L'Assistante II - Aimee Delacroix - E-Book

L'Assistante II E-Book

Aimee Delacroix

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Teil 2 über Juliennes Weg, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein Leben zu finden, das sie wirklich glücklich macht. Es ist Adrian, ausgerechnet der Mann, den Julienne am wenigsten mag, der sie überzeugt, doch ihre Arbeit in der Kanzlei anzutreten. Nachdem Christopher mit seinem Verhalten die Seriosität der Kanzlei in Gefahr gebracht hatte, beurlaubt Adrian ihn. Zeit, Julienne alleine näher kennenzulernen. Doch als sein Partner wieder da ist, fällt die junge Frau wieder in altes Verhalten zurück.  "Kein Schutzengel der Welt vermag dich vor dem Bösen, vor dem Schmerz zu beschützen, nach dem jede Faser deines Körpers sich verzehrt."

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Aimee Delacroix

L'Assistante II

Ein Schritt vor und zwei zurück...

Ein Dank geht an meinen Mann und die lieben Freunde, die das Schreiben unterstützen und mich Quälgeist so liebevoll ertragen. Mehr über mich findet ihr unter: www.aimeedelacroix.blogspot.de www.facebook.com/AimeeDelacroix.Autorin Oder mögt ihr sind Euch bildliche Reize lieber? Dann taucht ein in die von Erotik geprägte Welt meines Tumblr-Blogs: www.devouement-farouche.tumblr.com Über eine Bewertung freue ich mich wie immer sehr. Eure AimeeBookRix GmbH & Co. KG80331 München

1.Kapitel

Verdrängen, vergessen… Julienne hätte nicht gedacht, dass genau dieses so schwer werden könnte. Darin war sie einmal eine wahre Meisterin gewesen, doch nun? Nun war da Christopher, der ihre Gedanken beherrschte. In den ersten Tagen nach ihrem nächtlichen Gespräch hatte er immer wieder Kontakt gesucht. Er stand vor der Tür, rief sie an, aber wieder und wieder wehrte sie ihn ab. Die Sehnsucht nach ihm blieb, tat weh. Es war so schwer, ihr nicht nachzugeben. Mehrfach hatte sie überlegt, zu Agnetha zu fahren, sich Erleichterung dort zu suchen. Zugleich konnte und wollte Julienne sich diese Schwäche nicht wieder zugestehen, wollte dem Verlangen nicht wieder nachgeben, ihren Schmerz auf diese Weise zum Schweigen zu bringen. Es war gerade einmal eine Woche vergangen. Eine Woche, von der sie teilweise nicht einmal genau wusste, was alles wie in ihr geschehen war.

Während sie auf dem Balkon saß und ihren heißen Kaffee genoss, versuchte Julienne, die vergangene Zeit Revue passieren zu lassen. Die ersten drei Tage hatte sie sich einfach in ihrer Wohnung verkrochen. Körperpflege? Nahrungsaufnahme? Wozu? Hängen lassen, in sich vergraben, eine Decke, die sie sich über den Kopf ziehen konnte, mehr brauchte sie nicht.

Dann kam der Punkt, an dem Bilder in ihr hoch kamen, die sie wütend machten. Christopher und die andere Frau, die andere Frau, die an dem Abend bei ihm gewesen war. Sie stellte sich vor, wie er mit ihr Sex hatte, wie sie sich ihm hingab, wie seine Zunge, seine schlanken, langen Finger ihre empfindlichsten Zonen erkundeten und sie vor Lust zum Schreien brachten.

Die Wut gab ihr Kraft. Die Vernunft fehlte noch. Nach einem Clubbesuch war Julienne genauso wenig zumute, wie nach einer Kneipe, doch das Internet bot ausreichende Möglichkeit. Sie wollte ihr Frausein fühlen, wollte spüren, dass auch andere Männer sie gleich Christopher zum Lodern bringen konnten. Kopffreificken…

Der Laptop war schnell hochgefahren. Vorgestern war das gewesen. Zunächst hatte Julienne diverse Kontaktbörsen durchstöbert, doch fündig wurde sie nicht. Schließlich entschied sie sich, selbst eine Annonce zu schalten und wenn es erst einmal nur des Spaßes wegen war, was für Männer sich melden würden.

