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Der Auftrag lautete: "Bringen Sie Candice Nelson zu ihrem Vater zurück." Candice war die Tochter des Viehzüchters Jeff Nelson, der in der Nähe von Lakewood eine große Rinderranch betrieb. Ihr Vormann, Cole Donovan, hatte Candice entführt. Sie war seine Geliebte gewesen, hatte ihn jedoch verlassen, weil ihr Vater wollte, dass sie den Sohn eines wohlhabenden Hotelbesitzers in Lakewood heiratete - eines Mannes, dem nicht nur das Hotel, sondern halb Lakewood gehörte. Donovan jagte er wie einen räudigen Hund von der Ranch. Lassiter, der in Denver einen Job zu erledigen hatte, war mit diesem Auftrag betraut worden und hatte sich auf die Spur von Cole Donovan gesetzt. In Castle Rock, einem Nest an der Postkutschenstraße, holte er den Entführer ein ...
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Seitenzahl: 132
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Inhalt
Lassiter jagt die Gentlemen-Bande
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Impressum
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsbeginn
Impressum
von Pete Hackett
Der Auftrag lautete: »Bringen Sie Candice Nelson zu ihrem Vater zurück.«
Candice war die Tochter des Viehzüchters Jeff Nelson, der in der Nähe von Lakewood eine große Rinderranch betrieb. Ihr Vormann, Cole Donovan, hatte Candice entführt. Sie war seine Geliebte gewesen, hatte ihn jedoch verlassen, weil ihr Vater wollte, dass sie den Sohn eines wohlhabenden Hotelbesitzers in Lakewood heiratete – eines Mannes, dem nicht nur das Hotel, sondern halb Lakewood gehörte. Donovan jagte er wie einen räudigen Hund von der Ranch.
Lassiter, der in Denver einen Job zu erledigen hatte, war mit diesem Auftrag betraut worden und hatte sich auf die Spur von Cole Donovan gesetzt. In Castle Rock, einem Nest an der Postkutschenstraße, holte er den Entführer ein ...
Donovan hatte für sich und Candice ein Zimmer im Hotel der kleinen Stadt gemietet, die rund um eine Pferdewechselstation der Wells-Fargo-Company entstanden war. In dem Ort gab es weder einen Sheriff noch einen Town Marshal. Es handelte sich um ein verstaubtes Nest ohne jede Bedeutung.
Candice hatte nicht gewagt, jemandem zu sagen, dass sie Donovan gezwungenermaßen begleitete. Er war voller Hass – Hass auf Jeff Nelson und Hass auf sie, Candice, von der er sich verraten und gedemütigt fühlte. Er hatte geschworen, ihr den Hals durchzuschneiden, sollte sie versuchen zu fliehen oder um Hilfe zu bitten.
»Ich werde deinem Vater, wenn wir in New Mexiko sind, eine Nachricht zukommen lassen«, hatte er versprochen. »Er wird mir entweder zehntausend Dollar bezahlen, oder er sieht dich nie wieder.«
Ein Blick in seine fanatisch glühenden Augen hatte Candice die Ernsthaftigkeit seiner Drohung bestätigt.
»Das ist der Preis für die Peitschenhiebe, die er mir verpasst hat!«, hatte er mit hassverzerrter Stimme hinzugefügt. »Erst habe ich geschworen, ihn zu töten. Aber was hätte ich davon? Lediglich die Genugtuung, dass ich ihm die Peitschenschläge heimgezahlt habe. Davon kann ich mir jedoch nichts kaufen. Mit Geld kann ich etwas anfangen.«
»Mein Dad wird dir die Zehntausend geben«, hatte Candice versichert. »Aber wirst du mich dann auch wirklich laufen lassen?«
»Du hast mich sehr, sehr schlecht behandelt, meine Liebe«, war Donovans Kommentar gewesen. »Ich weiß nicht, ob ich dich am Leben lasse. Ich werde dir aber auf jeden Fall mit einem Messer die Anfangsbuchstaben meines Namens ins Gesicht schneiden. Ich glaube nicht, dass dich dann der feine Pinkel Everett Ransom noch haben will. Wenn doch, wird er ständig meinen Namen in deinem Gesicht vor Augen haben. Ein C und ein D, meine Liebe. Die Buchstaben stehen für Cole Donovan. Angeblich hast du den Mann, der diesen Namen trägt, geliebt. Was ist aus deiner Liebe geworden? Du hast mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Und dein Vater – die Pest an seinen Hals! – hat mich mit der Bullpeitsche fast in Stücke geschlagen, als ich mich – irrigerweise – darauf berufen habe, dass du mich liebst und immer zu mir stehen wirst.«
Nun befanden sie sich in dem Hotelzimmer in Castle Rock. Es war Nacht. Über dem Tisch hing eine Lampe von der Decke, hinter deren Glaszylinder die Flamme ruhig brannte. Das Licht reichte jedoch nicht aus, um den Raum bis in seine Ecken auszuleuchten.
