabine Klein ihren Freund Jörg Rödeling an, der dabei war einige Sachen in eine große Reisetasche zu packen.

„Ja, das tut mir ja auch leid für dich, ich meine für uns … doch, du musst doch einsehen, dass mir das wichtig ist. Außerdem ist es doch nur für ein Jahr.“ Was er seiner Freundin indessen nicht kundtat, war, dass er darüber hinaus eine Option auf Verlängerung seines Vertrages hatte, wenn alles passte. 

„Aber ein ganzes Jahr nach Berlin? Was ist mit unserem Privatleben?“ 

„Da muss unser Privatleben eben mal zurückstehen, immerhin sind das hehre Ziele, die ich anstrebe. Denke nur, Ärzte ohne Grenzen!“ 

„Aber du bist doch noch gar kein Arzt!“, trumpfte Sabine auf. 

„Noch nicht, aber ich bin mitten im Studium. Es werden auch Studenten für diverse Angelegenheiten gebraucht. Ich hoffe, dass ich auch ins Ausland komme. Du kannst dir doch sicher vorstellen, was das für meine zukünftige Karriere bedeutet. Das wird immerhin auch dir zugutekommen. Ich werde viel bessere Zukunftsaussichten haben.“ 

„Ja, ja. Aber so plötzlich? Du musst schon morgen weg? Ich konnte mich noch nicht einmal mental darauf vorbereiten.“ 

„Ja, tut mir leid.“, Jörg hielt beim Kofferpacken kurz inne, ging auf seine Freundin zu, umarmte sie und strich ihr dann beruhigend mit der Hand über den Rücken, dann packte er weiter. „Also wie gesagt, tut mir leid. Es war ein kurzfristiges Angebot und ich musste mich schnell entscheiden.“ 

Ein bisschen peinlich war es Jörg in der Tat schon, denn er hatte die Offerte bereits vor einem Monat bekommen. Er hätte also mehr als genug Zeit gehabt, seine Lebensgefährtin damit vertraut zu machen. Doch er zögerte es immer wieder hinaus, weil er angst vor ihrer Reaktion hatte. Jetzt sah er mal wieder, dass er damit recht hatte. Sie war ja vollkommen aufgelöst. Sie dachte wahrscheinlich mal wieder nur an sich. Obwohl … im eigentlichen Sinne egoistisch war Sabine nicht, doch … sie klammerte. Und heiraten …, eine Heirat sah er noch nicht, jedenfalls nicht in naher Zukunft. Er wollte zuallererst seinem Leben einen wirklichen Sinn geben, das war doch sein gutes Recht.

Sabine seufzte. Sie wankte zwischen Verständnis und Unverständnis. Sicher, Jörg war beruflich als Pfleger in der Kurklinik hier in Waldwünschelbach sehr engagiert. Und das hatte ihr eigentlich immer gut an ihm gefallen. In seiner Freizeit war er daheim und sie konnten etwas Gemeinsames unternehmen. Sonntags und an ihrem freien Montag besuchte sie ihn sogar manchmal in der Kurklinik. Immerhin wollte sie ja etwas von ihm haben. Was sollte sie nun aber ein ganzes Jahr ohne ihn tun? Das bedeutete ja immerhin auch, dass sie ein ganzes Jahr keinen Sex haben würden? Jedenfalls wohl für sie, oder? Sabine verzog den Mund. Ob Jörg ihr in dieser Zeit wohl treu blieb? Konnten Männer das überhaupt, ein Jahr ohne Sex? Und wenn sie zwischendurch mal nach Berlin führe? Aber, das war so eine anstrengende Fahrt und sie war keine gute Autofahrerin, jedenfalls behauptete das Jörg. Sie könnte ihn selbstverständlich trotzdem dort besuchen. Lange Fragen würde sie ihn natürlich nicht, doch mitteilen musste sie es ihm wohl. Nicht auszudenken, wenn sie die lange Fahrt umsonst auf sich nähme. Sie dachte: Zum Glück muss er ja erst morgen früh weg, da können wir uns wenigstens nochmal eine schöne Nacht machen. Sie entspannte sich leicht. 

