Laternen, die sich spiegeln - Hans Leip - E-Book

Laternen, die sich spiegeln E-Book

Hans Leip

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Beschreibung

Das Büchlein versammelt zwölf Kurzerzählungen und Miniaturen, in denen sich Hans Leip als Meister der kleinen Form erweist. Nicht die große Welt der Schiffe und Meere steht hier im Vordergrund, sondern die "kleine", aber nicht minder geheimnisvolle der Boote und Uferränder. Da ist Wulewumm, das mystische Riesengeschöpf, "der Heidekerl, der als kleiner Junge auf den Gletscherschimmeln vom Nordpol hergeritten ist, der anno dazumal den Mammuten und Nashörnern die Zähne ausgezogen hat, wie heutzutage andere Jungen den Fliegen die Beine", dem es aber nun unter dem Menschengewimmel der Alster zu laut geworden ist; da ist Maras Fetisch, die hässliche Gallionsfigur ihres Bootes, die eine rätselhafte symbolische Macht zu entwickeln scheint; und da ist Ilsebill, die, wie könnte es auch anders sein, nach ihrem "Buttje!" ruft, aber was dann kommt, ist so ganz anderes als bei den Gebrüdern Grimm … Der Band wurde vom Autor selbst kongenial illustriert. In jeder Beziehung ein Kleinod!

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Seitenzahl: 63

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Hans Leip

Laternen, die sich spiegeln

Saga

Laternen, die sich spiegeln

Es tappt mein Sinn durch Straßenewigkeiten,

Ein Ungelöschtes pulst, ihn aufzuwiegeln,

Und spornt ihn über das Gebirg von Ziegeln

Zum dunkeln See, zum großen Rausch des Weiten.

Wo tief geoffenbart sich Lichter spiegeln,

Ungleich und süchtig ihre Schleier spreiten,

Bald still, bald ungestillt von ihren Zeiten,

Voll scheuer Lust, ihr Wesen zu entriegeln.

An nächt’gen Ufern auf und ab gereiht

Erbebt ihr Schein von zauberhaften Zeichen

Und strickt viel Leitern zur Unendlichkeit.

Der Tag entfernt sie kühl vom Wunderreichen,

Laternen nur, mit Amt und Obrigkeit.

Und du und ich, wir müssen ihnen gleichen.

Der blanke Schrank

Als ich heimkam, ging ich zu Tante Gesehen, Sie wohnte in dem schönen roten Stift, dessen mächtiger Backsteingiebel weit über die Außenalster blickt. Die schmiedeeiserne Tür klappte zu, mein Stiefel hallte im Torweg und kluckerte und knirschte auf dem Kiesgange, welcher den Garten mit streng rechtwinkligen Abzweigungen durchschneidet. Rechts und links warteten flache Rabatten, von Tannenzweigen zugedeckt, auf Schneeglöckchen und Krokus, und aus dem Ziegelviereck der Stiftsgebäude leuchteten die weißen Reihen der Fensterrahmen, Blumenstöcke hockten hinter den blanken Scheiben und zwischen den Gardinen rührten sich weiße und graue Köpfe, die mit Brillen und Augen meinen griesen Mantel betrachteten, der schlecht in den sauberen Stiftsfrieden paßte. Und auch Tante Geschen war erschrocken, als ich gardelang und mit preußisch gestraffter Wirbelsäule in ihre Jungfrauenkammer trat Es war südlich warm in ihrer Stube und roch nach Lavendel und nach dem zierlichen Kraut, das die Bauern wie in verschollener Romantik „Marieken Bettstroh“ nennen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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