Candice lag auf dem Bett. Donovan hatte ihr die Hände gefesselt und am Kopfende des Bettgestells festgebunden. Auf dem Tisch, an dem Donovan saß, standen eine Flasche Brandy und ein gefülltes Glas. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit funkelte im Lichtschein. Das Licht spiegelte sich auch in Donovans Augen wider, und Candice glaubte, in ihnen etwas Dämonisches wahrzunehmen.
Und sie erkannte darin noch mehr: Sie sah darin den Tod.
Sie wusste, was ihr blühte. Erst würde er sich betrinken, und dann würde er über sie herfallen wie ein wildes Tier. Er kannte keine Rücksicht, kein Mitleid, keine Skrupel. Hass und Rachsucht hatten ihn in eine den niedrigsten Trieben folgende Bestie verwandelt.
Candice wurde von der erschreckenden Erkenntnis überrollt, dass er sie nicht laufen lassen würde. Er würde seine Drohung wahrmachen und ihr die Anfangsbuchstaben seines Namens ins Gesicht schneiden. Doch dann würde er sie töten. Davon war sie plötzlich überzeugt. So sehr er sie einmal geliebt hatte, so sehr hasste er sie jetzt.
Soweit sollte es jedoch nicht kommen.
✰
Lassiter stand vor der Tür, lauschte und hörte, wie Donovan sagte: »Du und dein Vater, ihr werdet es bis an euer Lebensende bereuen, dass ihr mich wie ein Stück Dreck behandelt habt. Du wirst dir wünschen, zu sterben. Dein Vater soll an dem Wissen ersticken, dass ich dich zu meiner Sklavin gemacht habe. Wenn ich dich zu ihm zurückschicke, falls überhaupt, bist du für alle Zeiten gebrochen. Die Tochter des mächtigen Ranchbosses wird nur noch ein menschliches Wrack sein.«
Donovan lachte wild, griff nach dem Brandy und trank das Glas mit einem Zug leer.
»Der Himmel mag verzeihen, für mich jedoch ist Vergebung ein Fremdwort, meine Süße«, fuhr er dann fort. »Lass mich noch drei oder vier Gläser trinken, dann besorge ich es dir. Du wirst wieder heulen und mit den Zähnen knirschen.«
»Du bist ein dreckiges Schwein, Cole. Wie konnte ich einen wie dich nur lieben? Du bist ein Teufel in Menschengestalt.«
»Dazu habt ihr mich gemacht, du und dein verdammter Vater.« Er schenkte das Glas wieder voll. »Ja, ich werde dich brechen. Und dein Vater ...«
Lassiter benutzte das rechte Bein wie einen Rammbock. Die Tür hielt nicht stand und flog krachend auf. Ein Schritt, und Lassiter stand im Zimmer, den Remington in der Faust. Der Daumen lag auf der Hammerplatte, der Zeigefinger krümmte sich um den Abzug.
Donovan schnellte vom Stuhl in die Höhe. Sowohl der Stuhl als auch der Tisch kippten mit viel Gepolter um. Die Flasche und das Glas landeten am Fußboden. Brandy floss über die Dielen und versickerte in den Ritzen dazwischen.
Lassiter hatte den Hahn des Revolvers gespannt. Sein Gesicht war wie aus Granit gemeißelt. Zwei Schritte vor ihm stand Donovan, sprungbereit, lauernd, mit zusammengebissenen Zähnen und einem heimtückischen Glitzern in den Augen.