„Pure Lust erleben. Körper, die sich voller Gier ineinander winden. Einander atmen, einander schmecken, einander verführen, einander entführen in die Welten der Leidenschaft. Willst du Dich darauf einlassen?“

Nachdem sie zwei Bilder ihres leicht bekleideten Körpers angehängt hatte – die Herren sollten sehen, was sie erwartete und nicht ob ihrer Narben erschrecken –, und die Anzeige geschaltet hatte, ging Julienne erst einmal ins Bad. Sie war sich zwar ziemlich sicher, es fände sich die ein oder andere Ablenkung von Christopher, doch ebenso sicher war sie sich, dass sie, so wie sie jetzt aussah, bei keinem Mann landen konnte.

Nachdem Julienne sich unter der Dusche einer kompletten Rasur unterzogen hatte, ließ sie heißes Wasser in ihre Whirlwanne einlaufen, fügte eine Mischung aus Jasminessenz und Wildhonig hinzu und ließ sich in das dampfende, duftende Nass hinein gleiten. Mit geschlossenen Augen genoss sie die Ganzkörpermassage unter Wasser, gab sich ganz und gar der Entspannung hin, die ihren Körper umfing. Zärtlich streichelten ihre Fingerspitzen die empfindliche Haut ihrer Brüste, umfuhren die Höfe ihrer Mamillen, die sich eng zusammen zogen und zwirbelten ihre harten Brustwarzen, bis sie leise lustvoll aufstöhnte.

Ihre Klitoris pulsierte warm. Sie wollte ihre Lust wecken, sich reizen, doch kommen lassen sollte sie ein anderer. Ihre Finger glitten über die vernarbte Haut ihres Bauches abwärts, fanden ihren glatten Venushügel, teilten die prallen Lippen und streichelten in kreisenden Bewegungen über die sich gierig hervorreckende Knospe. Mit geschlossenen Augen malte sie sich aus, wie der große Unbekannte sie sanft verführte, gab sich ganz und gar den aufkommenden Gefühlen hin und musste sich am Ende zum Aufhören zwingen. Deutlich spürten ihre Finger in ihrem Lustspalt den Unterschied zwischen ihrer glitschigen Nässe und der Nässe des Wassers.

Julienne stieg aus der Wanne und hüllte sich in ein flauschiges Handtuch. Nachdem sie sich trocken gerubbelt und sich mit einer Lotion aus Mandelmilch eingerieben hatte, wandt sie das Handtuch um sich und ging in die Küche. Kaffee und dann am Laptop nachsehen, ob sich bereits etwas getan hatte. ‚Wow‘, schoss es ihr durch den Kopf, als sie eine Mail nach der nächsten aufblinken sah. Damit hatte sie nicht gerechnet. Gut, die Hälfte der rund fünfzig Anschreiben fiel schon einmal weg. Auch wenn Orthographie nicht unbedingt für sexuelles Können sprach, wer es schaffte in fünf Zeilen über zwanzig Rechtschreibfehler unterzubringen, der hatte sich disqualifiziert.

Die restlichen Mails durchforstete sie auf ihren Bauch hörend und entschied sich schließlich für eine Mail mit dem Text: „Lass mich die Leidenschaft der Lust in Dir wecken. Lass meine Finger und meine Lippen die Saiten Deines Körpers zum Vibrieren bringen, bis Du Dich fiebernd vor Gier bettelnd nach mehr vor mir windest. Nicht ein Gedanke wird unser Verlangen durchdringen können, wenn wir all das ausleben, was wir uns erträumten… Neugierig? 0159-8976548“ Neugierig war sie gewiss und so griff Julienne sich ihr Smartphone und schickte eine Nachricht an den Unbekannten.

„Bettelnd nach mehr von Dir? Du bist aber sehr von Dir überzeugt! Deine Julienne“ Es dauerte nicht lange, bis ihr Handy leise piepste. „Nicht ohne Grund…“ ‚Ja super‘, dachte Julienne, ‚sonderlich gesprächig ist er ja nicht.‘ Andererseits war ihr gerade auch irgendwie etwas flau. Sie war drauf und dran ernst zu machen. Warum war ihr dabei nun auf einmal mulmig zumute? Sie kannte das doch eigentlich. Sie wusste nicht recht, wie sie nun antworten sollte. Aber gut, gab es einen Grund dagegen, alles auf eine Karte zu setzen? „Dann überzeug mich“, tippte sie, „Wann sehen wir uns?“ Sie klickte auf ‚senden‘. Und nun dauerte es.