Sabine räumte die gereinigten Lockenwickler in ein frisches Kästchen und dachte betrübt: Von wegen schöne Nacht haben. Jörg war so aufgeregt, dass er sich überhaupt auf nichts konzentrieren konnte und dann wurde er mit einem Schlag so müde, dass er mitten im Satz einschlief. Vielleicht hätten sie vorher nicht soviel reden sollen, sondern wären lieber gleich zur Sache gekommen? Immerhin galt es ja, ein ganzes Jahr zu überbrücken. Konnte man das überhaupt? Doch jetzt war er ja sowieso weg und ändern ließe sich eh nichts mehr. Sie vermisste ihn jetzt schon.

Jörg Rödeling versuchte sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Er hatte seiner Freundin nicht erzählt, dass der Studienkollege mit dem er zusammen nach Berlin fuhr, eigentlich eine Studienkollegin war. Er wollte nicht, dass Sabine eifersüchtig würde. Johanna Haller war sehr ehrgeizig, was Jörg besonders gut gefiel. Sie hatte ihn nahezu mühelos dazu überreden können, mit ihm zusammen an Ärzte ohne Grenzen teilzunehmen. Er fand diese Organisation im Grunde genommen immer schon toll und es hatte nur dieses kleinen Anlaufs bedurft, dass er sich dem anschloss. 

Er war mit Johanna übereingekommen, dass sie ihn an der Kurklinik mit ihrem Auto abholte, denn er wollte ja nicht, dass Sabine sie sah. Johanna würde auf jeden Fall ihr eigenes Fahrzeug mitnehmen, da sie gerne unabhängig blieb, weiterhin kam es Jörg ausgezeichnet zu Pass, da er gar keinen eigenen Wagen besaß. Das Auto, mit dem er sonst schon mal ab und zu gefahren war, gehörte Sabine. Er wartete noch nicht lange, als Johanna bereits auf dem Parkplatz der Waldwünschelbacher Kurklinik eintrudelte.

Sabine hatte bereits Feierabend, als das Telefon läutete und Jörg sich meldete.

„Jetzt seid ihr erst angekommen?“, fragte sie überrascht. „Das war aber eine lange Fahrt.“

„Wir haben zwischendurch Pausen gemacht, um etwas zu essen.“

„Telefonieren wir morgen wieder, Jörg? Vielleicht so um die gleiche Zeit?“

„Du … Sabine … ich weiß noch nicht genau, wie das hier alles so läuft. Auf jeden Fall telefonieren wir aber am Wochenende. Ich rufe dich an.“

„Erst am Wochenende? Bis Freitag sind es ja noch vier Tage, das ist aber lange.“

„Ähm … ich rufe wohl erst Sonntag an, denn da habe ich definitiv Zeit.“

„Erst Sonntag? Aber …“

„Ich hoffe, du hast dafür Verständnis, Sabine?“

„Na, ich denke, mir bleibt ja wohl auch nichts anderes übrig, oder?“, antwortete Sabine ein wenig pikiert. „Na gut …, ich wünsche dir noch eine schöne Zeit bis dahin. Hoffentlich vergisst du mich nicht, Jörg.“

„Nein, das werde ich nicht, versprochen.“ Dann beendeten sie das Gespräch und Sabine fühlte sich leer.

„Zum Glück ist heute Dienstag und Mädelsabend. Ich bin gespannt, was meine Freundinnen dazu sagen, dass Jörg so plötzlich weg ist.“

Das neue Mädel

In der Gaststätte Liebkind war schon einiges los. Dienstags trafen sich da mitunter verschiedene Frauengruppen. Die meisten der Frauen waren in Sabines Alter jedoch zu ihrem Bedauern bereits verheiratet. Des Weiteren trafen sich dort, allerdings in einem anderen Raum, die älteren Frauen, vorwiegend die Mütter der jüngeren Frauen, gleichwohl auch andere, zu einem gemeinsamen Spieleabend. Sabine winkte Pia Strom, die Kellnerin des Dorfcafés >die Kaffeetasse< zu, die sich an ihrem gemeinsamen Stammtisch mit den Schwestern Angelika Bleich und Melanie Dreher unterhielt. Sie ging zuerst zu Monika Liebkind an die Bar, um zu bestellen. 