»Das Spiel ist aus, Donovan!«, peitschte Lassiters Stimme. »Wenn du zur Waffe greifst, bist du tot. Dreh dich um und heb die Hände.«
Donovans Kiefer mahlten.
»Wer bist du?«, presste er hervor.
»Einer, der Kerle wie dich zur Raison bringt«, erwiderte Lassiter mit eisigem Tonfall. »Mach schon! Umdrehen und Hände in die Höhe!«
Candice lag völlig reglos auf dem Bett. Als Lassiter die Tür aufgesprengt hatte, war sie vor Schreck regelrecht erstarrt gewesen. Jetzt aber begriff sie, dass der Eindringling für sie die Rettung war, und sie harrte dem, was sich anbahnte.
Donovan zögerte. Er wog wohl seine Chancen ab.
Lassiters harter Blick hing an ihm. Er schaute geradewegs in die kreisrunde, schwarzgähnende Mündung des Sechsschüssers.
Schließlich sanken seine Schultern nach unten. Wie es schien, gab er sich geschlagen. Er nickte: »In Ordnung, Mister. Du bist am Drücker, und ich bin nicht lebensmüde.«
Er drehte sich langsam herum. Doch er drehte sich nach rechts von Lassiter weg, und das löste bei diesem sämtliche Warnsignale aus.
In der Tat! Es war wohlüberlegt von Donovan. Für einen Moment wandte er Lassiter seine linke Seite zu, sodass Lassiter seine rechte Seite mit dem Colt im Holster für die kurze Zeitspanne nicht sehen konnte.
Donovan zog und wirbelte zu Lassiter herum, gleichzeitig ging er gedankenschnell auf das linke Knie nieder.
Jeden anderen Mann hätte er mit dieser Aktion vielleicht überrascht, nicht jedoch den erfahrenen Agenten der Brigade Sieben. Ehe er zum Schuss kam, dröhnte in Lassiters Faust der Remington.
Die Kugel, die Lassiter eigentlich in den Oberschenkel schießen wollte, fuhr ihm, da er auf das Knie niedergegangen war und Lassiter sich nicht mehr auf das veränderte Ziel einstellen konnte, in die Brust und warf ihn um.
Die Detonation drohte, den Raum in alle Fugen zu sprengen. Der Revolver entglitt Donovans schlaff werdender Hand, über seine zuckenden Lippen drang eine Verwünschung, dann starb er.
Der Pulverdampf zerflatterte. Der Geruch des verbrannten Pulvers breitete sich aus.
Lassiter machte zwei Schritte und beugte sich über die reglose Gestalt am Boden. Von Cole Donovan ging keine Gefahr mehr aus.
Der große Mann mit dem sandfarbenen Haar richtete sich auf, versenkte den Remington im Holster, trat an das Bett heran und befreite Candice von der Fessel.
»Ich bringe dich zu deinem Vater zurück«, versicherte er. »Er macht sich große Sorgen.«
Auf dem Flur erklangen Stimmen, Schritte waren zu hören, dann erschien der Hotelbesitzer in der Tür. Als er den Leichnam am Boden liegen sah, entfärbte sich sein Gesicht. »Großer Gott«, entrang es sich ihm. Hinter ihm drängten sich einige Neugierige.
✰
Lassiter und Candice blieben diese Nacht noch im Hotel. Natürlich bekam die sechsundzwanzigjährige, ausgesprochen attraktive Blondine ein anderes Zimmer.
Donovans Leichnam war weggeschafft worden.
Die Entfernung zwischen Castle Rock und Lakewood betrug ungefähr fünfundzwanzig Meilen. Lassiter wollte die Strecke mit dem Zug zurücklegen. Die Gleise der Kansas Pacific and Colorado Central Railroads waren parallel zur alten Postkutschenstraße verlegt worden. Die Wells Fargo hatte seitdem die Postkutschenlinie eingestellt.
In Castle Rock gab es eine Haltestelle mit einem Holzlager und einem Wasserturm. Und man konnte die Pferde sogar mitnehmen, wenn man den Zug bestieg.
Der Agent der Brigade Sieben hatte sich erkundigt. Der Zug würde am folgenden Tag, frühmorgens um acht Uhr, in Castle Rock haltmachen, Holz aufnehmen und Wasser tanken.