Sicherlich eine dreiviertel Stunde verging und Julienne überlegte schon, ob sie sich aus den eingegangenen Mails nicht noch eine andere heraus suchen sollte, da piepste ihr Handy wieder. „Kennst Du den alten Aussichtsturm am Ahrwald? Sei in 30 Minuten dort.“ Julienne presste die Lippen aufeinander. Gut, es war warm, aber nach Outdoorsex war ihr eigentlich nicht zumute. „Ich kenne ihn, aber draußen?“, antwortete sie. „Ja draußen!“ Das war alles. Er schien davon auszugehen, dass sie kommen würde. Und er behielt Recht. Julienne ging ins Schlafzimmer und überlegte vor ihrem Kleiderschrank kurz. Schließlich entschied sie sich für einen schwarzen Cord-Minirock und ein eng anliegendes dunkelrotes T-Shirt. Push-Up-BH und Slip in dunkelgrün vervollständigten neben Turnschuhen ihr Outfit. Kurz hatte sie mit den Gedanken geliebäugelt, ihre Stiefel anzuziehen, doch der Boden am Aussichtsturm war steiniger Waldboden. Da waren hochhackige Stiefel sicherlich fehl am Platz. Nur noch Autoschlüssel und Tasche greifen und es ging schnellen Schrittes die Treppen hinunter.

Es war dunkel, als sie ihren Mini am Waldrand einparkte. Julienne stieg aus und versuchte erst einmal sich zu orientieren. Der Mond hatte sich hinter den Wolken verborgen und die Stadt schien wenig Sinn darin zu sehen, einen Waldrand noch mit Straßenlaternen zu versehen. Irgendwo schimpfte ein Käuzchen vor sich hin. Julienne spürte die Gänsehaut, die sich über ihren Nacken zog. Eigentlich mochte sie die Dunkelheit, doch im Moment war ihr etwas unwohl. Das lag aber wohl weniger an der Dunkelheit.

Zögerliche Schritte brachten sie zum alten Aussichtsturm. Langsam, bedächtig, als wäre sie bereit jeden Moment die Flucht anzutreten. Nach und nach gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. „Die Neugier war also stark genug, liebe Julienne. Dann wünsche ich dir nun also persönlich einen wunderschönen guten Abend“, hörte sie eine raue, dunkle Stimme hinter sich. Erschreckt fuhr sie herum. Sie erkannte die Umrisse eines gut zwei Köpfe größeren Mannes. Breite Schultern, dunkle, kurze Haare und Augen so hell, dass sie das wenige Licht einzelner Sterne aufzufangen und zu bündeln schienen. Sie spürte ihren harten Herzschlag. „Guten Abend, werter Unbekannter“, sagte sie leise, doch etwas schnippisch. Er hatte seinen Namen beim Schreiben nicht genannt.