Monika fragte kurz: „Hallo Sabine, dasselbe wie immer?“

„Genau. Ein helles Weizenbier, doch vielleicht nehme ich auch ein dunkles. Ich bin ein bisschen in Trauer.“ 

„Was ist los?“ 

„Jörg ist weg!“ 

„Was? Das ist doch nicht wahr, oder? Ihr habt euch getrennt?“ 

„Nicht wirklich. Er ist nach Berlin. Er hat dort für ein Jahr eine Stelle bei Ärzte ohne Grenzen.“ 

„Wirklich? Ich dachte, er wäre noch mitten im Medizinstudium?“ 

„Das ist korrekt! Scheinbar haben die aber dennoch dort je eine Vakanz für ihn und einen Studienkollegen, für Organisations- oder Büroarbeiten, glaube ich. Er muss sich dort extrem gut mit Computer Office zurechtfinden hat er behauptet.“ 

„Ach so, das kann er ja. Vielleicht hat Jörg deswegen neulich noch so viel mit Benno gesprochen.“ Benno Liebkind, Monikas Sohn, hatte eine Computerschule in Waldwünschelbach. Darüber hinaus war Benno noch mit Babette Biber, der örtlichen Gärtnermeisterin liiert, die beiden hatten ein Kind. Sabine erkundigte sich auch sogleich nach dem kleinen Jakob. Nun geriet die glückliche Großmutter geradewegs ins Schwärmen: „Der kleine Jakob ist so putzig. Er macht uns wirklich allen nur Freude. Selbst Marga ist hin und weg von unserem kleinen Männlein.“ 

Das konnte Sabine sich sehr gut vorstellen, denn sie wusste ja, dass Monika und die ältere Angestellte der Gärtnerei, Marga Fruchtkern, gemeinsame Sache gemacht haben, damit die beiden, also Babette und Benno zusammen kommen. Sabine war ein kleines bisschen neidisch. Sie hatte bedauerlicherweise keine Eltern, die wollten, dass sie mit irgendwem zusammenkäme. Sie war traurigerweise in einem Heim groß geworden. 

Am Mädelstisch zog Pia sie gleich zu sich. „Ist es wahr, was ich gehört habe? Jörg ist auf nach Berlin, um bei Ärzte ohne Grenzen mitzuwirken?“

„Wow! Das wisst ihr schon? Ich weiß es doch erst seit gestern?“ 

„Wilhelma Müller, die Therapeutin aus dem Kurhotel hat es mir erzählt.“ 

„Ach ja?“ 

„Ja. Wilhelma kommt öfter in die Kaffeetasse. Gestern hatte ich ein bisschen Zeit und da konnten wir uns länger unterhalten. Sie hat mir erzählt, dass vor einem Monat einer von diesen Ärzten ohne Grenzen dort war, um für seine Organisation zu werben. Jörg hatte wohl augenblicklich angebissen und sogleich seiner Kommilitonin Johanna Haller davon erzählt. Diese Johanna schien schon seit längerem damit zu liebäugeln, dort hinzugehen.“ 

Sabine war perplex. „Ja, aber dann weiß er es ja doch schon seit einem Monat und nicht erst seit vorgestern. Er hat mir gesagt …, es war so kurzfristig und …“

Betreten schaute Pia auf. „Oh, das tut mir leid. Ich dachte, du wüsstest es, sonst hätte ich es dir schonender mitgeteilt.“

Melanie Dreher, Heilpraktikerin und Ehefrau vom lokalen Tierarzt kam schnell an ihre Seite und legte tröstend ihren Arm um Sabine, der eine Träne über die Wange lief. „Mach dir keinen Kopf daraus“, beruhigte sie. „Bestimmt hat es seinen Grund, warum er es dir nicht gesagt hat. Du telefonierst doch bestimmt bald mit ihm, stimmt's? Dann sprichst du Jörg direkt darauf an. Klare Verhältnisse sind stets die besten, glaube mir.“

Sabine schniefte: „Wir telefonieren erst am Wochenende.“

Angelika, die sich mittlerweile an Sabines andere Seite gesetzt hatte sagte: „Siehst du, wenn er Freitagabend anruft, fragst du ihn gleich, wie es sich damit verhält.“

„Wir telefonieren erst am Sonntag“, meinte Sabine bedrückt.

---ENDE DER LESEPROBE---