Im weiteren Einzugsgebiet von Denver hatten sich in den vergangenen Wochen mehrere Überfälle ereignet, die ein und derselben Bande zugerechnet wurden. In Frisco war es die Bank gewesen, bei Deer Trail, östlich von Denver, wo die Wells Fargo noch eine Linie betrieb, die Stagecoach, die Geld für die Bank in Denver beförderte, in Loveland eine Spielhalle, nachdem sich aus dieser im Morgengrauen die letzten Gäste verabschiedet hatten. Die Beute betrug insgesamt über zwanzigtausend Dollar.
Die Bande war untergetaucht, führte ihre Coups professionell aus und verschwand wieder. Es handelte sich um fünf Männer. Tote hatten sie noch nicht zurückgelassen. Aufgebote, die ihnen gefolgt waren, hatten unverrichteter Dinge wieder umkehren müssen. Man stand vor einem Rätsel.
Also hatte man sich an den US-Marshal gewandt, und der hatte die Brigade Sieben in Washington um Hilfe gebeten, weil es ihm an Deputies mangelte, die er abstellen hätte können.
Lassiter war mit der Angelegenheit betraut worden. Er sollte die Hold-ups klären und die Bande der gerechten Bestrafung zuführen.
Es war also kein Zufall, dass er sich in Denver befand, als Cole Donovan die Rancher-Tochter entführte. Der Sheriff in Denver war darüber informiert, dass sich ein Sonderermittler in seiner Stadt aufhielt, wenn er auch keine Ahnung hatte, um wen es sich handelte und für wen dieser Mann arbeitete. Er hatte den US-Marshal bezüglich der Entführung in Kenntnis gesetzt, und der hatte ohne zu zögern wieder ein Telegramm nach Washington geschickt. Zwei Stunden später war ein Bote des US-Marshals zu Lassiter ins Hotel gekommen und hatte ihm eine Depesche mit dem Auftrag übergeben, Candice Nelson zu ihrem Vater zurückzubringen.
Das Gesetz war wieder einmal zu schwach gewesen. Also war Lassiter aufs Pferd gestiegen.
Nun lag er gedankenvoll auf dem Bett in seinem Zimmer. Die Lampe über dem Tisch brannte. Er hatte den Docht jedoch ziemlich weit heruntergedreht, sodass der überwiegende Teil des Raums in Dunkelheit lag.
Candice hatte ihm erzählt, wie übel Donovan sie während der Zeit, in der sie in seiner Gewalt war, behandelt hatte. Der Hass hatte das Menschliche in ihm abgetötet. Lassiter war schließlich zu der Erkenntnis gelangt, dass Donovan den Tod verdient hatte.
Als gegen seine Tür geklopft wurde, schwang er die Beine vom Bett, richtete sich auf, zog den Remington aus dem Holster des Revolvergurts, der über der Stuhllehne hing, trat an die Wand neben der Tür heran und fragte: »Wer ist da?«
»Candice.«
Es war ihre Stimme.
Lassiter entriegelte die Tür und öffnete sie. Die Sechsundzwanzigjährige schlüpfte ins Zimmer, und Lassiter schloss hinter ihr die Tür.
Sie wandte sich ihm zu und sagte: »Ich kann nicht schlafen. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich Cole vor mir. Ich habe ihn mal geliebt ...«
»Vergiss ihn«, erwiderte Lassiter, ging zum Bett und setzte sich auf die Kante. »Er hat deine Liebe nicht verdient. Männer wie er werden nicht erst durch irgendein Ereignis schlecht. Sie taugen von Haus aus nichts. Eine gewisse Zeit können sie ihr wahres Gesicht verheimlichen. Aber irgendwann zeigen sie es. Es sind oftmals Wölfe im Schafspelz.«
Candice setzte sich neben Lassiter auf die Bettkante. »Du bist anders, Lassiter.«
»Du kennst mich nicht«, versetzte er lächelnd und schaute sie an.
Ihr Blick versank in seinem. Sie hatte blaue Augen, in deren Tiefe Lassiter ein heißes Verlangen wahrzunehmen glaubte. Er fragte sich, ob ihr tatsächlich danach zumute war, obwohl sie von Donovan, der ihr Gewalt angetan hatte, sozusagen beschmutzt worden war.