„Entschuldige, der Unbekannte wurde damals auf den Namen Frank getauft.“ Nah trat er an sie heran bei den Worten, legte seine Hand in ihren Nacken und küsste sie zärtlich. Und was für ein Kuss, warm und fest berührte sein Mund den ihren, sanft öffnete er ihre Lippen, schob seine Zungenspitze zwischen sie und umschmeichelte ihre Zungenspitze mit der seinen, während seine großen Hände über ihren Rücken streichelten. Unweigerlich presste Julienne sich ihm entgegen, spürte seinen warmen, muskulösen Körper durch die Kleidung, den Schlag seines Herzens, ruhig und kraftvoll. Sie schloss die Augen, atmete seinen warmen, maskulinen Duft ein. ‚Jean-Paul Gaultier‘, ging ihr der Name des Duftes durch den Kopf. Frank löste seine Lippen von Julienne und lächelte sie an. „Komm“, sagte er leise und griff ihre Hand, sie in Richtung des Turmes zu ziehen. ‚So groß und warm‘, ging es Julienne durch den Kopf. Sie folgte ihm. Am Tor bog er ab und ging einige Meter um den Turm herum, bevor er sie losließ. Er beugte sich herunter und zog einige Äste von einer Luke im Boden. Dann öffnete er sie. „Darf ich bitten? Nach dir, dann kann ich wieder zu machen.“ Als Julienne zögerte, zwinkerte er. „Keine Angst, ich sperre dich nicht ein, Rapunzel“, klang seine dunkle Stimme, die Julienne irgendwie an die Stimme Chris‘ Harms, eines Sängers, den sie sehr gerne hörte, erinnerte. Eine Stimme, samtig weich und voller Tiefe. Hineingleiten…hinein fallen lassen…darin treiben… „Julienne?“, riss er sie aus ihren Gedanken. Groß blickte sie zu ihm auf und stieg schließlich eine schmale, hölzerne Stiege hinab.

Unsicher blinzelte sie, versuchte, etwas zu erkennen, doch hier war es deutlich dunkler, als draußen. Und es roch muffig – nicht gerade eine traumhafte Idylle für ein romantisches Stelldichein. Hinter sich hörte sie ein dumpfes Klappern, dann fühlte sie, wie Frank sie von hinten umfasste. Es tat gut, seine warmen Hände zu spüren. Ein lustvoller Schauer durchrieselte ihren Körper, als sie seinen Atem an ihrem Ohr spürte. „Lass uns nach oben.“ Als sie gefühlte 500 Stufen hinter sich gebracht hatten und der Himmel über ihnen lag, japste Julienne. Frank lachte. Gemeinerweise schien ihm der Weg gar nichts ausgemacht zu haben. „Ist bei dir alles in Ordnung?“ „Klar“, schnaufte Julienne, „Ich hatte mich nur irgendwie auf anderes eingerichtet, als auf Profisport.“ Sie stützte ihre Hände auf die Oberschenkel und atmete tief durch. Frank ließ sich auf den Boden sinken, der sich, wie Julienne feststellte, eigenartig weich unter ihren Füßen anfühlte. Mit einem leisen „Uff“, ließ sie sich neben ihn fallen. Moos, der Boden war mit Moos bedeckt. Seufzend lehnte sie sich im weichen Moos zurück und schloss die Augen. Die Idee schien gar nicht mal so schlecht gewesen zu sein. Ganz im Gegenteil. Sie spürte wie sie nach einer scheinbaren Ewigkeit endlich wieder richtig entspannte. Dazu die warme, große Männerhand, die sich auf ihren Bauch gelegt hatte und sie in sanft kreisenden Bewegungen streichelte. Franks Stimme erklang an ihrem Ohr. Samtig und weich raunte er: „ Wenn die Sonne blutrot untergeht, Sand und Staub sich in den Himmel hebt, Tageslicht den Sternenklängen weicht, finden wir Frieden frei und leicht…in der Nacht…“ Julienne erschauderte und fuhr fort: „In der Nacht sind alle Kater toll, suchen Laster, zahlen Liebeszoll… bis das Kartenhaus zusammenkracht…in der Nacht. Scheisse…“, ihre Stimme klang kratzig, „Du klingst nicht nur so, du scheinst auch seine Musik zu mögen.“ „Mhm…“, lachte Frank leise, seine Lippen immernoch an ihrem Ohr, „In der Nacht glänzt Lust auf Fleisch wie Gold, wenn der Ruhe Sturm dann Reue folgt. In der Stille einsam nach der Schlacht…in der Nacht.“ Zärtlich ließ er seine Lippen über Juliennes Ohr streicheln, verteilte weiche, streichelnde Küsse auf ihrem Hals und entlockte ihr ein dunkles Stöhnen. Genüsslich legte sie den Kopf in den Nacken, reckte sich Frank entgegen und lachte leise, erregt auf, als sie spürte, wie er ihr zärtlich in die Kehle biss. Er hob den Kopf ein wenig und küsste sie wieder. Liebevoll ließ er seine Zunge die ihre umschmeicheln. Ihn zu schmecken, ihn zu atmen – es war wundervoll.