»Ich kann dich einschätzen«, erklärte Candice.
Lassiter lächelte. »Du hast Donovan auch falsch eingeschätzt«, gab er zu bedenken.
»Ja, leider. Ich habe mich bei dir noch gar nicht für meine Rettung bedankt, Lassiter«, murmelte Candice. »Wer hat dich eigentlich auf Donovans Fährte gesetzt?«, fragte sie dann.
»Der US-Marshal. Ich arbeite manchmal für ihn.« Lassiter nahm Candices Hand. »Du solltest schlafen. Wir müssen morgen früh bald aus den Federn. Um acht Uhr kommt der Zug. Sobald er Holz aufgenommen und der Wassertank gefüllt ist, fährt er weiter.«
Plötzlich schwang sich Candice auf Lassiters Schoß. »Ich möchte bei dir schlafen, Lassiter. Wenn ich allein in meinem Zimmer bin und die Augen schließe, kommen die Albträume. Bitte, Lassiter ...«
Der Blick, mit dem sie ihn ansah, ging ihm unter die Haut. Sie war sehr schön, sie war jung, und sie war ausgesprochen begehrenswert.
Bei Lassiter machte sich das Kribbeln in der Lendengegend bemerkbar. Erneut trafen ihre Blicke aufeinander.
Plötzlich schlang Candice ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Nun gab es kein Halten mehr ...
Ihre Lippen fanden sich wieder zu einem Kuss voller Leidenschaft und Lüsternheit.
Candice spürte Lassiters Zunge in ihrem Mund. Sie spielte mit ihren Lippen und ihrer Zunge. Candices Finger gruben sich in seine Haare und zogen ihn näher zu sich heran. Ihre Brüste rieben an seinem Oberkörper. Er spürte die Härte ihrer Nippel.
Seine Hände waren überall. Das Verlangen in Candice wurde übermächtig. Ihre Küsse wurden stürmischer, fordernder.
Die Leidenschaft übermannte sie beide. Sie wälzten sich auf dem Bett. Lassiter strich über ihre pralle Brust, löste seinen Mund von ihren Lippen und ließ seine Zunge um einen der steil aufgerichteten Nippel kreisen. Candice stöhnte und wand sich vor Wollust.
Sie trieb in einem Meer aus fiebriger, lustvoller Erregung und wilder, geradezu triebhafter Begierde. Ihre Wangen hatten sich gerötet. Sie bäumte sich auf und wölbte ihr Becken dem sanften Druck seiner Hand entgegen. Seine Berührungen elektrisierten sie regelrecht. Ihr Mund klaffte auf, ein verlöschendes Stöhnen brach aus ihrer Kehle.
Mit dem Mittelfinger stimulierte er die erogenste Zone zwischen ihren Schamlippen und manövrierte Candice in einen Zustand der höchsten Erregung.
Und schließlich fand er den Weg in ihren heißen Schoß. Sie öffnete sich ihm. Ihre Hände fuhren über seine Hüften, über seinen breiten, muskulösen Rücken. Ihr beider Stöhnen verschmolz, als sie sich vereinigten.
Lassiter fing an zu stoßen. Sie bäumte sich ihm entgegen. Ihre Lippen sprangen auseinander. »Ja, mein Gott, jaaa – oooh ...«
Lassiter brach der Schweiß aus, und er begann zu keuchen.
Candice stöhnte und ächzte, warf den Kopf auf dem Kissen hin und her und drängte sich ihm entgegen.
Lassiter trieb sie immer tiefer hinein in das Feuerwerk der ungezügelten Leidenschaft, die den Verstand ausschaltet und nur noch vom triebhaften Verlangen gesteuert wird. Er spürte, wie Candice unter ihm erschauerte. Ihre langen Nägel gruben sich wie spitze Dornen in die Haut seines Rückens, und seine Stöße wurden heftiger und schneller. Vergessen war Cole Donovan. Die Welt um Candice herum war versunken in dem stürmischen Ozean von Wollust, Lüsternheit und rauschhaftem Verlangen.
Und während sie sich unaufhaltsam dem Höhepunkt näherten, küssten sie sich immer wieder. Es waren Küsse voller verzehrender Leidenschaft, einem heißen, gegenseitigen Begehren geschuldet.
